Burg Calbrozim: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Gegenüber dem Zuflusses des Isen in den Großen Fluss liegt die Zwergenfestung Calbrozim. Als Sitz der Grafen des [[Grafschaft Isenhag|Isenhag]], die auf Basis der Lex Zwergia stets von den Bergkönigen des [[Bergkoenigreich Eisenwald|Eisenwaldes]] und [[Bergkoenigreich Xorlosch|Xorlosch]] bestimmt werden, ist sie gleichzeitig der Mittelpunkt der Außenpolitik der Zwerge, auch wenn der amtierende Graf [[Ghambir Sohn des Gruin|Ghambir, Sohn des Gruin]], sich nicht sonderlich um die Belange der Menschen kümmert.
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Gegenüber dem Zuflusses des Isen in den Großen Fluss liegt die Zwergenfestung Calbrozim. Als Sitz der Grafen des [[Grafschaft Isenhag|Isenhag]], die auf Basis der Lex Zwergia stets von den Bergkönigen von [[Bergkoenigreich Eisenwald|Isnatosch]] und [[Bergkoenigreich Xorlosch|Xorlosch]] bestimmt werden, ist sie gleichzeitig der Mittelpunkt der Außenpolitik der Angroschim, auch wenn der amtierende Graf [[Ghambir Sohn des Gruin|Ghambir, Sohn des Gruin]], sich nicht sonderlich um die Belange der Menschen kümmert.
<br />Wuchtig und urtümlich, als habe Satinav ihr nichts anhaben können, wirkt Calbrozim auf den Betrachter wie ein Monument aus längst vergangener Zeit, ein Relikt alter Größe der Reiche der Angroschim. Einzigartig ist sie jedoch nicht nur wegen ihrer Architektur, sondern auch allein wegen der Tatsache, dass sie eine der wenigen Festungsanlagen der Angroschim ist, die an der Oberfläche liegt. Erbaut noch vor dem dem Fall des Goldenen Drachen und der Ausrottung seiner Dienerschaft in Ingrakuppen und Eisenwald, wurde sie zur Wehr gegen den geflügelten Tod konzipiert.<br />Calbrozim ist keine Festung wie sie in jedem anderen Teil des Herzogtums steht. Für sie hat man keine Steine gebrochen und bearbeitet, um sie dann zu fügen und aufeinanderzustapeln, auf dass sie Mauern und Gebäude formten. Nein, Calbrozim ist dem Fels abgetrotzt, aus ihm herausgearbeitet, denn sie mag oberirdisch liegen, aber sie ist dennoch eine von Zwergen erbaute Wehr. Lediglich hier und da sieht man kolossale Quader aus Granit, die Festungsteile miteinander verbinden und die dank höchster Steinmetzkunst nahtlos an- und ineinander gefügt sind.
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<br />Wuchtig und urtümlich, so als habe Satinav ihr nichts anhaben können, wirkt Calbrozim auf den Betrachter wie ein Monument aus längst vergangener Zeit, ein Relikt alter Größe der Reiche der Zwerge. Einzigartig ist sie jedoch nicht nur wegen ihrer Architektur, sondern auch allein aufgrund der Tatsache, dass sie eine der wenigen Festungsanlagen der Angroschim ist, die an der Oberfläche liegt. Erbaut noch vor dem dem Fall des Goldenen Drachen, wurde sie zur Wehr gegen den geflügelten Tod konzipiert. Heute ist sie weit mehr als eine der größten Festungsanlagen des westlichen Kontinents, sie ist Teil einer bemerkenswerten Stadt, deren Viertel sich über mehrere Dutzend Schritt Höhendifferenz vom Niveau des Großen Flusses, über die Steilwand des Wedengrabens, bis hinauf auf das Hochplateau des Isenhag erstreckt.
<br />Überall, angefangen vom Sockel der Festung, welcher im Steilhang des Wedengrabens liegt, kann man man kubisch wie quadratisch behauenen Fels erkennen, der die Form und die Ausmaße von großzügigen Gebäuden besitzt. Die perfekt- geometrischen Formen werden lediglich dann und wann von horizontalen wie vertikalen Öffnungen unterbrochen, zumeist Schießscharten für Armbrüste und Geschütze, die Licht und Luft ins Innere lassen, stets aber bedeutend zu klein sind, um Mensch oder Zwerg Einlass zu gewähren.
