Herrentod

In den südlichen Koschbergen, dort, wo die Baronien Gernebruch und Hlûthars Wacht in den immerweißen Bergkipfeln aneinanderstoßen, ist die Heimat von 'Herrentod'. Der mächtige, alte Vertreter der Drachenrasse hat zwar keinen Bund mit den in der Region lebenden Winzlingen, dennoch ist er durch das Schicksal mit den Herren Hlûtharswachts verbunden: Die Barone Hlutharswacht sterben nicht an Altersschwäche. Wenn sie ihre Zeit gekommen sehen, rüsten sie sich seit jeher zum Kampf gegen den Drachen, und ziehen ein letztes Mal aus, um ihren Freitod im ehrenwerten Zweikampf mit dem Ungetier zu suchen. Daher gibt es in der Baronie den Begriff 'Den Drachen jagen gehen' - diese Redensart hat sich daher in der Baronie Hlutharswacht weit verbreitet. So entstand auch der Name 'Herrentod'.

Die Hlutharswachter fürchten, aber schätzen diese Kreatur gleichermaßen, denn anders als andere Drachen lebt 'Herrentod' still und zurückgezogen zwischen den Berggipfeln und meidet gar den Kontakt zu Menschen. Ab und zu kann man ihn bei schönem Wetter, wenn die Sicht in die Berge gut ist, zwischen den schroffen Bergspitzen als kleinen Punkt fliegen sehen. Es gibt also nur wenige, die den mächtigen Drachen je von nahem gesehen haben. So weiß man fast nicht über ihn. Weder, ob es sich bei ihm um einen einfachen Höhlendrachen und damit vielleicht um einen Verwandten des Galebqueller Drachens Delkessir handelt, oder gar um einen jungen Kaiserdrachen, noch, warum er so zurückgezogen lebt. Nicht einmal sein wirklicher Name ist bekannt.
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Was man jedoch weiß ist, dass der Heilige Hlûthar die Feste Drachenwacht einst errichtete, um die Lande zu Fuße der Berge vor dem Drachen warnen zu können. Seitdem ist man oben auf dem Baronssitz von Hlûtharswacht darin geübt, das Rufhorn zu blasen.

Bei der Erhöhung der Familie Maurenbrecher in den Baronsstand wählte diese als Wappentier einen silbernen Drachen. Seitdem ziert 'Herrentod' als blaubewehrtes Flügelwesen die Wappen aller Mitglieder des Hauses.

Der letzte Baron, der durch 'Herrentod' starb, war Ulfried von Sturmfels-Maurenbrecher (zu Boron gefahren im PERaine 1039 BF)

Quelle:

GS05