Via Ferra

Die Via Ferra, oder Eisenstraße, ist eine nur in den Sommermonaten (meist von Ingerimm bis Efferd) passierbare Paßstraße durch den Eisenwald. Sie führt von Elenvina über Treuenbollstein in Herzöglich Bollharschen ins Gebirge, überquert an der Grenze zu Rabenstein auch jene der Grafschaften Elenvina und Isenhag und führt über Rabenstein nach Dohlenfelde, über Kaiserlich Weidleth und Liepenstein hinunter nach Almada.

Gangbar ist die Via Ferra zwischen Peraine und Anfang / Mitte Travia, im Winter, der in diesen Höhen früh beginnt, ist die Passtraße zugeschneit. Einigermaßen wettersicher und meistenteils schneefrei reist man auf der Eisenstraße zwischen Ingerimm und Mitte Efferd, das ist auch die Zeit, in der die Erzkarawanen hier unterwegs sind.

Zumeist sind Maultierkarawanen auf ihr unterwegs, die das verhüttete Eisenerz aus den Bingen Isnatoschs nach Süden oder Westen transportieren, aber auch Waren aus Garetien und Almada werden auf diesem Wege nach Elenvina und Gratenfels verschafft. Sie ist mit einem sehr guten Kutscher mit Beireitern bei anhaltend gutem Wetter auch für eine Kutsche passierbar, deutlich entspannter und sicherer reist es sich auf ihrer aber hoch zu Ross oder besser noch auf Schusters Rappen. Da sie aber die einzige Verbindung durch den Eisenwald darstellt, ist sie, für die Verhältnisse dieser entlegenen Region, sehr belebt und stellt die Lebensader der anliegenden Lehen dar.

In Baronie Herzöglich Bollharschen findet man in einem großen Rund von hochaufgerichteten Felsblöcken zum östlichen Ende des Harschfelds hin, am höchsten Punkt des Weges, so mag es scheinen, zwei Viae Ferrae: Auf dem kreisrund angelegten Platz stößt die bisher beschriebene, von den zahllosen Verästelungen der Tierpfade umgebene Strecke auf eine breitere und bessere, mit Bruchsteinen gepflasterte Straße, die fortan von zwei niedrigen Steinwällen gesäumt wird und hinter einer Felsbarriere zum Abstieg ins Tal von Eisenbrück ansetzt. Wie das Kleine Volk zu berichten weiß, war ihm dieser Kreis vor langer Zeit ein heiliger Ort und der westliche Abschluss ihrer Straße, denn in der Altvorderenzeit, als sich die Angroschim die Berge nur mit den Rotpelzen teilen mussten, da ward eine Passstraße von ihnen geschaffen als Überbrückung des Rabensteiner Massivs, das sie wohl nur schwer mit ihren Felstunneln durchqueren konnten. Viel später traten sie diese Straße, zunächst widerwillig, an die Menschen ab, die sie über ihre ursprüngliche Länge hinweg ausbauten, bis der heutige Verlauf entstand. Von hier an, schaut man nach Osten, ist die Via Ferra grundsätzlich auch für Ochsenkarren passierbar.

Eine getreuliche Reisebeschreibung über die Via Ferra, insbesondere den Bolharschener Teil, sei dem geneigten Leser sehr ans Herz gelegt.

Briefspiel

Unterwegs auf der Via Ferra - eine getreuliche Reisebeschreibung durch Bollharschen und den westlichen Eisenwald
Wind und Wetter - Wind und Wetter im Eisenwald