Orgilsbund Konklave 1044: Unterschied zwischen den Versionen

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  “Isch möscht Euch Elko vorstelle. Er is der Knapp von mingen Unkel Kilian. Kilian hat ihn mir vorjestellt un isch find, er könnt juut zu uns passe! Suuu… War dat nu klaa jenug füür dinge Ohre, Herr Ordensmeister?”
 
  “Isch möscht Euch Elko vorstelle. Er is der Knapp von mingen Unkel Kilian. Kilian hat ihn mir vorjestellt un isch find, er könnt juut zu uns passe! Suuu… War dat nu klaa jenug füür dinge Ohre, Herr Ordensmeister?”
(Gereon über Elko und kurz, bevor Boronian ihn mit seiner Geldkatze bewirft)
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(Gereon über Elko und kurz, bevor Boronian ihn mit seiner Geldkatze bewirft)
  “Ich bin Elko. Elko vom Berg. Ich bin der Knappe von Gereons Onkel, nachdem mein Pagenvater in Mendena fiel, wo er mich als Knappen annehmen wollte. Mit meinem Schwertvater habe ich im letzten Götterlauf eine Bußqueste nach Barburin begleitet, auf dem Weg dorthin haben wir einen alten Pilgerweg nach Orgilsheim wiederentdeckt und unseren Weg als Orgilsgemeinschaft fortgesetzt.
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  “Ich bin Elko. Elko vom Berg. Ich bin der Knappe von Gereons Onkel, nachdem mein Pagenvater in Mendena fiel, wo er mich als Knappen annehmen wollte. Mit meinem Schwertvater habe ich im letzten Götterlauf eine Bußqueste nach Barburin begleitet, auf dem Weg dorthin haben wir einen alten Pilgerweg nach Orgilsheim wiederentdeckt und unseren Weg als Orgilsgemeinschaft fortgesetzt. Ich habe dort erfahren, wie wichtig Treue ist und dass nichts wichtiger ist als in Gemeinschaft zusammen zu stehen. Ähm. Ich würde mich wirklich freuen, bei euch im Bund aufgenommen zu werden und unsere Heimat vor dem zu beschützen, gegen das nur eine Gemeinschaft ankommt. Ähm ja.”
Ich habe dort erfahren, wie wichtig Treue ist und dass nichts wichtiger ist als in Gemeinschaft zusammen zu stehen. Ähm. Ich würde mich wirklich freuen, bei euch im Bund aufgenommen zu werden und unsere Heimat vor dem zu beschützen, gegen das nur eine Gemeinschaft ankommt. Ähm ja.”
 
 
(Elko nachdem er sich eine schwarze Strähne aus der Stirn gestrichen hatte und bevor er sich rasch niederbeugte, um Boronians Geldbeutel aufzuheben)
 
(Elko nachdem er sich eine schwarze Strähne aus der Stirn gestrichen hatte und bevor er sich rasch niederbeugte, um Boronians Geldbeutel aufzuheben)
  

Version vom 29. August 2023, 18:49 Uhr


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Ort: Edlengut Rickenbach in der Baronie Eisenstein

Zeit: Ende Tsa 1044 B.F.

Autoren: diverse

Inhalt: Konklave des Orgilsbundes auf der Hyndanburg im Lehen Rickenbach in der Baronie Eisenstein.


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Anwesende

Mitglieder:

aktuelle Anwärter:

Interessenten, die jetzt als Anwärter vorgeschlagen werden:

Gäste:


Ergebnisse

Zöglinge

Derzeit begleiten folgende Zöglinge den Orgilsbund:

Ehemalige Zöglinge: Tsalinde von Friedwang - kurzzeitige Knappin von Daria, jetzt aber wieder im heimatlichen Garetien

Wahl des Ordensmeister

Anhand des Alters kommen folgende Mitglieder für das Amt des Ordensmeisters in Frage:

  • Wunnemar (1017): lebt nicht in den Nordmarken -> steht daher nicht zur Verfügung
  • Boronian (23. Eff 1020) - 1. Ordensmeister 1043-44
  • Aureus (21. RON 1022)
  • Ira (13. Tsa 1022)
  • Alrik (23. Tsa 1022)
  • Brun (10. Phe 1022)

Gemäß der Altersregel wird Aureus Praioslaus von Altenwein der neue 2. Ordensmeister

Aufnahme von neuen Mitgliedern

Noch bevor die Stimmabgabe erfolgen kann, erhebt sich Adamar:

“Brüder, Schwestern, Freunde, Versammelte, lieber Orgilsbund! Ihr habt mich als einen der Euren in Eurem Bund willkommen geheißen, und ich bin sehr stolz darauf, im vergangenen Götterlauf als ein Anwärter in diesem Bunde bei allem dabei gewesen zu sein und meinen Dienst versehen zu haben. Ich habe mich sehr gefreut Euch alle über diesen Bund näher kennen gelernt zu haben, und es ist mir eine Ehre, dass ihr mir die Chance gebt, eine Heimat zu finden nach meinem Ritterschlag. Ich hoffe, ich habe Euch bisher nicht enttäuscht in Euren Vorstellungen und Erwartungen, die ihr an mich stellt und in den Pflichten, die der Bund mit sich bringt. Dennoch meine Freunde, und es tut mir sehr leid, werde ich heute nicht den Bundschwur ablegen! Weshalb ihr auch über eine endgültige Aufnahme nicht abstimmen müsst. Dies hat für mich persönliche Gründe. – Bitte…” Er hebt beschwichtigend die Hände, als er auf einigen Gesichtern Erstaunen erkennt: “Ich habe in den letzten Tagen und Wochen und während dieser Pilgerreise viel über Euch und über mich nachgedacht und mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich glaube, selbst meinen eigenen Erwartungen und den Pflichten, die eine Mitgliedschaft im Bund mit sich bringt, noch nicht endgültig gewachsen zu sein. Die Gelegenheiten, bei denen wir bisher zusammenkamen und die Begleitumstände dieser Zusammenkünfte, haben in mir Zweifel aufkommen lassen, die sich nicht einfach beiseite schieben lassen. Es tut mir leid, aber ich bin mir unsicher, ob ich dem Bund und seinen Ansprüchen an mich gewachsen bin, ob ich mich so eng an diesen Bund binden möchte, wie es erforderlich ist, wie ihr Euch alle es wünscht und es auch mein Anspruch wäre, wenn jemand den Blutschwur ablegt. Daher…” er lässt eine bewusste Pause:  “...möchte ich Euch bitten, meine Anwartschaft auf die Mitgliedschaft in diesem Bund auf weitere 2 Götterläufe zu erweitern.”

(Adamar, der anschließend bereit für Rückfragen in die Gesichter der Versammlung blickt, und überlegt, ob er weiteres hinzufügen soll)


“Also ich wüsste nichts, was dagegen sprechen sollte. Oder was meint ihr?”

(Ira, während sie die anderen ansieht)

„Gut, dass du keinen Brief geschrieben hast, Adamar. Sonst hätte Ira das sonst womöglich nicht verstanden.“

(Brun neckend)

“So sei es denn!”

