Nilsitz Jagd Landhauptfrau

Kapitel 2: Die Landhauptfrau

Die Landhauptfrau

Autoren: RekkiThorkarson und IseWeine

Travia 1042 B.F.

Viel hatte Borindarax erlebt, erfahren, aber auch gelernt und auf den Weg gebracht, seitdem er von Graf Ghambir zum Vogt von Nilsitz ernannt worden war. Das Land und damit selbstverständlich auch das Lehen zwischen den schroffen Gebirgszügen des Eisenwaldes und der Ingrakuppen war in keinem wirtschaftlich vorzeigbaren Zustand gewesen, als er die Amtsgeschäfte übernommen hatte und es hatte lange gedauert bis der Sohn des Barbaxosch sich durch das schier unübersehbare Wust der losen Pergamente und nur unzureichend geordneter Steuerbücher durchgearbeitet, beziehungsweise- bis er alles akribisch, fast pedantisch seiner eigenen, zwergischen Ordnung unterworfen hatte.
Doch nun, eine beträchtliche Zahl Götternamen später, war Nilsitz auf einem guten Weg gebracht, was nicht zuletzt daran lag, dass der Feldzug gen Osten Vergangenheit war, denn der alte Herr, Kalman von Nilsitz, hatte sich in seiner Treue zum Götterfüsten dazu hinreißen lassen seine Heimat auszuquetschen, um das erwirtschaftete- nein ausgepresste Gold in die göttergefällige Sache, den Krieg gegen die Dämonenbuhlen zu investieren.
Doch auch anderweitig hatte der Zwerg inzwischen Erfolge erzielt. Die Steuereintreiber arbeiteten inzwischen wieder zuverlässig und durch die erhobenen Abgaben auf die auf Senaloschs Märkten getätigten Umsätze bewegte sich alles in positive Richtung. Allerdings war sein Urgroßvater, der Mogmaron von Isnatosch, ihm gegenüber wohl auch bedeutend großzügiger, was die Bewilligung von Steuerpapieren betraf, als es beim alten Kalman der Fall gewesen war.
Des öfteren war Bordindarax wegen eben jenen Geschäften beim Grafen auf Burg Calbrozim gewesen, um ihm Bericht zu erstatten. Doch Ghambir hatten kaum Details interessiert. Er hatte jedes Mal nur genickt, nachdem er lediglich flüchtig die Zahlen überflogen hatte und ihm ermuntert weiterhin den eingeschlagenen Weg zu gehen und ihm somit nahezu freie Hand gelassen. Dies war ein Umstand den Borax durchaus genoss, denn auch politische Ambitionen trieben ihn an.
Ein Treffen der gräflichen Vögte des Isenhag hatte er schon einberufen und in Senalosch abgehalten und weitere sollten folgen. Das Ghambir sich nicht für die Politik der Menschen und die Ministerialstadt Elenvina interessierte hieß nicht, dass er es nicht konnte. Und so traf man den jungen Angroschim auch dann und wann in der Hauptstadt der Nordmarken an, wo er Geschäfte tätigte und andere Adlige traf, um Politik zu betreiben. Die Zukunft des Isenhag lag ihm sehr am Herzen und Borindarax war nicht gewillt, sie aus der passiven Haltung aus zu beobachten. Nein, er wollte sie selbst mitgestalten.
Doch an jenem Tag war Borindarax nicht nur nach Elenvina gekommen, um Geschäfte zu tätigen. Nein, er wollte auch die Landhauptfrau Iseweine von Weiseprein aufsuchen, um mit ihr über die von ihm geplante große Jagd von Nilsitz zu sprechen.

