Hof Riedgrund

Beschreibung

Karte von Riedgrund und Umland

Hof Riedgrund erreicht man durch hölzerne Tore, die an einen alten Erdwall mit aufgesetzter Schiefermauer anschließen. Zusammen ergibt sich eine Wehranlage mit immerhin fünf Schritt Höhenunterschied, welche den häufig frequentierten Karrenweg von Süd nach Nord über eine große Entfernung überschauen kann. Der Hof selbst liegt nämlich seinerseits auf einer Anhöhe am Kranichbach. Efferdwärts auf den erhabenen Drachenkrallen trohnt Turm Aelgarsfels, welchen man von hier aus erspähen kann.

Innerhalb der Wehranlage und teilweise in diese integriert befinden sich einige wenige Gebäude, die ihrerseits auf sanften Hügelchen erbaut wurden, sodass man auf dem Weg zwischen ihnen wie in einer kleinen Talmulde zu den Bauten hinaufschaut. Die Pfade sind deswegen mit Schieferplatten ausgelegt und es gibt eine Abflussrinne, welche Regenwasser jenseits der Tore befördert. Zu den Bauten zählen ein großes Wohngebäude, eine Wehrscheune und eine große Werkstatt. Allesamt altehrwürdig und von Zeiten des Reichtums und des Niedergangs gleichsam geprägt. So gibt es tiefe Gewölbekeller, Schieferbedachung und solide Grundmauern aber auch modernde Bretterverschläge und schiefe Holzanbauten.

Seit vielen Generationen ist Riedgrund der Sitz einer Handwerkerfamilie, die Arbeiten für die Siedlungen des Rittergutes verrichtet, welche zu speziell oder aufwändig sind, als dass sie von den Bauern selber nebenher getätigt werden könnten. So zum Beispiel die Handwerksarbeiten des Stellmachers, des Küfers und des Hufschmieds. Auf dem Hof lebt tatsächlich nur eine einzelne Familie, allerdings sind immer viele Knechte, Gesellen, Tagelöhner oder Wanderhandwerker zu Gast. Es kommt sogar vor, dass ein Ingerimmgeweihter oder Zwerg beherbergt werden kann. Man legt Wert darauf im Gratenfelser Land gut vernetzt zu sein. Dafür sorgt auch der Ritter. Das Wissen, das hier gesammelt wird, sucht man an Nachwuchs aus dem eigenen Land weiterzugeben. So ist es Tradition, dass immer auch mindestens ein Bauernsohn oder eine Bauerntochter der umliegenden Höfe hier für eine gewisse Zeit bei den Arbeiten hilft.

Obwohl die Landwirtschaft hier nur eine Nebentätigkeit ist, schafft man es ob der vielen jungen und arbeitsamen Ansässigen trotzdem einen guten Teil der Allmende so zu bestellen, dass sogar noch Sachabgaben an den Ritter und die Tempel geleistet werden können.

Unterhalb von Riedgrund staut sich der Kranichbach zum Entensee auf und bildet weiter flussabwärts einen schwer zugänglichen Erlenbruch. Der See taugt zum Baden und zum Fischen. Im Erlenbruch gedeihen verschiedene Sorten von Riedgräsern, die in der Vergangenheit oft dazu beitrugen, Nutzvieh über den Winter zu bringen, wenn nicht genügend Heu geschnitten werden konnte.

Wirtschaft

  • fünf Schweine
  • Gänse und Hühner
  • Zwei Zugochsen und eine Milchkuh
  • Ein Esel
  • Obsthaine
  • Leinenherstellung (größtenteils für den Eigenbedarf)
  • Schmiedehandwerk
  • Stellmacherei, Tischlerei, Zimmermannshandwerk
  • Küferhandwerk, Böttcherei, Bogenmacher
  • Fischerei (Aale, Karpfen, Forelle)
  • Backstube
  • fünf Bienenstöcke, Imkerei
  • Winterweizen, Hafer

Abgaben

Zum Zeichen seiner Verpflichtung und in Anerkennung der zwöfgöttlichen Gnade und des Schutzes, den der Edle von Aelgarsfels über das Land und seine Bewohner bringt, wird der Hof Riedgrund jährlich zur Erntezeit dem Edlenhofe entrichten:

  • Zwei Säcke feinsten Getreides,
  • Zwei Säcke besten Hafers,
  • Eine halbe Fuhre Stroh, so wie es auf den Feldern wächst,
  • Eine halbe Fuhre Heu, wie es auf den Wiesen geschnitten wird,
  • Und ein Mastschwein, kräftig und wohlgenährt, bereit für die Schlachtung

