Nordmärker Greifenspiegel8

GreifenSpiegel.Banner75P.png


Mark Elenvina

GreifenSpiegel.ElenvinaBanner75P.png

Verlobung im Hause Plötzbogen

Elenvina, Rondra 1041 BF: Mit Stolz geben Wir die Verlobung Unserer Enkeltochter Iradora von Plötzbogen – Ritterin in Diensten des Barons von Hlutharswacht – mit Seiner Wohlgeboren Lupius Marhaus von Schellenberg – Edler zu Rickenbach und Weibel der Flussgarde – bekannt. Die traviagefällige Vermählung wird im PERaine auf Gut Rickenbach in der Baronie Eisenstein stattfinden.
Gezeichnet, Seine Hochgeboren Ardo von Plötzbogen, Vogt der Herzogenstadt

Flussgarde auf dem Weg zur Sollstärke

Elenvina, Efferd 1041 BF: Als seine Hoheit vor einem Götterlauf zurück in die Nordmarken kam, waren viele Männer und Frauen der Flussgarde nicht in die Heimat zurückgekehrt. Viele tapfere Gardisten hat das nordmärkischte aller Regimenter in den Kämpfen verloren, besonders verlustreich war dabei die die Erstürmung des Hafens von Mendena. Hier hatte der Verräter Helme Haffax einen Hinterhalt für die Kaiserlichen gelegt und mithilfe der dortigen Schiffe ein Feuerinferno im Hafen entzündet.
Inzwischen waren die Anwerber fleißig gewesen und haben neuen Nachwuchs für die Reihen der Flussgarde gesucht. Genaue Zahlen liegen dem Greifenspiegel nicht vor, aus vertraulichen Quellen können wir jedoch bestätigen, dass die Entwicklungen ein positives Bild zeichnen. Wir hoffen das auf dem baldigen Hoftag seiner Hoheit ein aktueller Stand verkündet wird.
Prikt Freienstetter

Die Herzogenstadt in freudiger Erwartung

Elenvina, Efferd 1041 BF: Groß ist die Freude in der Perle am Großen Fluss, den eine große Feier steht kurz bevor. Wie der Greifenspiegel vor einiger Zeit berichtete, ist die Herzogengemahlin erneut von Tsa gesegnet worden und erwartet die baldige Geburt ihrer Tochter. Während man in der fernen Grafschaft Ragath die Geburt der künftigen Gräfin herbeisehnt, sehnen die Bewohner der Stadt nicht minder - hatte die Geburt Seiner allerprinzlichsten Hoheit Godehard den Bewohnern eine große und wohltuende Feier mit Speis und Trank beschert.

Prikt Freienstetter

---

Landgrafschaft Gratenfels

GreifenSpiegel.GratenfelsBanner75P.png

Ein Seemond kehrt zurück

Orgisheim, Rahja 1040 BF: Baron Wolfhold von Streitzig ä.H hat keine Mühen gescheut, durch einige Vertraute ein Gemälde zu retten, das lange als verschollen galt.
Frau Borogunde, die Großmutter des Barons, war einst Geweihte der Herrin Rahja und gar für ein Jahr Geliebte der Göttin. Ihr Hochgeborener Gemahl versprach ihr, zu Orgilsheim einen Tempel für die Schöne Göttin zu bauen. Dieser wurde aber nie fertig. Unter dem Vater des jetzigen Barons sollte die Baustelle gar zu einem Rondra-Tempel werden, doch auch dieser Plan wurde nicht abgeschlossen. Nun möchte Baron Wolfhold alsbald gegenüber dem Travia-Tempel doch ein Rahja-Tempel stehen sehen. Sicher hat das auch damit zu tun, dass Seine Hochgeboren viele Jahre in Aranien weilte und dort gar „Rosenritter“ des aranischen Mhaharan (gar.: König) wurde.
Seinerzeit hatte Frau Borogunde jedoch vom berühmten Elfenmahler Seemond ein Gemälde für das Allerheiligste anfertigen lassen: „Rahja auf ihrer Stute“. Bis heute gilt es als ein Wunder, dass es der Geweihten gelang, den Elfen davon zu überzeugen, eine Göttin abzubilden. Nach dem Tod Borogundes wurde das Bildnis an den Tempel zu Havena vermacht, wo es aber nie ankam, da es Sumpfräuber entwendeten. Erst jüngst wer es dem grangorer Kunsthändler Festo Rafakari gelungen, das Gemälde in der Sammlung eines südliebfeld´schen Signors ausfindig zu machen. Die „Unterhändler“ des Barons „erwarben“ das Gemälde mit Hilfe der Rahja- und der Phexkirche, wie es heißt. Es soll dereinst im fertiggestellten Tempel zu Orgisheim hängen.

