Das Weisse Blatt

Das weiße Blatt

Ein Neuspielerabenteuer, das sich um eisige Berge, einen Ifirnschrein, Bannstrahler, Naturzauberer, Glauben und Wissen dreht und um die philosophische Frage, ab wann ein beschriebenes Blatt nicht mehr weiß ist.

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Ort: verschneite Bergwelt der BaronieSchwertleihe

Zeit: der außerordentlich harte Winter des Jahres 1040 BF

Personen:

Prolog

Winter im Jahre 1040 nach Bosparans Fall.Datei:DasWeisseBlatt.pixabay Comfreak CC0 - wolf-1341881 1280.jpg

Vorbei war der große Feldzug der Kaiserin. Vorbei der große Hoftag in der gleißenden Stadt Beilunk.

Der Winter war gekommen in die Nordmarken, in die Lande am großen Fluss. Schwer türmten sich Schneewehen auf und erschwerten das Reisen. Die Kälte, von Firun selbst gesandt, kroch durch Ritze und Fenster in die Häuser der Menschen. Den Zwergen in ihren Bingen tief in Sumus Leib mochte es ein wenig bessergehen – oben aber litten und erfroren in diesem Winter des Jahres 1040 nach Bosparans Fall die einfachen Leute.

Schon immer, wenn der graue Wanderer, der grimmige Herr Firun, mit Kälte und Ungnade regierte, wurden die Gebete an seine milde Tochter Ifirn vom Schnee davongetragen. Sie stiegen auf in die frostige Nacht und erklangen zwischen den eisigen Sternen auf der Suche nach Wärme und Hoffnung, nach dem Morgen nach dunkler Nacht.

Ja, nicht oft wurde in diesen Landen der Schwanengleichen gedacht. Doch nun, in diesem grausamen Winter, taten sie es wieder. Denn wie immer, wenn die Zeiten hart waren und die Hoffnung schwand, erinnerten sich die Alten und Kundigen an die Tage, die da waren, und an die Geschichten, die schon deren Väter und Vorväter am sterbenden Feuer erzählten. So auch daran, dass es hoch oben im Koschgebirge – dort, wo heute die Baronie Schwertleihe liegt – den einzigen Schrein der Tochter Firuns im Herzogtum Nordmarken gibt. Und daran, dass es den alten Brauch der Pilgerfahrt hinauf in die Berge gibt – immer dann, wenn der Herr des Winters seinen Grimm gar nicht mehr zügeln mag. Früher erlegten die Ahnen seltenes Wild in gefälliger Jagd, um es ihr zu opfern. Sie trugen es hinauf in die Berge, trotzten der harten Wanderschaft und hofften, durch Blut, Schweiß und Tränen den Winter besänftigen zu können.

In diesem Jahre nun war es wieder einmal so weit, und die alten Geschichten wurden wiedererzählt – und so manch junger Jäger, Adelsmann, Götterpriester oder Zauberkundige machte sich auf den langen und harten Pfad hinauf, zu ihr, der Schwanengleichen.

Buch 1

Prolog

Anreise nach Schwertleihe
(optional ausgespielte Anreise-Plots)

Zusammenkunft der Pilger im 'Krug'
erstes Treffen in einem Gasthaus am Fuße der Berge, die Gruppe wird von dem jungen Ifirngeweihten Mikail abgeholt und auf dem weiteren Pilgerweg nach oben in die Berge begleitet

Der Aufstieg
schnell wird allen klar: den Aufstieg bewältigt nur, wer in der Seilschaft zusammenhält. Geübteren Weggängern fällt vor allem der junge Ministeriale Gudo auf, der sich unter seiner schweren Opfergabe, einem riesigen Hirschgeweih, wahrlich schindet. Einige beschließen, ihm zu helfen

Ankunft in Schreingard
Unterkunft im kleinen Pilger-Gasthaus in Schreingard, dem Dorf unterhalb des Ifirntempels. Gemütliches Beisammensein und Krafttanken unter dem Dach der Wirtin Hadelind und deren halbwüchsigen Tochter Nidari. Das letzte Stück des Aufstiegs ist für den morgigen Tag geplant. Weitere Gäste sind der reisende Hochgeweihte Branjan von Sturmfels-Maurenbrecher und dessen Reisegefährte, der Ritter des Bannstrahlordens Leodegar Praiogrimm

Etwas später am Abend
Der Hochgeweihte spricht mit Gudo von Bösenbursch über Rechte, Pflichten, die 4 Säulen der Praioskirche und darüber, dass man immer das Beste geben soll

Buch 2

Ein Toter am Morgen
Entsetzen in Schreingard. Der Praiosgeweihte Branjan ist in der Nacht kaltblütig ermordet worden. Schnell wird die kleine Nidari verdächtigt, obwohl vieles auf einen wesentlich stärkeren, erwachsenen Täter hindeutet. Aber Nidari hat die Madagabe und Angst vor einer Trennung von ihrer Mutter lässt diese aufleben: eine Lawine reißt die einzige Brücke zwischen Schreingard und dem Rest der Berge fort. Fortan sind die Pilger im verschneiten Bergmassiv eingeschlossen und beteiligen sich an der Suche nach dem wahren Mörder. Die Spur führt schließlich zu Harschl, dem Mann der Wirtin. Der aber kann sich nicht erinnern, die Tat begangen zu haben. Ist hier doch mehr Magie im Spiel, als angenommen? Und welche Rolle spielt die kleine Nidari dabei? Etwa doch eine tödliche? Einige Pilger wollen das unschuldige Mädchen vor der Wut des Bannstrahlritters bewahren, andere die kleine 'Hexe' lieber sofort verbrennen. Weitere verzweifelte Versuche einiger Pilger, einen anderen Magieanwender zu finden, der als Täter in Frage kommen könnte, scheitern.

Das Urteil
Nach Auswertung aller Beweise, Motive und Tatsachen wird über Nidari und ihre Familie von dem Ifirngeweihten Mikail ein Götterurteil gesprochen. Überlebt das Mädchen dabei die Reise durch die verschneiten Berge, will Magister Corvinius Praiolan von Blauendorn sie als Scolarin an die Elenviner Magierakademie holen.

Epilog
Letztlich erreichen die Pilger doch noch ihr Ziel - den Ifirntempel auf der Spitze der Bergkette oberhalb von Schreingard. Das Dorf wird allerdings noch einige Zeit ihr Zuhause, bis eine neugebaute Brücke den Weg nach Hause wieder frei gibt.

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Kategorie: Briefspielgeschichte