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<br />Das Festungsviertel liegt zwischen der Steilwand des Wedengrabens und den trutzigen Aufbauten und Mauern des äußeren Verteidigungsringes der Festung. Teilweise ist sie in Terassen angelegt, die sich an die Schlucht schmiegen. Hier wohnen hauptsächlich die Exilanten aus Lorgolosch- Brilliantzwerge, die nach dem Fall ihres einstigen Bergkönigreiches aus den Beilunker Bergen flohen und sich hier angesiedelten. Verspielte Steinmetzkunst, filigrane Brücken und bunte, kunstvoll gestalltete Fenster prägen diesen Teil der Stadt und machen ihn einzigartig. Simia, der Tochter von Angrosch und Tsa, im Glauben der Zwerge, ist hier ein großer Schrein gewidmet, welcher im Zentrum des Viertels steht.
<br />Das abstrakte Aussehen Calbrozims wirkt faszinierend, fremdartig, vor allem aber eindrucksvoll - als habe ein Riese zyklopische Steinblöcke aufgestapelt.
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<br />Unterhalb der Plateaus, zur Steilwand der Schlucht des Großen Flusses hin, erstreckt sich das Steinviertel in diversen Ebenen im Fels. Seine Zugänge können von unten, aus dem Hafenviertel entweder über die in die Wand des Wedengrabens gehauene Treppen, oder über Metallkäfige erreicht werden, die für blitzendes Silber von einem der Lastkähne in die Höhe gehoben werden, welche normalerweise Waren von den Schiffen in die Lagerhallen des Steinviertels befördern.  
<br /><br />Das Tor zur Festungsanlage liegt zwischen zwei leicht vorgelagerten Felsnadeln, in denen Wachposten und jeweils eine Geschützstellung verborgen liegen, die den Eingang in die Grafenburg bewachen. Große Schießscharten drohen jedem Besucher und sind Zeugen der Wehrhaftigkeit der Angroschim.
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Hier im Gestein der Opferschlucht liegen die Werkstätten und Klanhallen der Erzzergen-Sippen der Stadt. In riesigen Lagerhallen, werden Güter gelagert und gehandelt, die über den Großen Fluss nach Calbrozim gelangen und hier dank des Stapelrechts feilgeboten werden müssen. Die einzelnen Ebenenen des Steinviertel, des größten Stadtteil Calbrozims, werden durch eine vertikal liegende, sogenannte Zentralkammer miteinander verbunden. Sie ist bedeutend für die Belüftung der im Fels liegenden Teile der Stadt und wird mittels Sonnenlicht beleuchtet, welches mittels Schächten und Spiegeltechnik gebündelt und gelenkt wird.
<br />Passiert man diese ‘Wehrtürme’, so gelangt man zum Tor, welches der Zugang zur Festung ist. Eine große Öffnung im Fels führt tief in das Gestein des Wedengraben. Zwei Mal zwei gewaltige Fallgitter, die jeweils einen zwingerartigen Zwischenraum mit diversen Tücken, wie Fallgruben und Schießscharten begrenzen, muss man passieren, bis man den ersten Ring der unterirdischen Anlage erreicht.
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<br />Nur leicht über dem Niveau des Großen Flusses, auf steinernen Pfeilern errichtet, liegt der Hafen Calbrozims, dessen Gebäude durch wenig vertrauenserweckende Hängebrücken und Plankenkonstruktionen miteinander verbunden sind. Hier gibt es neben diversen Schänken und Spilunken auch einen Schrein des Efferd und des Flußvaters. Bekannt ist der Hafen für seine schwimmenden Anleger und die vorgelagerten Wellenbrecher.
