Weiler Hohenloog

Beschreibung

Weit abgeschieden im Norden des Domänenguts liegt der von einer dichten Hecke umgebene Weiler Hohenloog. Ein nur selten genutzter Weg führt vom Unterlauf der Kalte aus über eine Furt und schlängelt sich dann über gut ein halbes Dutzend Meilen durch ein helles Tal, welches im Osten durch dicht bewaldete Berge und im Westen durch sanfte, aber karge Hügel eingerahmt wird. Der Pfad führt stetig leicht bergan, bis er am Ende des Tals auf einer kleinen, stellenweise feuchten Hochebene endet, wo sich das Dorf befindet.

Rings um das aus nur sechs Hütten und Häusern bestehenden Haufendorf wuchert eine gut drei Schritt breite und mehrere Schritt hohe Rotbuchenhecke, zu deren Füßen auf der Außenseite auch Weißdornhecken gepflanzt wurden. Einzig an der Westseite gibt es einen Durchlass, der gerade breit und hoch genug für einen Ochsenkarren ist. Die Öffnung wird nachts mit einem Palisadenzaun verstellt. Die Hecke bietet den Bewohnern nicht nur Schutz vor Wild und Rotpelzen, sondern auch gegen den eisigen Wind, der, von Osten kommend, oftmals über die Anhöhe pfeift. In der Dorfmitte, alle anderen Gebäude an Ausmaß weit übertreffend, befindet sich ein wuchtiger, hölzerner Stall, in dem stets einige Ziegen, Schafe und auch das ein oder andere Schwein untergebracht sind.
Da die nächste Frischwasserquelle eine gute Meile entfernt liegt, wird das Regenwasser über Dachrinnen in hölzernen Trögen gesammelt, die an jeder Häuserecke aufgestellt wurden.

Die Bewohner leben von Schaf- und Ziegenzucht, die auf den kargen Weiden der Hochebene sowie der nahen Hügelkette im Südwesten betrieben wird. Auch das ein oder andere Hausschwein wird zur Mast hinunter in das Tal getrieben. Im Umland von Hohenloog finden sich daher zahlreiche Verschläge, welche den Hirten Schutz vor Regen und Kälte bieten. Dass die Weidegründe der Hohenlooger auch jenseits des Grenzsteins liegen, scheint weder dies- noch jenseits der Baroniegrenzen jemanden zu stören.

Da Auswärtige eigentlich nie den Weg in das Dorf finden, ist hier ein besonders verschlossener und traditionsverhafteter Menschenschlag anzutreffen, der auch einer archaischen Interpretation des Götterpantheons anhängt.

Knapp hundert Schritt nördlich des Dorfes, am höchsten Punkt der Hochebene, findet sich der namensgebende (von "Loog" = Grenzstein) Grenzstein, der die Baronien Schnakensee und Nablafurt voneinander trennt. Der weithin gut sichtbare, kegelförmige Fels ragt über zwei Schritt in die Höhe und muss vor Jahrhunderten (oder Jahrtausenden?) reichlich verziert gewesen sein. Die in den Stein gehauenen Reliefs oder Zeichen sind jedoch bereits so verwittert, dass man sie kaum noch erkennen, geschweige denn entziffern kann.
Um ihn herum liegen weitere, meist kleinere Felsbrocken verstreut. Wenn der Wind besonders stark über die Anhöhe fegt und sich zwischen den Felsen verfängt, ist weithin ein deutlich vernehmbares Pfeifen zu hören, weswegen der Ort von den Einheimischen auch "Sturmfelsen" genannt wird.

Zusammenfassung

Geschichte

Offizielle Quellen

Inoffizielle Quellen