Zelt Witzichenberg

Zelt der Baronin zu Witzichenberg

Prunkzelt der Baronin zu Witzichenberg

Anlässlich ihrer Belehnung schenkte Ingrawin seiner Melinde ein prunkvolles Reisezelt in den Farben der Baronie Witzichenberg, gefertigt von der Weißensteiner Zeltmanufaktur, welches Melinde im Efferd 1046 BF während einer gemeinsamen Reise durch den Windhag in Empfang nehmen konnte.

Zwar fand die Belehnung Melindes mit der Baronie Witzichenberg bereits im Phex 1044 BF statt, aufgrund ihrer hohen Qualität und großer Nachfrage sind Wartezeiten von zwei und mehr Jahren jedoch keine Seltenheit für die edlen Produkte der Kaiserlichen Weißengauer Zeltmanufaktur.

So munkelt man, Ingrawin habe als gebürtiger Windhager seine Beziehungen spielen lassen, und sein ehemaliger Lehnsherr, der Baron Gringulf Sohn des Gromosch, habe sich höchstpersönlich bei seiner früheren Pagin, der Pfalzgräfin Franka Ulfahan, dafür eingesetzt, dass das Witzichenberger Zelt 1045 BF bevorzugt bearbeitet wurde.

Den Entwurf hatte der künstlerisch begabte Ingrawin selbst mit der Pfalzgräfin und den Kunsthandwerkern besprochen, als er anlässlich eines Familienbesuchs im Rahja 1044 BF in den Windhager Gefilden weilte.

Fragt man die Leute in Witzichenberg, zum Beispiel bei einem abendlichen Bier im Gasthaus zum silbernen Drachen, so erfährt man, dass Kreuzweiher, das Edlengut des Baronsgemals, nun mutmaßlich hoch verschuldet sei. Und während die einen das als Liebesgabe und nacheifernswerten Ausdruck hoher Minne sehen, mögen andere das kostbare Geschenk als bloßen Akt herrschaftlichen Repräsentations- und Geltungsbedürfnisses verspotten.

Fakt ist, dass dieses Zelt tatsächlich dafür bestimmt ist, den hohen Rang des Hauses Tannwirk nach außen zu repräsentieren, sei es beim kaiserlichen Hoftag, dem herzöglichen Ritterturnier oder der Gratenfelser Landwehrübung.