Stadt Gratenfels

Wappen

Beschreibung

Havener TorKoscher TorAlbenhuser TorGräfiche ResidenzGarnison der EhrengardeSchwefelquellenLehrstube des Roten SalamandersNordgarnisonKaiserliche GarnisonHaus des Magister BalhusiusGasthaus 'Zum wilden Einhorn'Hotel 'Koschblick'Pension 'Zum weisen Grafen'Pension 'Zum blauen Ochsen'Gasthof 'Zum Greifen'Gasthaus 'Zum Schwefelstecher'Schenke 'Rote Harpyie'Praiostempel 'Haus der Sonne'PerainetempelIngerimmtempelBorontempelRondratempel 'Halle des Heiligen Hluthar'Stadtplan der Reichsstadt Gratenfels

Eine Stadt mit gewaltigen Festungsanlagen, die für die wenigen Bewohner fast überdimensioniert erscheinen. Über allem liegt bei ungünstigem Wind ein beißender Schwefelgeruch, der von den heißen Quellen nördlich der Stadt herstammt. Der Zoll ist hoch, eine Erbschaft der verschwenderischen Politik des Grafen Baldur Greifax von Gratenfels, der die Stadt bis an den Rand des Ruins trieb und dessen Schulden erst kürzlich fast zur Gänze getilgt werden konnten. In einer Burg über der Stadt regiert Graf Alrik Custodias-Greifax, unterstützt von seiner Haushofmeisterin Gunelde von Treublatt. Im Perainemond, vom zweiten Erdstag bis zum nächsten Praiostag, findet das Schützenfest zu Gratenfels statt. Jährlich treten die Mitglieder der örtlichen Gilden und Zünfte zum freundschaftlichen Wettstreit an. Alle drei Götterläufe jedoch kommt es zur Wahl des Schützengrafen und der einst reine Bogenschusswettkampf hat sich zu einem bedeutenden Turnier entwickelt. Die Stadt ist berühmt für ihre Schwefelquellen bei Gratenfels und zieht darum auch viele Alchemisten an. Im Gegensatz zu Elenvina herrscht in Gratenfels kein Magieverbot. Unter der Herrschaft des wahnsinnigen Grafen Baldur Greifax, der die Wehrbauten Gratenfels' enorm ausbauen ließ, verschuldete sich die Stadt bis über beide Ohren. Die Gratenfelser Gießmünzenpolitik, mit der Graf Baldur Geld schaffen lies, wurde reichsweit zum Synonym für schlechte Wirtschaft. Erst in den letzten Jahren gelang es dem jetzigen Landrafen Alrik Custodias-Greifax, die Schulden größtenteils abzutragen. Die ehemalige Reichsstadt ist seit dem Jahr des Feuers eine freie Stadt. Zwei Burgen bewachen sie: Burg Greifenklau und Burg Bergheim.

Aus dem Reisebericht gen Gratenfels der Händlerin Acca Holdenklein, neuzeitlich:

"Das Getümmel in der Stadt war deutlich größer als alles, was uns bislang auf der Landstraße begleitet hatte. Wortfetzen und das Knirschen von Rädern, Ächzen von Karren und Muhen von Zugvieh wehten von allen Seiten auf uns, schwere Wagen ratterten über das Pflaster, Hunde belllte und liefen zwischen den Beinen der Stadtbewohner umher, und eine Horde Bettelkinder drängte sich direkt hinter dem Tor an mich und meine Belgeiter.
Eine Wolke von einer unnachahmlichen Mischung aus ungewaschenen Leibern, dem Gestank von Pferden, Zugochsen, Straßenschmutz und Schweinen, die munter grunzend zwischen den Häusern hindurchliefen, der Geruch von frisch gebackenem Brot, Kohlsuppe und Pferdemist flocht sich dazwischen und ständig gerieten wir in Gefahr, angerempelt zu werden - viel schlimmer als in Elenvina, wo die Wache ein gutes Auge auf solcherlei Umtriebe hat.
“Heda, macht den Weg frei!” brüllte ein Brauereikutscher, der seinen mit vier schweren Kaltblutpferden bespannten Wagen, auf dem sich drei Reihen Bierfässer türmten, gerade durch das Tor manövriert hatte, und ein abgerissen aussehendes Weib hängte sich mit einem ‘Eine kleine Spende, die Herrschaften?’ an meinen Rockzipfel ... .