(verkündete Boronian am Schluss und nickte Adamar zu)


“Vielleicht sollten wir die Anwärterschaft grundsätzlich auf drei Jahre festlegen. Eines für den Herren Praios, damit man für sich die Wahrheit finden kann, und zwei für die Herrin Rondra, um sich Ihren und Ihres Heiligen Orgils Tugenden bewusst zu werden.”

(Aureus, der sich der jungen Gesichter einiger Anwärter bewusst wird)

“Ja, eine gute Idee! Oder wir sagen, Anwärter dürfen nach zwei Jahren einen Antrag auf volle Mitgliedschaft stellen, dann obliegt es jedem, wieviel Zeit er benötigt.”

(Boronian Aureus Idee ergänzend)

„Dann wäre die Anwärterschaft also statt einem dann ab sofort 2 Jahre und wer nach Ablauf dieser Zeit noch länger braucht, um sich klar zu werden, der sagt uns einfach bescheid. Richtig?“

(Ira, nochmal beide Ideen zusammenfassend und prüfend, ob sie es versteht)

„Wenn es gestattet ist, dass ich auch etwas dazu sage. Es ist in meinen Augen ein schöner Dreiklang aus dem Göttervater, der Schutzmutter und der Herrin aller Gemeinschaften. Vor allem, da es um eine solche hierbei geht. Drei Jahre können einen Menschen verändern. Er kann erkennen, dass er nicht für diese Art der Gemeinschaft bestimmt ist. Drei Jahre können vor allem auch junge Menschen noch stärken in ihrem Entschluss, Teil dieser Gemeinschaft sein zu wollen. Dies ist nur sehr wohlwollend und zeigt, dass ihr keinen Zwang ausübt und Gastfreundschaft wahrlich lebt.“

(Vater Vieskar)

“Guter Einwand, Hochwürden. Wer ist dafür?”

(Aureus)

“Nicht so schnell, Aureus. Wenn wir schon damit beginnen, Regeln einzuführen, sollten wir das ein wenig geordnet tun. Wir sollten uns darauf verständigen, ob wir wirklich eine Frist setzen wollen. Wir wollen schließlich auch Knappen aufnehmen, die sich erst reif genug fühlen sollten. Und auch an Dienstverhältnisse, Kriege oder Questen sollten wir denken. Nicht jeder kann nach diesen drei Jahren zur Konklave kommen. Eingedenk dessen, möchte ich daher vorschlagen zu formulieren, dass ein Anwärter nach mindestens zwei Jahren die volle Mitgliedschaft beantragen darf. Wichtig ist mir, dass er darf. Er darf sich auch - ohne zu fragen - mehr Zeit nehmen. Von mir aus können wir auch mindestens drei Jahre sagen, wenn es denn Vater Vieskar göttergefälliger scheint. Wenn wir uns auf einen Vorschlag geeinigt haben, stimmen wir ab. Und am besten sagt der Ordensmeister die Abstimmung an, damit kein heilloses Durcheinander entsteht.”

(Boronian)

"Entschuldige Boronian, ich wollte Dir nicht vorgreifen. Der Eifer überkam mich einfach."

(Aureus)

“Ich… vergebe dir!”

(Boronian gespielt großspurig mit einem Zwinkern zu Aureus)


So fällt die Stimmenvergabe bezüglich einer Verlängerung der Anwärterschaft auf 3 Jahre aus:

  • Dafür: Ira, Brun, Aureus, Wunnemar
  • Dagegen: Boronian
  • Enthaltung: Folcrad, Gereon, Firin


So fällt die Stimmenvergabe für Darias Aufnahme aus:

  • Dafür: Ira, Wunnemar, Aureus, Folcrad, Gereon, Boronian
  • Dagegen: --
  • Enthaltung: Firin, Brun


Den beiden Geweihten folgen alle nach draußen in den Hof der Hyndanburg. Eine brennende Feuerschale steht schon bereit, wie zur Wache flankiert von Iras Waffenknechten (Darek und Xobbel) sowie von Boronian ausgesuchten Mitgliedern der Burgwache. Alle nehmen sogleich Haltung an, als der Bund mit den Geweihten nach draußen tritt.

Zuerst spricht der Geweihte der Rondra feierliche Worte an die Himmlische Leuin und den Fürsten Alverans.

Dann ist es der Geweihte der Travia, der eine Anrufung an die Göttliche Mutter macht und den Alveraniar der Freundschaft, den ziegenköpfigen Drachen Yalsicor bittet, auf dass dieser das Feuer in ihrer Mitte mit seinem Geiste erfülle.

Anschließend fordert Eberwulf die Anwärterin auf, vorzutreten, um die Worte des Bundes zu sprechen. Auch soll sie dazu jenen geweihten Ritualdolch für das Blutopfer benutzen, der dem Bund gehört. Er überreicht ihn Daria feierlich.

Daria blickte über die Reihen ihrer Bundesbrüder. Über Menschen, die ihr in den letzten Götternamen ans Herz gewachsen waren. Menschen, die ihre Erlebnisse und Erfahrungen teilten. Dann zog sie ihr Schwert, rammte es mit kurzem Schwung in die Erde und senkte demütig ihren Kopf, kniete dann nieder.
“Bei der Löwin, die auf uns schaut und sich an unserem Mut und unserer Aufopferung erfreut, bei der Löwin, an deren Tafel ich mir wünsche, dereinst sitzen zu dürfen. Ich gelobe, dem Bund und allenen Bundesbrüdern treu zur Seite zu stehen und mich mit meiner Kraft und meinem Schwert in den Bund einzubringen. Ich bekenne mich zu den Leitbildern des Bundes zu Ehren des Heiligen Orgil.” Daria blickte ihrer Mentorin Ira in die Augen, die ihr lächelnd zunickte, sah dann weiter zu den anderen Gefährten. “Ich will mich der Gemeinschaft anschließen und in ihr aufgehen. Ich verspreche Treue, Aufrichtigkeit und die Beherzigung ritterlicher Tugenden und Ideale. Ich gelobe Schutz den Schwachen und Unbewaffneten, ich gelobe Festigkeit im Glauben an die Herrin Rondra und ihre elf göttlichen Geschwister und Treue meinem weltlichen Herrscher und der zwölfgöttergefälligen Ordnung im Reich Rauls des Ersten.”

Daria erhob sich wieder, es wirkte ein wenig schwerfällig. Ein wenig schien es, als müsse Daria sich anstrengen. Aber vielleicht war die Reise auch nur lang gewesen und Daria war erschöpft davon. Vielleicht, dachte Daria, hätte sie in den Gaststätten unterwegs nicht so viel zulangen sollen an den reich gedeckten Tafeln, dann hätte sie jetzt nicht neben dem schweren Kettenhemd auch noch so viel Speck um die Hüfte. Und dabei hatte ihre Mentorin Ira ja Sorge geäußert, sie würde für zwei essen… Eigentlich hätte eher sie selbst dergleichen befürchten müssen. Daria schob die Gedanken beiseite und lächelte die Kameraden an. “Ich freue mich, zu euch zu gehören.”

