Dorf Hadingen: Unterschied zwischen den Versionen

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Praioswärts des großen Dorfs befindet sich der '''Hadinger Dorfteich''', der aus einem ehemaligen Altarm der Folde entstanden ist und noch immer vom Wasser des Flüsschens gespeist wird. Jenseits davon befindet sich ein kleiner '''Boronanger''', wo nicht nur die Dorfbewohner begraben werden, sondern auch die [[Haus Hadingen|Hadinger]] Gutsherren in der Familiengruft ihre ewige Ruhe finden. Weiter führt ein schmaler Treidelpfad Richtung Praios zum winzigen Holzfällerweiler Eselswalde.
 
Praioswärts des großen Dorfs befindet sich der '''Hadinger Dorfteich''', der aus einem ehemaligen Altarm der Folde entstanden ist und noch immer vom Wasser des Flüsschens gespeist wird. Jenseits davon befindet sich ein kleiner '''Boronanger''', wo nicht nur die Dorfbewohner begraben werden, sondern auch die [[Haus Hadingen|Hadinger]] Gutsherren in der Familiengruft ihre ewige Ruhe finden. Weiter führt ein schmaler Treidelpfad Richtung Praios zum winzigen Holzfällerweiler Eselswalde.
  
Am Ufer des Dorfteichs steht das '''Herrenhaus''', ein repräsentativer, mit fast 50 Schritt langgestreckter, aber insgesamt nicht allzu großer Bau. Das zweigeschossige Steingebäude ist hellgelb verputzt und mit kunstvollen Stuckelementen verziert; das hohe Walmdach ist mit schwarzen Schieferziegeln gedeckt. An der rückwärtigen Gartenseite, wohin die Wohnräume ausgerichtet sind, schmücken dunkelgrüne Fensterläden sowie ein von einer kleinen Zwiebelkuppel und einer schmiedeeisernen Wetterfahne gekröntes Türmchen die Fassade des Gutshauses.
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Am Ufer des Dorfteichs steht das '''Herrenhaus''', ein repräsentativer, mit fast 50 Schritt langgestreckter, aber insgesamt nicht allzu großer Bau. Das zweigeschossige Steingebäude ist hellgelb verputzt und mit kunstvollen Stuckelementen verziert; das hohe Walmdach ist mit schwarzen Schieferziegeln gedeckt. An der rückwärtigen Gartenseite, wohin die Wohnräume ausgerichtet sind, schmücken dunkelgrüne Fensterläden sowie ein von einer kleinen Zwiebelkuppel und einer schmiedeeisernen Wetterfahne gekröntes Türmchen die Fassade des Gutshauses, das insgesamt etwas in die Jahre gekommen zu sein scheint.
  
 
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[[Datei:Rittergut Hadingen.jpg|480px|rahmenlos|zentriert|Bildnis des Gutshauses Hadingen, Alexander Duncker (1813-1897)]]

Version vom 24. Juni 2021, 23:29 Uhr

Beschreibung

Das Dorf Hadingen liegt als Hauptort des Lehens Hadingen (Baronie Schweinsfold) zu Pferde eine gute Stunde praioswärts von Herzogenfurt an der Folde. Kurz nach dem Ortseingang, wo sich eine fröhlich klappernde Wassermühle befindet, gelangt man zur Bäckerei Zupfer in einem hübschen Fachwerkhaus, erkennbar am großen efferdwärtigen Kamin und einem Holzschild in Form eines Brotes über der Eingangstür. Die Bäckerin Polla Zupfer bietet neben unterschiedlichen Brotsorten als Spezialitäten Hadinger Zöpfe sowie Eselaugen an. Bei letzteren handelt es sich um ein mit Marmelade gefülltes süßes Blätterteiggebäck.

Wenige Schritte dahinter verweist ein Holzschild auf einen aus dem Dorf herausführenden Kiesweg zur Eselzüchterei Grauchen, die hier schon seit so langer Zeit ansässig ist, dass der Esel in das Hadinger Wappen Einzug gefunden hat. Nur einige Schritt nach der Abzweigung befindet sich die Schänke “Zum Eselmeister”.

Weiter schlängelt sich die festgetretene Dorfstraße entlang von kleinen Bauerngehöften, Feldern, Koppeln und Obstgärten zum Marktplatz, dessen Mitte ein Brunnen ziert. Hadingen ist eine der wenigen Ortschaften in diesem Landstrich, die das Marktrecht besitzen und vermittelt dementsprechend einen sehr lebhaften Eindruck. Die schmucken, bunten Fachwerkhäuser sind zumeist mit prächtigen Holzschnitzereien verziert und zeugen vom Wohlstand der Bewohner.

Das Steinhaus des Dorfschulzen direkt am Marktplatz ist (abgesehen von Schmiede und Gutshaus) das einzige Haus im Dorf Hadingen, das nicht in Fachwerkbauweise gebaut ist. Es gehört dem Schulzen Ingrawin Essenmeister, der hier mit Ingerian von Hadingen, dem Vorsteher des Ingra-Tempels wohnt. Daneben befindet sich ein großer und gut ausgestatteter Krämerladen.

