Schwefelquellen bei Gratenfels


Den heißen Quellen nördlich der Stadt Gratenfels an den Hängen der Koschberge sowie den kleineren Quellen innerhalb der Stadtmauern verdankt die Siedlung zwar nicht ihren sehr bescheidenen Wohlstand, wohl aber eine gewisse Berühmtheit. Viele Alchemisten beziehen ihren Schwefel von hier, und die Quellen sind auch der Grund, dass sich viele Apotheker, Quaksalber und Alchymiker in der Stadt selbst angesiedelt haben. Die Quellen liegen teils auf Stadtgebiet, teils auf dem der angrenzenden Baronien und sind häufig Zankapfel und Streitpunkt zwischen den verschiedenen Landherren, die das Wasser sieden lassen, um den darin gelösten sehr reinen Schwefel zu läutern.

Zu den Schwefelquellen erzählt man sich folgende Geschichte:

In Gratenfels gibt es Quellen mit heilendem Schwefelwasser, die aber niederhöllisch stinken. Dennoch vertreibt ein Besuch im dortigen Badehaus Läuse und Flöhe besser als alles andere. Allerdings lies das Gratenfelser Haus der Sonne vor einigen Jahren, als Hochwürden Gereon von Föhrenstieg Leiter war, die Sache kirchenintern überprüfen, ob die Quellen wahrhaft unbedenklich, oder aber, ob ihres infernalischen Gestanks, daimonisch verseucht wären. Die Überprüfung ergab nur Spuren von Schwefel, aber nicht von Dämonen, und seitdem segnet der jeweilige Hochgeweihte jedes Jahr im Peraine die Quellen, damit dies auch so bleibt.