Baronie Rabenstein

{{Lehen |Lehenskennung=Nor-II-11 |Grafschaft=Grafschaft Isenhag |Wappen_Bild=RabensteinVoll005_25.jpg |Wappen_Titel=Baronie Rabenstein (c) S. Arenas |Karte_Bild=Rabenstein_k.gif |Karte_Titel=Baronie Rabenstein, Künstler: M. Lorber |Lage_Bild=Nor-II-11 Baronie Rabenstein.png |Lage_Lehen= |Status=bespielt |Kontakt=Iseweine |Beschreibung=Die Baronie liegt im Hochgebirge des Eisenwalds, an der Grenze nach Almada zur Vogtei Agum und zur Mark Elenvina. Durchschnitten wird sie von der nur im Sommer passierbaren Via Ferra, die zugleich die hauptsächliche Anreisemöglichkeit darstellt. Die Haupterzeugnisse des kargen Lehens sind Holzprodukte, Bausteine und vor allem die Elenviner Vollblüter aus der Zucht des Baronshauses.


Aus der Literatur

'Viel hatte sich in den vergangenen zwei- bis dreihundert Jahren in Rabenstein nicht verändert. Wohlbestellt war das Land in den fruchtbaren Tälern, und von wilden Goldgräbern hatten wir nichts zu Gesicht bekommen, als wir, sieben Tage von Elenvina aus, auf der Via Ferra die Isenhagsche Grenze erreichten. Allerdings - mancherlei war auch gleichgeblieben in vielen Götterläufen, gleich, welcher Kaiser nun regierte in Gareth, der Strahlenden. Die schnellste Verbindung zwischen der prächtigen Herzogsstadt am Großen Fluß und den Almadanischen Landen ist sie seit jeher, die Eisenstraße, die sich mühsam über den schroffen Rücken des Eisenwaldes windet - aber ihr Zustand ist beileibe nicht zu vergleichen mit jenem der Reichsstraßen, und gefahrvoll ist es, auf ihr von einem heftigen Gewitterguß überrascht zu werden, wenn reißende Sturzbäche drohen, den schmalen Saumpfad des Weges zu unterspülen und arglose Reisende in die Schluchten zu waschen. Allein - nicht nur den Erzkutschern mit ihrer schweren, kostbaren Last dient sie zur Reise, auch Handelsleut' und Reisende wie ich nutzen sie gern, obgleich die dichten Wälder, die die Straße auf fast ihrer gesamten Länge getreulich begleiten, recht übel beleumdet sind. So zog ich es denn auch vor, mich auf meiner Fahrt gen Punin einer eigenbrötlerischen Kutschfrau anzuschließen. Mancherlei kleine Baronien und winzige Edlengüter schmiegen sich in die Täler dieses stolzen Gebirges, und viele von ihnen sind von Fuhrwerken nur auf der Via Ferra zu erreichen - und erfreuen sich denn auch waidlich der Zölle, die ihnen die Reisenden zähneknirschend zahlen. Erleichtert war ich, als wir nach langer Fahrt über die holperige und staubige Straße am Abend in einem schmucken und sauberen Dorf anlangte, Calmir, der größten Ansiedlung im Rabensteinschen, dessen Grenzen wir zusammen mit jener der Elenviner Lande überschritten hatten. Frisch getüncht leuchteten die Häuser mit den blühenden Apfel- und Birnbäumen am Wegesrand um die Wette und bildeten ein reizvolles Bild vor dem dunklen Hintergrund des Waldes, der sich hinter Dorf und äckern in langen Zungen an den Berghängen emporzog. Gerade einmal zwei Gasthäuser besaß der vielleicht sechs- oder siebenhundert Seelen zählende Ort, der 'Kelch und Rabe' sowie die 'Graue Gans', in der vor allem Erzkutscher verkehrten, während sich die Einheimischen im 'Kelch' zu treffen pflegten. Auch eine Taverne mit recht mäßigen Weinen, aber dafür hervorragendem Bier fand ich - sicherlich recht unter dem Segen der Travia, deren kleines Haus gerade einmal einer Geweihten Heimstatt bietet. Neben diesem Tempel allerdings steht in Calmir nur noch das Haus eines der Zwölfe - eine Kapelle nahe dem Boronanger firunwärts der Stadt, in der zwei Geweihte des Raben ihre schweigsame Wacht halten. Seltsam wollte mir der Kult des Schweigsamen anmuten, der um so weiter verbreitet schien, je tiefer uns unser Weg in die Schluchten und Schroffen der Berge führte. Oft erhaschten wir den Blick auf einen großen Boronsraben, der, ein Flecken Nacht im Dunkel des Waldes, uns aus schwarzen Augen musterte oder weit oben im Azurblau des Himmels dahinzog. Auch vielerlei Dohlen und Krähen sahen wir, die oft nur auf einem toten Baum am Wegesrand Wacht hielten und den arglosen Reisenden mit hungrigen Augen wie Unheilsboten musterten. Allein, nach meiner Begleiterin Worte sollte der Rabenkult lange Tradition haben unter den Menschen im Eisenwalde und ordentlich zu schrecken wußte sie mich mit Erzählungen über Reisende, die, vom Wege abgekommen, auf nimmerwiedersehen im schwarzen Tannicht verschwunden wären, um niemals wieder Praios' lichten Schein zu schauen. Nicht so ganz glauben wollt' ich natürlich diesen bäurischen Schauergeschichten und ungleich wahrscheinlicher deuchte es mich, daß die hiesige Verbreitung des Kultes des Stillen vom Geschlecht der Rabensteiner Barone ausgehe, welche schon seit Generationen als treue und feste Anhänger des Puniner Ritus bekannt sind.

