Orgilsbund Statuten

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Die 12 Lektionen der Freundschaft

Lektion 1: Man muß nicht in allem einer Meinung sein, sondern suchen, was verbindet (Leitbild)

Die Leitlinie des Bundes:

Der Bund will dem Leitbild Orgils folgen und treu, loyal und standhaft zu seinen Bundbrüdern stehen. Diesem Leitbild zu folgen sollte fortan drei Dinge bedeuten:

1 / Der Bund will Orgil und seine Tugenden und Taten stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken.

2 / Der Bund will die Knappenzeit gemeinsam mit den Weggefährten dieser Lebensphase in der Erinnerung bewahren. Und damit auch das Gedenken an die im Krieg Gefallenen, die man gemeinsam vermisst.

3 / Der Bund will selber Knappen ausbilden und ihnen im Besonderen Orgils Tugenden, Treue und Loyalität, vermitteln.

Auf diesen drei Säulen soll der Bund ruhen und so die Freundschaft seiner Mitglieder in Stein meißeln.


Lektion 2: Manchmal muss einer vorangehen (Ordensmeister)

Regel zur Ordnungsstruktur:

Der Bund benennt turnusmäßig einen Ordensmeister. (Korrekter: Bundmeister, weil Schwertbund, kein Orden! Wir sagen trotzdem Ordensmeister, weil sich das sich so eingebürgert hat)

Ein Turnus beginnt beim Abschluss einer Konklave und endet beim Abschluss der nächsten.

Die Reihenfolge wird am Alter ausgerichtet.

Der Ordensmeister muss den Ritterschlag bereits erhalten haben, eine gewisse Zeit Mitglied des Bundes sein (aktuell 2 Jahre, und in den Nordmarken leben.


Lektion 3: Jeder hat Aufgaben im Leben

a) Ein jeder finde seine Aufgabe in der Gemeinschaft (Ämter)

Neben dem Ordensmeister gibt es noch weitere Aufgaben: Herold, Scribent, Schatzmeister, Kassier. Über weitere Ämter wurde nachgedacht, aber noch nichts entschieden.

b) Eine Aufgabe ist das Vorbild sein (Ausbildung)

Alle Zöglinge, die von den Mitgliedern des Orgilsbunds zu Ritterinnen und Rittern geformt werden, werden ebenfalls in das Büchlein des Bunds eingetragen.

Die Mitglieder des Orgilsbunds nehmen sich vor, ihre Zöglinge nach dem Leitbild des Bunds und unter Berücksichtigung der Tugenden der Freundschaft zu zwölfgötterfürchtigen Ritterinnen und Rittern zu erziehen.

Einem jeden Zögling bleibt es jedoch selbst überlassen, ob er oder sie dem Orgilsbund beitreten möchte. Die 3 Jahre Anwärterschaft gelten aber auch hier.

Lektion 4: Neue Freunde bereichern alte Freundschaften (Anwärter)

Orgilsbund Anhänger Anwärter.jpg

Regeln zu den Anforderungen, die ein Anwärter erfüllen muss:

Ein Anwärter muss von einem Mitglied bei der Konklave vorgeschlagen werden und sich dort persönlich vorstellen.

Das Mitglied, welches den Anwärter vorschlägt, wird dessen Mentor. Die Aufgabe des Mentors ist es, den Anwärter durch die Anwärterschaft zu begleiten und ihn auf die Mitgliedschaft vorzubereiten.

Um sich würdig zu erweisen, soll der Anwärter eine Wallfahrt nach Orgilsheim unternehmen, seine Mitgliedschaft einem Verstorbenen widmen, dem er gedenken will, und seine Motivation persönlich erklären.

Während der Konklave haben Anwärter ähnliche Aufgaben wie Knappen für ihre Schwerteltern, z.B. den Vollmitgliedern mit dem Essen aufwarten, sich um deren Pferde kümmern etc.

Anwärter erhalten als Zeichen ihrer Verbundenheit zum Orgilsbund die Anstecknadel mit der silbernen Spore, wie sie auch Mitglieder tragen - allerdings noch ohne die Perlen! Diese gibt es erst bei der Aufnahme).