Leicht nervös, wie immer noch stets, wenn ihm eine Audienz bei einem Vertreter des Herzogtums bevorstand, saß Borindarax vor der Schreibstube der Landhauptfrau und wartete darauf eingelassen zu werden. Bei ihm war Boindil, ein Krieger seines Volkes, welcher in Senalosch als Offizier der Stadtgarde diente, doch mittlerweile mehr seine eigene, persönliche Bedeckung darstellte.
Der Sohn des Borintosh trug ein langes Kettenhemd, robuste, lederne Hosen und Stiefel, sowie den Wappenrock von Nilsitz mit dem goldenen, springenden Gebirgsbock auf moosgrünem Grund.
Der Vogt selbst hatte über seinem eigenen Kettenhemd eine modische, dunkelrote Weste mit eingestickter, zwergischer Ornamentik angelegt. Die Silberfäden waren kunstvoll und ineinander verschlungen gesetzt. Um Boraxs Hals lag die Amtskette der Vögte von Nilsitz, gefertigt aus fingerdicken, eisernen Plättchen, versehen mit Angram- Runen, die für ihr alter Sprachen.
Gerade wollte Boindil erneut von seinem Platz im geräumigen Flur der Herzogenburg aufspringen, um sich ein weiteres Mal die Beine zu vertreten, als sich der Türgriff mit einem mechanischen Klicken bewegte. Beide Flügel der hölzernen Tür schwangen auf und ein äußerst vornehm gekleideter Bediensteter winkte die beiden Zwerge huldvoll hinein.

Die beiden Flussgardisten in voller Prunkrüstung mit nichtsdestotrotz sehr funktionellen, scharfen Schwertern traten zur Seite, um den geladenen Gast passieren zu lassen.
Die Landthauptfrau stand am Fenster und blicke den Vogt an, als er in ihr Zimmer trat. Ihr Schreibtisch, ein sicher zweieinhalb Schritt langes Monstrum, das als Beine auf gewaltigen geschnitzten Löwenklauen ruhte, beugte sich schier unter de r Last vieler penibel geordneter Stapel aus Pergamenten, Briefen und Akten. Eine Handvoll Schreibfedern in verschiedenen Zerstörungszuständen standen in einem Bronzebecher, daneben ein Gefäß mit Löschsand und ein Stapel neuen, unbeschriebenen Büttens.
Iseweine betrachtete den Aufbau mit einem nachdenklichen Stirnrunzeln. Die Landthauptfrau war eine etwas behäbig wirkende Mittfünfzigerin, deren militärisch kurzes, dunkles Haar bereits großzügig von weißen Strähnen durchmischt war.
Als der Vogt eintrat, hellte sich ihr Blick vorsichtig auf. „Seid mir willkommen, Hochgeboren Borindarax! Was bringt Ihr mir?“

“Ich komme mit einer für mich bedeutsamen Frage zu euch hochgeborene Exzellenz. Wie ihr vielleicht wisst ist der Bau der Nilsitzer Jagdhütte nunmehr fast abgeschlossen und ich gedenke zu ihrer feierlichen Einweihung eine große Jagd auszurichten. Ich habe dies betreffend schon mit dem Jagdmeister des Herzogs gesprochen. Seine Hochgeboren wird mich in meinen Bestrebungen unterstützen und organisatorische Dinge übernehmen.
Nun”, der Vogt hielt kurz inne und legte sich die kommenden Worte zurecht. “Zu euch bin ich gekommen, um euch um Rat zu bitten Exzellenz. Ich bin ein Angroschim”, Borax lächelte und zuckte mit den Schultern, “zudem bin ich neu auf dem politischen Parkett. Ich möchte keine Fehler begehen, was meine Gäste betrifft. Eine Liste von Angehörigen meines Volkes besitze habe ich bereits erstellt, dort sind mir Streitigkeiten und Zwist wohl bekannt, doch dies ist bei den Menschen anders.” Leicht betreten wurde sein Blick. “Ich bitte euch mir zu helfen, sagt mir wen ich einladen kann und wen nicht. Wer sich beleidigt fühlen wird, wenn er kein Schreiben erhalten sollte und welche Adlige sich… nun ja, besser nicht über den Weg laufen sollten.” Nochmals zuckte Borax mit den Schultern und legte den Kopf leicht schräg.
„Zugegeben, ich bin nun des Öfteren in Elenvina, habe viele Gespräche geführt und noch mehr Gerüchte vernommen, doch möchte ich mich nicht auf solche verlassen.“