Jerutin Murks

In Gedenken

Elenvina, Praios 1041 BF: Es ist etwas mehr als zwölf Monde her, dass das Banner der Nordmarken über dem Roten Haus und das Greifenbanner des Reiches über Mendena gehisst wurden. Das der Feldzug, dessen Ziel es war die Kapitale der Fürstkomturei zu erobern, von ihrer Kaiserlichen Majestät für beendet erklärt wurde. Seitdem haben wir viele geliebte Menschen nicht wiedergesehen. Brüder und Schwestern, Mütter und Väter, Freunde, Kameraden und Verwandte, aber auch geschätzte Lehensherren und getreue Vasallen. Wir alle haben bekannte Gesichter verloren und werden sie nie wiedersehen.
Bereits im Peraine zuvor hatten sich unsere tapferen Nordmärker vor den Toren von Gratenfels gesammelt und waren anschließend immer weiter gen Rahja gezogen. Zur großen Heerschau in Gallys, eh der eigentliche Feldzug beginnen konnte. Bereits hier haben die Schergen des Erzverräters ihre ersten Opfer gefordert. Mit Gift und Heimtücke versuchten sie ihnen genauso beizukommen, wie mit feigen Hinterhalten und unheiligen Kreaturen. Womöglich haben sich die Recken des Mittelreiches ausgemalt welche Schrecken vor ihnen liegen mochten, doch wie sich zeigte haben sie sich alle verschätzt. Der einstige Meisterstratege des Neuen Reiches hatte nichts von seiner Brillanz eingebüßt, ganz im Gegenteil verführt von finsteren Mächten hatte er sich sämtlicher Schrecken bedient die die Feinde der Zwölfgötter aufzubringen im Stande waren. Auf jeder Meile die sich das kaiserliche Heer weiter auf Mendena zubewegte, wurde es geprüft. Lang, beschwerlich, blutig und verlustreich sollte ihr Weg durch Tobrien sein. Doch nicht nur die Schergen der Schwarzen Lande hatten sich gegen die unsrigen verschworen. Nein! Das Land selbst war, seitdem es vor zwei Dekaden in die Hände der Finsternis gefallen ist, von deren Dunkelsinn befallen worden und wandte sich gegen unsere Getreuen. Dennoch zogen sie unbeirrt weiter, bis sie endlich vor den Mauern Mendenas aufmarschierten und die Stadt noch im Rahja-Mond erstürmten.
Ausgezogen um unseren tobrischen Brüdern und Schwestern zur Seite zu stehen, haben die Provinzen des Reiches Rauls des Großen zusammengestanden, gefochten und geblutet. Bei Boron es waren nicht nur Nordmärker die ihre Leben geben mussten, das ganze Reich hat Opfer gebracht. Lasst dieses Opfer nicht vergebens sein, lasst es nicht vergessen sein! Aus Treue zum Reich, im Glauben an seine Ziele und von Ehrgefühl erfüllt haben sie diesen steinigen Weg beschritten. Gedenkt ihrer und ihres Opfers.
Doch genauso wird sich in Kürze die Rückkehr unserer tapferen Streiter jähren. All der bekannten und unbekannten Helden die dieser Feldzug hervorgebracht hatte. Nicht jeder von ihnen wurde geehrt, nicht jede Tat wurde bekannt. Alte Recken haben erneut ihren Heldenmut bewiesen und neue Helden wurden aus den Wirren des Krieges geboren. Auch unsere Helden sollten wir ehren, denn ihnen haben wir vieles zu verdanken. Doch wenn ihr euch am abendlichen Lagerfeuer der Epen dieser Helden erfreut, so denkt auch an die unbekannten Helden. Nicht jeder ist ein mutiger Ritter in schimmernder Rüstung, nicht jeder ein abgebrühter Veteran in den Farben seines Herrn. Denkt auch an die mutigen Seelen die den Tross als Kesselflicker und Fuhrleute begleiteten, die keine Kämpfer sind und sich dennoch dieser Lebensgefahr ausgesetzt haben. Denn auch sie fühlten sich ihrer Sache verpflichtet und folgten der Straße gen Rahja.
Getreue Nordmärker, ehrt eure Gefallenen, eure Verwundeten und eure Helden!
Prikt Freienstetter

Hohe Ehrung für orgilsheimer Traviageweihten

Orgisheim und Rommilys, Praios 1041 BF: Seine Hochwürden Travibert Gänseklee, Gatte der Hochgeweihten zu Orgisheim, erhielt am ersten Feuertrag des Jahres 1041 die Weihe zum Praetor. Die Liturgie leitete das Erhabene Paar höchst selbst. Allerdings wurde ihm kein Tempel übertragen; stattdessen wir der gebildete Kirchenhistoriker einer jener Archivare, die mit der Pflege der „Chroniken der traviagefälligen Abstammung“ betraut sind. Jene Konvolute werden zu Rate gezogen, wenn Mitglieder des Adels um den Traviabund bitten. Der Göttin sei Dank muss Vater Gänseklee aber nur traviagefällige vier Monde im Jahr zu Rommilys weilen. Die übrige Zeit darf er mit Forschungsreisen oder an Seiten seiner Gattin verbringen.
Jerutin Murks
(Irdische Anmerkung: dieser Artikel bereitet den All-Aventurischen Konvent 2018 vor.)

Immanmeisterschaft

Stadt Vairningen, Praios 1041 BF: Im letzten Götterlauf feierten die ‚Vairninger Schwalben‘ ihre dritte Meisterschaft und wurden so zum Ausrichter des diesjährigen Wettbewerbs – der vor wenigen Praiosläufen sein Ende fand. Ein Ende, dass, wie ich an dieser Stelle vorweg nehmen möchte, für alle unerwartet kam. Denn durch die Bank weg schnitten die großen Titelaspiranten in den vorausgehenden Spielen mit schwachen bis höchstens mittelmäßigen Partien nicht sonderlich gut ab, sodass die finale Begegnung zwischen ‚Aufwärts Albenhus‘ und den ‚Ostendorfer Wölfen‘ ausgetragen wurde. Doch gehen wir nochmals auf Anfang.
Bereits in den Vorrundenspielen konnten die favorisierten Mannschaften keine Siege für sich verbuchen und erstritten in der direkten Begegnung von KKKK, Dachs, Bären, Hengsten und Schwalben jeweils nur Gleichstände. Womit alle Mannschaften, die bisher mehrere Titel in heimische Gefilde bringen konnten, Anhänger und Fachleute enttäuschten. Einzig ‚Einhorn Elenvina‘ die Meister von 1030/1031 BF gelang es an den Ruhm vergangener Tage zu erinnern. Mit jeweils einer Niederlage gingen schließlich die Finalmannschaften durch das Turnier und fochten einen erbitterten Kampf um den Pokal.
Besonders die Wölfe überraschten, haben diese weit ihrer Gründung doch meist mit durchwachsenen Ergebnissen aufgewartet. Seitdem jedoch seine Wohlgeboren Otgar von Salmfang, ein ehemaliges Mitglied der Schwalben, der Mannschaft ein professionelleres Umfeld bescherte, vermochten es die Wölfe ihr starkes Spiel auch in schwierigen Begegnungen auf das Feld zu bringen. Am Ende war es gekonnter Abroller und anschließend wohlplatzierte Aufsetzer die ihnen den 15 zu 14 Endstand gegen ‚Aufwärts Albenhus‘ sicherten. Doch welch schöne Spielszenen dieser Treffer auch in unseren Köpfen hervorrufen mag, entsprach es dennoch nicht dem eigentlichen Spielverlauf. Hart gingen die Blocker der Kontrahenten zu Werke und nicht wenige der 15 Feldspieler mussten durch ihre Mannschaftskollegen von der Bank ersetzt werden. Denn das Mittel der Wahl war für die 30 Mann auf dem Spielfeld der Rohe Vorstoß. Schöngeist und akkurates Passspiel vermisste man bis auf wenige Ausnahmen gänzlich, dafür bekam man Flutwellen, Winhallter Waldschrate, Wogenbrecher und Bluträtschen zu genüge zu sehen. Umso mehr freute es mich, dass zumindest der Siegtreffer auf das Geschick eines gekonnten Schützen zurückging.
Meinen Glückwunsch an die Wölfe, die sich ihren ersten Meistertitel wohlverdient und somit das nächstjährige Turnier wieder nach Kyndoch geholt haben.
Celio Mittelreicher

Überfall im Edlengut Gut Viererlen?

