Stella Nova: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Frühlingsregen ließen den Stadtpark von Elenvina grau und verwaschen erscheinen und das zarte Grün und die ersten Blüten konnten den Eindruck nicht schmälern. Die jungen Blätter der Bäume hingen schlaff herab, vom schweren Efferdstropfen geschwängert. Wie es schien, hielt der Frühling einen feuchten Einzug dieses Jahr. Allein der kleine, verspielte Tempel im Rohalschen Stil, mit seiner bunten Glaskuppel, stemmte sich gegen die Trübe dieses Tages. Wollte man meinen, dass nicht viele Besucher ihren Weg dorthin fanden dieser Tage, wäre derjenige, der die schwere Türe in den Tempel der Allwissenden öffnete, überrascht: Ein lautes Stimmengewirr von einer Gruppe von Geweihten und Besuchern erfüllte die heilige Halle.  
 
Der Frühlingsregen ließen den Stadtpark von Elenvina grau und verwaschen erscheinen und das zarte Grün und die ersten Blüten konnten den Eindruck nicht schmälern. Die jungen Blätter der Bäume hingen schlaff herab, vom schweren Efferdstropfen geschwängert. Wie es schien, hielt der Frühling einen feuchten Einzug dieses Jahr. Allein der kleine, verspielte Tempel im Rohalschen Stil, mit seiner bunten Glaskuppel, stemmte sich gegen die Trübe dieses Tages. Wollte man meinen, dass nicht viele Besucher ihren Weg dorthin fanden dieser Tage, wäre derjenige, der die schwere Türe in den Tempel der Allwissenden öffnete, überrascht: Ein lautes Stimmengewirr von einer Gruppe von Geweihten und Besuchern erfüllte die heilige Halle.  
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Einige Monde ist es wohl schon her, als verborgen vor den meisten Augen, aber dennoch nicht unbemerkt, ein Himmelflackern am Sternenhimmel erschien. Taten die meisten Gelehrten es als eine Laune der Götter ab, so gab es eine Handvoll von Leuten, die dem Frieden nicht trauten. Und recht hatten sie! Aus dem Flackern, dem hellen, winzig- kleinen Lichtpunkt, wurde bald ein Stern, der täglich, oder besser gesagt nächtlich, größer wurde. Es wurde beobachtet, gegrübelt und berechnet. Und in einer Nacht, als der Stern besonders hell erleuchtete, war man sich klar: Das Ziel waren die Nordmarken! Alsbald brachen die Neugierigen, die Sternenkundler und die Gelehrte auf, in der Hoffnung, mehr Klarheit im Hesindetempel zu Elenvina zu gelangen.  
 
Einige Monde ist es wohl schon her, als verborgen vor den meisten Augen, aber dennoch nicht unbemerkt, ein Himmelflackern am Sternenhimmel erschien. Taten die meisten Gelehrten es als eine Laune der Götter ab, so gab es eine Handvoll von Leuten, die dem Frieden nicht trauten. Und recht hatten sie! Aus dem Flackern, dem hellen, winzig- kleinen Lichtpunkt, wurde bald ein Stern, der täglich, oder besser gesagt nächtlich, größer wurde. Es wurde beobachtet, gegrübelt und berechnet. Und in einer Nacht, als der Stern besonders hell erleuchtete, war man sich klar: Das Ziel waren die Nordmarken! Alsbald brachen die Neugierigen, die Sternenkundler und die Gelehrte auf, in der Hoffnung, mehr Klarheit im Hesindetempel zu Elenvina zu gelangen.  
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Erst waren es einzelne, nun war es eine beachtliche Gruppe,  die ihren Weg in den Tempel der Allwissenden fanden. Und heute, am 12 Perainemond 1043 nach Bosparans Fall, hatten sich 4 Grüppchen gebildet, die jeweils um einen Gelehrten versammelt waren. Denn unstimmig war man über die Bedeutung des Sternenfalls und so gab es verschiedene Meinungen und Ansichten. Der junge Norbarde Ghazbar Hulkonjeff kam aus dem Svelttal angereist und kannte sich mit dem Wert von Sternengold aus. Eine tiefgehende Bedeutung dessen, sah er allerdings nicht. Im Gegensatz zu der hiesigen Hesindegweihten Nirjaschka. Die Bornländerin hatte gehört, das Sternenschätze in der jetzigen Zeit als Götterzeichen galten und ist sich sicher, das es sich bei dieser ´Stella Nova´, genau um das handelte. Belsazar ay Asango, ein Horasier mit chirakanischen Wurzeln, kam wiederum mit einer alten, niedergeschriebenen Prophezeiung, die besagte, das ein Königskind unter einem Sternenregen geboren werden sollte. Der letzte im Bunde war der kriegserfahrene Chronist Melchior Praiotreu aus Gratenfels. Dieser kam mit einem dicken Folianten voller Verschwörungstheorien und Auslegungen alter Kriegsschauplätze angereist und witterte hinter dem Sternzeichen, den Beginn eines neuen Krieges. Und so wurde, jeweils in einer der 6 Nischen des Tempels an einem Tisch vorgetragen, diskutiert, zugehört, überlegt und abgeschätzt.  
 