Der Herr über Land und Leute hierzulande, der Baron Lucrann von Rabenstein, ist, so heißt es, ein ruhiger und stiller Herr, hart zwar, doch gerecht mit jenen, die ihm untertan sind. Seine Burg, der trutzige Rabenstein, liegt auf einer Klippe über der Sirralein, dem Quellfluß des Isen. Doch weitab vom Wege ruht sie an den Hängen des Schneegipfels, so daß nur selten einmal ungeladene Reisende dorthin irren. Bekannt ist Rabenstein hauptsächlich für seine edlen Elenviner Pferde, denn wenig, was des Handels hier sonst noch wert ist - Eisenerz, Holz, geringe Vorkommen an Edelmetallen sowie Kohle und Rußtinte - findet sich nicht auch in ähnlicher Qualität in sämtlichen Nachbarlanden. Gutes Ackerland gibt es hier nur in der Gegend um Sillend, einem fruchtbaren, schon von der südlichen Sonne Almadas geprägten Landstrich, den die freundliche Sill, ein kleines Flüßchen, formte. Umrahmt sind diese schönen Weiden im Frühling vom sahnigen Weiß der Pflaumen- und Apfelbäume und des hier zuhauf blühenden Weißdorns, der mit den leuchtend goldenen Ruten des Stechginsters wetteifert. Im Sommer aber säumen die Wege die roten Glocken der Phexien, ganz so, als wandere man durch die Raine des grünen Albernias. Wenig will es wundern, daß hier ein Großteil des herrschaftlichen Gestütes untergebracht ist, so daß neben gedrungenen Kühen und wuchtigen Ackerpferden die schönen Elenviner Vollblüter kein seltener Anblick sind. Noch einige kleinere Flecken, samt und sonders ohne Marktrecht, befinden sich noch höher in den Lagen des Eisenwaldes, zuvorderst Finsterbach, das an einem klaren und tiefen Gebirgssee liegende Gingelbach, Darmata und Rossol, das von Rabensteiner Seite aus nur über den gefahrvollen Bordopaß zugänglich ist, in dessen unmittelbarer Umgebung sich aber die einzigen Eisenminen dieses Lehens befinden, deren Erträge nicht des Bergkönigs Recht unterliegen. Dieses kleine Bergwerksnest, eng an die Flanken des riesigen Welfansdomes geschmiegt, war denn auch das Ziel meiner bisherigen Begleiterin, so daß sich in Calmir unsere Wege trennen würden. Wehmütig machte ich mich am folgenden Tage also zu Fuß auf gen Rahja, ins benachbarte Dohlenfelde.