Baronie Kranick, Praios 1041 BF: Hartnäckig hält sich das Gerücht, die junge Edle von Gut Viererlen sei auf dem Nachhauseweg überfallen worden. Man erzählt sich, sie sei wieder mal - entgegen der Warnungen ihres Gatten – zu Fuß und allein in den Wäldern des Edlengutes herumgestreift, habe Kräuter gesammelt und sei schlussendlich überfallen worden. Die Edle ließ dazu verlauten, dass sie lediglich gestürzt sei. Sie habe den Nachhauseweg unterschätzt, gerade in Anbetracht ihres Zustandes und unter der Tatsache, dass sie die kleine Schwester ihres Mannes bei sich hatte, habe nicht aufgepasst und sei hingefallen, dem Mädchen sei jedoch nichts geschehen. Sie verbitte sich daher die Unterstellungen, es seien Räuber, Diebe oder andere Halunken in ihrem Gut unterwegs. Gelernt habe sie jedoch, dass sie das nächste mal das Pferd nehme. Es ist jedoch bekannt, dass die Edle nur eine äußerst schlechte Reiterin und deswegen nur ungern mit dem Pferd unterwegs ist.
Dennoch muss an diesen Gerüchten wohl etwas dran sein, denn zeitnah zogen auf dem Gut zwei koscher Berghunde, auch Vieskadiner, ein. Sie gelten als außerordentlich treue, liebe Hunde, die sowohl zum Aufspüren von Vermissten als auch zum Herdenschutz eingesetzt werden. Die Hunde stammen aus der Zucht der Baronin vom Greifenpass. Und vielleicht war es nicht zuletzt die Aussage des Edlen, die Misstrauen weckte, dieser ließ etwas zu deutlich verlauten, dass er die Hunde ausschließlich angeschafft habe um seiner Frau eine Freude zu machen. Auszuschließen ist das freilich nicht.
Mara Hasenfuß

Aufregung in Wallbronn

Abtei Wallbronn, Praios 1041 BF: Nachdem am Vorabend ein Gast kurzfristig in der Abtei Gastung gewährt wurde, gab es am nächsten Morgen zum Gebet zum Aufgang der Praiosscheibe gleich mehrere Tote. Kaum das ihre Strahlen das Antlitz der drei Verschiedenen berührte zerfielen sie augenblicklich zu Asche. Während für die Opfer dieser noch ungeklärten Tat leider nichts mehr getan werden kann, wird nach dem unbekannten Gast gesucht. Die Frau, von mittlerer Größe mit hellblondem, lockigen Haar, wässrig blauen Augen und einer auffälligen Narbe unter dem linken Auge, stellte sich als reisende Schreiberin vor. Den von ihr angegebenen Namen, Yolande Kohlschreiber, hält man für ein Alias, dennoch möchten wir einen jeden vor Frau ausdrücklich warnen. Auf Geheiß seiner Hochgeboren von Schnepfenräupel wurde auf ihre Ergreifung ein Kopfgeld von 10 Dukaten ausgesetzt, Hinweise die zu ihrer Ergreifung führen werden mit bis zu 10 Silbertalern belohnt.
Celio Mittelreicher

Neues aus Schnakensee

Schnakensee, Rondra 1041 BF: Als Adula von Schnakensee im vergangenen Rondra die Nachfolge ihres Vaters angetreten hat, war das ein schweres Erbe. Nerek von Schnakensee war in der Landgrafschaft als streitbarer Mann bekannt, der zu ungewöhnlichen Mitteln griff, wenn er die Notwendigkeit dafür sah. Unter anderem gab es Ermittlungen gegen ihn, da man vermutete das er mit vom Landgrafen gekauften Schwertern Reisende und Händler überfiel um die klammen Kassen seiner Baronie zu füllen. Auch gab es Spannungen mit dem herzoglichen Junkergut Richtwald, störte sich Altjunker Firunhard doch am Jagderlass seiner Hochgeboren. Verletzte diese, seiner Auffassung nach, doch die Pflichten des Adels gegenüber seinen Vasallen.
Zumindest letzteres konnte vorerst beigelegt werden. Durch eine stichhaltige Beweisführung, konnte die junge Baronin davon überzeugt werden einen neuen Weg zu beschreiten. Unfreien der Baronie ist es demnach nicht mehr gestattet die Jagd auf den Ländereien auszuüben, um die Wildbestände dennoch zu kontrollieren werden Jäger im Dienste ihrer Hochgeboren die Wälder durchstreifen. In Übereinkunft mit dem Junker von Richtwald, dem herzoglichen Jagdmeister und Gatten der Baronin von Vairningen Basin von Richtwald, werden die dabei gewonnenen Felle und Leder nach ihrer Verarbeitung durch die Handelsgesellschaft des Baronsgeschlechts Timerlain weitervertrieben. Wer in Zukunft bei den weit gerühmten Schneidern in der Stadt Vairningen einkauft, könnte damit also bald Pelzbesatz aus schnakenseeer Herstellung erwerben. Die Einnahmen aus diesem Geschäft möchte ihre Hochgeboren auch gleich gut investieren. Der Familiensitz ihres Hauses leidet seit Götterläufen unter Vernachlässigung und gehörte unter anderem zu jenen Wehrbauten die durch ein Gutachten des Landgrafen bemängelt wurden.
Ein ganz anderes Problem für die junge Baronin waren die schweren Verluste die ihr Lehen während des Haffaxfeldzugs erlitten hat. Nicht nur das seine Hochgeboren von Schnakensee den Tod fand, gemeinsam mit ihm wurden die drei Banner unter seinem Kommando an der Tesralschlaufe fast vollständig aufgerieben. Nur wenige Waffenfähige, meist schwer verletzt, kehrten unter dem Kommando des richtwalder Junkers in die Heimat zurück. Ein herber Verlust, durch den viele Familien seither Mitglieder verloren haben. Helfende Hände die bei der Feldarbeit fehlen werden und im nächsten Winter eine mögliche Gefahr darstellen. Eine schnelle Lösung für dieses Problem wird sich vermutlich nicht finden lassen, jedoch nahm ihre Hochgeboren die Initiative der Herzogengemahling auf und hielt ihre Untertanen zur Schließung von Traviabünden an. Sie selbst muss jedoch noch ihren eigenen Worten folge leisten und sich einen standesgemäßen Gatten suchen.
Celio Mittelreicher

Gepriesen sei die Allwissende!

