Witzichenberger Spezialitäten

Köstliche Spezialiäten aus der Baronie Witzichenberg


Witzichenberger Grüne Soße

Die Witzichenberger Grüne Soße ist ein Kräutercreme, in die sieben bestimmte Kräuter gehören: Kerbel, Pimpernelle, Sauerampfer, Borretsch, Petersilie, Schnittlauch und Kresse. Je nach Region und Jahreszeit können die enthaltenen Kräuter leicht variieren. Die frisch geernteten Kräuter werden gehackt und mit saurer Sahne und Quark, Eigelb von hartgekochten Eiern, Öl, Zitronensaft oder Essig, Senf, Salz und Pfeffer und zum Schluss dem gehackten Eiweiß der gekochten Eier vermischt. Dann lässt man die Creme einige Stunde ziehen, damit die Kräuter ihr Aroma entfalten können. Außerhalb der Saison kann man auch getrocknete Kräuter verwenden, die natürlich weniger Aroma enthalten.

Beim einfachen Volke wird die Grüne Soße gerne mit Pellkartoffeln verspeist oder auch mit einigen zusätzlichen hartgekochten Eiern. Sehr gut passt sie auch zu Fleisch und Fisch, besonders zu gekochter Ochsenbrust. Als Getränke zur Grünen Soße eignen sich gut Weißwein, aber auch der bei der ländlichen Bevölkerung beliebte, oft selbst gekelterte Apfelwein. Das Rezept soll durch einen Dichter von einer Reise in den Süden in die Baronie Witzichenberg mitgebracht worden sein.

Traditionell wird die Witzichenberger Grüne Soße auch immer am 1. Peraine gereicht, dem Tag des Saatfestes und der Frühlings – Tagundnachtgleiche. An der Tafel der Baronsfamilie hat die Grüne Soße in der warmen Jahreszeit einen festen Platz.

Trutzelbacher Kreppel

Die Truzelbacher Kreppel sind ein süßes Hefegebäck, die in siedendem Fett ausgebacken und mit Konfitüre gefüllt werden. Wer es sich leisten kann, bestreut seine fertigen, noch warmen Kreppel mit feinem oder grobem Zucker. Nicht nur bei Kindern ist diese Spezialität, die ihren Ursprung in dem Örtchen Trutzelbach haben soll, äußerst beliebt!

Apfelwein

Witzichenberg ist zwar in erster Linie für seinen Getreideanbau bekannt, nichts desto trotz gibt es auch einige Ecken, wo Kirschen, Zwetschgen, Birnen und Äpfel angebaut werden. Seit einigen Jahren hat sich in den Höfen und Orten der Baronie ein neues Getränk etabliert. Der Apfelwein wird auf vielen Höfen selbst gekeltert und gerne getrunken. Nicht jedem schmeckt dieses saure, leicht alkoholhaltige Getränk. Gerne wird es mit Wasser gemischt und nennt sich dann „sauergespritzt“. Gereicht wird es in einer dickbauchigen Kanne aus Steinzeug, welche den Apfelwein schön kühl hält. Bei großer Hitze ist besonders der „Sauergespritzte“ ein guter Durstlöscher. In der kalten Jahreszeit verwendet man ihn gerne als „Apfel-Grog“ oder „Apfel-Glühwein“. Dazu wird er erhitzt und mit Zimt, Nelken und - wenn vorhanden - mit Zucker(alternativ Sirup oder Melasse) und Zitronensaft gewürzt.

Alveran und Dere

Alveran und Dere ist ein Gericht, das seinen Ursprung ebenfalls bei der ländlichen Bevölkerung hat und aus Kartoffelbrei, Apfelmus, gerösteten Zwiebeln und gebratener Blutwurst (alternativ auch geräucherte Leberwurst oder Grützwurst) besteht. Das Gericht hat seinen Namen vermutlich von den Äpfeln, die hoch oben am Baum hängen, und Alveran symbolisieren, und dem „Dereapfel“, der Kartoffel, dem Hauptbestandteil des Gerichts.

Witzichenberger Gebabbel

Witzichenberger Gebabbel sind gepökelte, gegarte Schweinerippchen, die mit Sauerkraut, Kartoffelbrei und dem unvermeidlichen Apfelwein serviert werden.