<br />Ganze vier dieser Verteidigungsringe besitzt Calbrozim. Die Verbindungstunnel der einzelnen Ringe liegen jeweils um einhundertachtzig Grad versetzt, so dass Eindringlinge gezwungen sind einen weiten Weg zu gehen, um tiefen in die Festung vorzudringen.
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<br />Die Festung selbst besteht aus mehreren Verteidigungsringen, die im Achteck, leicht abfallend um die im Zentrum gelegene Zitadelle angeordnet sind. In die Festung gelangt man durch drei hinereinander liegenden Tore eines Doppelzwingers, oder von innerhalb der Felswand des Wedengrabens, aus dem Steinviertel, wo es einen ebenso schwer gesicherten Zugang in die unteren Ebenen der Festung gibt.  
<br />Die oberirdisch sichtbaren Teile der Festung sind nur von unten und jeweils nur aus einem der Verteidigungsring aus zu erreichen. An der Oberfläche sind sie ebenfalls nur ringartig und niemals ins Zentrum hin miteinander verbunden, so dass auch hier ein schnelles Vordringen ins Herz Calbrozim unmöglich ist, da Angreifer immer über die tief liegenden Verteidigungsringe weiter in die Festung vordringen müssten.
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Unter der Zitadelle liegen neben Zeughallen, den Kasernen der Stadt, in denen in Friedenszeiten auch Soldaten des [[Ingerimms Hammer|eisenwalder Garderegimentes Ingerimms Hammer]] stationiert sind, auch der Grafenhof und ein Angroschtempel mitsamt Hallen der Weisheit.  
<br />Die Anlage gleicht im Schnitt grob einer Halbkugel, was gleichzeitig bedeutet, dass ein nicht zu verachtender Teil der Festung im Fels verborgen liegt.
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In der Schlucht des Wedengrabens verborgen liegde Geschützkammern, die mit weitreichenden Torsionsgeschützen bestückt sind, sorgen dafür, dass keine Flusspiraten, aber auch keine Thorwaler die Festung passieren. Die von den Flussschiffern verharmlosend ‘Schwalbennester’ genannten Geschütze verlieren jedoch ihr Drohpotential bei Nacht und bei starkem Nebel - genau dann, wenn eben jene berüchtigten Flusspiraten diese Stelle des Wedengrabens passieren.
<br /><br />Unter dem sichtbaren Teil, dem wehrhaften Äußeren der Festung, liegt eine ganze Stadt, die im Laufe der Jahrhunderte beträchtlich angewachsen und mittlerweile Heim von fast eintausend Zwergen und Menschen ist. Letztere sind mit guten einhundert in der deutlichen Unterzahl und dienen unter anderem als Höflinge, Gesandte anderer Grafen und als Gardisten.
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<br />Calbrozim ist darüber hinaus Teil des weitreichenden Tunnelnetzes der Angroschim, welches den Kontakt nach [[Stadt Senalosch|Senalosch]] und [[Stadt Xorlosch|Xorlosch]] auch im tiefsten Winter ermöglicht, der im Hochgebirge des Insehag stets mehrere Götternamen anhält und Reisen an der Oberfläche nahezu unmöglich macht. Gerüchten zur Folge existiert sogar ein Tunnel, der unter dem Großen Fluss hindurch führt.<br />  
<br />Weiter unten in der Schlucht des Wedengrabens liegen zwei Geschützkammern in den Felswänden verborgen, die über eine steile, in den Stein gehauene Treppe erreicht werden können. Mittelschweren Rotzen sollen dafür sorgen, dass keine Flusspiraten, aber auch keine Thorwaler die Festung passieren. Die von den Flussschiffern verharmlosend ‘Schwalbennester’ genannten Geschütze verlieren jedoch ihr Drohpotential bei Nacht und bei starkem Nebel - genau dann, wenn eben jene berüchtigten Flusspiraten diese Stelle des Wedengrabens passieren.
 