Gratenfels, Rondra 1041 BF: Der Rat der Händler sehe es gerne, wenn in unserem schönen Gratenfels oder in der umliegenden Grafenmark eine der Herrin Hesinde gefällige Bibliothek für das gemeine Volk eröffnet würde. Den Antrag bzw. die Bitte dazu möchte man alsbald dem Landgrafen von Gratenfels vorlegen. Um Spenden dazu bittet man jetzt schon. Es werden auch Sachspenden, wie Bücher angenommen.
Bisher gespendete Bücher:

  • Brevier der zwölfgöttlichen Unterweisung
  • Das große Strategicum, von Aldare VIII. Donnerhall
  • So neige dein Haupt, Consilior für den Edlen am Hofe
  • Vademecum für den Mercenario - Phexens List und Hesindes Weisheit im Scharmützel und am Schlachtfeld. In militärisch knappem Ductus taktische Aufstellungen und Manöver. Leder gebundener Quarto zu 183 Seiten.
  • Hamarro, der sanfte Pirat - von Alriggio de Heropantaletto, Groschenroman mit 186 Seiten
  • Praios' größtes Geschenk - Intelligenz: Wirkungen und Auswirkungen
  • Ein Cürassier nach der Leuin Pläsier
  • Ein Ork packt aus, von J. B. Alligator

Um weitere Spenden wird gebeten!
Elgor Flickenschuh

Wappenreform in der Baronie Orgils Heim

Stadt Orgisheim, Baronie Orgils Heim, 5. Rondra 1041 BF: Am Tag des Schwurs siegelte Seine Hochgeboren Wolfhold von Streitzig ä.H., der Baron von Orgisheim, einen Erlass, in dem es einfach nur lapidar heißt: „Hiermit kehren Wir zu den Wappen zurück, die unsere Urgroßmutter Baronin Kelsore von Streitzig ä.H. unserem Lehen gegeben hat. Die Wappenreform unseres Vaters Ulfried von Streitzig ä.H. vom 5. Rondra 1001 BF wird hiermit abgehoben.“
Tatsächlich mussten wir einen Persevanten der kaiserlichen Heroldskammer bitten, uns zu erklären, was es damit auf sich hat: Vor alters her ist das Wappen der Baronie Orgis Heim ein roter Hund vor Gold. Dieses Wappen führt die Baronie im Gedenken an Sankt Orgil, dem Schutzpatron der Knappen und treuen Gefährten. Nun trug es sich zu, dass der Herzog auf seiner Turnei im Jahren 1000 BF den Baron Ulfried mit den Wort lobte: „Wahrlich Orgis Heim, im Kampfe seid ihr kein Hund! Zäh seid ihr wie ein Wolf!“ Angesichts dieses Lobes ließ der Baron im Folgejahr das Wappen seines Lehns so anpassen, dass aus dem domestizierten Hund (heraldisch durch ein Halsband symbolisiert) ein wilder Wolf wurde. Diese Änderung wurde von Baron Wolfhold nun rückgängig gemacht. Offenbar folgte der Baron in dieser Angelegenheit dem Wunsch seines jüngsten Halbbruders, den er durch Adoption zum Erb-Baronett erhoben hat. Dieser Raul von Streitzig ä.H. gilt als dem „Schwurbund nach Vorbild des Heiligen Orgil“ nahe zu stehen, ohne aber ihm anzugehören.
Der Erlass von Baron Wolfhold muss erst vom Landgrafen gegengesiegelt werden, bevor er Nordmark, dem nordmärker Wappenkönig vorgelegt werden darf. Dieser fertigt dann die neuen Wappenbriefe aus, die schließlich vom Reichswappenkönig Newreych gebilligt werden müssen. Erst wenn die Wappenänderung in der Reichswappenrolle verzeichnet ist, ist sie auch rechtskräftig.
Jerutin Murks

Haus Gut Viererlen wieder bei Turnieren vertreten

Baronie Kranick, Rondra 1041 BF: Der junge Edle von Gut Viererlen macht dem Haus seiner Gattin alle Ehre. Kaum hat er mit ihr den Traviabund geschlossen, da verlässt er seine Gattin auch schon und bricht auf zum Turniere. Damit tritt er in die Fußstapfen des Großvaters seiner Liebsten, Rondragoras von Gut Viererlen, der in jungen Jahren oftmals in die Schranke geritten, aber dem nie Glück im Turniere beschieden war.
Obgleich so mancher dem jungen Ritter vorwirft, vor seiner Gattin und der neuen Verantwortung geflohen zu sein, ließ das Haus Gut Viererlen durch die Edle selbst mitteilen, dass ihr Gatte nicht nur ihr uneingeschränktes Vertrauen sondern auch ihre uneingeschränkte Unterstützung genieße und wer behaupte, es sei etwas anderes als die bloße Herausforderung sich im rondragefälligem Kampfe der Sturmherrin zu Ehre zu messen, der würde sich nicht nur etwas vormachen, sondern sich auch im Angesicht der Götter schuldig machen.
Den Auftakt der Turniere bildete das Kaiserturnier zu Gareth, bei dem der Edle jedoch nicht einmal über die erste Runde hinaus kam – er unterlag dem Nordmärker Boromar von Rodenbrück. Danach brach er zum Kressenburger Neujahrsstechen auf. Dort kam er immerhin schon mal in die zweite Runde. Nachdem er Unswin von Keilholtz ä. H. besiegte, unterlag er erneut einem Nordmärker, dieses mal Wolfhardt Isegrein von Dornhart. Nun zog es ihn zum Großen Fürstlichen Ritterturnier zu Angbar, bevor er schließlich zu seiner Gattin zurückzukehren gedachte. Sowohl bei den Einhand- als auch bei den Zweihandwaffen unterlag er in der 1ten Runde, einmal gegen Alrike Steineiche zu Moorweiler und das andere mal gegen Calderine Vea von Lilienthal. Erst in der Tjoste schaffte er es in die zweite Runde. Er besiegte im ersten Lanzgang Frederun Lechmin von Weitenfeld.
Mara Hasenfuß