Aus dem 'getreulichen Reisebericht von Elenvina gen Ragath' der Alara Togelstein-Horning, Schriftführerin Isenhag der Nordmärker Nachrichten |Herrscher=Herrscher Baronie Rabenstein |Wappenbeschreibung=In Schwarz ein silberner aufsteigender Rabe, geteilt durch einen Schrägrechtsbalken in verwechselten Farben. |Residenz=Burg Rabenstein |Wichtige_Familien=Haus Rabenstein, Haus Winterspitz, Haus Wolfsstein |Einwohner=2300 |Anzahl_Zwerge=350 |Hauptort=Calmir |Siedlungen=Calmir, Rossol, Darmata, Gingelbach, Finsterbach, Sillend, Isenbrück (inzwischen im Besitz des Ordens des Heiligen Golgari), Bergwacht Gorgontûr |Burgen=Burg Rabenstein, Burg Tannwacht |Untergeordnete_Lehen=Edlengut Finsterbach, Isenbrück, Gut Wolfstobel, Edlengut Schwarzthann (unbelehnt), Edlengut Finsterkamm, Burg Tannwacht (belehnt mit Odewin von Wolfsstein), Edlengut Erzklamm |Tempel=Boron, Travia (in Calmir), Peraine (in Gingelbach), Angrosch/Ingerimm (in Rossol) |Landschaften=Tal der Sirralein (Grenze zu Herzöglich Bollharschen, wird vom Rahakath auf Elenviner Seite und den Bergen Sarakath (Schneegipfel) und Reiakath auf Isenhager Seite begrenzt; Gingelbacher Tal Tal um den gleichnamigen Gebirgssee, speist die Niacebra, die in den Isen mündet; Sillend um den Lauf der Sill und den Finsterbach, gutes Weideland, hier ist sogar etwas Ackerbau möglich; Bordo-Pass und Welfansdom Hochgebirgspaß nach Rossol über den Sattel zwischen Welfansdom und Dherai, Bergbausiedlung mit kräftiger Waldnutzung und rauchenden Schlackehügeln. |Gewaesser=Sirralein, Niacebra, Gingelbacher See, Finsterbach, Sill |Besonderheiten=Eine wilde, abgelegene Baronie im Hochgebirge, in deren Wäldern schon mehrere Wanderer des nachts verschwunden sein sollen. Gerüchte, daß sich einige finstere Wesenheiten dort aufhielten, konnten bislang nicht bestätigt werden, Fakt ist aber, dass sich in Rabenstein mehrere Ruinen aus der Priesterkaiserzeit und Reste aus den Schlachten der Kaiserlosen Zeit finden lassen. Die Einwohner sind ein eigenbrötlerischer und mißtrauischer Menschenschlag, und außer auf der Via Ferra sind Reisende äußerst seltene Gäste. Gerüchte über Funde von kostbaren Edelsteinen treiben mitunter Prospektoren in die Gegend, doch sind sämtliche Funde in den Eisenbergen Gut des Bergkönigs von Isnalosch. In einigen Kreisen gerühmt sind die dunklen Farbschläge der Al-Damacht und Al-Raschtul-Elenviner aus dem Gestüt des Freiherrn, die als 'Schwarze Rabensteiner' indes fast nie auf dem freien Markt erhältlich sind. Die Berge bieten gute Jagd auf Gemsen, Steinböcke und - in tieferen Lagen - Rot- und Rehwild sowie Wildschweine. Die Seufzereulen in den Wäldern sind ein kurioses Spiel der Natur, kein Wild, auf das gejagt wird. |Geschichte= Altvorderenzeit Angroschim und Rotpelze bevölkern die Berge, erste Menschen dringen als Kundschafter des Militärs und Siedler unter Belen-Horas aus dem Lieblichen Feld den Großen Fluss entlang in die Eisenberge vor. Zeit der Klugen Kaiser (993 - 660 v.H.) Die ersten urkundlichen Erwähnungen von Siedlungen im Eisenwald befassen sich mit Gründungen im Tal des Großen Flusses, darunter das 'Pamphlet zur Konsolidierung der firunwärtigen Marken' im 12. Regierungsjahr Kaiser Nardes (883 v. H.) mit der ersten Nennung Dohlenfeldes. Im Jahr 13 Sighelm (844 v.H.) findet die erste Steuerschätzung der Einwohner statt, 'Der grosze Taxus unt Census der firungwaertigen Marcken' in welchem auch 'Calmir und Ysenbrueck, welche gelegen sint im Rabensteyner Landt' Erwähnung finden. Die Besiedelung des Eisenwalds schritt stetig voran, unter Kaiser Gerbald und seinen Nachfolgern wurde die Verwaltung dieses Gebiets geordnet und gestrafft, Meilensteine sind die Verkündung der Lex Zwergia und Schaffung der Grafschaft Isenhag. In die Regierungszeit Menzels, Gerbalds Nachfolger, fällt die Belehnung eines Mitglieds der noch heute in Rabenstein herrschenden Familie mit einem Dorf an der Grenze zur heutigen herzöglichen Vogtei Bollharschen. Die Zuordnung des rabensteiner Stammgutes sorgt für allerlei Zwist zwischen den benachbarten Adligen. In Menzels 'Lehenbrief uber Ysenbrueck', datiert am 18 Boron 6 Menzel (774 v.H.) steht zu lesen: 'Alkuin Hilgerd, Administrator s.H. d(es) H(erzogs) Nordmarkens zu El(envina), bekundet, dasz Luas Adalara, Junkerin unseres Vogtes auf Rabensteyn, unt all ihrn Kint das Dorf Ysenbrueck sambt Zugehoerungen, wie deren Vorfahrn dise Gueter zu Lhn getragen, verliehen synd.'