Erst waren es einzelne, nun war es eine beachtliche Gruppe,  die ihren Weg in den Tempel der Allwissenden fanden. Und heute, am 12 Perainemond 1043 nach Bosparans Fall, hatten sich 4 Grüppchen gebildet, die jeweils um einen Gelehrten versammelt waren. Denn unstimmig war man über die Bedeutung des Sternenfalls und so gab es verschiedene Meinungen und Ansichten. Der junge Norbarde Ghazbar Hulkonjeff kam aus dem Svelttal angereist und kannte sich mit dem Wert von Sternengold aus. Eine tiefgehende Bedeutung dessen, sah er allerdings nicht. Im Gegensatz zu der hiesigen Hesindegweihten Nirjaschka. Die Bornländerin hatte gehört, das Sternenschätze in der jetzigen Zeit als Götterzeichen galten und ist sich sicher, das es sich bei dieser ´Stella Nova´, genau um das handelte. Belsazar ay Asango, ein Horasier mit chirakanischen Wurzeln, kam wiederum mit einer alten, niedergeschriebenen Prophezeiung, die besagte, das ein Königskind unter einem Sternenregen geboren werden sollte. Der letzte im Bunde war der kriegserfahrene Chronist Melchior Praiotreu aus Gratenfels. Dieser kam mit einem dicken Folianten voller Verschwörungstheorien und Auslegungen alter Kriegsschauplätze angereist und witterte hinter dem Sternzeichen, den Beginn eines neuen Krieges. Und so wurde, jeweils in einer der 6 Nischen des Tempels an einem Tisch vorgetragen, diskutiert, zugehört, überlegt und abgeschätzt.  
 
Elador Thedon, der Hohe Lehrmeister des Hesindetempels, hatte die Hände hinter seinem Rücken verschränkt und grinste zufrieden vor sich hin. Schon lange waren seine Hallen nicht mehr mit dem Geist und den Stimmen der Gelehrsamkeit gefüllt gewesen, wie an diesem Tag. Und so schlenderte er von Nische zu Nische und hörte hier und da zu. ´Oh Hesinde, was für ein Tag! Mögest du unsere Geister mit Erkenntnis füllen!´, schickte er ein stilles Gebet an die Sternensucher.
 
Elador Thedon, der Hohe Lehrmeister des Hesindetempels, hatte die Hände hinter seinem Rücken verschränkt und grinste zufrieden vor sich hin. Schon lange waren seine Hallen nicht mehr mit dem Geist und den Stimmen der Gelehrsamkeit gefüllt gewesen, wie an diesem Tag. Und so schlenderte er von Nische zu Nische und hörte hier und da zu. ´Oh Hesinde, was für ein Tag! Mögest du unsere Geister mit Erkenntnis füllen!´, schickte er ein stilles Gebet an die Sternensucher.
  