Der Rondradiener reicht Daria ein Tüchlein für die verletzte Hand und zeichnete eine Geste des Segens in die Luft. „Himmlische Leuin, Sturmherrin, mögest du ebenso wie der hochedle Himmelskönig Praios, die Vereinende, Mutter Travia, der Ziegenköpfige Herr von Freundschaft und Hoffnung, Yalsicor, und der Treuste der Treuen, der Heilige Orgil, diesen Schwur mit deinem Geist und Willen segnen. Die Worte dieser jungen Streiterin sind gesprochen und mit Blut besiegelt. Sie sollen ebenso heilig sein, wie ihr Sinn und ihre Bedeutung. Aus freien Stücken wurden sie geschworen, ohne Dunkelsinn oder Tücke und Euch als Hütern anempfohlen.“

Am Ende der Schwur-Zeremonie halten alle Versammelten ihre eigenen Waffen in den Himmel, während der Leitsatz des Bundes laut über das Gemäuer der alten Hyndanburg erschallt.


“Wisse, dass der Orgilsbund mehr ist als ein profaner Zusammenschluss von Rittern. Er hat den Leitgedanken von Bruderschaft. Das bedeutet vor allem Loyalität - gegenüber den Lebenden und den Toten. Wir bewahren ihr Andenken und ehren sie durch unsere Taten. Die ritterlichen Tugenden und die Freundschaft, im Ideal die Liebe zu dem Bruder und der Schwester neben dir, sind, was uns in einer kalten Winternacht wärmt.”

(ein stolzer Wunnemar, der zu seinem Knappen spricht)

„Komm an meine Brust, wenn du auch noch weinen musst.“

(Brun, der mit offenen Armen auf Wunnemar zukommt, sich wohl aber über so viel Schnulz etwas lustig macht)


“Schön, eine Schwester zu haben. Dann muss ich nicht mehr allein auf diese Bande verrückter Kerls aufpassen. ” 

(Ira neckisch zu Daria, als sie sie beim Gratulieren umarmt)

“Ja, Schwester. Jetzt bin ich endlich daheim.” 

(Daria sichtlich erfreut, denn sie fühlt sich endlich angekommen und aufgenommen. Im Geiste fügt sie noch hinzu: ‚…und nicht mehr endlos im Geiste gefangen auf den Schlachtfeldern in Tobrien`)

“Wer hier wohl auf wen aufpasst.”

(Aureus frotzelnd zu Ira)

Anwärter

Die Anwärterschaft soll als Prüfung dienen, ob man dem Bund wirklich als Mitglied beitreten möchten. Erst, wenn man sich sicher ist, wird man in die Gemeinschaft aufgenommen.

“Einige von euch kennen sie ja schon. Den anderen  möchte ich gerne Isotta von Rechklamm vorstellen. Sie ist die Cousine meiner Pagin Koarmin und sie bat mich darum, ihre Fürsprecherin für eine Aufnahme in unserer Mitte zu sein.”

(Ira, freudig bewegt, bevor sie Isotta auffordernd zunickt, damit sie sich selbst vorstellt und ihre Ambitionen vorträgt)

„Hchm. (sich räuspernd, leicht nervös) Danke, Ira. Danke Euch allen, werte Mitglieder des ,Schwurbundes nach dem Vorbild des Heiligen Orgils, dass ich hier vorsprechen darf. … Mein Name ist Isotta von Rechklamm. Ich wurde erst vor kurzem, am 05. Rondra, hier auf der Hyndanburg zur Ritterin geschlagen. Meinen Dienst verrichte ich auf dem Gut Tannwald in der Baronie Kyndoch für das Haus Zweigensang. Ado von Zweigensang - der Ältere - war mein Schwertvater. Ich entstamme dem Hause Rechklamm. Ritter Abbo ist mein Vater. Er ließ sein Bein im Felde im Kampf wider dem Dämonenmeister. Mein Großvater Adelrich wie auch mein Onkel Albuin fielen in den Schlachten wider die Schergen Borbarads. Meine Großmutter ist die Ritterin Noitburg. Sie kämpfte für Reich und Kaiser wider den Orkensturm. Mit meinem Schwertvater bin ich als Pagin und Knappin in den Krieg wider die aufständischen Albernier gezogen. In die bedeutenden Schlachten am Großen Fluss, auf den Crumolds Auen und vom Feenquell hat Ado mich nicht mitgenommen, da ich noch zu jung war und als Pagin im Heerlager blieb. Doch ich musste mich schon früh auch mit der Waffe gegen Aufständische erwehren, denen jedes Mittel recht war und die wenig ehrenhaft handelten. (dabei rümpft sie ihre Nase) Da mir also das Kämpfen nicht fremd war, nahm mich Ado dann als junge Knappin mit auf den Schwertzug gegen Aeladan von Gemhar, zu dem die Kirchen aufgerufen hatten. An der Seite meines Schwertvaters war ich am Sturm auf die Burg Nyallin beteiligt. Auch wenn ich dabei sicherlich keine besondere Rolle gespielt habe, war das für mich als junge Knappin ein prägendes Ereignis… (dabei schluckte sie aufgrund mancher Erinnerungen) Nun, in den Feldzug wider Haffax habe ich meinen Schwertvater nicht begleitet. Ich musste ihm versprechen auf seine Familie und sein Gut aufzupassen, bis er zurückkehren würde. Dieses Versprechen löse ich bis zum heutigen Tag immer noch ein… denn er ist nicht zurückgekehrt… (jetzt hielt sie erneut inne, leicht angerührt) …Ado fiel am 30. Rahja 39 bei der Rückeroberung Mendenas… Ihn ehre ich als meinen Schwertvater und väterlichen Freund. … (nun verschlug ihr die Stimme und sie trat schweigend einen Schritt zurück)”

(Vorstellung Isottas mit anschließendem schweigenden Gedenken an Ado von Zweigensang dem Älteren)


“Auch ich habe jemanden mitgebracht, den ich euch als Anwärter zur Aufnahme in den Bund anempfehlen möchte.”

(Wunnemar zu seinen Bundesbrüdern und -schwestern, bevor er nickend zu Lûthard blickt, um ihm aufzufordern das Wort zu ergreifen)

“Mein Name ist Lûthard Anselm und ich kam als Kind als Flüchtling aus Tobrien in die Nordmarken. Das Haus Galebfurten, die ehemalige Junkerin nahm mich und meine Brüder Markward Konradin und Arnulf Leodegar bei sich auf und ja, sie gab uns diese Namen. Ich war Knappe bei Roderich von Krotenau und wurde am Tag meines Ritterschlags vor Travia adoptiert. Heute diene ich der amtierenden Junkerin von Galebfurten, Lucilla Amaltheia, der Erbvögtin von Galebquell. Die Bitte darum, als Anwärter von euch akzeptiert zu werden, verbinde ich mit dem Andenken an meine Mutter, Jolenta Lindwin von Galebfurten, denn das war sie für mich. Sie fiel auf dem Weg in die Rabenmark, nach Tälerort, kurz hinter dem Todeswall. Möge sie in den Hain der gütigen Göttinen eingekehrt sein.”