Neu seit Konklave 1044:
Anwärter haben eine 3-jährige Anwärterschaft zu absolvieren, nach welcher sie sich entscheiden können, Mitglied zu werden. Sie können nach dieser Zeit natürlich auch weiterhin als Anwärter dem Bund freundschaftlich beistehen, quasi ihre Anwärterschaft selbstständig verlängern, wenn sie noch keine Entscheidung treffen konnten. Das Maß von 3 Jahren ergibt sich aus unserer Nähe zu den 3 Gottheiten Rondra, Travia und nicht zuletzt Praios.

Lektion 5: Neue Freunde werden zu Geschwistern (Aufnahme)

Orgilsbund Anhänger Vollmitglied.jpg

Regel zur Aufnahme in den Bund:

Ein neues Bundmitglied wird, wer sich als würdig erwiesen hat, für dessen Aufnahme sich mindestens 4 bisherige Mitglieder aussprechen, und wer den durch Blut besiegelten Bundschwur leistet.

Vollmitglieder erhalten zu ihrer Anstecknadel mit der silbernen Spore als Erkennungszeichen ihrer vollen Mitgliedschaft nun auch die drei Perlen in den Farben rot und silber (Rondra) sowie orange (Travia).

Der Anhänger soll ihnen stets ihre Treue vor Augen führen und sie mit innerer Stärke erfüllen, wann immer sie der Gemeinschaft des Bundes gedenken. Ab sofort soll der Anhänger ihre Gewandung zieren.

Neuer Beschluss 1044:
Weiterhin sind 4 Stimmen nötig, um jemanden aufzunehmen. Neu ist, dass 2 oder mehr Gegenstimmen eine Ablehnung bedeuten und der Anwärter wird nicht aufgenommen. Der Abgelehnte wie auch der Bund sollte in diesem Fall während eines weiteren Jahres Anwärterschaft prüfen, welche Differenzen vorliegen und ob diese beseitigt werden können, damit man zukünftig gemeinsame Wege gehen kann. Beim nächsten Konklave hat der Abgelehnte erneut das Recht, um Aufnahme zu bitten und es kommt zur neuen Abstimmung

Ritus:
Ein Geweihter der Leuin spricht feierliche Worte an die Himmlische Leuin und den Fürsten Alverans und entzündet ein Opferfeuer. Dann ist es der Geweihte der Travia, der eine Anrufung an die Göttliche Mutter macht und den Alveraniar der Freundschaft, den ziegenköpfigen Drachen Yalsicor bittet, auf dass dieser das Feuer mit seinem Geiste erfülle. Anschließend fordert der Rondrageweihte den Anwärter auf, vorzutreten, um die Worte des Bundes zu sprechen. Auch soll er dazu jenen geweihten Ritualdolch für das Blutopfer benutzen, der dem Bund gehört. Der Anwärter spricht seinen Bundschwur, dessen Wortlaut er selbst wählen kann und gibt ein Blutopfer in das heilige Feuer. Der Rondrageweihte gibt dem Anwärter ein Tuch und segnet den Schwur durch entsprechende Worte. Am Ende der Schwurzeremonie halten alle Versammelten ihre eigenen Waffen in den Himmel, während der Leitsatz des Bundes laut erschallt, sodann begrüßt der amtierende Ordensmeister das Mitglied stellvertretend für alle Bundgeschwister mit dem Kriegergruß. Danach wird gefeiert und der ‚Choral der Freundschaft‘ in der Orgilsbund-Version gesungen.

Lektion 6: Im Austausch bleiben (Berichte/Anliegen)

Berichte der Orgilsbunder über das, was den Mitgliedern seit dem letzten Konklave passiert ist, damit alle Bescheid wissen. Raum für Anliegen.

Zwischen den Konklaven stehen die Bundgeschwister brieflich in lockerem Kontakt miteinander. Dies ist keine Pflicht, wird aber gern praktiziert.


Lektion 7: Verbündete sind wichtig (Kontakte)

Es sollen alle Verbindungen der Bundgeschwister festgehalten werden, die dem Bund von Nutzen sein können. Wer weiß, für was es mal gut sein kann. Eine genaue Auflistung der aktuellen Kontakte findet sich: hier.

