Dorf Finsterbach

Beschreibung

"Tage nun schon, seit ich die letzte menschliche Ansiedlung hinter mir gelassen hatte. Elesho, mein treues tulamidisches Roß, und Asha, meine Winhaller Hündin, waren meine einzigen Begleiter. Tagelang nichts als grauer Staub aus den Hängen der ungebändigten, drohenden Berge, Heimat berüchtigten Diebsgesindels, wegelagernder Goblins und nächtlicher Schrecken, wobei die schaudervollen Erzählungen von Werwölfen wenig beruhigender waren als die Spuren der Vampire, von deren unheiligem Treiben jeder Bauer, jeder Händler lange Geschichten zu erzählen wußte und zu deren Abwehr ich mich bestens mit ganzen Zöpfen wilden Knoblauchs und zwei starken, neuen Silberdolchen ausgerüstet hatte.

... Nun lag sie hinter mir, die unsichtbare Grenze zwischen den Provinzen Almada und Nordmarken, und ich folgte einem munter dahinplätschernden Bach talabwärts auf das gewundene Band staubiger Erde zu, das die Hauptstraße dieser Baronie darzustellen schien. Wenig mehr war mir zugestoßen denn ein Überfall einer kleinen Goblinsippe, welche meine vorzüglichen Waffen und mein kampferfahrenes Roß jedoch schnell in die Flucht zu schlagen verstanden hatten, ebensoschnell wie einen hungrigen Berglöwen nur wenige Tage zuvor... ."
Kara ben Yngerimm, "Unter Geiern", Kuslik, 1005 BF

Das Bergdorf an den Hängen des Ryadad oder, wie die Angroschim ihn nennen, Samolosch, liegt nur zwei Bergketten von der Grenze ins mittägliche Almada getrennt. Es ist einem Fußgänger problemlos möglich, in den Sommermonden unbemerkt die Grenze zu überschreiten - doch gibt es mindestens ein Dutzend besser gangbarer und sowohl leichter als auch schneller zu bereisender Schmugglerpfade und Pässe, die ienen Ortskundigen von der Via Ferra zum praioswärtigen Rand des Gebirges zu führen vermögen. Indes, die Zahl der Wege, die auch Saumtiere beschreiten können, ist deutlich geringer. Der nur Ortskundigen bekannte Fußpfad ab Finsterbach erfordert viel Geschicklichkeit; Wagemut und Narrheit ist es zu nennen, ihn mit Roß oder Maultier zu bereisen. Und da eben jene Gebirgskette ein rein mittelreichisches Gebirge ist, besteht auch kaum die Verlockung, geringfügige Zollschranken zu umgehen - es sei denn, den Wegezoll der Barone, welche aber durchaus in der Lage sind, die Benutzung von Schleichwegen auf ihrem ureigensten Grund und Boden größtenteils zu kontrollieren.

"Vor uns lag ein grünes, munter ansteigendes Land, voll von Wäldern und Gebüsch, da und dort ein steiler Hügel, gekrönt von einer Baumgruppe oder von Bauernhäusern, die ihre hellen Giebelseiten der Straße zuwandten. Alles leuchtete sprossend in reichster Blüte, Apfel-, Pflaumen-, Kirsch- und Birnbäume, und als wir näher herankamen, sahen wir auch den grünen Rasen unter ihnen gesprenkelt von herabgefallenen Blütenblättern. Durch diese liebliche Landschaft des südlichen Nordmarkens zieht sich die alte Eisenstraße, auf deren Pflaster schon die Füße so vieler Generationen von Mensch und Angroschim gingen, und verliert sich an der nächste Kehre um den Fuß eines der mächtigen Riesen des Eisenwaldes, den schroffen, steilen Zähnen der alten Berge, bis hinauf zur Baumgrenze von tiefgrünem Nadelwald bedeckt, der selbst die steilsten Hänge emporkriecht. Dorthin würde uns unser Weg führen, hinauf in die grauen Flanken des Gebirges, das die hier ansässigen Goblins Hagal Redkai nennen, die Hohe Mutter - so zumindest wurde dies mir erzählt.

Holperig war die Straße und teilweise in erbärmlichem Zustande, der noch schlimmer wurde, als das Gelände anstieg und wir, der Straße - sofern man sie noch so nennen konnte - folgend, tiefer in das Grenzlande eindrangen, die Gegend zwischen Almada und des Herzogtumes Nordmarken, in der Weg und Steg zu erhalten keiner der ansässigen Barone sich bemüßigt fühlt...

Carlos Szdenzo, "Banditen auf der Via Ferra" (Abenteuerroman, Punin, XI Reto)

Der gleichnamige Finsterbach entspringt nahe des Dorfes und treibt in Finsterbach selbst eine Mühle an, die das hier angebaute Korn zu feinem Mehl verarbeitet - und auch das einzige Mühlenrecht in anderthalb Tagen Umkreis zu Eigen weiß. Die Gegend um Finsterbach ist die Kornkammer Rabensteins - was nicht bedeutet, dass der Boden in diesem Hochtal besonders gut wäre, doch ist es der einzige Ort der Baronie, in dem Gerste, Emmer und Dinkel in nennenswerter Menge wachsen. Der warme Wind, der manchmal von Almada herüberweht, sorgt zumindest dafür, dass hier auch Obst und weitere Feldfrüchte in erstaunlicher Menge wachsen, so dass sie in weiterem Umkreis gehandelt werden können.

Zusammenfassung

  • Name: Dorf Finsterbach
  • Lage/Baronie/Grafschaft: Im Eisenwald in der Baronie Rabenstein praioswärts der Via Ferra
  • Einwohnerzahl: 193
  • Dorfherr: Baron Lucrann von Rabenstein
  • Bürgermeister:
  • Büttel: keine
  • Gutshöfe: zwei große
  • Tempel: Peraine, Schrein von Boron, Ingerimm und Firun
  • Wichtige Gasthöfe: zwei
  • Händler/Handwerker/Marktrecht: Wassermühle am Finsterbach, Müller, Bäcker, Küfer, Wagner, Schmied, Krämer

Geschichte

Offizielle Quellen

Inoffizielle Quellen

Briefspiel: SaatDesGrauens, TRA/BOR 1041 BF, Isenhag - Borongeweihte sind nützlich, findet auch die Dämonenpaktiererin aus den nahen Wäldern.
Raben im Winter, Phex 1040 BF - Besuch des Oberst Dwarosch in Calmir