Jahr und Tag

Ein bis zwei Mal im Mond brechen einige Riedgrunder mit Hand- oder Eselskarren zur Iriansmühl auf, um dort ihr Getreide mahlen zu lassen. Der Müller wird mit einem Anteil bezahlt. Anschließend kehrt man zurück und am folgenden Tag wird gemeinsam Brot gebacken. Manchmal ist man gezwungen an der Iriansmühl zu übernächtigen, wenn das Wetter schlecht ist oder das Mahlen zu viel Zeit in Anspruch genommen hat. Alle Höfe im Gut sind dazu gezwungen ihr Getreide an dieser einen Mühle zu mahlen, weswegen es häufig zu Wartezeiten kommt. Die Milchkuh, die einzige die man hier über den Winter bringen kann muss täglich mehrmals gemolken werden. Die Verarbeitung der Milch ist daher eine ständig anfallende Arbeit. Ansonsten ist der Arbeitsalltag mit Ausnahme der Erntezeit sehr abwechslungsreich, da die Art der Handwerksarbeiten von den Anfragen und Aufträgen der anderen Höfe abhängt. Nicht selten macht sich ein Handwerkertrupp für ein oder mehrere Tage auf den Weg zu einer Baustelle in einem Nachbarort.

PRAios

Zur Sommersonnenwende wartet man auf die Einwohner aus Altweiden um gemeinsam nach Dorf Kranichfluchs zu prozessieren, wo der Ritter eine Andacht zu Ehren Praios hält. Bei dieser wird seit 1045 BF einer der Riedgrunder ausgewählt, welcher bei der Ausrichtung des Tempelfestes vom 10. bis zum 13. PRA helfen muss. Das Arbeitsjahr beginnt mit einer zweiten Heuernte; diese wird vom Ritter vorgeschrieben, da er für seine Pferdezucht reichlich Futter für den Winter benötigt. Zur Mitte des Mondes beginnt die Ernte des Winterweizens. Am Jahrestag der Zweiten Dämonenschlacht am 30. werden auf den Wehranlagen Feuer entzündet, die bis in die Nacht hinein brennen. Bei klarem Wetter sieht man entprechende Feuer auch auf Turm Aelgarsfels und in Altweiden. So signalisiert man sich gegenseitig Hoffnung. Ist am 30. schlechtes Wetter und sieht man die Feuer der Nachbarorte nicht, so gilt dies als schlechtes Omen für den anbrechenden Götterlauf.

RONdra

Der Mond beginnt mit dem Dreschen des Winterweizens. Das Rupfen des Flaches und die Ernte des Honigs wird nebenbei erledigt. Zum Nationalfeiertag am 8. kommt man in Dorf Kranichfluchs zusammen. Der Rest des Mondes ist von der Haferernte bestimmt.

EFFerd

Die Felder werden vorbereitet und man erledigt die Aussaat des Winterweizens. Ansonsten fällt die Ernte von Obst und Gemüse an und das Einmachen und Konservieren von diesen. Ein bis zwei Schlachttage stehen ebenfalls an. Der Rest der Zeit entfällt auf Wartungs- und Reparaturarbeiten und das Sammeln von Brennholz. Die Landwirtschaftlichen Arbeiten sind größtenteils abgeschlossen. Nun zieht man aus, um das in den vorherigen Wintern geschlagene und abgelagerte Holz nach Riedgrund zu transportieren. Der Kranichbach eignet sich stellenweise zum Flößen. In Altweiden gibt es beispielsweise noch ein Wehr, mit welchem der Bach aufgestaut werden kann. Die Einwohner der Nachbarorte helfen, wo sie können beim Transport.

TRAvia

Das dreitägige Fest der eingebrachten Früchte vom 1. bis 3. feiert man zusammen mit Altweiden und Dorf Kranichfluchs. An jedem der drei Tage wird in einem anderen Dorf das Erntedankfeuer entfacht. Zu der Gelegenheit tauscht man oft die verschiedenen Getreidesorten miteinander aus, sodass jeder Hof eine größere Vielfalt zur Verfügung hat. Traditionell werden zum Tag der Treue am 12. die neuen Traviabünde geschlossen. Weniger erfreulich aber ähnlich ritualisiert gestaltet sich die Zehntabgabe. Dazu kommt ein Fuhrwerk des Ritters nach Riedgrund. Das Dorf muss ein Zweites stellen. So werden die Abgaben nach Turm Aelgarsfels geschafft. Geerntet wird im Travia ansonsten nur noch Gemüse. Dazu sammelt man Nüsse, Pilze und weiteres Brennholz. Manchmal wird auch noch Bier gebraut und Schnaps gebrannt. Der Flachs ist zudem soweit getrocknet, dass er weiter veredelt werden kann. Der Tag des Heiligen Gilborn (der 29.) gilt als Tag der stillen Andacht.

