Dorf und Gutshof Hadingen

Wappen

Beschreibung

Das aus dem beliebten Volkslied "Ich hab mein Herz in Hadingen verlor'n" bekannte Dorf Hadingen liegt als Hauptort des Lehens Hadingen (Baronie Schweinsfold) zu Pferde eine gute Stunde praioswärts von Herzogenfurt an der Folde. Kurz nach dem Ortseingang, wo sich eine fröhlich klappernde Wassermühle befindet, gelangt man zur Bäckerei Zupfer in einem hübschen Fachwerkhaus, erkennbar am großen efferdwärtigen Kamin und einem Holzschild in Form eines Brotes über der Eingangstür. Die Bäckerin Polla Zupfer bietet neben unterschiedlichen Brotsorten als Spezialitäten Hadinger Zöpfe sowie Eselsaugen an. Bei letzteren handelt es sich um ein mit Marmelade gefülltes süßes Blätterteiggebäck.

Wenige Schritte dahinter verweist ein Holzschild auf einen aus dem Dorf herausführenden Kiesweg zur Eselzüchterei Grauchen, die hier schon seit so langer Zeit ansässig ist, dass der Esel in das Hadinger Wappen Einzug gefunden hat. Nur einige Schritt nach der Abzweigung befindet sich die Schänke “Zum Eselmeister”.

Weiter schlängelt sich die festgetretene Dorfstraße entlang von kleinen Bauerngehöften, Feldern, Koppeln und Obstgärten zum Marktplatz, dessen Mitte ein Brunnen ziert. Hadingen ist eine der wenigen Ortschaften in diesem Landstrich, die das Marktrecht besitzen und vermittelt dementsprechend einen sehr lebhaften Eindruck. Die schmucken, bunten Fachwerkhäuser sind zumeist mit prächtigen Holzschnitzereien verziert und zeugen vom Wohlstand der Bewohner. Die Hadinger gelten innerhalb der Baronie Schweinsfold jedoch als spezieller Menschenschlag - nach außen oftmals grob und schroff, erst auf den zweiten (oder dritten) Blick herzlich, dazu stur und eigensinnig wie die Esel, die sie züchten. Nicht umsonst heißt es im Volksmund: "Es gibt drei Sorten Menschen: gute, böse und - Hadinger."

Das Steinhaus des Dorfschulzen direkt am Marktplatz ist (abgesehen von Ingratempel und Gutshaus) das einzige Haus im Dorf Hadingen, das nicht in Fachwerkbauweise gebaut ist. Es wird bewohnt vom beliebten Schulzen Ingrawin Essenmeister, der hier zusammen mit Ingerian von Hadingen, dem Vorsteher des Tempels lebt. Daneben befindet sich ein großer und gut ausgestatteter Krämerladen.

Ebenfalls lohnend ist der Besuch beim Obsthof Lindheymer, wo neben frischem Obst auch Säfte, Marmeladen sowie verschiedene Sorten Obstwein angeboten werden. Einmal im Jahr, am Anfang des Ingerimm-Mondes, findet seit 968 BF das Hadinger Obstweinfest statt, bei dem die Einheimischen in ihren Gärten unter den blühenden Obstbäumen feiern und auf dem Marktplatz ein Volksfest stattfindet. Bei dieser Gelegenheit wird traditionell ein junges Mädchen als "Obstweinkönigin" gekrönt.

Der Peraine-Schrein wird von den Hadingern liebevoll gepflegt und ist in einer lindgrün angestrichenen Kapelle untergebracht. Ebenfalls am Marktplatz ist das Gasthaus “Avesruh” zu finden, wo Reisende und Markthändler übernachten können. Dessen (ursprünglich aus Sandolingen stammende) Wirtin Gebine Schüttelbirn ist für ihre gute, deftige Hausmannskost bekannt, insbesondere die beliebten Hadinger Klopse.

Praioswärts des großen Dorfs befindet sich der Hadinger Dorfteich, der aus einem ehemaligen Altarm der Folde entstanden ist und noch immer vom Wasser des Flüsschens gespeist wird. Jenseits davon liegt ein kleiner Boronanger, wo nicht nur die Dorfbewohner begraben werden, sondern auch die Hadinger Gutsherren in der Familiengruft ihre ewige Ruhe finden. Hier am Dorfrand stand kurzzeitig ein Gasthaus namens "Zur letzten Bleibe", das jedoch schon vor vielen Götterläufen abgebrannt ist. Weiter führt ein schmaler Treidelpfad Richtung Praios zum Fischerdörfchen Trollhagen.

