TvN04 Der Turnierplatz

Der Turnierplatz

Vor dem Anstieg zum Widder-Tor, dem Weg durch den in Terrassen in den Berg gehauenen Stadtteil Isarnon, liegt der große Marktplatz von Senalosch, auf dem die Waren der Stadt aber auch ganz Isnatoschs umgesetzt werden und der wohl auch Grund dafür war, dass der Rogmarog sich die oberirdischen Teile der Stadt ‘einverleibt’ hat, indem er mit der großen Ringmauer einfach Tatsachen schuf. So wurde im Laufe der Jahrzehnte aus der kleinen, menschlichen Ansiedlung am Fuße Senaloschs, welche einst Simiaheim geheißen wurde und welches heute nur noch durch das Handwerksviertel repräsentiert wird, ein bedeutender Handelsplatz. Mehr und mehr Zwerge siedelten sich oberirdisch an, trieben Handel, oder verkauften ihre handwerklichen Erzeugnisse an menschliche Handelshäuser, welche mit Repräsentanten kamen, um Waren im großen Stil einzukaufen und dann durch das Tunnel- und Schienennetz von Isnatosch an vorher bestimmte Orte ausliefern zu lassen.
Auf eben jenem Marktplatz wurde nach den großen Feierlichkeiten zu Beginn des Ingerimm- Mondes, zu welchem die Stadt ober- wie unterirdisch aus allen Nähten zu platzen schien, da die Klans aus dem gesamten Bergkönigreich zusammenkamen, um die bedeutendsten Feiertage im Kalender der Zwerge zu feiern, die Arena für das große Turnier aufgebaut.
Flankiert von zwei aufwändig aus Holz zusammengezimmerten Tribühnen mit jeweils acht schräg versetzt, übereinander angeordneten Sitzreihen, boten sie viel Platz und eine gute Aussicht auf das Feld der Ehre, auf dem gefochten werden würde.
Auf dem Sockel des Tempels der Schätze unseres Allvaters, zu dessen rechten und linken die Tribünen standen, waren die Ehrenplätze für den Hof des Bergkönigs, den Grafen des Isenhag samt Gefolge und den Vogt von Nilsitz, dem Schirmherren und Initiator des Turniers aufgebaut.
Der Turnierplatz selbst war in fünf quadratische Arenen eingeteilt, einem großer im Zentrum und vier kleinere, die drum herum angeordnet waren. Alle waren sie von Holzpflöcken und daran befestigten Eisenketten begrenzt, die die Kämpfer der einzelnen, auszufechtenden Paarungen davon abhalten würde sich gegenseitig in die Quere zu kommen.
Am Rande des Platzen waren zudem die Schießbahn aufgebaut, eine große Wand aus Holzbrettern, gestützt von einer Konstruktion aus massiven Balken, vor dem runde Zielscheiben standen. Hier würden die Fernkampf- und Wurfaxt Wettbewerbe ausgetragen werden.
Zum Ende der Turnei dann, würde alles abgebaut und der gesamte Platz für den Buhurt vorbereitet. Es hieß, die Zwerge hätten diese ritterliche Disziplin in ihren Regeln ‘leicht’ abgewandelt und zu so etwas wie einer Massenkeilerei zweier Gruppen umgestaltet.

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