Aus den Tagen der Klugen Kaiser datiert auch der erstmalige Bau einer Burganlage an der Stelle des heutigen Rabensteins, damals noch Sitz der Herrn der gleichnamigem Vogtei, erstmals belegt durch eine vom 12. Phex 2 Gerbald II (735 v.H.) datierende Urkunde, 'Myner swester Hesindigratia teyllungsbrief: Erlebold Menzel von Thoewylnheym zu Rabensteyn bekundet, dasz er umb dez besten nuetze und frommen willen, und auch uff dazu myn kinde vor und nach mym dode dester fridlicher miteynander gewessen und bliben moegen und nit zu irrung kommen, in eynverstaendnis mit seynen kinde selbigen vaederlich und muedderlich erbtheyl bestimmet hat. Seyn son Bosper Sighelm erhelt den vaederlich erbtheyl an burg rabensteyn uff der srakat zu einem seße mit all zugehoerig Rechten und Freyheyten...' Die umtriebigen Vögte allerdings vermochten sich im Laufe der Zeit immer größere Freiheiten zu sichern - sei es durch Kauf, sei es durch Einheirat. Schon zu Regierungszeiten Gerbalds war das Amt des 'Vogtes' praktisch erblich, die Bestätigung des Provinzherrn nur noch Formalität. Der Isenhager Graf, verärgert durch des Herzogs Ansprüche auf Abbaurechte und Erzverhüttung auf ehemals bergköniglichem Gebiet, unterstützte die Bemühungen der Vögte, so daß diesem, als Gerbald II als Rudes Nachfolger den Thron bestieg, auch Rabenstein als gräfliches Lehen bestätigt wurde - zum offensichtlichen Ärger des Herzogs, der diese 'Einmischung' in sein Lehensrecht wenig schätzte. In der Folgezeit zahlte Rabenstein seinen Zehnt teils in Grafen-, teils in Herzogskasse - teils auch in beide, was den wirtschaftlichen Aufschwung im Vergleich zum benachbarten Dohlenfelde in sehr geringem Rahmen hielt.