Aufruhr in Meilingen

Gut Steineichenhof, Efferd 1041 BF: Finster sind die Praiosläufe in denen sich schlechte Nachrichten häufen. Schon wieder kam es zu unerklärlichen Vorkommnissen und erneut kann oder will sich die Obrigkeit nicht dazu äußern. Was ist los in den Nordmarken? Erst kürzlich erreichte mich die Kunde das der fahrende Ritter Hechard von Tannenfels, ein aufrechter Mittdreißiger, in der Nähe des Gutshofes wehrlose Bauern angriff. Tatsächlich der Hohe Herr für mich kein Unbekannter, schon mehrfach begegnete ich ihn auf meinen Reisen für dieses Nachrichtenmagazin. Bei diesen Gelegenheiten habe ich ihn stets als fröhlichen Mann kennen gelernt, der ein gutes Bier genauso wie freundliche Gesellschaft zu schätzen wusste. In so mancher Schenke entlang des Halwartssteg wird es nun sicherlich ruhiger zugehen, denn Ritter Tannenfels fröhliches Gemüt wird in ihren Stuben kein heiteres Lachen mehr erklingen lassen.
So muss ich mich fragen was in diesen ehrenwerten Ritter gefahren ist? Was lässt einen Mann wie ihn, derart gegen seine eigene Überzeugung zu handeln? Zu meinen Pflichten als Schreiber gehört es jedoch auch, von den Taten zu berichten. Übereinstimmenden Berichten zufolge kam Ritter Hechard in den späten Abendstunden, nach Sonnenuntergang, auf den kleinen Weiler geritten. Doch wo jeder andere Besucher sein Pferd zügelt und aus dem Sattel sprang um in der kleinen Gaststube Quartier zu beziehen, ging er zum Angriff über. Wahllos schlug er auf Männer und Frauen ein. Mit Hilfe seines Pferdes trat er die Tür zum Gastraum auf und ritt in den Raum hinein. Vom Rücken seines Rosses herab schlug er unbarmherzig auf die völlig überraschten Gäste ein. Es grenzt grade zu an ein Wunder das es nur wenige Tote zu beklagen gab, auf der anderen Seite trug fast jeder Bewohner die eine oder andere Verletzung davon. Denn nachdem ihm die Ziele ausgegangen waren griff Ritter Hechard Fackeln auf und legte an mehreren Hütten Feuer.
Nach seinem Wüten ritt der Übeltäter von dannen. Sobald ihre Wohlgeboren von Grauningen von den Begebenheiten erfuhr entsandte sie sogleich ihre Getreuen. Auf ihrer Verfolgungsjagd begegnen sie mehrfach Verwundeten die von ihren Begegnungen mit dem Gesuchten berichteten. Als man seiner endlich habhaft wurde und in einem ehrenhaften Zweikampf stellen wollte, verweigerte er diesen schlicht und stürzte sich auf seine Häscher. Überrascht von diesem Vorgehen, erlitten einige von ihnen Blessuren und Schnittverletzungen. Letztlich gelang es dem Gatten der Edlen, Ritter Erpho von Richtwald, Ritter Hechard zum Zweikampf zu stellen. Im Schein des Lagerfeuers sollen ihre Klingen gefunkelt haben. Doch war es als wollte der Gesuchte dem Zweikampf entrinnen und so war es Herrn Erpho möglich einen gut platzierten Treffer zu landen. Doch statt verletzt zusammenzusacken oder tot danieder zu gehen zerfiel der Ritter Tannenfels zu Staub und übrig von ihm blieben nur seine Rüstung und sein Schwert.
Was liebe Nordmärker geht vor in unseren Landen? Wir vom Greifenspiegel möchte euch, verehrte Leserschaft zur Klärung dieser Frage dazu anhalten jegliche ungewöhnlichen Vorkommnisse an die Obrigkeit zu melden.
Celio Mittelreicher

Neuer Junker zu Koschstein!

Grafenmark Gratenfels, Efferd 1041 BF: Wie uns unser selbsternannter gräflicher Hofberichterstatter Elgor Flickenschuh am gestrigen Praislauf mitteilte wurde, für viele überraschend, von Seiner Hochwohlgeboren Alrik-Custodias Greifax ein neuer Junker für den Ort Koschstein und das dazugehörige Junkertum nobilitiert. Ritter Burian Sigismar von Ibenburg, der jüngere Bruder unseres Landvogtes aus wohlbekanntem Hause, wird sich zukünftig um die Belange des märkischen Junkertums kümmern und Titel eines Junkers von Koschstein tragen. Es wird gemunkelt, dass der Landvogt so manches gute Wort bei Seiner Hochwohlgeboren Greifax von Gratenfels für seinen Bruder eingelegt habe. Böse Zungen behaupten dies habe lediglich mit der Zeit Burians an der Herzoglichen Knappenschule zu Elenvina zu tun. Nichtsdestoweniger wähnt man das Junkertum beim ehrenwerten Haus von Ibenburg in guten Händen. Gepriesen sei der Götterfürst und seine anderen elf Geschwister!
Elgor Flickenschuh

Handel und Wandel in Vairningen

Baronie Vairningen, Efferd 1041 BF: Als vor zwölf Monden der Herzog mit seinen Getreuen vom Feldzug ihrer kaiserlichen Majestät in unsere geliebte Heimat zurückkehrte, leitete dies auch einen Wandel – wie es von der jungen Göttin wohlgeheißen wird – ein. Besonders umfangreich fielen die Veränderungen für die firunwärtige Landgrafschaft aus, waren es doch gleich zwei altgediente Barone und eine Baronin die auf Golgaries Schwingen hinfort getragen worden waren und deren Erben die Nachfolge antreten mussten. Drei Nachbarn, von denen Zwei beim gemeinsamen Sturm und alle Drei im Kampf um die Tesralschlaufe ihr Leben ließen. Drei Erben die im vergangenen Götterlauf ein künftiges Miteinander erst von Grund auf neu aufbauen mussten.
Eine besondere Rolle übernimmt hierbei wohl Vairningen, dessen steinerne Brücke über die Tommel die zuverlässigste Anbindung an die Reichsstraße auf nordmärkischen Boden darstellt. Auch wenn Tommelsbeuge über eine eigene Furt durch die Tommel verfügt, so ist es Vairningen durch das die meisten Waren tiefer ins Herz der firunwärtigen Landgrafschaft transportiert werden. Aus eben jenem Grund gründete das Baronshaus seinen eigenen Handelskontor, mit dem die Versorgung der Nachbarn und der Vertrieb ihrer Waren sichergestellt werden sollte. Bereits als Erb-Baroness hatte sich Ihre Hochgeboren Vea erfolgreich in dessen Geschäfte eingebracht und im zurückliegenden Götterlauf mit einem weiteren Kontor in Elenvina gar noch ausgeweitet. Diese Pflichten und auch die ihres Gatten, dem herzoglichen Jagdmeister, tragen dafür Sorge dass Beide häufig in der Herzogenstadt weilen und deshalb nur selten in ihren eigenen Lehen anzutreffen sind. Nichtsdestotrotz fühlen sich die Untertanen der jungen Baronin, ihrer neuen Herrin verbundener als es bei ihrer verschiedenen Mutter der Fall gewesen ist. Das liegt mitnichten daran das man Baronin Ulinai nicht schätzte, sondern schlicht daran das diese sich ihren Untertanen – ja, allgemein der Öffentlichkeit – entzog und ihre Tochter die Lebensfreude aufleben und den Handel in ihrem Lehen aufblühen ließ.
In diesem Sinne können wir nur hoffen, dass ihre Hochgeboren auch weiterhin mit Können die Geschicke ihres Lehens und ihrer Vasallen lenken möge. Sodass wir auch in Zukunft von der großen Auswahl der hier produzierten Waren profitieren können, darunter natürlich auch die weitgerühmten Kleider und Stoffe für die die gleichnamige Stadt sich rühmt.
Celio Mittelreicher