(Lûthard Anselm von Galebfurten mit ruhiger, wenn auch kratziger Stimme, die einen melancholischen Unterton besitzt)


“Und mein treuer Knappe, den ihr bereits kennt, möchte auch Teil des Bundes werden.”

(Wunnemar bevor er lächelnd zu Quendan blickt) Als es an dann schließlich Quendan war, trat der schlaksige junge Mann vor. Großgewachsen war er für sein Alter, schien aber in jenem Moment da sich alle Augenpaare auf ihn richteten etwas unbeholfen. Er wirkte unsicher.

“Feierlich und vor den ZWÖLF, Leuin und Allwissende voran, bekenne ich- Quendan von Hornisberg mich zu den Leitbildern des Schwurbundes nach Vorbild des Heiligen Orgil. Ich will, dass ihr, die Brüder und Schwestern des Bundes in mir einen Bruder seht, wie ihr es bei meinem Schwertvater tut. Hierfür, um ein Teil dieser Gemeinschaft zu werden, gelobe ich bedingungslose Treue, Aufrichtigkeit und ein Leben nach den Tugenden der Ritterlichkeit. Niemals will ich euer Vertrauen enttäuschen, einen von euch hintergehen oder gar belügen. Nein, stets will ich die Freundschaft ehren. Die gütige Mutten, die wehrhafte Leuin und ihre zehn göttlichen Geschwister sollen meinen Schwur, den ich hier vor euch kundgetan habe, bezeugen und mich strafen, sollte ich ihm zuwider handeln.” Nachdem Quendan, der während seiner Rede stimmlich immer sicherer geworden war, geendet hatte, sah er zu seinem Schwertvater herüber. Wunnemar nickte lächelnd in Anerkennung des geleisteten Schwurs und jeder der Anwesenden spürte die Wärme, die ihr Bundbruder für seinen Knappen empfand.

(Quendan von Hornisberg mit vor Aufregung zitternder Stimme)


“Isch möscht Euch Elko vorstelle. Er is der Knapp von mingen Unkel Kilian. Kilian hat ihn mir vorjestellt un isch find, er könnt juut zu uns passe! Suuu… War dat nu klaa jenug füür dinge Ohre, Herr Ordensmeister?”

(Gereon über Elko und kurz, bevor Boronian ihn mit seiner Geldkatze bewirft)

“Ich bin Elko. Elko vom Berg. Ich bin der Knappe von Gereons Onkel, nachdem mein Pagenvater in Mendena fiel, wo er mich als Knappen annehmen wollte. Mit meinem Schwertvater habe ich im letzten Götterlauf eine Bußqueste nach Barburin begleitet, auf dem Weg dorthin haben wir einen alten Pilgerweg nach Orgilsheim wiederentdeckt und unseren Weg als Orgilsgemeinschaft fortgesetzt. Ich habe dort erfahren, wie wichtig Treue ist und dass nichts wichtiger ist als in Gemeinschaft zusammen zu stehen. Ähm. Ich würde mich wirklich freuen, bei euch im Bund aufgenommen zu werden und unsere Heimat vor dem zu beschützen, gegen das nur eine Gemeinschaft ankommt. Ähm ja.”

(Elko nachdem er sich eine schwarze Strähne aus der Stirn gestrichen hatte und bevor er sich rasch niederbeugte, um Boronians Geldbeutel aufzuheben)


„Sag, wo sitzt du im großen Stammbaum der Bergs? In der Nähe von Daria? - Ist fürs Protokoll.“

(Firin, tippt dabei auf das Papier vor sich)

“Ähm - nein. Nicht so nah.”

(Elko mit großen Augen)

“Er stammet aus der Kern-fa-mi-lie.”

(Gereon mit Seitenblick zu Boronian jedes Wort betonend)

“Erzähl es ruhig Elko!”

(Gereon zu Elko)

“Er ist ein wenig zurückhaltend wat seine Familie betrifft!”

(Gereon überbetont zu Boronian, der nur den Kopf schüttelt und ein Grinsen unterdrückt)

“Ähm also… meine Ururgroßmutter war Xaviera vom Berg, die den Donnersturm gefahren ist. Meine Urgroßmutter war ihre Tochter Hitta vom Berg und ihr Mann, mein Urgroßvater, Ungolf vom Berg, Baron vom Berg, dessen Namen ich trage. Die Tante meines Vaters ist Grimberta vom Berg, die Mutter des Herzogs, der …ähm… natürlich daher sein Vetter ist. Mein Vater ist Hardwin vom Berg, der Hofgeweihte der Eilenwid…..ähm…. Und wo wir schon dabei sind. Mein Großvater mütterlicherseits war der Baronet vom Klippag, damit sind Isora und Idra von Elenvina… ähm… meine Großtanten…. Was nun ja… wie ihr wisst… bedeutet, dass ich mit dem albernischen Fürsten und der Kaiserin… nicht allzu nah, aber auch nicht allzu fern verwandt bin.”

(Elko schicksalsergeben seufzend)

„Pffffff.“

(Erschlagenes Ausatmen Iras, die sich erst mal in ihrem Stuhl zurücklehnen muss, weil ganz viele Namen irrsinnig wichtiger Leute vor ihrem Auge schwirren und damit verbunden die Möglichkeiten…aber auch die Gefahren…)

„Ich wünschte wirklich meine Familie wäre so wichtig.“

(Brun brummelnd, wahrscheinlich auch wieder neidisch)

„Ohje, was schreib ich denn jetzt ins Protokoll?“

(Firin, ebenfalls überfordert von so vielen großen Namen)

"Jetzt lasst den Jungen doch in Ruhe. Ich dachte im Orgilsbund zählt nicht die Herkunft oder welche Titel man erbt, sondern was man selbst geleistet hat. Sankt Orgil war ursprünglich ein Gemeiner, der am Ende große Ländereien besaß, was heutzutage eher unüblich ist. Aus eigener Kraft und mit Disziplin und Hingabe hat er sich das verdient und so sollten wir es auch halten. Wohl wissend, dass uns keine Ländereien als Lohn winken können. Sei willkommen, Elko, doch wirst Du ebenso Pferde striegeln, Latrinen ausheben und das Geschirr spülen müssen, wie jeder andere hier."

(Aureus, der sich damals dem Bund anschloß, weil es eben keine Standesdünkel gab)


„Scheiße Adlerkralle, warum sagst du mir nicht, dass du den Großneffen des Herzogs mitbringst! Dann hätt ich die Burg etwas mehr herrichten lassen….“

(Ira, als sie Gereon mal kurz zur Seite nimmt)

“Neffe! 2. Grades! Und so isser nit. Der is froh, wenne dat jjaaanz schnell verjisst! Ach un nochwat: Niiiemals med dem Jung würfle! Juuter Rat, jaaaanz jutter Rat!”