Lektion 8: Auch ein gemeinsames Ziel beginnt mit dem ersten Schritt (kleine Projekte)

Auf jeder Konklave soll eine gemeinsame Queste ausgelobt werden, die bis zur nächsten Konklave angegangen wird. Jedes Mitglied hat dabei ein Vorschlagsrecht. Bei Stimmengleichheit bestimmt der amtierende Ordensmeister.


Lektion 9: Eine gemeinsame Herzensangelegenheit (Orgils Grab)

Aufräumen in der Ruine des alten Rondratempels von Orgilsgrab als Langzeitprojekt!!!

Dazu gehört:

  • Gruftasseln regelmäßig tilgen, Hort suchen und ausheben (weil Asseln jeden Boron wiederkommen, das ist eine Info von Baron Wolfhold)
  • Gelände der Grablege aufhübschen: Vorgabe ist, die Ruine soll Ruine bleiben, weil nebendran schon ein Tempel ist, die Ruine muss aber sicher gemacht werden
  • Spendengelder sammeln, um das Vorhaben auf finanziell gute Beine zu stellen
  • einen Hausmeister einstellen, der z.b. regelmäßig den Pilgerpfad abgeht und diesen in Schuss hält, und der schaut, dass das Baumaterial vor Ort nicht wegkommt. Prädestiniert sind z.b. Teilnehmer einer Rondra-Bußqueste, Rondra-Akoluthen, Freie mit Rondrabezug, einen in Mendena versehrten Waffenknecht —> Kontakt mit dem 4-Schwestern-Orden aufnehmen, oder die eigenen Familien fragen, ob es da jemanden gibt


Lektion 10: Das eigene Heim ist heilig

a) Belehnung

Am Konklave 1043 hatte Wolfhold einen Vorschlag an uns. Er möchte uns gerne belehnen. Man einigte sich darauf, die Details im Fall und zum Zeitpunkt der Belehnung zu besprechen. Wolfholds Vorschlag war:

  • Der sehr alte Junker Menzel von Orgilsgrab, selbst ohne Erbe, hat im Einvernehmen mit Baron Wolfhold sein Lehen zurückgegeben. Im Gegenzug wurde er von seinen Pflichten als Kanzler der Baronie entbunden und Baron Wolfhold hat ihm das gemütlichere Orgileth als Alterssitz zugewiesen, ebenso eine Leibrente.
  • Der Baron will den Wünschen der Rondrakirche nachkommen und Burg Asselkraet wieder in „Rondras Lanze“ umbenennen, was früher der alte Namen des Burgfelsens war. (Nachtrag: Dies geschah vor dem Tod Wolfholds leider noch nicht.)
  • Der Orgilsbund bekommt Burg Asselkraet als Stammsitz (direkt über dem Grabe des Treusten der Treuen gelegen) und zentraler Ort der Versammlung überantwortet. Außerdem wird der Orgilsbund mit Gut Orgilsgrab als dauerhaftes Lehen belehnt. Der Orgilsbund ist dann wie ein Junker von Orgilsgrab zu betrachtet. Damit verbundene Aufgabe: symbolisch über Orgils Grab und dessen zweiten anderen Sporn wachen. Und die Asseln im Zaum halten!
  • Damit der Bund nicht Diener zweier Herren ist, soll ein Burgvogt eingesetzt werden, der die Lehnspflichten des Bundes auf sich nimmt. Vorschläge: Folcrads Vater, denn der ist schon erfahrener Verwalter
  • Es ist in jedem Fall darauf zu achten, dass zwar die Landwehr des Lehens im Ernstfall dem Baron zu folgen hat, nicht aber die Mitglieder des Orgilsbunds, da diese größtenteils anderen Herren verpflichtet sind.

b) Stiftung eines Wappens durch Baron Wolfhold

Wappen Orgilsbund.png

Wolfhold wollte sich für den Bund bei dem herzoglichen Herold Nordmark und dem Reichswappenkönig Newreich verbürgen, auf dass der Orgilsbund auch ein ordentliches Wappen erhalte. Idealerweise ein silberner Sporn vor Rotem Felde —> Beschluss 1046: Da wir den Stand der Dinge nicht kennen, schreibt Aureus in seiner Position als Herold an Landgraf Alrik und auch an Nordmark, um zu erfahren, wie fortgeschritten der Prozess ist

