Heckenritter

Ein Heckenritter ist ein voll ausgebildeter adliger Ritter, der im Auftrag einer Stadt eine Stadtbefestigung im Gebück der Stadt, das die Landwehr bildet, bewacht. Ein fahrender Ritter dagegen nach seinem Ritterschlag wird als 'Ritter auf Ritterfahrt' oder 'auf Aventiure' bezeichnet - nicht als Heckenritter.

Die Landwehr, Landgraben und Landhege ist eine Umfriedung um die Stadt, die das Gebiet, das von der Stadt kontrolliert wird und dem Stadtrecht unterliegt (das sogenannte Weichbild der Stadt), umschließt. In größten Teilen besteht die Landwehr aus dem Gebück, einer Hecke aus ineinander verflochteten Bäumen und Büschen, durch die kaum ein Durchkommen ist. Der Ritter im Gebück der Landwehr, in der Hecke also, wurde so umgangssprachlich zum 'Heckenritter'.

Somit ist es ein Dienstritter einer Stadt - was von den umliegenden Adligen meist eher mit Stirnrunzeln beäugt wird. In den Nordmarken kommt dieser Posten nur in Elenvina vor - die Landwehr von Gratenfels ist fast vollständig in die Befestigungsanlagen der Grafenmark Gratenfels integriert, während Albenhus durch seine geographische Lage so gut geschützt ist, dass es zusammengezählt nur auf ein oder zwei Meilen Gebück um die Stadt, aber keine befestigten Bauten in diesem kommt.