„Wohlgeboren.“ Der Seufzer der Landthauptfrau hätte Berge erschüttern können und kündete von zerschlagenen Hoffnungen. Dies war entschieden nicht besser als ihr voller Schreibtisch.
„Wenn Ihr keinen zurücksetzen wollt, was in sich wieder ein Grund für Groll wäre, solltet Ihr sie alle einladen. Dann habt Ihr aber auch den gesamten Haufen im Lehen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Erklärt Ihnen den Begriff ‚Hausrecht’ und ‚Gastpflichten’ – und sorgt dafür, dass ihr genug Büttel zu ihrer Sicherheit ins Gelände mitschickt.“
Sie wies auf die Stühle und nickte dem Vogt zu. „Setzt Euch, wenn Ihr mögt.“ und nahm dann ihre Wanderung wieder auf.
„Achtet aber darauf, dass der Eisensteiner auf gar keinen Fall allein mit irgendeinem anderen Adligen ins Gelände geht – insbesondere nicht mit dem Herrn von Rabenstein. Und mit diesem auf keinen Fall den Vogt von Bollharschen. Egal mit wem - schickt mindestens zwei bewaffnete Jagdhelfer mit, dann sollten sie sich einigermaßen Benehmen. Bis auf den Eisensteiner, der schert sich wenig um Zeugen.“ Sie betrachtete den Vogt und setzte hinzu. „Plant ihr, nur die Isenhager einzuladen, oder darüber hinaus noch weitere?“

Der Vogt, welcher nur zurückhaltend mit dem Kopf geschüttelt hatte, als die Landhauptfrau ihm einen Platz angeboten hatte hörte höchst interessiert zu und nickte dann und wann, bei der Erwähnung der Streithähne.
Auf die Frage ihrer Exzellenz hin entglitten ihm kurz die Gesichtszüge und er schüttelte energisch den Kopf. „Entschuldigt, ich hätte mich klarer ausdrücken sollen. Die Zustände hier in meiner Heimat sind mir größtenteils bewusst. Bestimmte Namen hört man ja immer wieder.“ Der Angroschim lächelte schmal.
„Also nein, ich möchte Adlige aus den gesamten Nordmarken einladen. Und darüber hinaus soll die Jagd von Nilsitz eine alljährliche Veranstaltung werden.“ Borindarax räusperte sich. „Das politische Desinteresse meines Volkes endet mit mir. Graf Ghambir mag meine Ambitionen ein wenig belächeln, aber er steht diesen nicht negativ gegenüber.“
Kurz blickte der Vogt zu Boden, verschränkte die Arme hinter dem Körper und sammelte seine Gedanken. Erst dann fuhr er fort. „Also, was könnt ihr mir zu den Adelshäusern der Grafschaften Albenhus, Gratenfels und der Stadtmark sagen? Was muss ich wissen?“

Die Augen der Landhauptfrau wurde groß und sie rang nach Luft. „Alle? Vogt, Ihr wollt Euch einen fast vollständigen Hoftag ins Lehen holen? Ihr redet hier über etwa zweihundert Adlige, mindestens die gleiche Anzahl niederadliger Hofschranzen, die sich als zugehörig einladen, und etwa die sechsfache Menge Gefolge – wenn sie sich denn einigermaßen bescheiden.“ Was sie selten taten. Wo Adlige unter ihresgleichen traten, begann das Schaulaufen der eigenen Macht und des eigenen Einflusses.
„Wir haben in den Nordmarken etwa vierzig Adlige im Baronsrang – ein paar mehr oder weniger. Und ihre Ehegesponse, Knappen, Pagen, Kinder und sonstigen adligen Anverwandten. Auch wenn sicher nicht alle kommen – die fressen Euch Euer Lehen kahl bis auf die Wurzeln.“
Sie fasste den Vogt ins Auge. „Ich weiß, wie sehr ihr die Zügel aufgenommen habt in den vergangenen Jahren. Doch eine Hochzeit in diesem Maßstab treibt eine Baronie für einige Götterläufe in Schwierigkeiten. Selbst die reichen Güter im Gratenfelser Becken können dies nicht jährlich stemmen.“ Sie schüttelte den Kopf.
„Mein Ratschlag wäre: ladet Eure Nachbarn ein, vielleicht noch die Mitglieder Eurer Grafschaft, und sucht Euch ansonsten einige Adelsleute aus, die mächtig, einflussreich oder euch schlichterdings Freund sind.“