BORon

Der Mond beginnt mit dem Totenfest am 1.. Da viele der Ansässigen nicht dauerhaft hier leben besucht man nicht geschlossen den Boronanger. Nur die Familie zieht aus um ihrer Verstorbenen und Ahnen an ihrer Ruhestätte zu gedenken. Ein paar weitere Tage verbringt man gemeinsam in der Scheune um den Flachs weiter zu veredeln. Manches Gemüse kann auch noch geerntet werden. In der Mitte des Monats lässt man den Flachs im Entensee für einige Zeit einweichen. Die Felder müssen teils noch für die Frühlingsaussaat vorbereitet werden. Die Tiere sind nun im Stall und bedürfen ständiger Verpflegung. Wenn absehbar ist, dass zu wenig Heu eingelagert wurde, beginnt man im Boronmond damit im Erlenbruch Riedgräser zu schneiden. Bestimmte Sorten sind für die Tiere in geringen Mengen verträglich.

HESinde

Die Abende vebringt man gemeinsam beim Spinnen, Haspeln und Weben des Flachs. Tagsüber hat man mit der Tierpflege und einigen Holzarbeiten zu tun. Es bleibt viel Zeit für Soziales und Besinnliches. Spiele, Geschichten und die Unterrichtung der Jüngeren finden statt. Oft nutzt allerdings auch der Ritter die relativ ruhige Zeit aus, um bei Schnee und Eis einige Leibeigene zu Ausbesserungsarbeiten nach Turm Aelgarsfels zu holen. Seit 1045 BF geschieht dies vermehrt, da der Weg zur Tempelruine tief im Wald freigehalten werden muss. Vor allem die Riedgrunder sind aufgrund ihrer Fachkundigkeit sehr gefordert. Zum Erleuchtungsfest am 30. werden in der Dunkelheit Laternen ausgehangen. Man nutzt den Feiertag zur Verschönerung der Häuser und des Hofes.

FIRun

Am 1., dem Tag der Jagd verkleidet man sich als Tier oder Ungeheuer und überfällt die Nachbardörfer. Der jagdaffine Ritter gestattet es den Bauern in diesem Mond Wildschweine auf der Allmende des Hofes zu jagen. Auch sucht man die Wolfpopulation gering zu halten. Ab und zu werden auch vereinzelte Goblins gesichtet, welche der Hunger in die besiedelten Gebiete treibt. Man ist vermehrt in den Wäldern des Gutes unterwegs und fällt und transportiert Bäume, die dann für das nächste Jahr gelagert werden. Weiterhin werden Textilien aus Flachs und Schafwolle hergestellt. Zum Abschluss des Firunsmondes verbrennt man zum 30., dem Tag der Ifirn den Winterunhold um den Frühling herbeizurufen.

TSA

Die Hauptarbeit des Tsamondes besteht in der Vorbereitung der Arbeitsgeräte für die kommende Aussaat. Hier ist Riedgrund besonders gefragt, weswegen der Tsamond zu den geschäftigsten des Götterlaufes gehört. Auch vergewissert man sich der Einsatzbereitschaft der Ochsen. Je nach Qualität des Futters und der Sorgsamkeit bei der Stallpflege entscheidet sich ob ein Tierheiler oder gar ein neues Tier herangeschafft werden muss. Dazu muss es stets eine Notkasse geben. Für eine eigene Nachzucht fehlen einem hier die Mittel. Der Ritter ruft im Tsa viele der Bauern für Kampfübungen zusammen, um die Wehrhaftigkeit des Gutes zu erhöhen. Diese Tradition ist erst wenige Jahrzehnte alt und geht auf die diversen Krisen nach Ende der Halzeit zurück. Häufiger erprobte man bereits Angriff und Verteidigung der hiesigen Wehranlagen, was so manchem Teilnehmer ein großer Spaß ist. Zu den Maßnahmen zählt zudem die Instandhaltung des Arsenals des Rittergutes, wobei man wiederum auf das Können der Riedgrunder zurückgreift. Zum Tag der Erneuerung, dem letzten Tag im Tsa, zelebriert man die symbolische Wiedererweckung des Landes. Das Arbeitsgerät und neue Tiere sucht man zu segnen. Außerdem befragt man Weise, Wetterkundige und gar Deromanten nach dem kommenden Wetter um vorausplanen zu können.