(klugscheissender Gereon)

„Verstehe. Nicht mit Elko würfeln. — Hm. Also. Du meinst, Elko, den ENGEN VERWANDTEN DES HERZOGS UND DER KAISERIN! Verdammt, Gereon, hast du ‘ne Ahnung, was uns das für Möglichkeiten einräumt?? Also ich wär ja blöd, wenn ich DAS alles vergessen würde. … War richtig, ihn mitzubringen. Gut gemacht, kleiner Bruder!“

(Eine euphorische Ira, die sich wegen der Neuigkeit nur mühsam im Zaum halten kann; am Ende klopft sie lobend Gereons Schulter)

“Wie Lupius dat usshäält?”

(Gereon daraufhin murmelnd)

Vorschläge für gemeinsame Questen

  • Ira, Gereon und Wunnmar sprechen sich für die Organisation/Auslobung eines Knappenturniers aus, z.B. mit dem Namen “Orgilsritt” (nach Gereons Einwurf auch “Orgilsstechen”). Es böte sich an, ein solches bei einem zukünftigen Herzogenturnier in Elenvina zu veranstalten.
  • Aureus schlägt eine Wallfahrt vor, in der alle Tempel in der Grafschaft Gratenfels besucht werden, in denen Fingerknochen von Orgils Hand als Reliquie ausgestellt sind (unabhängig von der Wallfahrt nach Orgilsheim, die ist sowieso beschlossen)
  • Ira merkt an, dass alle Questen einen kirchlichen Bezug bräuchten, da sie diese sonst nicht vor ihrem Dienstherrn rechtfertigen könne

Neu:

  • Aufräumen in der Ruine des alten Rondratempels von Orgilsgrab (Asseln tilgen, Gelände aufhübschen, Grablege auf Fordermann bringen, Wände neu streichen, evtl mit Spendengeldern von z.b. ehemaligen Schwerteltern oder uns bekannten Rondragläubigen). Erhält die Stimme von: Ira, Wunnemar, Gereon, Boronian, Aureus, Folcrad —> wird für das Bundjahr 1043/44 als Queste ausgelobt

Bereits umgesetzte Queste:

  • gemeinsame Wallfahrt nach Orgils Heim zum Grab des Heiligen Orgils


eine unerwartete Überraschung durch Baron Wolfhold

Der als Gast geladenen Baron Wolfhold von Streitzig, Baron von Orgils Heim, stellt dem Bund folgendes in Aussicht:

  • Belehnung mit Burg Asselkraet (direkt über der Grablege gelegen) und der dazugehörigen Lehen Orgils Grab
  • Stiftung eines Wappens

Wolfhold räusperte sich, blickte prüfend in die Runde und nickte - offenbar mehr zu selbst als zu den Anwesenden. “Hochedle Bundesgenossen, die Ihr Euch dem Seligen Orgil verpflichtet und dessen Sporn mir zu tragen vergönnt ist. Ein gar seltsames Schicksal machte mich einst zum Rosenritter des Aranischen Königs und aus dieser Erfahrung kann ich Euch sagen: Ein Orden taugt wenig ohne Stammsitz und ohne Pfründe. Um des Seligen Orgils Willen, möchte ich dem Bund daher beides bescheren: Zum einen die Burg Asselkraet direkt über dem Grabe des Treusten der Treuen gelegen. Zum anderen das dazugehörige Gut Orgilsgrab als dauerhaftes Lehen. So kann der Bund getrost seine Questen finanzieren und symbolisch über Orgils Grab und dessen zweiten anderen Sporn wachen. Damit aber die hochedlen Bundesgenossen nicht dem windhager Markgrafen nacheifern und Diener zweier Herren werden, schlage ich vor, dass im Einvernehmen ein Burgvogt eingesetzt werde, der die Lehnspflichten des Bundes auf sich nimmt. Der Orgilsbund jedoch sei dann wie ein Junker von Orgisgrab zu halten und ich werde mich bei dem herzoglichen Herold Nordmark und dem Reichswappenkönig Newreich verbürgen, auf dass der Orgilsbund auch ein ordentliches Wappen erhalte… wie wäre es etwa mit einem silbernen Sporn vor Rotem Felde?”

Zuerst war es sehr still im Raum, denn keiner der Bundbrüder und -schwestern hatte mit so einem Angebot zu diesem Zeitpunkt gerechnet. Blicke schossen über die Tafel, an der alle saßen. Gedanken hingen fast spürbar über den Köpfen der jungen Leute.

Dann brach aber doch Begeisterung aus und so wurde der Vorschlag des Barons von Orgils Heim aufgenommen und man freute sich auch über seine Zusicherung den Bund in seinen Zielen zu unterstützen.

Bevor es zu Diskussionen kommen konnte, einigte man sich darauf, im Fall und zum Zeitpunkt der Belehnung die Details zu besprechen.

Totenehrung

Alle Mitglieder sprechen aus, welchen Verstorbenen sie mit eurer Mitgliedschaft gedenken wollen. Diese Toten werden in das Bund-Bundbüchlein eintragen.

Folcrad: “Ich gedenke Grimmhel Eiser. Sie war eine großartige Kriegerin, obwohl sie es nie gelernt hatte, da sie ursprünglich die Schwarzschmiedin Hinterwalds war. Während des Rabenmarkfeldzugs warf sie sich in einen Pfeil, der für mich bestimmt war. Unser Feind wollte verhindern, dass ich als Meldereiter die Befehle weitertragen konnte. Auf diesem Feldzug war sie wie eine Mutter zu mir”, Folcrad schluckte heftig, als er an sie dachte.

Boronian: “Ich gedenke meinem Vater Traviadan, dem Herrn Schwertleihes, der bei der Eroberung des Mendener Hafens fiel. Ich wurde als Bastard geboren, doch seinen Namen tragen zu dürfen macht mich ungemein stolz, obgleich sein Tod mich gleichzeitig zur Waise machte. Er war ein mutiger Mann. Ich freue mich, dereinst an Rondras Tafel wieder neben ihm sitzen zu dürfen.”

Ira: “Ich will meinen Onkeln Frumold und Geromir gedenken, die im Dienst der Flussgarde gegen Haffax standen und fielen. Aber ihr wisst, dass ich einem Mann ganz besonders verbunden bin: dem Vater meines kleinen Leuharts, dem Ritter der Leuin Hagrian von Schellenberg, der für Rondra alles gab...,” Sie brauchte einen Moment, weil die Erinnerung stark in ihr aufkam. Ihre Dummheit, ihre Schuld, Hagrians Schmerz, Josts Wut. Ein ewiges Geheimnis, das sie mit niemandem teilen durfte, selbst mit ihren Brüdern nicht, niemals! “...und den das faule schwarzen Land verschluckte,” schloss sie ihre Worte.

Aureus: "Da ich keinen persönlichen Verlust erlitten habe, gedenke ich all jener, die keinen haben, der ihrer gedenken könnte. Sei es, weil sie nicht mehr identifiziert werden konnten, oder weil sie mitsamt aller Kameraden oder ihrer Familie ausgelöscht wurden."