<br /><br />Calbrozim ist Stationierungsort von zwei Bannern des [[Ingerimms Hammer|Ingerimms Hammer]] und Teil des weitreichenden Tunnelnetzes der Angroschim, welches den Kontakt nach [[Stadt Senalosch|Senalosch]] und [[Stadt Xorlosch|Xorlosch]] auch im tiefsten Winter ermöglicht, der im Hochgebirge des Insehag stets mehrere Götternamen anhält und Reisen an der Oberfläche nahezu unmöglich macht.<br />  
 
  
 
'''Eine schematisch- vereinfachte Ingame-Karte von Stadt und Burg Calbrozim befindet sich im ''Abenteuer Ruf des Berges'' auf Seite 23.'''
 
'''Eine schematisch- vereinfachte Ingame-Karte von Stadt und Burg Calbrozim befindet sich im ''Abenteuer Ruf des Berges'' auf Seite 23.'''
 
  
 
|Name=Calbrozim
 
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|Einwohner=Festung ca. 100, Stadt ca. 980 (Verhältnis Zwerge/ Menschen etwa 10 zu 1) -> max. 400 Zwerge, die den Menschen bekannt sind, unterirdisch eventuell mehr.
 
|Einwohner=Festung ca. 100, Stadt ca. 980 (Verhältnis Zwerge/ Menschen etwa 10 zu 1) -> max. 400 Zwerge, die den Menschen bekannt sind, unterirdisch eventuell mehr.
 
|Besatzung=45 Armbruster (Angroschim), 40 Gardisten (Angroschim), 2 Banner des [[Ingerimms Hammer|Eisenwalder Garderegiment Ingerimms Hammer]]
 
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|Tempel_Schreine=Angrosch
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|Tempel_Schreine=Angrosch (Tempel, Festung), Simia (Schrein, Festungsviertel), Fekol (verborgener Tempel, Festungsviertel), Efferd (Schrein, Hafenviertel), Flussvater (Schrein, Hafenviertel)
 
|Stimmung=''Solange der Graf auf Calbrozim residiert, werden die Mauern jegliches Gezücht abwehren.''
 
|Stimmung=''Solange der Graf auf Calbrozim residiert, werden die Mauern jegliches Gezücht abwehren.''
 
|Persoenlichkeiten=Graf [[Ghambir Sohn des Gruin|Ghambir, Sohn des Gruin]], [[Torod Sohn des Tambodosch|Torod, Sohn des Tambodosch]] (Angrosch-Geweihter), [[Xalbarosch Sohn des Andorosch|Xalbarosch, Sohn des Andorosch]] (Haushofmeister), [[Muxosch Sohn des Mulosch|Muxosch, Sohn des Mulosch]] (Rechtsgelehrter), [[Helmbrecht Bösental]] (Sekretarius)
 
|Persoenlichkeiten=Graf [[Ghambir Sohn des Gruin|Ghambir, Sohn des Gruin]], [[Torod Sohn des Tambodosch|Torod, Sohn des Tambodosch]] (Angrosch-Geweihter), [[Xalbarosch Sohn des Andorosch|Xalbarosch, Sohn des Andorosch]] (Haushofmeister), [[Muxosch Sohn des Mulosch|Muxosch, Sohn des Mulosch]] (Rechtsgelehrter), [[Helmbrecht Bösental]] (Sekretarius)
|Besonderheiten=Eine uralte, oberirdische Zwergenfestung, die vor allem als Wehr gegen Drachen erschaffen wurde.
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|Besonderheiten=Eine uralte, oberirdische Zwergenfestung, die vor allem als Wehr gegen Drachen erschaffen wurde und heute von einer Stadt umgeben ist, die den Grafenhof beherbergt.
 
|Verwendung_Spiel=Der Grafensitz ist zum einen die nominelle Drehscheibe der isenhager Adelspolitik, zum anderen aber auch die Klammer zwischen den Bergkönigreichen [[Bergkoenigreich Xorlosch|Xorlosch]] und [[Bergkoenigreich Eisenwald|Isnatosch]]
 
|Verwendung_Spiel=Der Grafensitz ist zum einen die nominelle Drehscheibe der isenhager Adelspolitik, zum anderen aber auch die Klammer zwischen den Bergkönigreichen [[Bergkoenigreich Xorlosch|Xorlosch]] und [[Bergkoenigreich Eisenwald|Isnatosch]]
 
|Geschichte=
 
|Geschichte=
 
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Angroschs Kinder (Seite 102)
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<br />[[Ave:Aventurischer_Bote_Nr._221|AB221]], Piraten in der Opferschlucht
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<br />[[Ave:Aventurischer_Bote_Nr._224|AB224]], Hoher unerwarteter Besuch
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<br />[[Ave:Aventurischer_Bote_Nr._224|AB224]], Intrigen in der Grafenfeste
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<br />Angroschs Kinder (Seite 102)
 
<br />Flusslande (Seite 38)
 
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<br />Am Großen Fluss (Seiten 120-121)
 
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<br />Am Großen Fluss Karte ''Das westliche Mittelreich''
 
<br />Am Großen Fluss Karte ''Das westliche Mittelreich''
 
<br />Herz des Reiches Karte ''Das zentrale Mittelreich''
 
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<br />Ruf des Berges (Seite 22 ff., Die Wacht am Großen Fluss)
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Aktuelle Version vom 10. April 2024, 19:12 Uhr