Der Vogt verzog seinen Irrtum erkennend das Gesicht und hob beschwichtigend die Hände. „Ihr habt recht! Schon jetzt hat sich der Besuch bei euch ausgezahlt eure hochgeborene Exzellenz.“ Der Zwerg seufzte schwer. „Ich bin wohl zu unbedarft an die Sache herangegangen. Gut, lasst mich einmal genau überlegen…“
Borindarax kratzte sich den Bart und sinnierte darüber nach auf welche Lehnsherren er sich beschränken wollen würde. „Fangen wir bei den direkten Nachbarn an. Der Rabensteiner sollte dabei sein, ebenso natürlich mein Amtskollege aus Wedengraben, dieser hat mir unter der Hand bereits zugesagt. Dann wären da die Vögtin von Dohlenfelde, der Baron Gernot von Schnepfenräupel aus Ludgenfels, sowie Helmbrecht von Bösenau aus Bollharschen.“ Bei Erwähnung des letztgenannten Namens nickte der Zwerg in Richtung der Landmeisterin. „Auf den ich in Bezug auf den Baron von Rabenstein ein Auge haben muss.“
Eine weitere Pause entstand, doch die Adlige erkannte, dass der Vogt von Nilsitz nur einen neuen Ansatzpunkt suchte. Kurz darauf fuhr er auch schon fort.
„Von außerhalb des Isenhag beziehungsweise neben den direkten Nachbarn würde ich mich auf folgende Adlige beschränken wollen: Als erstes hätten wir da den Baron von Hlutharswacht, ich denke auf ihn wird man in Zukunft ein Auge haben müssen, er hat große Pläne. Gundela von Liepenstein möchte ich hingegen allein aus rein praktischen Gründen einladen. Die Verbindung nach Liepenstein muss wegen der Handelsbeziehungen nach Makamesch gepflegt werden. Der Baron von Vairningen wird ja wie bereits erwähnt durch seine Rolle als Jagdmeister zugegen sein. Ich hoffe mit seiner Frau.“
Nochmals überlegte Borindarax, sein Blick schweifte einmal zur Decke und wieder zurück, bevor er den Kopf schüttelte und scheinbar am Ende seiner Aufzählung angekommen. „Wen habe ich eurer Meinung nach vergessen? Wer sollte nicht fehlen? Ein, zwei Plätze inklusive Gefolge würde ich schon noch stellen können. Was ratet ihr mir?“

„Es ist Eure Jagd, Hochgeboren.“ Die Landthauptfrau hob die Schultern. „Wenn ihr eine genaue Einschätzung wünscht, wer aus welchen Gründen der Etikette dabeisein sollte, dann empfehle ich Euch ein Gespräch mit dem Herold. Indes – wäre es meine, dann würde ich noch einen der Leihenhofer einladen – die sind umtriebig, trotz oder wegen ihrer Familiengeschichte, und die Junkerin Ivetta hat das Ohr der Herzogin. Den Brüllenbösener vermutlich auch – vielleicht den Eisenhuetter, oder vielmehr den Vogt des Herzogs auf diesem Gut. Ansonsten ... was die Gratenfelser angeht, vielleicht noch den einen oder anderen, ohne dass ich Euch hier viele Namen nennen könnte. Graf Alrik wird so oder so eine Verschwörung wittern. Vielleicht noch die Witzichenberger und die Nablafurter, die gleichfalls zu jagen wissen – doch das mögt ihr entscheiden.“