---

Grafschaft Isenhag

GreifenSpiegel.IsenhagBanner75P.png

Handwerker gesucht im Isenhag

Senalosch, Praios 1041 BF: Freie Kost und Logis für junge Handwerksgesellen, das verspricht ein Aufruf, welcher seit kurzem im ganzen Isenhag und wohl auch in Xorlosch und Isnatosch angeschlagen wird.
Der neue Vogt der Vogtei Nilsitz, Borindarax, Sohn des Barbaxosch sucht Arbeitskräfte für den historisch gerechten Wiederaufbau der nilsitzer Jagdhütte und verspricht das Gesellen unter den besten Meistern ihrer Zunft arbeiten und somit lernen werden, was sicher vielen ein Anreiz sein sollte.
Das ambitionierte Bauvorhaben startet im kommenden Götterlauf und soll, primär finanziert von den Bergkönigen unter den Ingrakuppen und dem Eisenwald, an seinem historisch belegten Standort wiedererrichtet werden.
Interessierte Handwerker und Meister wenden sich bitte direkt an die Verwaltungsstelle der Vogtei im Stadtteil Isarnon von Senalosch.
Burkhard Ludolfinger

Treffen der Vögte des Isenhag

Senalosch, Rondra 1041 BF: Der Vogt von Nilsitz zeigte dieser Tage großes, politisches Interesse und lud die anderen durch den Grafen ernannten Lehnsherren vom Isenhag nach Senalosch zu einer Diskussionsrunde.
Zu Gast bei diesem dreitägigen Treffen waren neben dem Gastgeber Borindarax, dem Sohn des Barbaxosch nach übereinstimmenden Meldungen die Vögtin von Oberrodasch, Utsinde von Plötzbogen und Grubosch, der Sohn des Gurthag, seines Zeichens Vogt von Wedengraben.
Im Detail soll es eine Bestandsaufnahme der Lehen nach dem vergangenen Feldzug gegeben haben.
Oberst Dwarosch von Eisenwalder Garderegiment hat darüber hinaus Berichte zum Zustand der Wehranlagen und der durchgeführten Landwehrübungen abgegeben. Des Weiteren gab es wohl einen kurzen Einblick in die neu entstehende Gesamtkarte des Isenhag, welche die schnellsten Wege über und auch unter den Berg zeigen wird, und den Gebirgsjägern den schnellstmöglichen Weg zu einem Einsatzort vermitteln soll.
Ein weiteres Thema sollen die nilsitzer Berghörner und deren Einsatz gewesen sein – hier geht es um die Wiederbelebung einer uralten Tradition.
Die Ankündigung, die Sappeure von ‚Ingerimms Hammer‘ zur Reparatur und Ausbau isenhager Wehranlagen einzusetzen, kann man wohl als interessante Neuerung betrachten. Hierbei scheint es sich um ein Herzensprojekt des Obersts zu handeln. Was die zum Teil eigenwilligen Barone der Grafschaft dazu sagen werden, bleibt hingegen abzuwarten.
In Einzelgesprächen sollen sich die Vögte am zweiten Tag ihrer Konsultationen mit gemeinsamen, wirtschaftlichen Interessen wie etwa Warenhandel, Vorkaufsrechten und Handelsverträgen beschäftigt haben. Einzelheiten waren jedoch nicht zu erfahren.
Am letzten Tag der Gespräche versuchten alle Parteien eine gemeinsame politische Position zu finden, um ihre Interessen besser vertreten zu können. Es soll ein wenige Punkte umfassendes Grundsatzpapier erarbeitet worden sein, nach dessen Prinzipien die einzelnen Vögte in Zukunft agieren werden.
Auf Anfrage des Greifenspiegels hieß es, dass der Sohn des Barbaxosch dieses Treffen zu einer neuen Tradition werden lassen möchte, da er der Überzeugung ist, dass die gräflichen Vögte ihre Interessen innerhalb der Nordmarken mit einer gemeinsamen Stimme besser durchsetzen könnten. Dies ist eine nennenswerte Entwicklung, gilt Graf Ghambir vom Isenhag selbst doch nicht unbedingt interessiert an menschlicher Politik. Der Vogt von Nilsitz scheint es als seine Aufgabe anzusehen diese Lücke zu füllen und will offenbar Sprachrohr des Grafen und nicht zuletzt des Rogmarogs sein. Dies könnte darauf hindeuten, dass in Elenvina bald wieder mehr zwergische Würdenträger zu sehen sein werden.
Aus Teilnehmerkreisen war durchaus zu hören, es seien anregende, diskussionsfreudige Abende in angenehmer Atmosphäre gewesen. Was auch immer das aus zwergischer Sicht heißen mag.
Burkhard Ludolfinger

Edelsteinrausch in Finsterklamm

Vogtei Nilsitz, Efferd 1041 BF: In einer abgelegenen Region der Vogtei Nilsitz ist vor kurzem ein Edelsteinrausch ausgebrochen.
Finsterklamm, so heißt jene abenteuerlich anmutende Ansammlung von, in eine steile Klamm hinein gebauten, Behausungen, welche durch unzählige Steigleitern, Stege und schwankende Hängebrücken miteinander verbunden sind.
Hier leben und arbeiten die beiden über die Grenzen des Isenhag bekannten Brilliantzwerge Topaxosch und Onyxosch, Söhne des Largorax.
Ihre sogenannten, herausragend geschliffenen Finsterlinge werden wohl durch die Erschließung einer neuen Miene bald möglicherweise eine noch weitere Verbreitung finden.
Finsterklamm jedenfalls wächst derweil aufgrund der guten Nachrichten. Vor allem Zwerge aus Nah und Fern folgen dem Ruf der Schätze Angroschs in die Vogtei an den Hängen des Eisenwaldes.