Am Ufer des Dorfteichs steht das Herrenhaus, ein repräsentativer, mit fast 50 Schritt langgestreckter, aber insgesamt nicht allzu großer Bau. Das zweigeschossige Steingebäude ist hellgelb verputzt und mit kunstvollen Stuckelementen verziert; das hohe Walmdach ist mit schwarzen Schieferziegeln gedeckt. An der rückwärtigen Gartenseite, wohin die Wohnräume ausgerichtet sind, schmücken dunkelgrüne Fensterläden sowie ein von einer kleinen Zwiebelkuppel und einer schmiedeeisernen Wetterfahne gekröntes Türmchen die Fassade des Gutshauses, das insgesamt etwas in die Jahre gekommen zu sein scheint.

Bildnis des Gutshauses Hadingen, Alexander Duncker (1813-1897)


Hinter dem Gutshaus erstreckt sich ein kleiner Landschaftspark mit einer schattigen Lindenallee, alten Baumhainen, weitläufigen Wiesenflächen, Blumenrabatten, Zierteichen, Statuen und geschwungenen Spazierwegen, der jedoch seit einigen Jahren einen eher vernachlässigten und zugewucherten Eindruck vermittelt.

Firunwärts des Parks liegt der von langgestreckten Stall-, Scheunen-, Lager- Molkerei- und Wirtschaftsgebäuden aus gelbem, unverputzten Backstein geprägte, mit grobem Kopfsteinpflaster befestigte Guts- und Wirtschaftshof des Rittergutes Hadingen.

Folgt man dem schmalen Pfad, der vom Gutshof in das umliegende Hügelland verläuft, erreicht man nach einigen Minuten das Ingra-Heiligtum "Tempel unseres Herrn Ingra zum lohenden Feuerquell", eine von einer Feldsteinmauer umschlossenene Anlage mit verschiedenen Schmieden sowie dem eigentlichen Tempelgebäude. Ein Kind jeder Generation der Hadinger Gutsherren (meist das zweitgeborene) dient traditionell diesem Tempel.

Kaum bekannt ist, dass sich unterhalb der Schmiede- und Tempelgebäude eine große Höhle befindet, in der in sehr unregelmäßigen, kaum vorhersagbaren Abständen ein Lava-Geysir ausbricht - ein seltenes, beeindruckendes Schauspiel, das den Gläubigen die lodernde Kraft des Feuergottes vergegenwärtigt.

Die an der Oberfläche betriebene Hadinger Grobschmiede wird vor allem für die Herstellung profaner Gebrauchsgegenstände wie Werkzeuge, Pflugscharen und andere landwirtschaftliche Gerätschaften benötigt, auch wenn der derzeitige Tempelvorsteher Ingerian sich mit Begeisterung filigranen Goldschmiedearbeiten widmet und seine Nichte Imelda davon träumt, als Meisterschmiedin kunstvolle Schwerter zu fertigen.



Karte des Rittergutes und Dorfes Hadingen, (c)HoepDa

Zusammenfassung

  • Name: Hadingen
  • Lage/Baronie/Grafschaft: Baronie Schweinsfold
  • Einwohnerzahl: ca. 300 (250 im Dorf sowie 50 auf dem Gutshof)
  • Dorfherr: Hardomar Jast von Hadingen
  • Bürgermeister: Dorfschulz Ingrawin Essenmeister
  • Büttel: 3 Büttel
  • Gutshöfe: Rittergut Hadingen
  • Tempel: Peraine-Schrein, Ingra-Heiligtum "Tempel unseres Herrn Ingra zum lohenden Feuerquell" efferdwärts des Dorfes
  • Wichtige Gasthöfe: Gasthaus “Avesruh”, Wirtshaus “Zum Eselmeister”, ehemals: "Zur letzten Bleibe" (neueröffnet als "Schratenkrug" in Trollhagen)
  • Händler/Handwerker/Marktrecht: Marktplatz in der Dorfmitte, Bäckerei Zupfer, Eselzüchterei Grauchen, Obsthof Lindheymer, Schultzens Obsthof, Nereks Imkerei

