Haus Lilienthal

Volkes Stimme:

Wappen/-beschreibung: Das Wappen der Familie von Lilienthal ist die goldene Doppellilie auf grünem Grund. Das Wappen erinnert daran, daß eines der beiden Täler, die zum Gut zählen, im Frühjahr der Belehnung in eine herrliche Blumenpracht getaucht war, darunter auch eine wunderschöne goldglänzende Lilie. Da dies nur ein Zeichen der Götter sein konnte gab die Ritterin dem bislang namenlosen Tal den Namen Lilienthal und machte daraus auch gleich den Namen der Familie.

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Wahlspruch:

Hauptgottheit: Praios

Herkunft:

Besonderheiten:

Bedeutende Ahnen: Dalida von Lilienthal

Stammsitz: Gut Lilienthal, Gernebruch

Verbreitung:

Oberhaupt: Ardo von Lilienthal

Zusammenhalt:

Einfluss:

Bedeutende Angehörige:

Familienmitglieder:

Rosalinde von Lilienthal, Adoptivkind von Ardo, verstorben 1027 BF
Lindos Tsasind von Lilienthal, geb. 12. Praios 6 v. Hal, gest.: 9. Rondra 1033 BF.
Calderine Vea von Lilienthal
mit ihren Kindern: Dalida Lindaria von Lilienthal, Aarwin Praiophan von Grauningen
Ardo Gudekar von Lilienthal

Freunde & Verbündete:


Auftreten:

Briefspiel: Die Familie kann noch nicht auf eine allzu alte Geschichte zurückblicken, jedenfalls sind über die Zeit der erstmaligen Belehnung im Jahre 20 vor Hal hinaus keine Aufzeichnungen mehr vorhanden. Allerdings weiß man, daß die Ahnen der heutigen Familienmitglieder mindestens zwei Jahrhunderte landlose Ritter in Albenhus waren, aber deren Namen sind längst vergessen.

In den Jahren 21 und 20 vor Hal machten eine große Räuberbande den südlichen Teil Gernebruchs unsicher, wobei auch gelegentlich Überfälle in den nahen Nachbarbaronien vorkamen. In dem unzugänglichen, gebirgigen Gebiet gelang es dem Anführer der Räuberbande immer wieder den Truppen des Barons zu entwischen und sozusagen an der Nase herumzuführen. In seiner Not sammelte der Baron schließlich auch einige landlose Ritter aus Albenhus. Der jungen Ritterin Dalida aus Albenhus gelang es dann endlich mitten im Winter des Jahres 20 v.H. das geheime Lager der Banditen in einer Höhle aufzuspüren. In dem darauf folgenden Kampf konnten fast alle Räuber gefangen werden, nur ein oder zwei konnten entkommen, diese haben die Baronie dann aber offensichtlich in wilder Flucht verlassen. Nachdem die 13 gefangenen und noch lebenden Verbrecher im Frühling des Jahres 20 v. Hal unter Praios wohlwollenden Augen abgeurteilt und aufgeknüpft worden waren, gab der Baron von Gernebruch der jungen Ritterin für ihre Verdienste eben jenen südlichen Zipfel, in dem die Räuber gewütet hatten, zum Lehen. Darüberhinaus unterstützte der Baron seine neue Ritterin auch bei der Errichtung eines Gutsitzes. Die erste Herausforderung für die Ritterin war insofern das zerstörte Vertrauen in die praiosgefällige Ordnung in ihrem Gut wiederherzustellen, was ihr allerdings gelang. Einige Jahre später heiratet sie in einen völlig verarmten und entfernten Nebenzweig der Rabenmunds ein. Die Ehe mit Waldemar verlief sehr glücklich, im Jahre 6 v. Hal kam der erste Sohn zur Welt, der nach der vereinbarten Absprache den Namen von Lilienthal tragen sollte. Es sollte das einzige Kind bleiben, daß aus dieser Verbindung hervorging, denn nur ein Jahr nach der Geburt stürzte der Vater des Kindes bei einem Reitunfall so unglücklich, daß er wenig später verstarb. Seine Frau konnte den Tod des geliebten Gatten nur sehr schwer verkraften und begann diesen in ihrer Vorstellung immer mehr zu erhöhen, zu verklären und so langsam aber sicher jeden Realitätssinn zu verlieren. Der junge Ardo von Lilienthal hatte es daher nicht leicht, auf der einen Seite eine Mutter die sich immer stärker in den Wahnsinn flüchtete, auf der anderen Seite war er zeitlebens ein Mensch, der eine überaus schwache Gesundheit hatte, die ihn an allen möglichen Krankheiten und Gebrechen leiden lies. Allerdings lernte er zu seinem großen Glück auf einem unvermeidlichen höfischen Anlaß seine zukünftige Ehefrau aus einem almadanischen Junkergeschlecht kennen. Aus dieser Verbindung sollten zwei Söhne (14n.Hal/20n.Hal) und eine Tochter (24 n.Hal) hervorgehen.

Zu einem Zeitpunkt im Jahre 18.n.Hal an dem die Macht Answin von Rabenmunds schon deutlich erkennbar im (Ver-)Schwinden begriffen war, meinte die mittlerweile 61-jährige Dalida in völliger Verkennung jeder Realität, es sei jetzt an der Zeit zu den Waffen zu greifen und die Ehre des eigenen Mannes und seiner Verwandtschaft auf dem Schlachtfelde zu verteidigen. Trotz der verzweifelten Versuche ihres Sohnes sie aufzuhalten, bricht sie auf. Nachdem sie ihr Gut Anfang Boron verlässt, kehrt sie nie wieder lebend dorthin zurück, ihr Verbleib ist bis heute ungeklärt und seitdem von Gerüchten umweht. Gerade in den gebirgigen Gebieten Gernebruchs oder noch weiter im Osten des Kosch wollen schon mehrere Bergbauern und seltene Reisende in dunklen, nebligen Winternächten eine düstere und fürchteinflößende, kopflose Rittersgestalt ausgemacht haben, die einsam durch die Wälder streift. Der Wind soll dann eine flüsternde, sich nach Rache sehnende Stimme an des Reisendens Ohr tragen. Über solchen Schauermärchen kann man als verständiger und vernünftiger Mensch allenfalls milde lächeln, jedenfalls steht außer Frage, daß die Ritterin ihr Leben irgendwo in den Wirren des Aufstandes gegen den Ursupator Answin verloren hat. Der gerade 24-jährige Ardo, hatte insofern Glück, daß man den Geisteszustand seiner Mutter als Milderungsgrund auffasste und der Familie das Lehen nicht entzog. Ardo blieb zeitlebens eine eher unauffällige und ruhige Erscheinung, verstand sich aber aufgrund seines fanatischen Praiosglaubens mit dem Baron Ontho von Gernebruch hervorragend und kann so jeden Zweifel an der Loyalität der Familie ausräumen. Der sehr ordnungsliebende und bescheidene Ardo verachtet all diejenigen Adligen, die sich Verschwendung und Prunksucht hingeben, ganz besonders sind im die benachbarten Heiternachts ein Dorn im Auge. Seine ständig schwächelende Gesundheit und die mittlerweile häufigen Anfälle von akuter Lähmung in allen Gliedmaßen zwangen ihn aber sein Gut an seinen ältesten Sohn Lindos zu übergeben.

Nachdem Lindos von Lilienthal der Entführung des Twergenhäuser Bürgermeisters Preval Gliependiek schuldig gesprochen und 1033 BF hingerichtet wurde, ist nun dessen jüngere Schwester Herrin von [Gut Lilienthal].

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