Burkhard Ludolfinger

---

Grafschaft Albenhus

GreifenSpiegel.AlbenhusBanner75P.png

Baronin von Liepenstein schwer verletzt

Burg Liepenstein, Rondra 1041 BF: Ungeheuerliches wird uns aus der Baronie Liepenstein berichtet. Häufig mussten wir in der Vergangenheit berichten das die dort lebenden Menschen Opfer des Streits der beiden benachbarten Pfalzgrafschaften wurden. Dieses Mal jedoch kam die Bedrohung von einer gänzlich unerwarteten Seite. Als sich, der als sehr traviagläubig geltende, Tsamar von Liepenstein ein Vetter der Baronin plötzlich gegen seine Familienmitglieder wandte.
In seiner Heimat dafür bekannt stets die Familienbande zu beschwören und für den Zusammenhalt des Hauses zu arbeiten, ist Tsamar auch im einfachen Volk beliebt. Immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte, trug er immer wieder einzelne Fälle bis an den Hof seiner Hochgeborenen Base oder verfolgte sie selbst bis sich Besserung einstellte. Um so mehr erstaunte seine Tat die am 05. Rondra beging. In den frühen Morgenstunden griff er hinterrücks seine Base an und stach ihr mit einem Dolch mehrfach in den Rücken. Das ihre Hochgeboren diesen Angriff dennoch überlebte verdankt sie einzig und allein dem schnellen Eingreifen ihres Gatten, dieser hatte sich sofort daran gemacht und versucht die Blutungen zu stoppen bis endlich Hilfe eintraf. Das Herr Rondmar dafür den Vetter seiner Gattin nicht erst überwinden musste, sorgt dabei für zusätzliche Verwirrung. Grade als er ein weiteres Mal zustechen wollte, hob sich die Praiosscheibe über den Horizont und Herr Tsamar verging zu Asche.
Was in ihn gefahren ist oder ob es sich tatsächlich um den echten Herrn Tsamar handelte konnten wir nicht erfahren, zumal sich die sich sämtliche offizielle Quellen in borongefälliges Schweigen hüllen.
Celio Mittelreicher

Bastard legitimiert?

Baronie Kaldenberg, Efferd 1041: Hat der Edle von Rodenwehr oder hat er nicht? Seit Götterläufen gibt es immer wieder Gerüchte, er habe einen seiner unzähligen Bastarde endlich legitimiert und damit die Nachfolge endlich geregelt. Nun gibt es erneut Gerüchte. Es heißt, er habe eine seiner Töchter legitimiert, doch ist man sich uneinig ob es nun Ivrea oder Jocasta sei. Ivrea von Rodenwacht ist die Ältere der beiden und die einzige, die den Ritterschlag erhalten hat und durch den Dienst am Hofe ihres Vaters versucht, sich ins rechte Licht zu rücken. Jocasta von Rodenwacht, die Zeit ihres Lebens bei ihrem Vater lebte, erhofft sich genau durch diesen Umstand wohl mehr Chancen. Beide sind sie jung und schön, wobei sie die Schönheit von ihren Müttern geerbt haben. Daneben hat der Edle selbstredend noch weitere Bastarde, sie aufzuzählen würde aber einfach zu lange dauern.
Der Edle selbst erklärte dazu, dass das alles vollkommener Unsinn sei. Er denke gar nicht daran, eines seiner Kinder zu legitimieren. Erst recht nicht eine seiner Töchter. Sein Nachfolger müsse zweifelsohne männlich sein. Doch von einem männlichem Bastard, der Edle ist ja noch immer unvermählt, ist niemandem etwas bekannt. So bleibt es vermutlich also nichts weiter als ein Gerücht, denn der Edle ließ weiter verlauten, dass er noch lang nicht daran denke abzutreten und daher diese unsinnige Frage der Nachfolge nur eines sei – fehl am Platz.
Mara Hasenfuß

---

Allerlei

GreifenSpiegel.AllerleiBanner75P.png

Ein Frieden wird verhandelt

Mantrash‘Mor, Efferd 1041 BF: Der Friedensschluss von Weidleth ist inzwischen kaum zu glaubende zwei Dekaden her, ebenso unglaublich ist das dieser acht Götterläufe nach seinem Auslaufen noch immer nicht neu verhandelt wurde. Dieses Versäumnis, bedingt durch die stete Gefahr im Rahja des Neuen Reiches, soll nun endlich ausgemerzt werden. Wenn auch im Liebfeldischen gelegen, wollen beide Reiche, Neues und Altes, in den kommenden Praiosläufen und Wochen in Mantrash’Mor, auf neutralem Boden, die letzten offenen Punkte für einen neuen und dauerhaften Friedensvertrag aushandeln. Kaum verwundert es da, dass die Mächtigen der Reiche ihre eigenen Interessenvertreter in die Delegationen entsandten, aber auch andere Gruppierungen werden sich im Umfeld der Verhandlungen aufhalten um ihren Einfluss geltend zu machen.
Angeführt wird die Delegation des Neuen Reiches von seiner Exzellenz, dem Reichserzkanzler, Alarich Ruhmrath von Gareth-Sighelmsmark, aber auch einige Nordmärker werden zugegen sein um die Belange der Nordmarken zu vertreten, denn wie bereits der verschiedene Vater seiner Hoheit Herzog Hagrobald, zu sagen pflegte: 'Was gut ist für die Nordmarken, ist gut für das Reich.' So wurde uns inzwischen durch mehrere Quellen bestätigt, dass unter anderem Landthauptfrau Iseweine von Weiseprein und Hochgeboren Basin von Richtwald für das Neue Reich verhandeln sollen.
Wie lang sich die Verhandlungen dieses Mal hinziehen werden ist noch unklar. Der Umstand, dass bereits die meisten Punkte zur Zufriedenheit der Souveräne beide Reiche geklärt sind, lässt jedoch vermuten dass den Angehörigen der Delegationen ein sehr straffer Zeitplan auferlegt wurde. Mit dem Beistand der Götter, wird es uns womöglich sogar vergönnt sein bereits nach dem herzoglichen Hoftag in Elenvina erste Einzelheiten verkünden zu können.
Prikt Freienstetter

Nordmärker beim St.-Geron-Turnier erfolgreich


Weiden, Blauenburg, Ende Efferd 1041 BF:
Zum St.-Geron-Turnier hatte Baron Rondrian von Blauenburg in sein Lehen geladen. In den ersten Tagen des Efferdmonds 1041 BF waren dort auch nordmärkische Teilnehmer erfolgreich: Koromar Leuenhardt von Liobas Zell überwand im Finale des Einhandwaffenkampfs den koscher Wehrmeister Thorben Raul Baduar von Hammerschlag und schritt als Sieger vom Feld. Poldoron von Urbet, sein Knappe, errang beim Ringstechen den dritten Platz. Auch Ritterin Frederun Lechmin von Weitenfeld schlug sich in dem stark besetzten Teilnehmerfeld wacker, wenngleich ihr eine Platzierung versagt blieb. So wehte auch im fernen Weiden mehrfach zeitweilig das blau-grün-silberne Banner des Herzogtums Nordmarken – ohne dass dies jemand hätte als Drohung wegen alter Streitigkeiten missverstehen müssen.
Wahnfried Sewerski