Beschreibung

Gegenüber dem Zuflusses des Isen in den Großen Fluss liegt die Zwergenfestung Calbrozim. Als Sitz der Grafen des Isenhag, die auf Basis der Lex Zwergia stets von den Bergkönigen von Isnatosch und Xorlosch bestimmt werden, ist sie gleichzeitig der Mittelpunkt der Außenpolitik der Angroschim, auch wenn der amtierende Graf Ghambir, Sohn des Gruin, sich nicht sonderlich um die Belange der Menschen kümmert.
Wuchtig und urtümlich, so als habe Satinav ihr nichts anhaben können, wirkt Calbrozim auf den Betrachter wie ein Monument aus längst vergangener Zeit, ein Relikt alter Größe der Reiche der Zwerge. Einzigartig ist sie jedoch nicht nur wegen ihrer Architektur, sondern auch allein aufgrund der Tatsache, dass sie eine der wenigen Festungsanlagen der Angroschim ist, die an der Oberfläche liegt. Erbaut noch vor dem dem Fall des Goldenen Drachen, wurde sie zur Wehr gegen den geflügelten Tod konzipiert. Heute ist sie weit mehr als eine der größten Festungsanlagen des westlichen Kontinents, sie ist Teil einer bemerkenswerten Stadt, deren Viertel sich über mehrere Dutzend Schritt Höhendifferenz vom Niveau des Großen Flusses, über die Steilwand des Wedengrabens, bis hinauf auf das Hochplateau des Isenhag erstreckt.
Das Festungsviertel liegt zwischen der Steilwand des Wedengrabens und den trutzigen Aufbauten und Mauern des äußeren Verteidigungsringes der Festung. Teilweise ist sie in Terassen angelegt, die sich an die Schlucht schmiegen. Hier wohnen hauptsächlich die Exilanten aus Lorgolosch- Brilliantzwerge, die nach dem Fall ihres einstigen Bergkönigreiches aus den Beilunker Bergen flohen und sich hier angesiedelten. Verspielte Steinmetzkunst, filigrane Brücken und bunte, kunstvoll gestalltete Fenster prägen diesen Teil der Stadt und machen ihn einzigartig. Simia, der Tochter von Angrosch und Tsa, im Glauben der Zwerge, ist hier ein großer Schrein gewidmet, welcher im Zentrum des Viertels steht.
Unterhalb der Plateaus, zur Steilwand der Schlucht des Großen Flusses hin, erstreckt sich das Steinviertel in diversen Ebenen im Fels. Seine Zugänge können von unten, aus dem Hafenviertel entweder über die in die Wand des Wedengrabens gehauene Treppen, oder über Metallkäfige erreicht werden, die für blitzendes Silber von einem der Lastkähne in die Höhe gehoben werden, welche normalerweise Waren von den Schiffen in die Lagerhallen des Steinviertels befördern. Hier im Gestein der Opferschlucht liegen die Werkstätten und Klanhallen der Erzzergen-Sippen der Stadt. In riesigen Lagerhallen, werden Güter gelagert und gehandelt, die über den Großen Fluss nach Calbrozim gelangen und hier dank des Stapelrechts feilgeboten werden müssen. Die einzelnen Ebenenen des Steinviertel, des größten Stadtteil Calbrozims, werden durch eine vertikal liegende, sogenannte Zentralkammer miteinander verbunden. Sie ist bedeutend für die Belüftung der im Fels liegenden Teile der Stadt und wird mittels Sonnenlicht beleuchtet, welches mittels Schächten und Spiegeltechnik gebündelt und gelenkt wird.
Nur leicht über dem Niveau des Großen Flusses, auf steinernen Pfeilern errichtet, liegt der Hafen Calbrozims, dessen Gebäude durch wenig vertrauenserweckende Hängebrücken und Plankenkonstruktionen miteinander verbunden sind. Hier gibt es neben diversen Schänken und Spilunken auch einen Schrein des Efferd und des Flußvaters. Bekannt ist der Hafen für seine schwimmenden Anleger und die vorgelagerten Wellenbrecher.
Die Festung selbst besteht aus mehreren Verteidigungsringen, die im Achteck, leicht abfallend um die im Zentrum gelegene Zitadelle angeordnet sind. In die Festung gelangt man durch drei hinereinander liegenden Tore eines Doppelzwingers, oder von innerhalb der Felswand des Wedengrabens, aus dem Steinviertel, wo es einen ebenso schwer gesicherten Zugang in die unteren Ebenen der Festung gibt. Unter der Zitadelle liegen neben Zeughallen, den Kasernen der Stadt, in denen in Friedenszeiten auch Soldaten des eisenwalder Garderegimentes Ingerimms Hammer stationiert sind, auch der Grafenhof und ein Angroschtempel mitsamt Hallen der Weisheit. In der Schlucht des Wedengrabens verborgen liegde Geschützkammern, die mit weitreichenden Torsionsgeschützen bestückt sind, sorgen dafür, dass keine Flusspiraten, aber auch keine Thorwaler die Festung passieren. Die von den Flussschiffern verharmlosend ‘Schwalbennester’ genannten Geschütze verlieren jedoch ihr Drohpotential bei Nacht und bei starkem Nebel - genau dann, wenn eben jene berüchtigten Flusspiraten diese Stelle des Wedengrabens passieren.
Calbrozim ist darüber hinaus Teil des weitreichenden Tunnelnetzes der Angroschim, welches den Kontakt nach Senalosch und Xorlosch auch im tiefsten Winter ermöglicht, der im Hochgebirge des Insehag stets mehrere Götternamen anhält und Reisen an der Oberfläche nahezu unmöglich macht. Gerüchten zur Folge existiert sogar ein Tunnel, der unter dem Großen Fluss hindurch führt.