PHEx

Die Feldarbeit beginnt wieder: Düngen, Pflügen und Eggen. Gemüse wird gesetzt und die Obstbäume müssen beschnitten werden. Die Tiere können langsam wieder den Stall verlassen und auf die Weiden. Als Glückstag gilt der 24.. Man spielt sich Streiche und fordet sein Glück bei Spielen heraus. Zum Versenkungsfest am 30. geht es ruhiger zu. Man sucht Stille und Abgeschiedenheit und jeder beschäftigt sich mit den eigenen Gedanken. Da dies auf dem Hof oft nicht möglich ist, ist das Wandern sehr beliebt, wenn das Wetter es erlaubt. So trifft man sich dann doch wieder auf den Feldwegen oder im lichten Nutzwald.

PERaine

Der Perainemond beginnt mit dem Saatfest. Man hofft auf die Anwesenheit eines Geweihten um die Felder zu segnen. Es schließt sich die Haferaussaat und weiteres Düngen, Pflügen und Eggen an. Das Gemüsebeet erfordert nun auch schon etwas Arbeit. Es muss auch schon Unkraut gerupft werden und die weidenden Tiere bedürfen Aufsicht. Noch können die niedriger gelegenen Weiden nicht benutzt werden, da man mit Überschwemmungen durch die einsetzende Schneeschmelze in höheren Lagen rechnen muss. Am 27., dem Maraskantag werden Marasfladen zubereitet und man ahmt andere vermeintliche Bräuche der fernen Insel nach, so wie man sie sich vorstellt.

INGerimm

Im Ingerimmmond wird Flachs ausgesät. Auf den Feldern wird weiter Unkraut gejätet. Tiere bekommen Nachwuchs und bedürfen auf den Weiden und während der Mast in den Wäldern zusätzlichen Schutz. Zum Tag der Waffenschmiede, dem 21. kommt häufig der Ritter auf den Hof, wenn es einen Gesellen freizusprechen gilt oder neue Lehrlinge begrüßt werden. Ab und zu ist man auch schon gemeinsam nach Gratenfels gereist um der großen Feier im dortigen Tempel beizuwohnen und um sich zu vernetzen. Abgesehen davon bereitet man sich auf die Heuernte vor und repariert die nötigen Geräte und Werkzeuge. Mit der Aussicht auf das Fest der Freuden Anfang Rahja beginnt man je nach Wetter bereits verfrüht mit der Heuernte.

RAHja und die Namenlosen Tage

Das Fest der Freuden wird über eine Woche mit Altweiden und Dorf Kranichfluchs gemeinsam gefeiert. Im von Praios und Travia geprägtem Land feiert man allerdings wesentlich sittsamer als anderswo. Anschließend beginnt der arbeitsreichste Abschnitt des Jahres. Eingeläutet wird er mit der ersten Heuernte. Man ist bemüht alles bis vor Anbruch der Namenlosen Tage einzubringen. Auch die Tiere will man wieder auf dem Hof haben. Das Reinigungsfest bzw. Jahresscheidfest wird daher oft nur kurz und in Eile zelebriert. Während der Namenlosen Tage bleibt man auf dem Hof innerhalb der Wehranlagen und möglichst auch in den Gebäuden. Selbst die Tiere werden in die Häuser geholt und gut bewacht. Da über diese Zeit auch oft Leute auf dem Hof sind, die nur vorübergehend dort leben ist Misstrauen und Streit ein ärgeres Problem, als bei den familiäreren Gemeinschaften. Da die altehrwürdigen Gebäude jedoch groß und geräumig sind und die tiefen Keller Schutz vor Hitze und Sturm bieten, hat man es hier erträglicher als auf manch anderem Hof.

Zusammenfassung

  • Name: Hof Riedgrund
  • Lage/Baronie/Grafschaft: Baronie Kranick, Rittergut Aelgarsfels
  • Einwohnerzahl: 14
  • Dorfherr:
  • Bürgermeister:
  • Büttel:
  • Gutshöfe:
  • Tempel:
  • Wichtige Gasthöfe:
  • Händler/Handwerker/Marktrecht:

Geschichte

Offizielle Quellen

Inoffizielle Quellen