Anzeige

GreifenSpiegel07.Anzeige Sdmeer.png

Gut und Gestüt Tarlenheim


Geschichte
Ursprünglich ein reines Landgut, wurde es unter Baronin Leandra vom Berg 782 BF in ein Gestüt für Elenviner Vollblüter umgewandelt; ein Vorhaben, dass die Adlige damals beinahe in den Ruin trieb, da sie zwar sehr viel von Pferden verstand, die Kosten für den Aufbau einer Zucht jedoch erheblich unterschätzte. Mittlerweile sind Zucht und Handel der Pferde jedoch durchaus einträglich und die Tiere genießen im ganzen Herzogtum einen guten Ruf.
Lange Zeit war Junkertum Tarlenheim - eine Umbenennung in ‚Gestüt‘ erfolgte aus Gründen der Tradition nie - das Eigenlehen der jeweiligen Barone zu Meilingen. 1039 BF übertrug die derzeitige Herrscherin, Tsaja von Löwenhaupt-Berg die Jüngere, das Anwesen samt Umland als Junkertum auf ihren Bruder Wallbrord als Kompensation für seinen Verzicht in der Erbfolge der Baronie. Da jener nur ein Jahr später im Rahmen des Feldzugs gegen den Erzverräter Haffax vor Mendena fiel, ist nun Wallbrords Sohn Ugdalf Junker zu Tarlenheim.
Faktisch steht dem Anwesen jedoch die in Ehren ergraute Ritterin Yasna von Seefeld vor, da der Junker ob seiner Verpflichtungen in der fernen Markgrafschaft Perricum nur selten einmal vor Ort ist und die Pferdezucht nicht gerade zu seinen bevorzugten Interessensgebieten zählt. Frau Yasna hingegen gilt in dem Bereich als echte Koryphäe, gepaart mit einem guten Geschäftssinn, was sich jedes Jahr in den mehr als auskömmlichen Erlösen und Gewinnen aus Zucht und Verkauf der Tiere ausdrückt. So sind letztlich alle zufrieden: Der Junker erhält regelmäßig durchaus ansehnliche Beträge und die Ritterin kann dafür weitgehend ungestört schalten und walten.

Das Gestüt
Kern des Gestüts ist der rechteckig angelegte Gutshof und Herrensitz, dem man seine ursprüngliche Funktion immer noch ansieht. Das zweistöckige Gebäude ist gänzlich aus Stein errichtet und weiß verputzt, was ihm ein sehr adrettes Äußeres verleiht, zumal die Anlage auch stets gut instandgehalten wird.
Die Kellerräume dienen zumeist als Lager für Lebensmittel und wertvollere Ausrüstung, wohingegen in einer kleinen, mit einer massiven Eichentür samt filigranem Schloss gesicherten Kammer die Kasse und das Zuchtbuch aufbewahrt werden. Im Erdgeschoß befinden sich diverse Arbeits- und Empfangsräume, während im Obergeschoß Frau Yasna und ihr Gemahl Torulf wohnen. Normalerweise nutzen sie die Herrenzimmer, doch wenn, selten genug, Junker Ugdalf mit seiner Familie auf dem Gut weilt, weichen die Verwalterin und ihr Gemahl auf die Gästequartiere direkt daneben aus. Unter dem Dach ist ein Teil des Gesindes untergebracht.

Beiderseits des Gutes befinden sich jeweils in einer langen Reihe mehrere Ställe, Remisen und Scheunen, sodass die gesamte Anlage von oben betrachtet an die Form eines "H" erinnert. Direkt hinter dem Herrensitz befindet sich ein großer Brunnen, der den Gebäudekomplex mit Wasser versorgt.
Etwas abseits liegen ein weiteres Unterkunftsgebäude (das während der Versteigerung auch als Gästequartier für mögliche Käufer genutzt wird) und eine Räucherkammer. Im weiteren Umfeld schließen sich mehrere Koppeln und zwei Reitplätze an.

Die Zucht:
Stammvater aller hier gezüchteten Elenviner ist der Shadifhengst Ashbur al Torash, ein Nachfahre des Chalik al-Kalif, der einer der fünf "Begründer" der Rasse der Elenviner Vollblüter war.
Als Brandzeichen dient seit Beginn der Zucht ein stilisierter Berg, der für das Haus der Baronsfamilie steht.

Ende Tsa, wenn oft noch Schnee liegt, kommen in Tarlenheim die ersten Fohlen zur Welt. Bis Ende Boron haben dann alle Stuten abgefohlt. Sechs Monate lang tummeln sich die Fohlen zusammen mit ihren Müttern auf den Koppeln, sofern es die Witterung zulässt. Nach dieser Zeit werden Stuten und Fohlen getrennt.

Gut zwei Jahre verbringen die Fohlen unter ständiger Pflege und Aufsicht in den speziell für sie eingerichteten Ställen und Koppeln. Mit zweieinhalb Jahren werden die Junghengste angeritten und einer strengen Musterung unterzogen. Nach der Grundausbildung unter den Bereitern werden die ausgewählten Tiere einer abschließenden mehrwöchigen Prüfung unterzogen. Dabei wird die Veranlagung der Hengste für alle reiterlichen Disziplinen beurteilt. Diesen Test bestehen nur Hengste mit besonders guten Reiteigenschaften.
Auch die Jungstuten werden eingehend gemustert, allerdings erst mit drei Jahren und dabei zum ersten Mal gedeckt. Nach genügend langer Ausbildungszeit müssen auch die Stuten in einer Prüfung ihre Reiteigenschaften unter Beweis stellen.
Pferde, die nicht in der eigenen Stutenherde bzw. im Hengstbestand benötigt werden, kommen über die in jedem Efferdmond stattfindende Gestütsauktion in den Verkauf. Diese Auktion ist dann auch der Höhepunkt des Jahres, zu dem Interessenten aus großen Teilen der Nordmarken - und zuweilen gar darüber hinaus - den Weg nach Tarlenheim finden.
Eine Woche nach der Auktion feiern die Bediensteten des Gestüts und ihre Angehörigen ein großes Fest, mit dem man ein Jahr harter Arbeit beschließt und sich zugleich auf das nächste einstimmt.
Unterjährig kommen Adlige und wohlhabende Bürgerliche des Umlands auf das Gestüt, um ihre Reittiere gegen einen entsprechenden Obolus decken zu lassen, neben der jährlichen Versteigerung das zweite finanzielle Standbein Tarlenheims.

Marcert Freudenich