Dorf Espenquell

Beschreibung

Waldhonig, Bienenwachskerzen und Met

Im Dörfchen Espenquell wird Waldbienenwirtschaft betrieben. Der Niederhofhonig kommt an den Waldhonig des Nachbarn aus Schwarzweiher heran, er ist allerdings etwas kräftiger und dunkler. So ist er ebenfalls eine preisgünstige Alternative zum berühmten Rickenhausener Waldhonig. So finden sich in der Umgebung des Dorfes gekennzeichnete Stämme. Viele Bienenstöcke sind hier in hohlen Bäumen im Wald untergebracht. Holzabbau wird in Espenquell nicht betrieben. Die findigen Bewohner des kleinen Dörfchens verarbeiten allerdings auch den Wachs der Bienenstöcke zu schönen, gewundenen Kerzen, diese finden auch guten Absatz. Zudem wird nur ein Teil des Honigs verkauft. Der restliche Honig wird zu einem guten, kräftigen Met verarbeitet. In der Umgebung des Dorfes wachsen zudem ein paar Kirchbäume. Aus diesen wird Kirch Met hergestellt.

Zusammenfassung

Geschichte

Offizielle Quellen

Inoffizielle Quellen

Der Weg wand sich Richtung Berge, hinter Buchenhang durch ein enges Tal zwischen Falkengrat und dem ihm gen Efferd gegenüberstehenen Trollkamm. Eine flache, gerade karrenbreite Brücke führet über den Lechminsgraben und mitten hinein in den Wald, der ein lockerer Mischwald aus Eichen, Erlen und Ahorn war. Abends erreichte die Gruppe schließlich das beschauliche Dörfchen Espenquell. Es war trocken, aber kühl und feucht. Perainewetter. Die steilen Dächer des Ortes, perfekt, um im Winter den Schnee, der hier sicher reichlich fallen würde, abrutschen zu lassen, glänzten noch vom vergangenen Nieselregen. Das dunkle Holz der meisten Häuser erzählte vom Alter und fügte sich fast nahtlos in das Bild der tiefen, dunklen Wälder gleich hinter dem Etterzaun, der das Örtchen umfriedete. Aus den Kaminen quollen helle Rauchwolken. Die Dörfler musterten die Ankömmlinge misstrauisch und aus sicherer Entfernung, was sich aber änderte, als Fulco erkannt wurde. Geonora, die Schulzin, zog sich ehrerbietig die Kappe vom Kopf und verbeugte sich achtungsvoll. “Was führt euch hierher, Edler Herr? Braucht ihr Obdach für euch und eure Begleiter?” Ein paar Hühner, die aufgeregt gackernd und flügelschlagend vor den Beinen der Rösser geflohen waren, kehrten zurück und begannen, im Matsch der Straße nach Körnern und Wurzeln zu picken. Der Dorfmittelpunkt, ein zweistöckiges Steinhaus, war wohl das Schulzenhaus, vor dem sich die Frau Geonora aufgebaut hatte - eine auffallend hässliche Frau Anfang der Siebziger, die aber nichtsdestotrotz mit wachen, klaren Augen zu Fulco aufschaute.

Fulco nickte “Die Götter zum Grüße Geonora. Wie ich sehe geht es euch gut, dass freut mich.“ Er lächelte die alte Frau, welche schon lange in in Diensten seiner Familie stand, freundlich an. “ Um Eure Frage zu beantworten, wir sind auf der Durchreise. Eine Unterkunft für die Nacht für meine Begleiter und mich wäre wunderbar, habt Dank”. Er stieg vom Pferd ab und wandte sich erneut an seine Schulzin “ Eine Frage noch, ist vor kurzer Zeit eine junge Frau recht eilig hier durchgeritten? “

“Ihr könnt gern unsere gute Stube haben, hoher Herr - und für eure Begleiter schau’ ich im Gasthaus.” gab die Schulzin dienstbeflissen Antwort. “A junge Frau - ja mei.” Sie überlegte. “D’ Rhondara vom Schreiner is vorgestern Richtung Reichsstraß’ … und heut Mittag is’ a Fremde nach Firun durch.”

Fulco nickte der Frau zu. ”Gut, danke. Ich würde aber bei meinen Gefährten im Gasthof nächtigen, macht euch keine Mühe. Wir haben euch ja unangekündigt überrascht.” Dann setzte er in einem beiläufigen Ton hinzu “Hatte die Frau es eilig?” “Ach ja…und wirkte sie womöglich so, als ob sie etwas gesucht hätte?”, ergänzte der dicke Händler etwas unhöflich von hinten.

Die Schulzin wendete ihre Kappe in den Händen und überlegte. Dann nickte sie auf Fulcos Frage halbherzig. “Sie hat keine Pause g’macht, Wohlgeboren.” erkläre sie und wandte sich dann an den Fremden in der zweiten Reihe. “Nä, hoher Herr,” - der dicke Mann war gut gekleidet und darum ganz sicher niemand, den sie darunter anreden würde - “die is hier einfach durch, als wüsst’ se, wo hohin se wolle - aber so viel Weg’ gibt’s hier auch net.”

Der nächste Tag, der zwanzigste Phex, führte sie weiter auf die Fährte Winas. Diese schien schnöde der Straße weiter gefolgt zu sein, die sich durch den Lechminsgraben entlang des munteren Gebirgsbaches wand. Wenig Auswahl bot ihr Ziel - entweder würde es der Karrenpfad hinauf nach Dunkelstein sein - oder aber die verwunschen im Wald liegende Kapelle Lechminsglanz.