Dorf Drachquell

Beschreibung

Schmal windet er sich inmitten eines Bergkessels an den senkrechten Felswänden einer schattigen Schlucht, bis er schließlich die höchstgelegene und (vielleicht neben Finstermoor) abgeschiedenste Ortschaft Bollharschens erreicht: Am Fuße des ganzjährig schneebedeckten Altenwaldstein, von den Einheimischen Naira Krughshach genannt, umschlossen von einem Rund weiterer weißbehaubter Bergriesen, liegt Dorf das Dorf Drachquell, der Haupt- und neben dem umstrittenen Eisenbrück einzige Ort des Ritterguts Drachentrutz, das Ritter Alrik Dernheim von hier aus verwaltet, nachdem der wahnwitzige Versuch der Bauern des ehemaligen Dorfes Raykal am Hang des Altenwaldsteins, auf ihren Äckern Wein anzubauen, den Flecken vor 120 Jahren in den Ruin trieb.
Die geschützte Lage Drachquell, das vom Windschatten der Berge sowie von den zahlreichen Gletschern und ihren Bachläufen profitiert, ermöglicht den Einwohnern einzig den Anbau von Roggen und Gemüse. Und auch das ist in dieser Höhe schon bemerkenswert. Drachquellist zwar vom Steinkreis aus in einer halben Tagesreise zu erreichen. Der enge Pfad ist jedoch nicht nur unbefahrbar für Karren, das Dorf ist überdies für ein Viertel des Götterlaufes, in den Monaten Boron, Hesinde und Firun nämlich, durch Schneelawinen von der Außenwelt völlig abgeschnitten und muss in dieser Zeit auf sich allein gestellt überleben. Um die stets zu knappen Getreidevorräte nicht übermäßig zu beanspruchen, verlässt für diese Zeit manch einer sein Heim und schnürt sich, wie es auch im Koscherland üblich ist, die Kiepe auf den Rücken, einen holzkastenähnlichen Rucksack, mit dessen mannigfaltigen Inhalt bis an den Yaquir Handel getrieben wird. Auch in den folgenden Monaten geschieht es häufig, dass Schnee- oder Gerölllawinen den einzigen gangbaren Pfad über Tage und Wochen versperren. Gelegentlich prescht ein wortkarger Bote durchs Dorf, der zwischen Ritter und Landvogt verkehrt, und einmal im Jahr kommen die barschen Quästoren des Landvogtes den Zins abführen.
Abgesehen davon bekommen die Einwohner kaum einmal einen Fremden zu sehen, das Wissen um das auswärtige Land beschränkt sich auf die Berichte der Kiepenkerle. Dieses Völkchen ist demnach auch weitaus weniger weltoffen, dafür umso misstrauischer als die Bewohner der Siedlungen an der ViaFerra und in der Nähe des Großen Flusses. Es ist wohl bezeichnend, dass hier wie auch im gesamten östlichen Bollharschen der Glaube an den Totengott Boron vorherrschend ist. Der Name Drachentrutz jedenfalls ist in rauen Zeiten entstanden…

Zusammenfassung

  • Name: Drachquell
  • Lage/Baronie/Grafschaft: Baronie Herzöglich Bollharschen
  • Einwohnerzahl: 150
  • Dorfherr:
  • Bürgermeister:
  • Büttel:
  • Gutshöfe:
  • Tempel:
  • Wichtige Gasthöfe:
  • Händler/Handwerker/Marktrecht:

Geschichte

Offizielle Quellen

Inoffizielle Quellen