Burg Rabenstein

Bild der Burg

Beschreibung

Burg Rabenstein, (c) Iseweine

Zusammenfassung

  • Name: Burg Rabenstein
  • Burgherr/in: Lucrann von Rabenstein
  • Einwohner: ca. 45
  • Besatzung: 11
  • Tempel/Schreine: Borontempel (im Untergeschoß des Bergfriedes), Burgkapelle mit Klappaltar aller Zwölfe im 1. Geschoß im Palas
  • Stimmung: Gedrückt - lautes Lachen scheint hier ein Fremdwort zu sein
  • Persönlichkeiten: Lucrann von Rabenstein (der Burgherr), Shanija von Rabenstein (die Baronin), Madija (ihre Zofe), Bogumil Hiligon (Ein beleibter, schnauzbärtiger Kusliker, Herr und Meister der Küche & Keller, ehemaliger Koch des Seelanders in Gareth - und nicht erpicht darauf, über seine Vergangenheit ausgefragt zu werden.) Sybia Welchinger (Weibelin), Cerastes Tamalos (weitgereister Büttel), Tsalind von Neidenstein (Knappin), Lucrann Boronian von Schwertleihe (Rufname Boronian, rothaariger, sommersprossiger und sehr lebhafter Page, ein illegitimes Kind des Barons von Schwertleihe), Oldegrulf von Allingen (Hausritter), Faldor Algerein (uralter Haushofmeister), Jervan di'Arrias (Liebfelder Medicus), Brendan Leighlin (albernischer Schreiber und Kalligraph), Caidos Arrez (Gestütsmeister), Lares Zarbel (stocksteifer alter Diener)
  • Besonderheiten: Die Spornburg an der Westseite des Berges Reiakath über der Sirralein, einem Zufluß des Isen, liegt zwei Tagesreisen nördlich der Via Ferra im Hochgebirge. Gerüchte behaupten, ihre tiefsten Keller ständen in Verbindung mit den obersten Stollen des Bergkönigreichs Isnalosch. Sie ist ein düsteres, uraltes Gemäuer aus dem dunkelgrauen Stein des Eisenwaldes. Ein tiefer, von einer Zugbrücke überspannter Halsgraben verbindet die Burg mit den davor liegenden Weiden. Das breite Torhaus überwacht die Tordurchfahrt, deren Tonnengewölbe ein Fresko Wappen und Motto der Baronsfamilie ziert. Ein Fallgatter auf der Hofseite der Tordurchfahrt und mehrere Schießscharten in derselben ermöglichen es, Angreifer, die das erste Tor genommen haben, zurückzuschlagen. Die Burg wurde in ihrer mehrhundertjährigen Geschichte schon manchesmal belagert, aber noch nie eingenommen.

Am Burghof liegt rechterhand das Zeughaus, das neben Kriegs- und Feldgerät auch Stellplatz für die verschiedenen Karren und Wagen, die Reisekutsche, Schlitten und sogar eine Vierer Ferrara bietet. Zwischen Zeughaus und Palas schließt sich ein kleiner Baumgarten an, während auf der Hofseite des Palas stolz Glasfenster (ein Andenken an Baron Rhajadans sorglose Herrschaft), auf den mit Kopfsteinen gepflasterten Hof blicken. Im Erdgeschoß des Palas liegen neben dem Verwaltungsraum des Haushofmeisters der große Saal, eine kleine Bibliothek, das Speisezimmer und die Schreibstube des Barons. Die Küche nebst einigen Dienstbotenräumen und dem Baderaum liegt im Halbgeschoß zur Hälfte unter dem Burghof, Grund für die kleine Freitreppe, die zum Portal hinaufführt. Der linke Flügel im ersten Obergeschoß beherbergt die privaten Räume der Baronsfamilie, der rechte die Gäste- und einige Arbeitszimmer sowie die Burgkapelle in einem Eckraum.
Ein gewundener Kiesweg führt am Wirtschaftsgebäude, das auch die Küche und die Schlafräume der Bediensteten beinhaltet, und am Brunnen vorbei durch eine schmale Pforte in der ehemaligen Außenmauer in einen weiteren Blütengarten, in dem sich Kräuter- und Blumenbeete neben niedrigen Buchsbaumheckchen um den Südturm scharen, an dem sich eine schwarze, betörend duftende Kletterrose, deren Stämme mittlerweile schon den Durchmesser des Armes eines erwachsenen Mannes erreicht haben, emporrankt. Schade nur, daß diese edle Blume nur höchst selten und unregelmäßig zu blühen geneigt ist. Halb unter einer gewaltigen Blutulme kuschelt sich eine versteckt gelegene Steinbank in die belaubte Umarmung sie umgebender Gehölze, während im Schatten unter dem Wehrgang und dem Südturm einige weiße Iris und Purpurlilien gedeihen.