Ebenfalls lohnend ist der Besuch beim Obsthof Lindheymer, wo neben frischem Obst auch Säfte, Marmeladen sowie verschiedene Sorten Obstwein angeboten werden. Einmal im Jahr, am Anfang des Ingerimm-Mondes, findet das Hadinger Obstweinfest statt, bei dem die Einheimischen in ihren Gärten unter den blühenden Obstbäumen feiern und auf dem Marktplatz ein Volksfest stattfindet. Bei dieser Gelegenheit wird traditionell ein junges Mädchen als "Obstweinkönigin" gekrönt.

Der Peraine-Schrein wird von den Hadingern liebevoll gepflegt und ist in einer lindgrün angestrichenen Kapelle untergebracht. Ebenfalls am Marktplatz ist das Gasthaus “Avesruh” zu finden, wo Reisende und Markthändler übernachten können. Dessen Wirtin Gebine Schüttelbirn ist für ihre gute Hausmannsküche bekannt, insbesondere die beliebten Hadinger Klopse.

Praioswärts des großen Dorfs befindet sich der Hadinger Dorfteich, der aus einem ehemaligen Altarm der Folde entstanden ist und noch immer vom Wasser des Flüsschens gespeist wird. Jenseits davon befindet sich ein kleiner Boronanger, wo nicht nur die Dorfbewohner begraben werden, sondern auch die Hadinger Gutsherren in der Familiengruft ihre ewige Ruhe finden. Weiter führt ein schmaler Treidelpfad Richtung Praios zum winzigen Holzfällerweiler Eselswalde.

Am Ufer des Dorfteichs steht das Herrenhaus, ein repräsentativer, mit fast 50 Schritt langgestreckter, aber insgesamt nicht allzu großer Bau. Das zweigeschossige Steingebäude ist hellgelb verputzt und mit kunstvollen Stuckelementen verziert; das hohe Walmdach ist mit schwarzen Schieferziegeln gedeckt. An der rückwärtigen Gartenseite, wohin die Wohnräume ausgerichtet sind, schmücken dunkelgrüne Fensterläden sowie ein von einer kleinen Zwiebelkuppel und einer schmiedeeisernen Wetterfahne gekröntes Türmchen die Fassade des Gutshauses, das insgesamt etwas in die Jahre gekommen zu sein scheint.

Bildnis des Gutshauses Hadingen, Alexander Duncker (1813-1897)


Hinter dem Gutshaus erstreckt sich ein kleiner Landschaftspark mit einer schattigen Lindenallee, alten Baumhainen, weitläufigen Wiesenflächen, Blumenrabatten, Zierteichen, Statuen und geschwungenen Spazierwegen, der jedoch seit einigen Jahren einen etwas vernachlässigten und zugewucherten Eindruck vermittelt.

Firunwärts des Parks liegt der von langgestreckten Stall-, Scheunen-, Lager- Molkerei- und Wirtschaftsgebäuden aus gelbem, unverputzten Backstein geprägte, mit grobem Kopfsteinpflaster befestigte Guts- und Wirtschaftshof des Rittergutes Hadingen.

Folgt man dem schmalen Pfad, der vom Gutshof in das umliegende Hügelland verläuft, erreicht man nach einigen Minuten die Hadinger Grobschmiede. Kaum bekannt ist, dass sich unterhalb der Schmiedegebäude eine große Höhle mit einem kleinen Ingra-Tempel befindet. Ein Kind jeder Generation der Hadinger Gutsherren (meist das zweitgeborene) dient traditionell diesem Tempel. In sehr unregelmäßigen, kaum vorhersagbaren Abständen bricht in der unterirdischen Kaverne ein Lava-Geysir aus - ein seltenes, beeindruckendes Schauspiel, das den Gläubigen die lodernde Kraft des Feuergottes vergegenwärtigt.

Die an der Oberfläche betriebene Hadinger Schmiede wird vor allem für die Herstellung profaner Gebrauchsgegenstände wie Hufeisen, Pflugscharen und anderer landwirtschaftlicher Gerätschaften benötigt, auch wenn der derzeitige Tempelvorsteher Ingerian von Hadingen sich mit Begeisterung filigranen Goldschmiedearbeiten widmet und seine Nichte Imelda davon träumt, als Meisterschmiedin kunstvolle Schwerter zu fertigen.



Karte des Rittergutes und Dorfes Hadingen, (c)HoepDa

Zusammenfassung

  • Name: Hadingen
  • Lage/Baronie/Grafschaft: Baronie Schweinsfold
  • Einwohnerzahl: ca. 300 (250 im Dorf sowie 50 auf dem Gutshof)
  • Dorfherr: Hardomar Jast von Hadingen
  • Bürgermeister: Dorfschulz Ingrawin Essenmeister
  • Büttel: 2 Büttel
  • Gutshöfe: Rittergut Hadingen
  • Tempel: Peraine-Schrein, Ingra-Heiligtum efferdwärts des Dorfes
  • Wichtige Gasthöfe: Gasthaus “Avesruh”, Wirtshaus “Zum Eselmeister”
  • Händler/Handwerker/Marktrecht: Marktplatz in der Dorfmitte, Bäckerei Zupfer, Eselzüchterei Grauchen, Obsthof Lindheymer

Geschichte

Offizielle Quellen

Inoffizielle Quellen