Auf gemeinsamen Beschluss wird festgehalten, dass der Bund keine einheitlichen Wappenröcke haben soll, sondern, dass jeder seinen eigenen oder den Wappenrock seines Dienstherrn trägt (damit es keinen Ärger gibt!). Für das Außenbild z.b. bei Autritten des Bundes im Vorfeld von Turnieren schaffen wir uns eine Fahne oder Standarte an, auf der dann das Wappen zu sehen ist. Außerdem tragen die Mitglieder und Anwärter ihre Anhänger.

c) Offizielle Anerkennung des Bundes

Orgilsbund Erlass von Wolfhold.jpg

Anerkennung des Bundes durch Baron Wolfhold erfolgte durch seinen brieflichen Erlass vom 12. RAH 1042, gegengesiegelt durch Graf Alrik am 3. PRA 1043

Anerkennung durch Herzog Hagrobald, der die Gründung damals nach der Rückkehr aus Mendena mitbekommen und sich dazu auch erfreut geäußert hat.

Ritterliche Anerkennung im Adel durch Auftritte bei Turnieren

Als kirchliche Anerkennung kann die Beteiligung der bisherigen Geweihten gelten:

  • Rondrakirche: Seine Gnaden Eberwulf, Seine Ehrwürden Grimo, Seine Gnaden Deggen von Baernfarn, Ihre Exzellenz Sennemeisterin Heladis Kagorad von Drileuen, Tempel Rommilys mit Ihrer Gnaden Rutmaide Rubinklaue
  • Traviakirche: Rommilys/Hohes Paar, Vater Vieskar
Orgilsbund Artikel Orgils Lanze.jpg

Die Überführung der Lanze des Heiligen Orgils und die Berichterstattung des Aventurischen Boten Nr. 205 dürfte den Orgilsbund auch über die Grenzen der Nordmarken hinaus bekannt gemacht haben (nicht zuletzt sichtbar durch die Spenden für Orgils Grabstätte aus Kosch/Garetien)

Anerkennung und Lob durch Kaiserin Rohaja während des Hoftags auf Pfalz Angroschsgau im Rondra 1046, nachdem der Bund ihr die von Phex zurückeroberte Spore, die Thorninsignie von Orgils Heim, überbringt.

Freundschaftliche Anerkennung und Sympathie des neuen Barons von Orgils Heim, Raul-Helman von Streitzig, dessen Kampf um den Thron der Bund unterstützt hat.

Lektion 11: Totengedenken

Der Bund hat es sich zu seiner Aufgabe gemacht, der Toten zu gedenken, zu denen man Verbindungen hatte. Die aktuelle Auflistung der einzelnen persönlichen Totengedenken der Mitglieder und Anwärter findet sich hier

Lektion 12: Feier und Sang

Anschließend an jedes Konklave soll es eine Feier geben, zu der das Orgilsbund-Lied gesungen und das Festmahl traviagefällig gesegnet wird.

Der Bund hat sich dazu entschieden den Yalsicor-Choral* der Travia-Kirche zu seinem Bund-Lied zu machen. Allerdings gibt es ein paar Abweichungen und eine zusätzliche Strophe:

In der 2ten Strophe, dritte Zeile heißt es nun: wer ein treues Herz errungen

In der 3ten Strophe, siebte Zeile heißt es nun: Freunde, lauft zu jenen Heimen

Nun folgt die Strophe des Bundes, zwischen der 3ten und 4ten Strophe:

Über uns der Elstern Schwingen,

Neben uns ein treuer Hund.

Woll´n wir Sankt Orgil besingen,

Ehren Ihn durch unsern Bund.

Den Geschwistern sei versprochen,

was der Knapp` für Hlûthar tat.

Unser Eid wird nie gebrochen,

Treue bleibt uns ew´ge Saat.


* zu finden im Travia-Vademecum S. 19, gesungen auf die Melodie von "Freude schöner Götterfunken"

Konklave-Turnus

Die Bundkonklaven sollen im Frühjahr oder Herbst vom Ordensmeister einberufen werden. Ihm obliegt das Ausrichten der Veranstaltung. (Was dieser auch delegieren darf). Somit ergibt sich eine Amtszeit des Ordensmeistes von nicht mehr als 1 ½ Götterläufen.