Koarmins Traum

Koarmins Traum

Elenvina im Phex 1044 BF, nach der großen Herzogenturnei

Die kleine Koarmin von Rechklamm, seit dem Rondra 1044 BF Pagin der Ritterin Ira von Plötzbogen, hat einen seltsamen Traum, der etliche Verwicklungen auslöst. Hat Lolgramoth seine Finger im Spiel?

Nach dem Zweiten Konklave des Orgilsbundes in Rickenbach und der Herzöglichen Turnei zu Elenvina Anfang Phex 1044 verbrachte Ira von Plötzbogen mit ihrem dreijährigen Sohn Leuhart und ihre Pagin Koarmin Adlerkralle von Rechklamm noch ein paar Tage bei Iras Gemahl Lupius von Schellenberg in dessen Haus in Elenvina, in dem er mit seiner Schwester Imma von Schellenberg lebte (wenn diese nicht gerade durch ihre Pflichten an anderem Ort weilte).

Dramatis personae:

Zwei Brüder

Vor ihrer Aufnahme als Pagin bei der Ritterin Iradora von Plötzbogen auf der Hyndanburg im Rondra 1044 BF hatte Koarmin wiederholt unruhig geträumt. Nun, das war auf der `Scheuburg´ nichts ungewöhnliches, wilde Träume waren dort eher an der Tagesordnung - oder besser: Nachtordnung. Doch diese Träume stachen selbst dort heraus, denn sie wiederholten sich mehrfach in fast gleicher Form.

In ihrem Traum begegneten Koarmin auf einem Schlachtfeld nach einem vorangegangenen Waffengang zwei Kriegern. Beide Männer waren gleich groß. Der ältere von beiden war offensichtlich ein Geweihter der Leuin. Über seinem Kettenhemd trug er einen Wappenrock, der eine Löwin zeigte, das Zeichen der Rondrakirche. Er stütze sich auf einen Rondrakamm, der blutverschmiert war. In seinen klaren blauen Augen war ein auffälliger Glanz zu erkennen. Sein blondes Haar trug er kurz, dennoch war eine hellbraune Locke erkennbar. Auffallend war ein Hautbild, das eine Löwin zeigte. Er schaute sehr ernst.

Der andere Mann war ein wenig jünger. Er trug über seiner Rüstung einen grün-blau gespaltenen Wappenrock auf dem ein weißer Fisch prangte. Seine Arme schienen ein wenig unproportional lang zu sein. Er hatte braune Augen und braune Haare, die zu einem Pagenschnitt frisiert waren, der allerdings zerzaust war. Die untere Gesichtshälfte war von einem Vollbart verdeckt. Er machte den Eindruck gut trainiert zu sein. In seinen Händen, die durch Panzerhandschuhe geschützt waren, hielt er ein kurzes Breitschwert, das ebenfalls Spuren von Blut zeigte.

Die beiden sprachen Koarmin an und sagten fast synchron: Wir sind deine Brüder. Diese Worte irritierten Koarmin so sehr, dass sie auch tagsüber noch lange darüber rätselte. Die beiden Männer sahen keinem ihrer vier Brüder ähnlich. Was meinten sie damit? Wer waren diese Männer?

Und dann begegnete Koarmin in Elenvina einem Mann, der dem jüngeren der beiden aus ihrem Traum verblüffend ähnelte: Es war Lupius von Schellenberg, der Gemahl ihrer Schwertmutter Ira von Plötzbogen. Koarmin hatte nicht geglaubt, dass es die Männer aus ihrem Traum wirklich geben könnte. Sie war durch diese Begegnung so sehr erschüttert, dass sie beständig darüber nachdenken musste...


Verantwortlich: Innozenz MC und TanFlam

Kategorien: Briefspielgeschichte