Das Heiligtum des Flussvaters


Die einstige Kultstätte des Flussvaters aus frühbosparanischer Zeit, auch Wellentempel genannt (obgleich es aus zwölfgöttlicher Sicht kein Tempel ist), liegt im Gebiet des Edlengutes Sturzenstein, in unmittelbarer Nähe zur Opferschlucht.

Von einem Steilweg aus, welcher vom Hochplateau des Isenhag hinab zum Großen Fluß führt, erreicht man eine riesige Kaverne. Hat man diese vollständig durchquert, so erreicht man das Heiligtum. Ein steinernes Rundbogenportal führt hinein. Ein leicht abfallender Gang mit großzügigen Abmessungen ist das erste, was der Besucher betritt, so er das Portal durchschreitet. Nach etwa zehn Schritt steht man in einem schlichten, kubischen Vorraum von vier Schritt Kantenlänge. Durchquert man diesen, so steht man vor einen Durchgang, welcher über eine steile Treppe beständig weiter nach unten führt und in den Hauptraum des Heiligtums mündet- der großen Halle. Diese ist so angelegt, dass im steten auf und ab der Wellen des Großen Flusses Wasser in den künstlich angelegten Raum eindringt und wieder abfließt. Dies sorgt dafür, dass der gesamte Fußboden des Heiligtums bis 15 Halbfinger unter Wasser steht. Bei Sturm und daraus resultierendem hohen Wellengang, kann das Wasser jedoch bedeutend höher steigen.

Das Allerheiligste ist acht Schritt breit und sechzehn Schritt lang, bei einer Deckenhöhe von ebenfalls vier Schritt. Der wuchtige Altar, ein ovales Meisterwerk der Steinmetzkunst, welcher mit aufwendiger Ornamentik und kunstvollen Szenerien bestückt ist, die den sagenumwobenen Hof des Flussvaters darstellen mögen, steht zentral. Das Wasser, welches zu- und abfließt stammt aus versteckt liegenden Öffnungen unterhalb des Altares, die eine direkte Verbindung zum Großen Fluss haben müssen. Ein Gwen- Petryl Stein von der Größe eines Rinderschädels ist in der Decke über dem Opferstein eingelassen und taucht das Allerheiligste in ein mystisches grünlich- blaues Licht.

Acht von der großen Halle abgehende, leicht abfallende Gänge, führen in kleinere Räume, die offensichtlich ebefalls Verehrungsstätten gewesen seien mögen und tiefer unter Wasser stehen als das Allerheiligste selbst- mehr als hüfthoch für einen Menschen. Die Nebenkammern sind jeweils kubisch mit vier Schritt Seitenlänge und werden ebenfalls von Gwen- Petryl Steinen erhellt. Diese sind jedoch kleiner und im Boden eingelassen, so dass das sich bewegende Wasser von innen heraus zu leuchten scheint. Die Ornamentik dieser Nebengewölbe ist jeweils einzigartig und hat unterschiedliche Ausrichtungen. Mal ist ein Wal, mal ein Rochen, oder eine Meeresschildkröte, dann wieder ein Kraken oder Delfin zentralen Inhalt der Steinmetzarbeiten. Es darf vermutet werden, dass sie zur Verehrung einzelner, göttlicher Wesenheiten gedient haben.

Besonders an allen Gängen und Räumen des Heiligtums ist die Beschaffenheit der Oberflächen von Decken und Böden. Siese sind sie so glatt geschliffen, das sie wie poliert glänzen und das Efferdfeuer reflektieren. Selbst die in Nilsitz lebenden Zwerge konnten über diese so perfekt ebenen Flächen und die sich dahinter zwangsläufig verbergende Schleiftechnik nur staunen. Die Wände des Vorraumes, des Allerheiligsten und die der acht Nebenräume sind mit Ornamentik und kunstfertigen Steinmetzarbeiten versehen, die Unterwasserszenen zeigen.

Im gesamten Heiligtum ist der Schleier, welcher in die Anderswelt- ins Reich des Flussvaters führt besonders dünn. Dies ist speziell für besonders intuitive Menschen und Angroschim wahrnehmbar.

Quellen

GS10, GS12, GS14, GS22

Erwähnungen im Briefspiel