Und wirklich, der niederhöllische Gestank hing fest in der Stadt, krallte sich in jeden Winkel, und sobald wir glaubten, uns einigermaßen daran gewöhnt zu haben, brachte eine neue Straßeneinmündung einen neuen Luftzug und mit ihm einen neuen Schwall des abscheulichen Miasmas.
Die Hauptstraße war so breit, dass zwei schwer beladene Fuhrwerke nebeneinander hindurchpassen konnten - doch war das auch notwendig. Beladene Wägen mit Fässern, Stroh, Heu - und Mist - kamen vom Tor oder strebten diesem entgegen, Ochsenkarren mit bäuerlichen Erzeugnissen hielten auf den Marktplatz zu, Karren mit Holz, Schindeln und Steinen zog es zu den Baustellen, an denen die Stadt, wie eine jede belebte Siedlung, einige besaß, und durch alles hindurch versuchten sich die Karren der Händler, oft genug mit berittenem Geleitschutz, Platz zu verschaffen.
Handwerker und Bauern mit Handkarren drängten sich durch die Masse an Menschen, Besucher, Reisende und Städter, die nur ihren Verrichtungen nachgingen. Immer wieder waren es auch Trüppchen von Soldaten, die zu den Exerzierplätzen ihrer Kasernen, die meist an der Stadtmauer lagen, unterwegs waren, und hin und wieder schaffte sich ein Adliger hoch zu Roß mit seinen Bütteln Platz auf der Straße. An den Rändern kragten die Häuser mit jedem Stockwerk weiter über die Straße, und die dicht an dicht stehenden Häuser entlang der Straße wandten zumeist ihre Giebel zur Straße, nur die großen und prachtvollen Gebäude prahlten mit einer Traufseite entlang der Straße, ein beredtes Zeugnis von Macht und Geld ihrer Erbauer.
Die Keller der Häuser streckten ihre Hälse auf die Straße, und auch die Zugänge lagen meiste einige Stufen über dem Straßenschmutz, der nach wenigen Schritten bereits unsere Striefel erobert hatte und an diesen nach oben kroch.
Endlich erreichten wir den Marktplatz, der von einem düsteren, schwarzen Turm überragt wurde. Hier reihten sich die bunten Buden aneinander, und Kauflustige drängten sich in Trauben davor, handelten lautstark mit den Verkäufern und behinderten ihrerseits wieder alle Karren, die versuchten, irgendwie über den Platz zu gelangen.
An der Mauer zur Grafenburg hatten einige Gaukler ihren Platz gefunden und drei Akrobaten turnten zu den fröhlichen Weisen zweier Spielleute. Ein Duftgemenge aus Stadtluft, gebratenem Fleisch, frisch gebackenem Brot, Eintopf, Kohl und süßem Zuckerwerk umwaberte den Markt, doch mir war durch den Gestank, der die ganze Stadt einhüllte, der Appetit gründlich vergangen."

Zusammenfassung

Geschichte

Gratenfels wurde, so erzählt man sich, auf den Ruinen einer Zwergenfestung errichtet, in der Gerüchten zufolge noch heute so manche Schätze (darunter das Original der Lex Zwergia ) verborgen liegen sollen. Die Gratenfelser Gießmünzenpolitik unter der Zeit Hals ging als Beispiel für schlechtes Wirtschaften in den Sprichwortschatz des Mittelreiches ein.

Chronik Stadt Gratenfels

Offizielle Quellen


Am Großen Fluss Seiten 20, 22, 127-129 (Stadtbeschreibung, Stand 1029 BF)
Die Flusslande Seiten 10-11, 13-14, 16, 46-48 (Stadtbeschreibung, Stand 1041 BF),

Inoffizielle Quellen