 
[[Kategorie:Geschichten]]
 
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Version vom 31. Oktober 2022, 17:54 Uhr

was: Briefspiel

wer: Themengruppe, Forscher/Gelehrte/Interessierte

wo: Nordmarken

wann: Peraine 1043 BF

SL: DanSch

Personen:

Der Tempel der Allwissenden (12. Peraine 1043 BF)

Der Frühlingsregen ließen den Stadtpark von Elenvina grau und verwaschen erscheinen und das zarte Grün und die ersten Blüten konnten den Eindruck nicht schmälern. Die jungen Blätter der Bäume hingen schlaff herab, vom schweren Efferdstropfen geschwängert. Wie es schien, hielt der Frühling einen feuchten Einzug dieses Jahr. Allein der kleine, verspielte Tempel im Rohalschen Stil, mit seiner bunten Glaskuppel, stemmte sich gegen die Trübe dieses Tages. Wollte man meinen, dass nicht viele Besucher ihren Weg dorthin fanden dieser Tage, wäre derjenige, der die schwere Türe in den Tempel der Allwissenden öffnete, überrascht: Ein lautes Stimmengewirr von einer Gruppe von Geweihten und Besuchern erfüllte die heilige Halle.

Einige Monde ist es wohl schon her, als verborgen vor den meisten Augen, aber dennoch nicht unbemerkt, ein Himmelflackern am Sternenhimmel erschien. Taten die meisten Gelehrten es als eine Laune der Götter ab, so gab es eine Handvoll von Leuten, die dem Frieden nicht trauten. Und recht hatten sie! Aus dem Flackern, dem hellen, winzig- kleinen Lichtpunkt, wurde bald ein Stern, der täglich, oder besser gesagt nächtlich, größer wurde. Es wurde beobachtet, gegrübelt und berechnet. Und in einer Nacht, als der Stern besonders hell erleuchtete, war man sich klar: Das Ziel waren die Nordmarken! Alsbald brachen die Neugierigen, die Sternenkundler und die Gelehrte auf, in der Hoffnung, mehr Klarheit im Hesindetempel zu Elenvina zu gelangen.

Erst waren es einzelne, nun war es eine beachtliche Gruppe, die ihren Weg in den Tempel der Allwissenden fanden. Und heute, am 12 Perainemond 1043 nach Bosparans Fall, hatten sich 4 Grüppchen gebildet, die jeweils um einen Gelehrten versammelt waren. Denn unstimmig war man über die Bedeutung des Sternenfalls und so gab es verschiedene Meinungen und Ansichten. Der junge Norbarde Ghazbar Hulkonjeff kam aus dem Svelttal angereist und kannte sich mit dem Wert von Sternengold aus. Eine tiefgehende Bedeutung dessen, sah er allerdings nicht. Im Gegensatz zu der hiesigen Hesindegweihten Nirjaschka. Die Bornländerin hatte gehört, das Sternenschätze in der jetzigen Zeit als Götterzeichen galten und ist sich sicher, das es sich bei dieser ´Stella Nova´, genau um das handelte. Belsazar ay Asango, ein Horasier mit chirakanischen Wurzeln, kam wiederum mit einer alten, niedergeschriebenen Prophezeiung, die besagte, das ein Königskind unter einem Sternenregen geboren werden sollte. Der letzte im Bunde war der kriegserfahrene Chronist Melchior Praiotreu aus Gratenfels. Dieser kam mit einem dicken Folianten voller Verschwörungstheorien und Auslegungen alter Kriegsschauplätze angereist und witterte hinter dem Sternzeichen, den Beginn eines neuen Krieges. Und so wurde, jeweils in einer der 6 Nischen des Tempels an einem Tisch vorgetragen, diskutiert, zugehört, überlegt und abgeschätzt. Elador Thedon, der Hohe Lehrmeister des Hesindetempels, hatte die Hände hinter seinem Rücken verschränkt und grinste zufrieden vor sich hin. Schon lange waren seine Hallen nicht mehr mit dem Geist und den Stimmen der Gelehrsamkeit gefüllt gewesen, wie an diesem Tag. Und so schlenderte er von Nische zu Nische und hörte hier und da zu. ´Oh Hesinde, was für ein Tag! Mögest du unsere Geister mit Erkenntnis füllen!´, schickte er ein stilles Gebet an die Sternensucher.