Dorf Sandolingen

Beschreibung

Das Dorf Sandolingen liegt an einem Waldesrand und etwas abseits von einem der großen Pfade der Gegend. Die meisten Bewohner bestreiten ihren Lebensunterhalt als Bauern und mit Viehhandel. Das Dorf hat für die Nordmarken eine untypische Form und man könnte es als ´Runddorf´ bezeichnen. Diese Form hat es aber erst ab dem Jahr 1010 BF angenommen, nachdem der größte Teil des Dorfes Opfer eines großen Feuers wurde. Der damalige Vogt der Baronin hat danach angefangen Sandolingen nach dem Vorbild seiner Heimat wieder aufzubauen. Nach erster Skepsis der Einwohner stellt sich heraus, dass die neue Form, eine runden Markplatz genau in der Dorfmitte, und darauf zulaufende sternförmige Straßen, ein Segen für das Dorf sein würde.

Sandolingen ist umgeben von einer kreisförmigen angelegten Palisade aus übermannshoch, dicht aneinandergereihten, angespitzten Pfählen mit einem schweren, hölzernen Tor, das tagsüber geöffnet ist. Ein weiterer, niedriger Palisadenring, dieser auch aus Holz, umgibt einen Platz in der Mitte des Dorfes, der frei von Gebäuden ist, dazwischen erstrecken sich langgezogene Fachwerkhäuser.

Die meisten Gebäude sind im typischen, hölzernen Fachwerk erbaut worden, wobei die Dächer mit aufwendigen und verzierten Holzschindeln gedeckt sind. Die langgestreckten Häuser in der Mitte haben allesamt ein steinerne Mauern mit aufgesetzten Fachwerk aus Holz. Die Dächer sind in einem hellen Gelb gestrichen, so dass die Häuser von oben betrachtet, wie die Strahlen einer Sonne anmuten. Tagsüber herrscht im gesamten Dorf eine selige Ruhe, den mit Ausnahme der Geweihten, des Dorfschulzes oder der Vögte sind die Bewohner angehalten, bei Sonnenlicht im Freien laute Gespräche zu vermeiden. Wer reden möchte, begibt sich dazu in die Taverne oder nach Hause, um damit Praios Frieden nicht zu stören.

Eines der größten Gebäude des Dorfes, im inneren Kreis, ist das steinerne Haus des Dorfschulzen, Tsadrian Eamppel, der für allen alltäglichen Belange der Dorfgemeinschaft betraut ist. Außerdem dient sein Haus als Versammlungsort der Dörfler, sollte es zu argen Problemen kommen.

Der Tempel der Peraine gehört noch zu den ursprünglichen Gebäuden Sandolingens. Die Außenmauern wurden im Laufe der Jahre mit kunstvollen Verzierungen geschmückt, die alle die Formen von Fruchtbarkeitssymbolen aufweisen. Nach Sonnenuntergang versammeln sich oft viele Dörfler, um den Tag gemeinsam mit der Geweihten Selinde von Ranabo (*1006 BF, Heilerin & Perainegeweihte) den Tag ausklingen zu lassen.

Direkt am alten Dorfbrunnen steht das Haus des Brunnenmeisters. Da es vor vielen Jahren zu Problemen mit der Wasserversorgung kam, kümmerte sich die Familie Rottinger darum, dass dieses sauber bleibt und ordentlich an alle verteilt wird. Auf dem Dach haben sie Auffangbecken für Regenwasser aufgestellt, das sie ebenfalls ordentlich aufbereiten und so für eine ausreichende Wasserversorgung sorgen.

Von den Vögten Ranabos eingerichtet ist das Haus der Ahnen. Das kleinste steinerne Haus am Platz hat weder Fenster noch Türen und ist für jeden begehbar. Dieser Ort ist allein den Verstorbenen und Ahnen der Dörfler vorbehalten. Im Wechsel ist jeden Monat eine andere Familie Sandolingens damit betraut, die ehrenvolle Heimstatt der Ahnen sauber zu halten. Von eigens hergestellten Gedenkenplätchen, gibt es immer wieder Gaben von frischen Blumen, Obst und Gedenkkerzen zu finden.

Im Zentrum des Dorfes befindet sich der Gemeinschaftsplatz Sandolingens, der durch ein schmiedeeisernes Tor betreten werden kann. Von hier aus können der Tempel, der Dorfschulze, der Brunnenmeister und das Haus der Ahnen besucht werden. Ansonsten nutzen die Dörfler diesen Ort, um gemeinsam Feste zu feiern oder schlicht einfach Körbe zu flechten, sich auszutauschen und gegenseitig zu helfen.

Über die Jahre hat sich bereits ein dritter Ring an Häusern gebildet, der sich noch innerhalb der Palisade befindet. Direkt am hölzernen Tor liegt die Dorftaverne 'Zum Sänger', die ein beliebter Treffpunkt der Bewohner ist. Vor unzähligen Jahren gab es eine Gruppe von Sandolinger Dorfsängern, die laut Aussage der Schweinsfolder 'das Land mit ihrer Stimme terrorisiert' haben. Seitdem gibt es den Spottreim: "Schön ist Sandolingen, wenn sie nicht grad' singen." Der Wirt, Reinhalt Wagensprung, gehörte einst zu diesen Sängern und er lässt es sich nicht nehmen, zu später Abendstunde, einige fröhliche Lieder zu trällern.

Außerhalb der Palisade führt ein Pfad direkt in den Wald, wo sich der Gutshof der Vögte Ranabo befindet.

Zusammenfassung

Geschichte

Offizielle Quellen

  • NN 13, 11: Bräuche, Feste, Volksmund (Ortsneckereien - 1024 BF)

Inoffizielle Quellen