Geschichte

  • um 400 BF: Gründung des Dorfes Hadingen; der Legende nach durch ‘Hadubrandt, den Kühnen’ (möglicherweise der ‘Ritter Hado’ aus dem bekannten Volksmärchen ‘Die Eselsmagd’); schon zu dieser Zeit existiert ein Ingerimm-Tempel in der sich hier befindlichen unterirdischen Lava-Kaverne (die den Angroschim sehr viel länger bekannt ist)
  • um 400 bis 493 BF: Lehensnehmer ist die in den Ritterstand erhobene Familie derer von Britzingen; das Gutshaus ist ein dem damaligen Stil entsprechendes Fachwerkhaus
  • 493 bis 523 BF: Ausbau des Rittergutes unter Familie von Hertzbilgen, die durch die Zorgan-Pocken vollständig ausgelöscht wird
  • 523 bis 745 BF: Lehensnehmer ist die Familie derer von Ilgerfurth; Bau eines soliden zweigeschossigen Steinhauses als Gutshaus
  • 745 BF: Familie von Ruhwalde erhält das Rittergut Hadingen als Lehen
  • 755 BF: Firunja Kowaljow aus Sewerien (Bornland) kommt mit ihrer Familie nach Hadingen und wird Tempelvorsteherin des Hadinger Tempels; nunmehr Ausrichtung am alten Ingra-Kult des Nordens
  • 808 bis 811 BF: Aus- und Umbau des Herrenhauses im ländlichen Villenstil und Anlage des Landschaftsgartens unter Hildiger von Ruhwalde, der 813 BF im Kosch fällt
  • 914 BF: Auslöschung aller Erben der Familie von Ruhwalde beim erfolglosen Angriff von Landgraf Wulfhas von Gratenfels auf Gareth
  • 914 BF: Helmgard Kowaljow (eine uneheliche Tochter des letzten Gutsherren Radulf von Ruhwalde) wird in den Ritterstand erhoben und erhält später das Rittergut Hadingen als Lehen; zusammen mit ihrem Gemahl, dem Eselzüchter Gunthelm Grauchen zieht sie in das Gutshaus ein; die Familie nennt sich fortan ‘von Hadingen’; Helmgards jüngerer Bruder Alram bleibt Tempelvorsteher des Ingratempels
  • 968 BF: erstes Obstweinfest in Hadingen
  • Firun 1022 BF: Der Hadinger Schulze Aldo Bräunlinger äußert sich positiv zu der Firisa von Uden eingerichteten Zollschranke gegen das Horasreich; wegen der offenen Unterstützung der Udenauer Selbstjustiz setzt Gutsherr Ehrfried von Hadingen einige Zeit später den Dorfschulzen ab und ersetzt ihn durch Ingrawin Essenmeister (NN 06)
  • 1. und 2. Ingerimm 1043 BF: 75. Obstweinfest in Hadingen

Offizielle Quellen

  • NN 06, 4: Ein Fall von Raubrittertum (Unterstützung vom Hadinger Dorfschulzen Aldo Bräunlinger für die Udenauer Zollschranke, Firun 1022 BF)
  • NN 07, 16: Neueröffnung in Hadingen (Gasthaus "Zur letzten Bleibe", Ingerimm 1022 BF)
  • NN 07: Ein merkwürdiger Besucher in Schweinsfold (Troll sprengt Aufmarsch des in Hadingen aufgestellten Landwehrbanners, Ingerimm 1022 BF)
  • NN 11, 7: Fehlendes Gesangstalent angeprangert (bekanntes Volkslied - 1024 BF)
  • NN 11, 11: Bräuche, Feste, Volksmund (Richtfest in Hadingen - 1024 BF)
  • NN 13, 11: Bräuche, Feste, Volksmund (Ortsneckereien - 1024 BF)
  • GS 16: Neue Hadinger Obstweinkönigin (Peraine 1043)
  • GS 16: Scheunenbrand auf dem 75. Hadinger Obstweinfest (Ingerimm 1043)

Inoffizielle Quellen