Tannenfelser Hochzeit - Kapitel 4

Ein Hoch auf die Tannenfelser! (Epilog)

Epilog der Briefspielgeschichte "Tannenfelser Hochzeit"

15. Travia 1043 BF, Boronstunde, Kleine Festwiese im Lilienpark

Nun war es geschafft! Nach einem turbulenten Anfang waren die beiden Brautleute nun endlich vereint und feierten in kleinem Kreis auf der kleinen Festwiese im Lilienpark. Einige Tische und Stühle waren aufgestellt worden, so wie der Wirt der Herberge “Zum Lilienhain” ein Fass Bier zur Verfügung stellte. Doch viel Zeit hatten die beiden Familien nicht, um diesen Bund zu feiern, den die Meisten von Ihnen, waren in wenigen Stunden, zu einem der Junggesellenabende des Baronpaares geladen.

Die junge Gärtnerin Cupida half im elterlichen Betrieb beim Ausschank und dabei die Gäste zu bedienen. Arbeit brachte einen immer auf andere Gedanken. Sie summte ein fröhliches Lied und malte sich in Gedanken aus wie wohl ihre Hochzeit einmal aussehen würde.

Die Tannenfelser hatten sich - trotz der bereits im Tempel erfolgten Speisung und der noch am Abend anstehenden Festivitäten - nicht lumpen lassen und einige aus der Heimat mitgebrachte Spezialitäten aufgefahren. Der noch frühen Stunde gerecht werdend, wurde als Getränk neben Bier von hier ein noch junger und daher noch nicht ganz staubtrockener Apfel-Trollbirnen-Most aus Ambelmund ausgeschenkt, dazu gab es Honigkuchen mit Kompott, in Apfelessig und Zwiebeln mit einigen Tannenzweigen eingelegten Milbenhartkäse mit frisch erstandenem Dinkelbrot und Butter sowie zur besonderen Freude wenigstens der Ambelmunder eine von Ringard gefertigte Rauchaaltorte und Röllchen über Tannennadeln geräucherten Schinkens.

Nivard genoss die Feier im kleinen Kreise der nun über ihren Bund vereinigten Familien und einiger enger Freunde sowie Elvruns und seiner baldigen Dienstherrin sehr - für diesen Nachmittag waren alle Schatten, die über dem Land und auch ihm schwebten, vergessen, und der junge Krieger schwelgte in ihrem gemeinsamen, von Travia gesegneten Glück.

Auch die anderen Tannenfelser ließen es sich vor allen Dingen gut gehen - die größere Feier mochte noch anstehen, doch war es in erster Linie diese, wegen der sie alle hierher nach Herzogenfurt gekommen waren. Die Politik spielte daher eine geringe Rolle, lediglich Wunnemine von Fadersberg hatte die Gelegenheit genutzt, nach dem Tempel noch einige Dinge eingehend mit Emmeran von Plötzbogen zu besprechen.

Es waren die ersten Streifen der Abenddämmerung, die für die meisten das Zeichen zum Aufbruch gaben - nur Befinna von Fadersberg hatte sich bereits etwas früher zurückgezogen. Und so zerstreuten sie sich, Braut und Bräutigam zog es in Begleitung der weiteren Diener Travias zunächst zurück zum Tempel der Gütigen, die anderen zu ihren Unterkünften. Viele würde sich wiedersehen, noch eher der Mond ganz aufgegangen war.

FINIS.