Wunnemar: “Ich will zweier großer Frauen gedenken - meiner Großmutter Aldare, der es vergönnt war in Frieden zu gehen, nachdem sie am Ende eines Leben voller Kampf in der Gewissheit des Sieges Erlösung fand. Ganz anders erging es Jolenta, die bei einem heimtückischen Attentat an der Trollpforte von einem dämonischen Gift in die Knie gezwungen und später leidvoll im Kloster St. Boronia starb. Tief in meinem Herzen aber wird meine Mitgliedschaft im Bunde immer mit meiner verstorbenen Liebe verknüpft bleiben: Talina von Bienenturm.” Gereon: “Isch jedenke meines Vettern, Hagrian von Schellenberg, und all der Rickenbacher Soldate aus minger Heimat und den toten Tandoscher Kamerade aus mingem Trupp. Ihrem Bloot is jenauso zu jedenke wie dem der Offiziere und Jeweihten.”

Alrik: “Ich Gedenke den Gefallenen Vairningens während des Haffax-Feldzuges, vor allem jedoch meinem Schwertvater Marcorion Thomundson und Baronin Ulinai Timerlain von Vairningen.” Brun (kritischer Blick hinüber zu Alrik): “Ich schließe mich meinem Vorredner an und gedenke ebenfalls an die Baronin Ulinai von Vairningen, der ich bis zu ihrem Tod als Knappe dienen durfte.”


neuer Termin

Nächster Termin für das 2. Konklave wurde auf Frühjahr 1044 festgelegt. Es wird vom Ordensmeister einberufen, der dies aber auch delegieren kann.

“Nächsten Götterlauf im INGerimm werde ich zu Jost zum Hlutharsturnier reisen. Wie wäre es denn, wenn wir uns wieder kurz vor dem Turnier zum Konklave treffen und dann wieder gemeinsam dort aufs Turnier gehen?”

(schlägt Ira vor)

“Wat de nor met denne Turniere häs! De solltest de mal n eschtes Päd zuläge, doför”

(Gereon kopfschüttelnd)

“Warum nicht, dann kann ich vielleicht auch mal mitmachen. Das geht auch ohne Pferd, Gereon, es gibt auch Handwaffen oder Bögen.”

(Boronian zustimmend)

„Sehen und gesehen werden, Gereon. Musst du natürlich nicht verstehen. (Breites Grinsen) Bevor du meine arme Gise beleidigst, besorg dir lieber mal deinen Ritterschlag, du Ringstecherknappe, du.“

(Kontert Ira charmant Gereons Aussage)

“Im Praios 46! Isch lad Üsch a! Sogar disch, Oberst Zornbrocken!”

(Macht Gereon daraufhin eine Ankündigung)


Feier am Ende

Als sich alle wieder gesetzt hatten, erhob sich Boronian feierlich und nahm einige kurze Pergamente aus seiner ledernen Mappe, in der er seine Notizen und Mitschriften des Tages aufbewahrte. “Bundgeschwister.” erklang seine tiefe Stimme: “Als erster Ordensmeister des Bundes erlaube ich es mir eine Tradition einzuführen. Zum Ende jeder Konklave, wollen wir gemeinsam singen.” Aus Gereons Richtung war ein leises Murren zu hören, was durch ein tiefes “Silentium!” von Boronian beendet wurde. “Passend zu den Tugenden unseres Bundes habe ich den Yalsicor-Choral vorbereitet. Ich habe für alle den Text noch einmal aufgeschrieben und mir erlaubt eine eigene Bundstrophe anzufügen. Wer will kann uns dabei musikalisch unterstützen. Ich bitte die Geschwister nun, sich zu erheben.” Er ließ die Zettel durchgeben, so dass jeweils zwei oder drei Bündler gemeinsam einen der fein säuberlich aufgeschriebenen Texte lesen konnten.

Die Melodie erklang und wenig später ließen die Stimmen des gesamten Bundes die Halle beben. Boronians tiefe, dunkle Stimme gab dabei denen Halt, die die Melodie oder den Text nicht so gut kannten.

Der eben noch murrende Gereon, sang mit tiefer, schöner Stimme inbrünstig mit.

Wunnemar besaß nicht die tiefe Stimme Boronians und auch nicht die klangliche Fülle, aber sein Bariton schaffte es zumindest als Teil der Stimmen dafür zu sorgen, dass es als ein Ganzes wirkte.

Freundschaft schöner Götterfunken,
Tochter Alveranium,
Wir betreten freundschaftstrunken,
Travia, dein Heiligtum.
Deine Wunder binden wieder,
Was die Zwietracht hat geteilt.
Alle werden wieder Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.

Wem der große Wurf gelungen
Der Familie Teil zu sein,
Wer ein treues Herz errungen,
Mische seinen Jubel ein.
Wer auch nur ein and`res Wesen
Freund nennt auf dem Dererund,
Dessen Freude ist erlesen,
Ewig währe dieser Bund.

Freundschaft sind die starken Schwingen,
Tragen gütig Yalsicor.
Freude, Freundschaft wird gelingen,
Denn die Mutter sieht’s so vor.
Blumen lockt sie aus den Keimen,
Praios aus dem Firmament.
Freunde, lauft zu jenen Heimen,
Die ihr treu Familie nennt.

Über uns der Elstern Schwingen,
Neben uns ein treuer Hund.
Woll’n wir Sankt Orgil besingen,
Ehren ihn durch unsern Bund.
Den Geschwistern sei versprochen,
was der Knapp` für Hlûthar tat.
Unser Eid wird nie gebrochen,
Treue bleibt uns ew’ge Saat.

Freude sprudelt in Pokalen,
In der Rahja rotem Blut.
Kor mag sich in Sanftmut aalen,
Hass wird so zur Freundschaftsglut.
Auch die Ahnen sollen leben,
In die Freud’ sie stimmen ein.
Allen Treuen soll gegeben,
Ihr Platz bei der Mutter sein.

[Melodie: Freude schöner Götterfunken; Text Quelle: Travia-Vademecum S. 19f.]

Der Choral der Freundschaft klang laut und schön in ihnen nach und ein gutes Gefühl erfasste die Herzen der jungen Streiter.

Der Baron von Orgils Heim, der all dies von seim Gästeplatz mit interessierter Zurückhaltung verfolgt hatte, kam nicht umhin, ein kleines Tränlein der Freude zu verdrücken, als er die zu ehren Orgils eingeschobene Strophe hörte und lächelte mit Wohlwollen.

“Ich danke euch, meine Brüder und Schwestern. Das war sehr...bewegend.” Boronians Faust klopfte ähnlich einem Rondragruß auf die eigene Brust. “Doch nun, übergebe ich erneut das Wort an unseren werten Gastgeber, den Jungvermählten. Denn wir wollen jetzt zusammen essen, trinken und feiern.” Boronian klopfte Aureus auf die Schulter, gab den anderen das Zeichen sich setzen zu können und ließ sich selbst aufatmend auf seinen Stuhl gleiten. Solche Reden lagen ihm so gar nicht.

