Halle des Heiligen Hlûthar


Allgemeines

Die Halle des Heiligen Hlûthar oder Hlûtharshall in der Grafenstadt Gratenfels ist der bedeutendste Rondra-Tempel in den Nordmarken.

Er gehört zur Senne Mittellande und untersteht der Bundsennenmeisterin Heladis Kagorad von Drîleuen (*991, seit 1039 BF im Amt)

Beschreibung

Der Tempel war ein wuchtiger Bau aus weiß gekalkten Steinen, ein Wehrbau, der an eine Burg gemahnte, mit hohen, schmalen Fenstern und einem umlaufenden Zinnengang, an jeder Ecke von einem kleinen Turm gesichert. Über den Eingang spannte sich ein spitzer Giebel im bosparanischen Stil, auf dem ein Fries der Herrin Rondra im Donnersturm abgebildet war, während ein wütendes Gewitter über Land und Leute niederging.

In die Fassade rechts und Links des wuchtigen, zweiflügeligen Tores waren zwei übermannsgroße, schreitende Löwinnen als Halbrelief eingearbeitet. Die Fassade selbst war an den Kanten und am Giebel mit einem doppelt handbreiten, rostroten Band eingefasst. Das Tor selbst war ein mehrere Schritt tiefer Durchgang, der mit einem zusätzlichen Fallgatter an beiden Enden versehen war. Am Tor standen zu jeder Seite eine Wache in Wams und ledernen Hosen, darüber der rituelle Wappenrock, der die Löwin, roten Turm und die silberne Klinge zeigte, und sie damit als jungen Pagen der Göttin von Hlûtharshall auswies. Sie trugen Kurzschwerter an der Seite und einen Speer in der Hand, von dem ein roter Wimpel mit dem Löwinnenkopf sanft im Luftzug flatterte.

Im Innenhof des Wehrgebäudes stand auf einer kleinen Freifläche das rund gebaute Allerheiligste.

Als würde man eine andere Welt betreten, blieb der Lärm der Straßen von Gratenfels zurück. Es war angenehm ruhig zwischen den hohen Tempelmauern. Des Besuchers Blick beim Eintreten fiel unweigerlich auf das hohe steinerne Abbild der Rondra, das sich gegenüber dem Eingang hinter dem Altar erhob. Löwinnenhäuptig, angetan mit Kettenhemd und Wappenrock, einen silbernen Rondrakamm in der Rechten. Die linke Hand ausgestreckt und zum Eingang weisend, dem Eintretenden zu, mahnend und einladend zugleich. Die Reliefs im Stein zu ihren Füßen zeigten Bilder von Famerlor, Kor und Mythrael, zwei große Feuerschalen warfen zuckendes Licht auf die Statue der Göttin.

An den Wänden fanden sich einfache Bildnisse, die den Weg des Heiligen Hlûthars zeigten, von seiner Geburt und dem Aufstieg in der Armee zum Praefecten, bis zur Überreichung von Siebenstreich durch Mythrael und seinem Kampf gegen die Dämonen des Blutkaisers und seinem Tod vor den Toren Gareths. Ansonsten war der Tempel schlicht und einfach, kein Prunk und Zierat fand sich an den Wänden und Simsen, nichts lenkte ab den Blick vom Wesentlichen. Der Altar war ein großer, weißer Steinblock, das Altartuch aus dunkelgrünem Stoff und zeigte die drei schwarzen Löwen Hlûthars.

Personen

  • Bodia von Leuenfels, Tempelvorsteherin/Schwertschwester
  • Sulvana vom Schwarzen Quell, junge Geweihte
  • Wulftrud, Knappin der Göttin (hellblond, kurz geschorene, abstehnde Haare, untersetzt, geweiht 1043 BF)
  • Vea Lartes, Knappin der Göttin

Quelle

  • Am Großen Fluss, Seite 128,
  • Über den Greifenpass, Seite 13 (Stadtplan), 14, 15