Hornishöh

Beschreibung

Unterhalb der Burg Hornisberg schmiegt sich das kleine Dorf Hornishöh an den Hang der Koschberge. Die geduckten Hütten aus Stein und Fachwerk wirken mitgenommen durch Wind und Wetter. Die Dächer der Hütten ragen bis auf den stahlharten Boden, der im Winter durch den Frost noch härter und unbeugsamer wird. Die Einwohner sind Viehhirten, betreiben daneben nur wenig Landwirtschaft. Vor allem Ziegen und Schafe werden auf den weitläufigen, schräg liegenden Weiden mit dem zähen Gras gehalten. Das Meckern und Blöken der Huftiere ist in Hornishöh somit allgegenwärtig. Daneben betätigen sich viele Einwohner als Steinschläger und Steinmetze in den Steinbrüchen und Minen des Junkers.
Vier verschiedene Sippen leben in den Hütten und Höfen. Zum einen sind es die Kaltstiefler, deren Matrone die wortkarge, beinahe sechzigjährige Herminfrida Kaltstiefler ist. Ihre Schwester Perainigunde Kaltstiefler ist die örtliche Perainegeweihte, eine Naturgewalt von Frau mit ihren beinahe zwei Schritt Größe und ebensolcher Breite. Mutter Perainigunde war eine treue Freundin der Hüterin der Saat Dûrfrida Beringer, weiß aber noch nicht so recht mit deren Nachfolgerin Valeria Isolde von Galebfurten umzugehen.
Die größten Herden von zähen Langohrschafen besitzt die Familie Waldgürtler, deren Oberhaupt, der alte und einbeinige Wolfhardt Waldgürtler, mit Herminfrida Kaltstiefler spinnefeind ist. Seine Tochter Feliane Waldgürtler bereist den ganzen Norden der Baronie als Priesterin der Ifirn. Beinahe elfengleich wirkt sie, wenn sie durch die Wälder schleicht. Seine Enkelin Gelinde Waldgürtler ist die junge Gehilfin und Novizin von Perainigunde Kaltstiefler. Die Steinhauer und die Tannfäller sind die beiden anderen Sippen, die sowohl mit den Kaltstieflern als auch mit den Waldgürtlern verschwägert sind. Ihnen gehören die wenig ertragreichen Äcker und nur wenig Kleinvieh. Dafür sind sie erstaunlich gute Schützen und Speerkämpfer. Daher dient so manche steinhauer Tochter und manch ein tannfäller Sohn in der Garde des Junkers – unter anderem Petar Steinhauer, der hochgeschossene Leibwächter Junker Bodars, der schon seit mehr als fünfzehn Jahren an der Seite seines Herrn weilt und diesen vor jeder Unbill schützt.

Der Perainetempel ist ein flaches Gebäude, dessen großer Betsaal jedoch mehr einem Lazarett gleicht. Hier versammeln sich die Bauern jeden Praiostag und hören die Messe. Den Rest der Woche schaut man immer wieder in den Tempel und erweist Peraine vor der wuchtigen Statue der Göttin kurz seine Ehre, schildert, was am Tag geschehen war und bringt ihr kleine Geschenke dar. Die Göttin wird behandelt wie jedes Familienmitglied, sie gehört zum täglichen Leben der Hornishöher dazu.
Abseits der anderen Häuser, halb in der Höhle einer aufragenden Steilwand verborgen, steht das feste Steinhaus eines besonderen Bewohners: Dwaram groscho Dwaroxasch, ein Amboßzwerg, der so gar nicht dem typischen Bild eines Angroscho entsprechen mag. Er trägt kein Kettenhemd, sondern saubere Roben und einen knorrigen Stab mit einem Kristall im oberen Astgeflecht. Dwaram ist ein Zauberer, ein Magier der Zwergenheit, der mit sich nach Hornishöh zurückzog – vor was oder wem er sich verbirgt, weiß man nicht. Seine Zauberei wird hier geschätzt, sofern es sich um Heilmagie oder sonstige praktische Verrichtungen handelt. Ansonsten hat man mit ihm wenig zu tun.

Zusammenfassung

  • Name: Hornishöh
  • Lage/Baronie/Grafschaft: im Norden der Baronie Galebquell auf dem Gut Hornisberg
  • Einwohnerzahl: 150
  • Dorfherr: Junker Bodar von Hornisberg
  • Bürgermeister: Herminfrida Kaltstiefler als Schulzin im Auftrag des Junkers auf der Burg Hornisberg
  • Büttel: 5 Büttel auf der Burg des Junkers
  • Gutshöfe: wenige
  • Tempel: Haus des Honigs, der örtliche Peraine-Tempel mit seinen beeindruckenden Bienenstöcken
  • Wichtige Gasthöfe: Keine, Gastung findet man im Tempel oder bei den Bewohnern
  • Händler/Handwerker/Marktrecht: Viehzüchter, v.a. Schafe und Ziegen, daneben Steinhauer und Steinmetze

Geschichte

Offizielle Quellen

Inoffizielle Quellen