Da verblieb der Traviageweihte jedoch auf den Beinen - Aureus setzte sich wieder - und ergriff das Wort mit starker Stimme. “Ich bin beeindruckt von der Gemeinschaft und jener besungenen ‘Freundschaftsglut’, die ich hier zum ersten Mal mit eigenen Sinnen spüren darf. Euer Bund ist mehr als nur ein Wort. Das sehe und spüre ich. Es ist das Versprechen, füreinander da zu sein, wie es in einer Familie von jeher Brauch ist. ‘Freundschaft sind die starken Schwingen, tragen gütig Yalsicor,’ - genau so soll es sein. Daher hätte ich einen Vorschlag zu machen: singt dieses wunderschöne Lied in genau dieser, euer Fassung, nicht nur zum Ende eines Konklaves. Singt es wann immer ihr zusammenkommt, und seien da auch nur zwei von euch, die sich begegnen. Ihr werdet merken, meine jungen Söhne und Töchter, dass diese ‘starken Schwingen’ nicht nur Yalsicor tragen, sondern auch euch. Jedes Mal aufs Neue. Und durch die Zeit.“ Er ließ das Gesagte verklingen, bevor er fortfuhr und den Gastgeber durchaus wohlwollend fixierte. “Zusammen essen, trinken und feiern ist auch der Herrin Travia zum Gefallen. So lasst uns nun gemeinsam zur Mutter sprechen, während das Essen aufgetragen wird,” Und Vieskar zeichnete das Zeichen der Gütigen Göttin in die Luft und sprach:

“Mutter TRAvia, Hüterin von Heim und Herd,
zu Dir beten wir um Wärme in der Stube,
Friede auf den Straßen und Friede in den Heimen.
Wir wollen Deine Gebote achten,
auf dass die Häuser aller Treuen warm erblüh`n und Ruhe spenden.
Keiner soll heut' Nacht allein sein,
auf fremden Straßen wandern,
oder vor verschloss'nen Türen steh'n.
Deine Wärme, deine Treue soll einziehen in die Häuser der hier Versammelten und wohl nimmer weichen.
So segne diese Speisen, die wir gemeinsam verzehren wollen,
auf dass sie uns nähren und stärken.
Und segne auch jene, denen heute noch unser mildes Almosen gilt.”

Nachdem der Traviageweihte geendet hatte, deutete er mit einer väterlichen Geste auf Aureus - dem er somit das Wort übergab.

“Nun, das Essen wurde angerichtet und gesegnet. Habt Dank, Vater Vieskar.” Freudig nickte der Junker von Altenwein dem Geweihten zu. Dann wandte er sich an seine Bundgeschwister und Gäste: “Wer etwas trinken möchte, der sage einem der Anwärter Bescheid, denn wie wir uns geeinigt haben, sei es bei ihrem ersten Konklave Aufgabe für die Verteilung des Tranks zu sorgen. Es war mir eine Ehre, unser erstes Konklave ausrichten zu dürfen. Ich wünsche euch allen einen guten gesegneten Appetit, meine Freunde! Lasst uns essen, trinken und feiern!” Kaum hatte Aureus geendet, griffen alle beherzt nach den dampfende Schüsseln. Müde und hungrig vom Tage und doch glücklich, etwas erreicht zu haben und eine glorreiche Zukunft für den Bund zu erahnen.

An jenem Punkt der Konklave wurde Wunnemar noch stiller und wirkte in sich gekehrt, ja fast ein wenig schwermütig, dennoch lächelte er fortwährend. Er aß kaum, dem Wein jedoch sprach er zu, mehr als üblich. Nur dann und wann hob er in einer stummen Geste seinen Kelch und Quendan eilte, um seinem Herrn nachzugießen. Der junge Baron genoss die Gesellschaft mit seinen Freunden, der er schon bald wieder entsagen würde müssen, um in die Rabenmark zurückzukehren. Eben jener schmerzliche Gedanke ließ ihn verstummen.


Zitate im Verlauf des Konklaves

“Ach - ne Strafexpedition is n Feldzuch jegn Feinde deines Herrn? Sach dat doch jleich. Und du hättst druff jehen künne? Jo. Wo liecht dann der Unnerschied zum Kriesch? Isch verstonn nit wat dat mit Strafe zu tun hätt, aver juut. Isch muss ja nit allet verstonn." 

[Gereon, nachdem er verstanden hat, das eine Strafexpedition eine militärische Mission ist]

“Im Anbetracht der Umständ: Wolln wir et nit Orjilsstechen nenne?” 

[Gereon über das Knappenturnier in Anspielung an die informelle Bund-Tradition uneheliche Kinder zu zeugen]

“Der Bäckerpruch ist nicht zu unterschätzen! (...) Er hatte eine Liste mit den Namen von allen aus unserer Gruppe, dazu Informationen, wer welchen Rang hat und in welcher Beziehung jeder einzelne steht und so weiter. Er wusste zum Beispiel, dass ich mit Lupius verheiratet bin, dass der in der Flussgarde dient, und dass ich Knappin in Hlutharswacht war (...) Scheiße! Der Mann ist ein Monster!  Palinor, kennt ihr doch noch, oder? Er hat Palinors Finger benutzt, um einen Diener seines Herrn aus dem Limbus zu rufen, der ihm zur Flucht verhalt  (...) Wir wissen vom Verschwinden etlicher Menschen, und wir gehen davon aus, dass der Bäckerpruch sie alle seinem dunklen Herrn geopfert und dann entweder Schweinen zum Fraß vorgeworfen oder sie im Ofen der Backstube verbrannt hat. Er ist ein skrupelloser Mörder, der weder vor einer Akoluthin der Travia, geschweigedenn vor seiner eigenen Frau und seinem eigenen Sohn Halt gemacht hat. (...) Er weiß sich Mirhamionetten zu basteln, Briefe zu fälschen und Unfrieden zu stiften. (...) Er ist ein gerissener Feind der göttlichen Ordnung, und von allem, was wir an der Herrin Travia und ihren Gaben schätzen! (...) Bäckerpruch? Den Namen haben ihn die Talwachter gegeben, weil er eine Zeitlang für sie augenscheinlich selbstlos das tägliche Brot gebacken hat - aber das hat er nur getan, um sie alle mit dem Samen der Zwietracht und der Unmoral zu vergiften. (...) Dieser Dreckskerl ist verdammt nochmal gefährlich und ich habe das Scheißgefühl, dass er sich womöglich an uns, die wir ihm auf die Schliche kamen, irgendwie rächen will. (...)”

[Ira bei ihrem erschütterndem Bericht über die Bedrohung durch den flüchtigen Lolgramoth-Paktierer Jast-Brin von Pruch, einem ehemaligen Flussgardisten, welcher der Vetter eines Hlutharswachter Edlen und gewissenloser Mehrfachmörders ist und welchem sie und andere herzögliche Ermittler im INGerimm 1042 auf die Spur kamen]

“Es gibt ja 12 Tugenden der Ritterschaft. Und Travia verbindet irgendwie alle.”

[Baron Wolfhold]

“Die Botschaft des Heiligen Orgil lautet doch: Jeder Knappe kann ein Held sein.”

