Neu-Krapohl

Beschreibung

Neu-Krapohl liegt im Edlengut Moosgau und ist eine winzige Siedlung mit wenigen Dutzend Einwohnern am Lauf des Krähenbachs. Ihr einziger Zweck liegt in der Versorgung und Sicherung Alt-Krapohls. Zum einen ist der Krähenbach ab hier einigermaßen schiffbar, sodass Waren über den Fluss versandt werden können, zum anderen müssen alle Reisenden zwangsweise durch Neu-Krapohl kommen, wenn sie den Hauptort besuchen wollen- oder eine Reise quer durch den trügerischen Krähenwald riskieren.

Der Umschlagplatz von Neu-Krapohl nimmt den Großteil des Dorfes ein. Hier häufen sich die Exporte Moosgaus und warten auf Käufer; dieser Platz ist für Moosgau dermaßen wichtig, dass sogar ein kleiner, öffentlicher Phexschrein existiert. Ansonsten gibt es in diesem kleinen Ort nichts weiter zu sehen.

Wirtschaft

Auch in Neu-Krapohl wird, wie überall in Moosgau, jeder verfügbare Acker genutzt, um das ewig hungrige Alt-Krapohl versorgen zu können. Im Vergleich zum Hauptort des Edlenguts ist die Versorgungslage in Neu-Krapohl aber deutlich besser. Zum einen hat man hier besseren und günstigeren Zugang zu fahrenden Händlern, zum anderen kommen hier mehr Bauern aus dem Umland auf weniger Einwohner, sodass Lebensmittel erschwinglicher sind.

Kauffrau Alwine Praddel hat die Zügel hier im Ort fest in der Hand. Im Auftrag des Edlengeschlechts derer von Bösenbursch organisiert sie sämtliche Transporte von und nach Moosgau und übernimmt auch die Verhandlungen mit fahrenden Händlern.

Bewohner Moosgaus können hier ihre Bestellungen aufgeben, die von Alwine und ihren Helfern vermerkt werden. Kann die Ware aufgetrieben werden, streckt Alwine den Kaufpreis vor und die Bestellung wird gestrichen. Der Käufer kann dann seinen Einkauf auslösen. Die Handwerker des Edlengutes lagern ihre Erzeugnisse meist bei Alwine. Sie übernimmt dann den Verkauf an regionale Händler. Alternativ können Verkäufer auch bestimmen, dass die Ware (auf ihre Kosten) zu einem bestimmten Ort gebracht und dort verkauft wird.

Jeder Alt-Krapohler Handwerker hat seinen eigenen Ablageplatz und bleibt für seine Ware bis zum Verkauf verantwortlich. Wird also ein interessierter Käufer von einem losen Stück Holz verletzt, kommt der Verkäufer für den Schaden auf. Ein Kauf gilt bei Alwine durch Handschlag oder (bei größeren Geschäften) durch Unterschrift als besiegelt. Ab diesem Moment kommt Alwine für Schäden -etwa beim Verladen durch ihre Handlanger- auf; sobald der Händler Neu-Krapohl verlässt, ist der Handel abgeschlossen.

Die 'Zahlmeisterin' des Lehens, wie Alwine auch genannt wird (die Bösenburschs wehren sich vehement gegen die Bezeichnung "Schulzin"), berechnet bei ihren Geschäften den Zehnt direkt mit, leitet diesen an das Gut Moosgau weiter und darf zusätzlich von allen Transaktionen eine geringe Gebühr für sich selbst einstreichen. Jedes Jahr im Praios, wenn der Baron seinen Anteil fordert, wird Alwines Kasse unter den Argusaugen der bösenburscher Ministerialen in der Zehntscheune geprüft. Für Unregelmäßigkeiten muss sie selbst aufkommen. In den letzten Jahren ist jedoch kein einziger Kreuzer abhanden gekommen.

Die Regelung des Warenverkehrs durch Familie Praddel ist ein zweischneidiges Schwert für die Moosgauer. Alwine Praddel ist nach der aktuellen Edlen die bei weitem einflussreichste Person in Moosgau. Zwar sorgt die gewissenhafte und kompetente Erledigung der Geschäfte dafür, dass niemand benachteiligt wird. Ihre starke Persönlichkeit und ihr phexisches Talent sorgen auch dafür, dass die Moosgauer (meistens) nicht um die Früchte ihrer Arbeit betrogen werden. Auf der anderen Seite bezahlen die Einwohner des Lehens den vergleichsweise üppigen Lebensstil der Praddels mit. Außerdem ist Alwine mit ihrer schroffen und aufbrausenden Art bei vielen Händlern (und auch bei einigen Einwohnern) nicht gut gelitten.

Stimmung im Ort

Im Vergleich zu Alt-Krapohl sprudelt Neu-Krapohl vor Weltoffenheit, Zuversicht und Wohlstand, was erst einmal keine große Kunst ist. Die Neu-Krapohler sind sich ihrer Rolle als Versorger und Verteidiger Moosgaus jedenfalls wohl bewusst und stolz auf diese Position. Damit ecken sie aber immer wieder bei den nördlicher wohnenden Einwohnern an, die die Neu-Krapohler -durchaus nicht zu Unrecht- für hochnäsig halten. Aufgrund des relativen Wohlstandes der Siedlung wacht die Familie Bösenbursch eifersüchtig über ihre Unfreien. Man fürchtet den Niedergang Alt-Krapohls, und so ist es fast unmöglich, einen Umzug oder eine Heirat nach Neu-Krapohl genehmigt zu bekommen, was die gesellschaftliche Spaltung der Bevölkerung noch verschlimmert.

Bilder des Ortes

Bei Tag Bei Tag mit Raster Bei Nacht Bei Nacht mit Raster

Zusammenfassung

  • Name: Neu-Krapohl
  • Lage/Baronie/Grafschaft: Edlengut Moosgau in der Baronie Eisenstein im Isenhag, an den westlichen Ausläufern der Ingrakuppen
  • Einwohnerzahl: 33
  • Dorfherr: Edle Rahjalin von Bösenbursch
  • Bürgermeister: Existiert nicht
  • Büttel: Vier (zugleich andere Berufe), einzelne Jäger
  • Gutshöfe: Keine
  • Tempel: Phexschrein
  • Wichtige Gasthöfe: Keine
  • Händler/Handwerker/Marktrecht: Bäcker

Geschichte

Offizielle Quellen

Keine

Inoffizielle Quellen

Keine

Briefspiel:
Bisher keine Nennenswerten.