Ein halbes Jahrhundert später starb das Freiherrngeschlecht auf Burg Rabenstein aus. Die Befehlsgewalt über Burg und Umland fiel in die Hände der umtriebigen Junkerin Isenbrücks, die ihre neue Würde auch auf dem Wappenschild verewigte und fortan einen silbernen Turm auf Schwarz führte. Ihr Motto, 'Cave', sollte die Familie noch mehr denn zwei Jahrhunderte begleiten. 'Yn lehenbrief über das calmirer Landt', datiert 10. Tsa 1 Ugdalf (683 v.H.) 'Gruin, Sohn des Grualosch, Graf des Ysenhags, bekundet, daßz er der Luas Boroalda von Calmir und Ysenbruck, Freyfrouw, die ganze hintere Burgck Rabensteyn und ihrn Theyl an der vordren Burgck sowie die ganz gemarkung, was nit alamadanisch sint und nit zu Dohlenfelde gehoerig sint und nit unser eygen lehnslandt ab dem bach Sirraleyn der Ysen zu als manlyhen gegeben hat.'

Die Priesterkaiser (658 - 527 v.H.) Die lange Friedenszeit unter den Klugen Kaisern fand mit der Ermordung Rudes II und dem Erntefestmassaker ein jähes und tragisches Ende. Unter Aldec wurde der Kirchenzehnt verdreifacht, die Via Ferra 'gesichert, um den Schmuggel und die Räuberei einzuschränken', was nahezu den ganzen Verkehr auf ihr lahmlegte und einige Priester zur 'Zivilisierung' des Gebietes in den Eisenwald entsandt. Das ehrgeizige Projekt eines großen Klosters auf Rabensteinschem Gebiet, schon unter Aldec geplant und besonders unter Kathay gefördert, gelangte jedoch nie zum Abschluß und hinterließ nur einige Ruinen mehr aus jener Zeit in den Wäldern firunwärts der Via Ferra. Erstmals wurden auch die Berge genauer erforscht und kartographiert, der Welfansdom, höchste Erhebung auf Rabensteiner Grund, erhielt seinen heutigen Namen nach dem 'Gebieter der Nordmarken', Welfan Praiobur von Hohensteyn, dem Abgesandten Aldecs in Elenvina.

Das Lehensland der Freiherrn von Calmir und Isenbrueck, wie die Herrn auf Rabenstein sich nannten, hatte unter Luas' Sohn Lucan (661 - 654 v.H) seine vorerst größte Ausdehnung erreicht, es umfasste neben dem heutigen Zwackelfegen auf Dohlenfelder Gebiet noch große Teile von Nilsitz im Firun und viele Ländereien entlang der Via Ferra um den Flecken Isenbrück. Unter der Macht der Priesterkaiser begann der einstmals ansehnliche Besitz zu bröckeln, was auch an einigen Junkern lag, die ihre Gebiete auf Kosten des Freiherrnhauses rigoros vergrößerten. Insbesondere die Junker von Schwarzthann, zwischen 'Isenheym und Imbels Bach', und die Sippe derer von Hauwensteyn, vertreten durch die Praiosgeweihte Praionalda, Baronin von eigenen Gnaden über Isenheym und Nilsitz, taten sich besonders hervor. Bezeichnend für die eigene Grundherrlichkeit der Junker ist auch die Umbenennung Isenheyms in Darmata, eine freundliche Geste der Baronin zugunsten ihres Gemahls, Darmat von Dun Dallben, eines Alberniers.

Rohal (527 - 404 v.H.)

7 Rohal (520 v.H.) Erstmals ist von einer Pferdezucht auf den Eigengütern der Freiherrn von Calmir und Isenbrueck die Rede, in einer Anweisung seiner Hochgeboren Sumudan an einen Verwalter heißt es: '...sint gehisen als wiesen der stutten die teil vom efferdufer des Gimppels Sees, wo der bach in selbigs muendt, doch nit hinnab in das rahyawaertige felt noch hie oben inne das gewelde oder die heseln oder ander ir ußmarck.' Das gebeutelte Lehen erholte sich nur langsam und der Machtkampf zwischen Freiherrn und Junkern zog sich noch so manche Jahrzehnte hin. Im benachbarten Dohlenfelde war die Lage kaum besser, verschiedene Vögte herrschten über das Lehen, und erst 61 Rohal (466 v.H.) wurde wieder eine Freiherrnfamilie mit Dohlenfelde belehnt.