Eine schematisch- vereinfachte Ingame-Karte von Stadt und Burg Calbrozim befindet sich im Abenteuer Ruf des Berges auf Seite 23.

Zusammenfassung

  • Name: Calbrozim
  • Burgherr/in: Ghambir, Sohn des Gruin, Graf von Isenhag
  • Einwohner: Festung ca. 100, Stadt ca. 980 (Verhältnis Zwerge/ Menschen etwa 10 zu 1) -> max. 400 Zwerge, die den Menschen bekannt sind, unterirdisch eventuell mehr.
  • Besatzung: 45 Armbruster (Angroschim), 40 Gardisten (Angroschim), 2 Banner des Eisenwalder Garderegiment Ingerimms Hammer
  • Tempel/Schreine: Angrosch (Tempel, Festung), Simia (Schrein, Festungsviertel), Fekol (verborgener Tempel, Festungsviertel), Efferd (Schrein, Hafenviertel), Flussvater (Schrein, Hafenviertel)
  • Stimmung: Solange der Graf auf Calbrozim residiert, werden die Mauern jegliches Gezücht abwehren.
  • Persönlichkeiten: Graf Ghambir, Sohn des Gruin, Torod, Sohn des Tambodosch (Angrosch-Geweihter), Xalbarosch, Sohn des Andorosch (Haushofmeister), Muxosch, Sohn des Mulosch (Rechtsgelehrter), Helmbrecht Bösental (Sekretarius)
  • Besonderheiten: Eine uralte, oberirdische Zwergenfestung, die vor allem als Wehr gegen Drachen erschaffen wurde und heute von einer Stadt umgeben ist, die den Grafenhof beherbergt.
  • Verwendung im Spiel: Der Grafensitz ist zum einen die nominelle Drehscheibe der isenhager Adelspolitik, zum anderen aber auch die Klammer zwischen den Bergkönigreichen Xorlosch und Isnatosch

Geschichte

Offizielle Quellen

AB220, Visionen des Heldenzeitalters
AB221, Piraten in der Opferschlucht
AB224, Hoher unerwarteter Besuch
AB224, Intrigen in der Grafenfeste

Angroschs Kinder (Seite 102)
Flusslande (Seite 38)
Am Großen Fluss (Seiten 120-121) Die Zwerge Aventuriens (Seite 63)
Aventurischer Almanach, 1999 (Seite 25)
Aventurischer Atlas (Seite 51)
Am Großen Fluss Karte Das westliche Mittelreich
Herz des Reiches Karte Das zentrale Mittelreich
Ruf des Berges (Seite 22 ff., Die Wacht am Großen Fluss)

Inoffizielle Quellen

Erwähnungen im Briefspiel:

Unerwarteter Besuch in Calbrozim, Neuspielerplot 2019;

Ulisses- Schenkung

Der Text und die Skizzen zu Calbrozim sind mit Stand von 03/2023 an Ulisses geschenkt worden. RekkiThorkarson