Borindarax nickte nachdenklich. „Ich werde darüber nachdenken, danke eure Exzellenz. Den Sohn des Burgamon habe ich selbstverständlich bereits auf meiner Liste. Er ist wie ich ein Verwandter des Mogmarog, deswegen habe ich ihn wohl bei den Lehnsherren nicht mehr im Kopf gehabt. Es stand bereits vor meinem Besuch bei euch fest, dass ich ihn einlade.
„Bleibt die Frage wen ich als Gesandten des Herzogs einladen kann? Oder sollte er der Form halber selbst ein Schreiben erhalten, um selbst entscheiden zu können, wen er schickt, wenn er dies überhaupt in Erwägung zieht? Mir würde es durchaus gefallen, wenn ich euch zu meinen Gästen zählen könnte Exzellenz.“

„Ich würde mich geschmeichelt fühlen.“ Ein Grinsen huschte über die Züge der Landhauptfrau, und der Blick, mit dem sie ihren Schreibtisch musterte, hatte etwas Triumphierendes. „Um der Etikette zu genügen, ladet unbedingt den Herzog direkt ein. Eine Einladung an Euren Grafen indes mag auch nicht von Schaden sein, vielleicht plant Seine Hochwohlgeboren, sein Töchterlein oder einen seiner beiden Söhne zu entsenden.“
Vor der Tür kündeten Schritte davon, dass die Gardisten wohl bereits den nächsten hoffnungsvollen Adligen im Auge behielten. Für heute würde noch eine Besprechung mit einem Abgesandten des Albenhuser Bundes ob der leidigen Frage des Geleitschutzes für seine Wagenzüge über Land anstehen – nachdem sie mit einem ähnlichen Anliegen auf Flussvaters Rücken bereits beim Allwasservogt abgeblitzt waren. Sie unterdrückte ein Seufzen.
„Gibt es noch etwas, das Ihr zu wissen wünscht, Euer Hochgeboren?“

Bei der Erwähnung Gandrixas huschte ein Lächeln über die Züge des Zwergen. Borindarax war sich im Klaren darüber, dass Ghambir seiner Einladung nicht nachkommen würde, aber er war guter Hoffnung, dass der Graf eben jene Tochter entsenden würde. Er hatte immer schon eine Schwäche für sie gehabt, auch wenn er wusste, dass sie einem anderen versprochen war.
Borax riss sich von seinen Gedanken los. „Nein eure hochgeborene Exzellenz, das wäre alles. Nochmals vielen Dank für eure Zeit und euren Rat. Seine Hoheit wie auch Ihr werdet eine Einladung erhalten.“
Der Vogt deutete eine Verbeugung an und wartete der Etikette folgend, bis die Landhauptfrau ihn mit einem kurzen Nicken entließ, dann wandte er sich um und verließ die Schreibstube mitsamt Boindil, welcher schweigend an der Tür gewartet hatte.

Iseweine blickte auf ihren Schreibtisch, dann auf die geschlossene Tür und ein Grinsen huschte über ihr Gesicht. Die Jagd versprach interessant zu werden ... und vielleicht würde sie den einen oder anderen Flussgardisten als Bedeckung mitbringen, was schon in sich ausreichen würde, die Mütchen der meisten Hitzköpfe zu kühlen. So spinnefeind sich die Adligen mitunter untereinander waren – vor der Flussgarde als Arm des Herzogs kroch jeder zu Kreuze, dies hatte sich sin den vergangenen Dekaden nicht geändert.
Mit einem immer noch sehr zufriedenen Grinsen auf den Lippen nahm sie hinter ihrem Schreibtisch Platz, zog die oberen zwei Papiere aus einem Stapel und gab ihrem Diener die Anweisung, den jungen Ehrwald mit seinen Bundesangelegenheiten hereinzuführen.