Verläßt man den Garten, führt der Weg wiederum am Brunnen vorbei auf den gepflasterten Teil des Burghofes, der sich zwischen Stallungen, Bergfried und Tor erstreckt. Der Brunnen selbst ist vielleicht auch noch eine kleine Erwähnung wert. Vor Zeiten, als die Gefahr einer Belagerung durch feindliche Kriegshaufen oder marodierene Monster noch ständig gegeben war, war die Anlage eines Brunnens oder doch zumindest einer Zisterne für die Existenz einer Burg sowohl lebens- als auch überlebensnotwendig. Selbst wo, wie hier, der Untergrund aus massivem Felsgestein bestand - ein klarer taktischer Vorteil, bedenkt man die Gefahr durch Tunnelgräber einer belagernden Armee - und demzufolge den Bau einer eigenen Wasserversorgung gehörig erschwerte, versuchte man, diese, oftmals bis an die Grenze des Machbaren gelangend, so gut als irgend möglich auszubauen. Und so ist auch der Rabensteiner Brunnen eine Meisterleistung des Steinmetzhandwerkes zu nennen, viele hundert Schritt tief bis auf den Grundwasserspiegel unten in der Talsohle in den Fels geschlagen, liefert er bis heute köstliches, kühles Quellwasser selbst in den heißesten und trockensten Monaten.

Der Bergfried, ein fünfstöckiges, quadratisches Gebäude, ebenfalls mit Schindeln gedeckt, hat nur einen schmalen Eingang in zweieinhalb Schritt Höhe, verschlossen mit einer nahezu fugenlos und glatt mit der Außenmauer abschließenden eisenbeschlagenen Eichenholztür. Ihn zu erklimmen braucht man zum einen den passenden Schlüssel - in privater Aufbewahrung des Barons - und die passende Leiter - in den Stallungen oder in der Schmiede zu finden. Es geschieht allerdings recht selten, daß sich jemand die Mühe macht, in ihm nach dem Rechten zu sehen. Die meisten der Dienerschaft haben ihn noch niemals von innen betrachtet.

Unter seinem Dach residiert schon seit Generationen eine kleine Kolonie Boronsraben, die wohl der Burg ihren Namen vermacht haben. Auch gibt es Gerüchte über einen Geheimgang, der vom Keller des Bergfriedes aus - unter Einbindung eines Ganges aus den barönlichen Schlafgemächern und unter Verbindung mit dem Brunnen - hinab auf den Grund der Klamm der Sirralein führt. Die Bestätigung dieser Gerüchte steht allerdings noch aus und keiner der zur Zeit auf Rabenstein Lebenden hat je einen Zugang mit eigenen Augen gesehen.

Die Schmiede, die Sattlerwerkstatt und die Stellmacherei teilen sich das linkerhand vom Eingang gelegene Gebäude. Im Obergeschoß befinden sich die Schlafräume der Handwerker (alle drei sind unverheiratet).