Die Magierkriege (404 - 397 v.H.)

Mit dem Ende der Herrschaft Rohals kam das Ende des florierenden Handels auf der Via Ferra rasch und unerwartet. Die Junker über Darmata gerieten über Gebietsfragen wie schon einmal in erbitterten Streit mit den Freiherren von Calmir, welche diesmal von Eremalrik, dem Edlen von Schwarzthann, tatkräftig unterstützt wurden, wenig verwunderlich, da die Verlobte des Edlen, Sabea, eine der jüngeren Töchter des Freiherrn war. In den Hängen der Soma Milai und auch am Grenzübergang zu Bollharschen setzten sich Räuberbanden fest, Finsterbach wurde zeitweilig wieder von almadanischen Herrn kontrolliert. 400 vor Hal, in der für den Isenhag tragischen Schlacht von Elenvina, fielen neben dem Isenhager Grafen auch etliche Barone, unter anderem auch die Baronin Dohlenfeldes und der letzte Freiherr von Isenbrueck und Calmir. Dessen ältestes Kind, Luca, hatte schon vor einigen Jahren anläßlich seiner Heirat mit Ondinai von Firnholz auf seinen Anspruch auf den Freiherrntitel verzichtet - was ihn nun jedoch nicht hinderte, um eben jenen mit dem Herrn von Hohenfels und dem Edlen zu Schwarzthann, Gemahl beziehungsweise Verlobter seiner jüngeren Schwestern, zu fechten. Das zweitälteste Kind der Freiherrnlinie, die fünfzehnjährige Lyassa, war zu dieser Zeit noch unverheiratet, obgleich zwei benachbarte Adlige verbissen auf einem Eheversprechen, abgeschlossen noch mit dem gefallenen Freiherrn, beharrten. Ein halbes Jahr später heiratete Lyassa den Almadaner Adligen Dhanan von Blutfels, welcher sich ab sofort 'Baron von Calmir, Rabensteyn und Ysenbrueck' nennt. Die Streitereien mit abgewiesenen Bewerbern und Geschwistern verliefen, soweit nachvollziehbar, im Sande. Die Wirtschaft lag am Boden, dieVia Ferra war durch Unwetter und Kriegseinflüsse nicht mehr passierbar, Mißernten in vier aufeinanderfolgenden Jahren hatten eine große Hungersnot zur Folge, welche grausige Ernte unter der Bevölkerung Rabensteins hielt. Im Land brach eine Seuche aus und raffte Tier und Mensch gleichermaßen dahin.

Die Almadaner Kaiser (391 - 91 v.H.)

Die Kriegswirren sollten noch bis 391 v.H. anhalten, als schließlich das sogenannte [[GaretherPamphlet]['Garether Pamphlet'] Eslam zum Kaiser über das von Rohal zurückgelassene Reich machte. In der Lehensneuordnung, welche der vielbeschäftigte junge Kaiser, dessen Land noch immer die Wunden des Magierkrieges trug, im folgenden Jahr anordnete, wurde Dhanans neuer Titel bestätigt - und noch etwas mehr als dies, die Lehnsherrschaft über die aufmüpfigen Junker fand sich ein- für allemal geklärt. 'Wir, Eslam, Kaiser, bekunden, daß dem Dhanan von Rabensteyn, Baron, und dessen Mannlehnserben die Lehen, welche von Lucrann von Calmir und Isenbrueck ledig geworden und heimgefallen sind, nämlich Rabensteyn, die burg, und Calmir, die stad und geriecht, Ingels Bach, Darmata, Finstherbach, unt Schwarzthann, die Doerffer, samt der zugehorde, walt, wasser, weyde, zu Mannlehen verliehen sint.' Datiert am 26. Rahja 1 Eslam.



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