[Baron Wolfhold]

“Wir können uns gern mal in Rickenbach treffen und dort mit den Pferden was machen. Buhurt oder so. Wir haben viel Fläche. Pferde auch. Ihr könntet jeder mal einen Eisensteiner reiten, ihr werdet sehen, wie leicht die unterm Sattel sind…”

[Ira euphorisch beim Ausblick darauf, was man mal machen könnte]

“Ich bin doch nur in der zweiten Jahreshälfte mein eigener Herr…”

[Ira seufzend, wenn tolle Ideen im Spätsommer oder Herbst vorgeschlagen werden]

„(…) Wir verfügen ferner: Mitglieder des Orgilsbundes stehen in unserer Baronie unter unserem persönlichen Schutze; das Gastrecht darf ihnen in unserer Baronie nicht verwehrt werden. Zuwiderhandeln wird mit Pranger bestraft. (…)"

[Baron Wolfhold in seinem Erlass, den er nach den denkwürdigen Ereignissen in Hlûthars Wacht am 12. Rahja 1042 verfasst hat]

"Moment mal: ist Gastrecht nicht traviagefällige Pflicht eines jeden Zwölf-Göttergläubigen?" 

[Adamar zu Baron Wolfhold gewandt, nachdem er sich auch nach dem Traviageweihten umschaute und sich wunderte, dass man einen solchen Passus zum Erlass erheben musste.]

“Euer Gnaden, sind Wallfahrten nicht göttergefällige Questen, zu denen ein Dienstherr einen freistellen muss?”

[Ira an Ebernwulf gewandt, ihre Chance witternd, wie sie ihre Abwesenheit dem Baron von Eisenstein verkaufen kann]

“Wunnemar, hör mal, Adamar hat da ein Anliegen, das dir gefallen wird.”

[Boronian an Wunnemar gewandt, Adamar an seiner Seite, welcher sich Wunnemar als Heckenritter für den Dienst in Tälerort anempfehlen möchte]

"Nun, da ich Jungritter und noch ohne Anstellung und Dienstverpflichtung bin, wäre es mir ein Anliegen, meinen Bund und Treue und meine Anwärterschaft mit einem Dienst in Tälerort zu verrichten, nur gegen Kost und Logis, versteht sich. Was haltet ihr davon?"

[Adamar, an Wunnemar gerichtet]

“Niemand will hier einen Orden ohne praiosgefällige Ordnung! Also bitte, wir sind Nordmärker!!”

[Alrik, bei der Frage, ob es momentan auch ohne Führungsspitze ginge]

“Aureus, du bist doch dem Greifenspiegel sowieso schon als unser ‘Herold’ bekannt. Mach du das doch auch weiterhin. Das fände ich gut.”

[Ira, als es um die Vergabe von Ämtern geht]

"Oh, nein. Gibt es etwa noch keinen Schriftführer des Bundes ???" 

[Frage Adamars, während der Ämtervergabe - Adamar der als Anwärter schon eigene Ideen entwickelt, was wohl für die Zukunft des Bundes einmal wichtig wird.]

“Ich mag Schärpen nicht. Die sind mir zu liebfeldisch und passen nicht zu einem guten, ehrbaren Schwurbund der Nordmarken.”

[Aureus, bei der Diskussion um eine einheitliche Tracht]

“Du hast doch nur Angst, dass sie dich dick machen, gib’s zu!”

[Ira, neckisch]

“Und, wer hätte gedacht, dass unser Kleiner so eine wunderschöne Singstimme hat?” 

[Boronian über Gereon]

“Endlisch bin isch jross jenuch dazo.”

[Gereon, nachdem er Boronian eine Kopfnuss gegeben hat]

“Ich hätte ja gerne einen Wolfshund wie der Heilige Orgil einen als Begleiter hatte.”

[Ira, schwärmerisch]

“Gibt es jemanden aus dieser Runde, der sich berufen fühlt, die Schätze eurer Gemeinschaft sicher zu behüten? Denn dann möchte ich eurem Bunde gerne diesen Dolch zum Geschenk machen. Auf ihm liegt der Segen der Donnernden und ich stifte ihn eurer Gemeinschaft mit dem Zwecke, dass er euch für die Zukunft Wegweiser und Begleiter sein soll. Und das nicht nur in den Ritualen, die ihr euch gegeben habt.”

[Seine Gnaden Eberwulf über seinen eigenen geweihten Dolch]

“Wo verwahrt euer Bund eigentlich die Gründungsurkunde?...Wirklich, es gibt noch keine?”

[Hochwürden Vieskar, überrascht und auch etwas verwirrt]

“Ähm… entschuldigt bitte, aber mein Vogt könnte euch eine ausstellen… wenn ihr wollt.”

[Lechdan von Schwertleihe, der das Gespräch mitbekommen hat]

“Verzeiht Hochwürden, aber wir sind lediglich ein Schwurbund. Uns bindet kein Papier, sondern ein Eid.” 

[Boronian irritiert über die Praiosaffinität des Traviadieners]

"Ein Treueschwur, und dennoch eine Satzung, aber keine Gründungsurkunde? Ich werde auch eine Niederschrift von dem Konklave  anfertigen, so könnte die Erinnerung an die Gründung des Bundes dennoch aufrecht erhalten werden!" 

[Adamars Reaktion zum Fehlen einer Gründungsurkunde]

"Jeder von euch ist mir in Tälerort willkommen, sei es nun weil er mir helfen möchte, einen Dienst an dem Land tun will, oder auch nur, weil er eine Zeitlang vor Familie oder Lehnsherrn flüchten will… (schulterzucken) oder gar muss.” 

[Wunnemar von Galebfurten mit einem breiten Grinsen]

“Alsooo….wenn es dir zu leise da drüben ist, sag nur Bescheid, dann schick ich dir Leuhart.”

[Ira, mit einem neckischen Zwinkern auf Wunnemars Angebot hin]

"Vielleicht sollte der Dolch auf die Burg gebracht werden, die nun als Stammsitz des Ordens gilt, ebenso wie die Aufzeichnungen des Konklaves. Es müsste außerdem aufgeschrieben werden, wer in Mitgliedschaft und Anwärterschaft ist, um eine eigene Erinnerungskultur zu schaffen und an die Nachkommenden die Geschichte des Bundes weiterzugeben und weiterführen zu können." 

[Zitat Adamar, um die Gründung des Ordens doch in irgendeiner Weise zu dokumentieren.]

“Ihr wisst doch, dass Jost mich den rollierenden Formationskampf gelehrt hat. Wer ist dafür, dass ich ihn frage, ob er uns allen nicht mal ein paar Unterrichtsstunden darin gibt.”

[Ira, überzeugt von der Effektivität dieser Art des Nahkampfs]

“Ich bin dagegen! Der ritterliche Kampf ist der Zweikampf! Eventuell lasse ich mir noch den Knappen gefallen, der die offene Flanke deckt, aber dass mehrere Ritter zusammen kämpfen, ist in meinen Augen nicht rondragefällig.”

[Alrik, vehement]

“Schade, dass Palinor nicht auch Teil dieses Bundes werden wollte.”

[Ira, mehr zu sich aber deswegen nicht weniger bedauernd]