Die Stallungen bieten bei voller Belegung Platz für 70 Pferde - neben einigen ausgewählten Zuchttieren nur die Arbeits- und Reitpferde der Burgbewohner. Die restlichen Tiere des Gestüts leben auf einem großen Gutshof nahe Sillend. Der Stall ist ebenfalls aus Stein gebaut und schiefergedeckt, als Schutzmaßnahme gegen Funkenflug und Brände, die, bedingt durch die Futterlagerung auf dem großen Heuboden und die Nachbarschaft zur Schmiede, eine verheerende Auswirkung auf holzgedeckte Gebäude haben könnten.

Auf dem Heuboden sind zusätzlich noch Schlafräume für die Bereiter und Stallburschen abgeteilt, wobei erstere allerdings teilweise auch im Wirtschaftsgebäude untergebracht sind. Des weiteren befindet sich hier auch der Taubenschlag, in dem sich gegenwärtig etwa zwei Dutzend der weißen Tauben des Barones - eine seiner wenigen 'Spielereien' - befinden.

Bis zu drei Dutzend Zuchtstuten werden auf Rabenstein gehalten, nebst drei wertvollen Deckhengsten und einer Unzahl Fohlen, nicht zu rechnen das Dutzend Reit- und Arbeitspferde der Bewohner der Burg. Das Gestüt, welches schon seit über fünf Generationen von dem jeweiligen Herrn auf Rabenstein betrieben wird, scheint sich jedenfalls zu rechnen. Die hier gezogenen Vollblüter - fast ausschließlich Rappen und Füchse - erfreuen sich eines ausgezeichneten Rufes als Streitrösser, was zum Teil auch an der Sorgfalt liegen mag, welche auf ihre Ausbildung verwandt wird. Der Orden des Heiligen Golgari ist seit vielen Jahren der Hauptabnehmer der hier gezogenen Tiere, nur wenige Rösser gelangen an andere Abnehmer. Der Gestütsaufseher Caidos Arrez, der mit seinen drei Kollegen, Ginayo Robanez, Farmogara Fenia Prywidd und der Almadanerin Sibya di`Rahanal für die Ausbildung der Pferde zuständig ist - unterstützt von einem dutzendköpfigen Heer von Reitknechten und einigen Stallburschen - versieht seit nunmehr zwanzig Jahren sein Amt mit Ausdauer, Fingerspitzengefühl und einer Energie, die seine Untergebenen des öfteren zu Stoßseufzern bewegt, sich aber bislang immer auszahlte.

Die auf der Burg ansässigen Handwerker sind ein Hufschmied, Sattler und Stellmacher. Der Hufschmied, der etwa dreißigjährige, schweigsame Yendan Choros, ist auch für sämtliche anfallenden Grobschmiedearbeiten zuständig. Neben ihm gehen noch der Sattler Vitus Zarbel, welcher seinen Meisterbrief in Elenvina erwarb, und der flachsblonde Irion Mehlinger, eigentlich Stellmacher, oft aber als Böttcher mißbraucht, ihrem Handwerk nach. Irion stammt, wie auch der Schmied und die meisten der anderen Bediensteten auf Rabenstein, nicht aus dieser Baronie. Der kurzhaarige, grauäugige Handwerker absolvierte seine Lehr- und Gesellenjahre in Albenhus, ehe auch ihn vor nunmehr zwanzig Jahren ein großzügiges Angebot bewog, den vakanten Posten eines Stellmachers auf der Burg anzunehmen.

  • Verwendung im Spiel: In die abgelegene, wenig heimelige Burg verschlägt es nur Leute, die eingeladen sind - oder mit einem dringenden Anliegen reisen.

Geschichte

Die ältesten Teile der Burg, der Mittagsturm und der westliche Teil der Ringmauer, stammen noch aus den Tagen der Priesterkaiser. Seitdem wurde sie einige Male erweitert und umgebaut, zuletzt wurde vor knapp 50 Jahren der neue Palas errichtet. Jünger noch sind der Ausbau des Badehauses und die Glasfenster im Palas, die vom Amtsvorgänger des jetzigen Barons in Auftrag gegeben wurden.

Offizielle Quellen

AGF

Inoffizielle Quellen

Briefspiel
Raben im Winter, Phex 1040 BF - Besuch des Oberst Dwarosch in Calmir