Kefberger Handkäse mit Musik

Bei dem Kefberger Handkäse handelt es sich um einen Sauermilchkäse, der mit der Hand geformt wird, woher sein Name stammt. Ursprünglich soll der Käse von einem Händler auf dem Markt in Kefberg angeboten worden sein und sich von dort in der Baronie verbreitet haben. Der Handkäse wird in eine Marinade aus Zwiebeln, Essig, Öl, Salz, Pfeffer, Kümmel und Wein oder Apfelwein (da isser wieder – der Apfelwein) eingelegt. Die Bezeichnung „Musik“ soll sich auf die Geräusche beziehen, die bei der Verdauung der Zwiebeln entstehen. Dazu gereicht werden Butter und Brot. Einheimische essen das Gericht nur mit dem Messer, ohne Gabel. Verwendet man diese, gibt man sich gleich als Ortsfremder zu erkennen. Ob und wie oft dieses Gericht an der Tafel der Barone von Witzichenberg gereicht wird, ist nicht bekannt.

Bloaz oder auch Kartoffelbloatz

Woher der Name stammt, ist nicht tradiert. Beim Bloaz handelt es sich um eine Art Kartoffelkuchen. Ein Gericht, das die Landarbeiter als Mittagsmahl oder am frühen Nachmittag serviert bekommen. Auf einen Brotteig wird eine mitteldicke Schicht Kartoffelbrei gegeben. Darüber wird eine Mischung aus verquirlten Eier, saurer Sahne, Salz, Pfeffer und Kümmel (wer ihn mag) gegeben. Nach der Hälfte der Backzeit werden Speckwürfel und Zwiebelringe auf dem Bloaz verteilt. Nach dem Backen lässt man den Bloaz einige Minuten stehen, dann kann man ihn besser schneiden. Dazu serviert man den unausweichlichen Apfelwein oder Bier.

Retos Drachenfeuer

Auf Junkergut Drachenstieg wird vom Hausherren Reto von Tannwirk seit einigen Götterläufen ein starker Kornbrand gebrannt, der aufgrund seines hohen Alkoholgehalts „Drachenfeuer“ genannt wird. Aktuell experimentieren Seine Wohlgeboren und sein Kellermeister auch mit Bränden aus Äpfeln, Zwetschgen und Birnen sowie einer Mischung aus Kornbrand mit Kirschen. Man darf gespannt sein!

Kefberger Mönchlein

Zum Abschluss der kulinarischen Rundreise durch die Baronie Witzichenberg hier eine besonderer Delikatesse: Das Kefberger Mönchlein ist ein Marzipankonfekt, garniert mit drei halben Mandeln an den Seiten. Ein Kefberger Konditor soll sie kreiert haben, in dankbarer Erinnerung an vier Geweihte des Herren Praios, die in Kefberg segensreich wirkten. Ursprünglich waren die Kefberger Mönchlein mit vier halben Mandeln dekoriert, nachdem jedoch ein Bruder frühzeitig verschied, wurde als Zeichen des Verlusts eine halbe Mandel entfernt.

Spundekäs‘

Der Spundekäs‘ ist ursprünglich kein Gericht aus Witzichenberg. Nyah DaRes Vater Adalo hat das Rezept von einer Reise in den Süden mitgebracht. Schnell erfreute sich der Spundekäs‘ bei der Familie DaRe in Havena großer Beliebtheit und wird seitdem gerne auch den Gästen des Hauses angeboten. Nyah hat das Rezept bei ihrer Hochzeit mit nach Witzichenberg gebracht. Beim Spundekäs‘ handelt sich um eine Mischung aus Frischkäse und anderen Zutaten, die aus einem Weinanbaugebiet stammt. Der Name stammt von der langgestreckten Form in der der Käse serviert wird und die an Spund im oberen Bereich eines Holzfasses erinnern soll.

Es gibt zahlreiche Varianten des Rezepts, Bestandteile sind immer Frischkäse, Quark, Salz, Pfeffer, Paprikapulver, gewürfelte Zwiebeln. In manchen Rezepten kommen Butter, Eigelb, Schmand, aber auch Knoblauch, Kümmel oder Senf dazu.

Der Spundekäs‘ wird üblicherweise mit Laugengebäck oder mit kräftigem Brot gereicht, dazu trinkt man üblicherweise ein Glas Weißwein. In Witzichenberg, wo sich das Rezept inzwischen verbreitet, trinkt man auch den omnipräsenten Apfelwein dazu.

Spundekäs‘ - das Rezept der Familie DaRe

  • 3 Portionen Frischkäse
  • 2 Portionen Schmand
  • 2 kleine Zwiebeln, fein gewürfelt
  • Rosenpaprika
  • Salz

Die Zutaten gut miteinander verrühren, den Spundekäs‘ mehrere Stunden an einem kühlen Ort ziehen lassen, nochmal abschmecken und noch kühl servieren.