Haus Bösenbursch

Volkes Stimme: Ach, die! Nee, kenn' ich nur dienstlich. Wieso?

Wappen/-beschreibung: Im Schildhaupt Pfahlfeh, darunter auf Silber ein blauer Turm

Wappen Haus Boesenbursch.png

Wahlspruch: Wir dienen

Hauptgottheit: Praios

Herkunft: Elenvina

Besonderheiten: Ministerialengeschlecht aus Elenvina, überwiegend streng herzogentreu

Bedeutende Ahnen: Keine

Stammsitz: Edlengut Moosgau, Baronie Eisenstein

Verbreitung: Nordmarken, Albernia

Oberhaupt: Rahjalin von Bösenbursch, Edle von Moosgau

Zusammenhalt: Zerstritten

Einfluss: Hinlänglich

Bedeutende Angehörige:

Freunde & Verbündete: Diverse Kontakte, vor allem in den nordmärkischen Amtsadel, allerdings sind keine "offiziellen" Freundschaften bekannt.

Auftreten: Diskret im Hintergrund, hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt

Briefspiel: bespielt/Weynard

Quelle(n):

Der Stammvater des Hauses von Bösenbursch war ein gewisser Praiowin Bösenbursch. Nachdem dessen Familie bereits einige Generationen im unteren Staatsdienst gestanden hatte, gelang es ihm als Erstem, Karriere zu machen. Als hoher Beamter wurde er schließlich geadelt und mit dem Edlentum Moosgau belehnt. Warum genau er diese hohe Belohnung erhielt, ist nicht bekannt.

Es ist ohnehin gute Tradition im Hause Bösenbursch, sich bedeckt und eher im Hintergrund des höfischen Lebens aufzuhalten. Das Familienmotto “Wir Dienen” wird noch immer groß geschrieben. Man gilt als politisch neutral und will auch möglichst so verstanden werden, mit einer Ausnahme: Der Treue zum Herzogenhaus. Ein auffallend großer Teil der Nachkommen des Hauses tritt früher oder später in irgendeiner Kapazität in den Dienst des Herzogtums. Wer in der Familie Potential für eine Beamtenkarriere hat, soviel ist bekannt, wird gefördert und zu Gewissenhaftigkeit und Diensteifer erzogen. Diese Hingabe hat in der Vergangenheit sicher erheblich dazu beigetragen, dass das Stammlehen Moosgau beim Mannfall stets an das erstgeborene Kind weitervergeben wurde, obwohl es sich um ein nicht erbliches Edlengut handelt.

Die absichtliche Zurückhaltung der Familie hat allerdings auch zur Folge, dass kaum Verbindungen zu anderen Häusern gepflegt werden. Bürgerliche Ehen kommen durchaus vor; viele andere Adelsgeschlechter erkannten das Haus Bösenbursch deshalb lange nicht als ebenbürtig an, was den sozialen Aufstieg zusätzlich behinderte. Seit 950 BF hat sich diese Situation allerdings allmählich gebessert. Die Erhebung Praihild von Bösenburschs zur Baronin in Albernia im Jahre 1030 hob die Familie auch in den Nordmarken endgültig aus der Bedeutungslosigkeit.

Heute kennt man das Haus Bösenbursch als alteingesessene Isenhager Ministerialen, deren betont bescheidenes und blasses Auftreten oft Gleichgültigkeit oder sogar Misstrauen hervorruft: Wer sie kennt, ignoriert sie, manche werden aber nicht müde, über die Dinge zu schwatzen, die angeblich (oder auch nicht) hinter verschlossenen Türen stattfinden. Der Großteil der Familie lebt in Elenvina oder anderen nordmärkischen und albernischen Städten verstreut. Im Stammlehen des Nordmärker Zweiges wohnen in der Regel nur die aktuellen Edlen von Moosgau, da das kleine Edlengut viel mehr Adlige überhaupt nicht tragen könnte.

Hauptgottheit des Hauses ist Praios. Dies ist weniger dem eigenen Stand, sondern vielmehr der (berufsbedingt) oft sehr ausgeprägten Rechtskenntnis vieler Familienmitglieder geschuldet. Es gehört zum guten Ton, bei Familienfeiern zu jedem aktuellen Thema eine fundierte Rechtsmeinung zu haben und diese -erschöpfend- auszudiskutieren. Die Härte, Vehemenz und Ausdauer, mit der die Bösenburschs über die banalsten Themen disputieren können, ist für Eingeheiratete oft ein Schock, und es überrascht kaum, dass das Haus Bösenbursch innerlich als zutiefst zerstritten gilt.

Unter Freunden und Bekannten gelten einzelne Angehörige des Hauses oft als fromm, sparsam und höflich. Gegner, etwa die zahlreichen abgewiesene Bittsteller der nordmärker Amtsstuben, kennen sie jedoch als hartherzige und kleinkarierte Bürokraten, die den Bezug zur Wirklichkeit verloren haben und denen es einmal jemand so richtig zeigen sollte. Kollegen und Vorgesetzte hingegen freuen sich stets, wenn ein von Bösenbursch in ihr Referat versetzt wird - einfacher kann man seine Akten fast gar nicht loswerden.

Die Familie ist bei aller Zurückhaltung und allem Mangel an Waffenvolk keineswegs ungefährlich. Der Zugriff auf so manches Archiv und die Kontakte in viele Behörden und Baronien bieten einen wahren Blumenstrauß an Möglichkeiten, sollte es sich jemand mit ihnen verscherzen. In mancher Amtsstube liegt schließlich ein dunkle Geheimnis verborgen, das nur deshalb noch nicht gefunden wurde, weil niemand genauer nachgeschaut hat. Eins ist jedoch sicher: Über eine gewisse Familie findet sich kein einziges belastendendes Dokument...

Rahjalins Familienfraktion

Rahjalin von Bösenbursch, Leomar von Bösenbursch, Gudo von Bösenbursch, Phelinde von Bösenbursch

Unentschlossene

Luzia von Bösenbursch

Jolentas Familienfraktion

Jolenta von Bösenbursch, Jolentas Ehemann, Liudger von Bösenbursch, Familie Dernheim, Familie Praddel