Rahjatempel Elenvina

Rahjatempel zu Elenvina

Alles andere als öffentlich verlief die Beschaffung der notwendigen Mittel um den Tempel der schönen Göttin in der Hauptstadt der Nordmarken zu errichten. Im Stillen sammelte die treibende Kraft, Vea Timerlain, im Namen ihrer hohen Frau Mutter Unterstützter für das Bauprojekt. Großzügige Gönner fand sie dabei in Baron Rajodan von Keyssering, dem Haus Rickenbach, sowie den großen Gestütbetreibern, Pferdehändlern und Weinbauern der Mark Elenvina. Gut wusste die junge Baroness die gesammelten Mittel einzusetzen, denn ihre Wahl für die Lage des Göttinnenhauses fiel auf ein Grundstück direkt an der Kaiserallee. Zwischen Nordmarkentor und dem Herzogenplatz gelegen, inmitten des schlagenden Herzens der Herzogenstadt am Großen Fluss. Lange musste die Bewohner der Stadt spekulieren welches vornehme Adelsgeschlecht hier seine Residenz errichtete, denn erst Zwölf mal Zwölf Praiosläufe vor der feierlichen Tempelweihe wurde das bis dato gut gehütete Geheimnis gelüftet.

Das Gebäude selbst ist ein Stück von der Straße abgerückt, sodass der Verkehr auf der vielgenutzten Allee nicht behindert wird und zugleich Gläubige im eigens angelegten Garten zum Verweilen geladen werden. Seine Schmale und zugleich langgezogene Form, steht der Tempel doch quer zur Straße, erforderten dabei das gesamte Geschick der Architektin. Zwischen Bänken, Beeten, Blumen und Büschen teilt die flache, zwölfstufige Treppe zum Portal die kleine Anlage. Aufgrund seines Sockels ist es Vorbeigehenden nicht möglich durch die hohen Fenster ins Tempelinnere zu blicken und so ist es nur seinen Besuchern möglich seine volle Pracht zu erahnen. Dabei nehmen viele der eher biederen Nordmärker bereits am Äußeren des Tempels Anstoß. Zwei Stockwerke misst der Bau, wobei im Zentrum, oberhalb des Portals, sich zwei kleine Kuppeln aufspannen – welche als potentielle Anspielung Damen und Herren die Schamesröte ins Gesicht treiben. Bereits am Morgen nach der Weihe, war nur noch wenig vom verwendeten Fachwerk zu sehen. Wein hatte sich am gesamten Gebäude hochgerankt und nur Fenster und Türen ausgespart, was den privaten Eingang, die Kohlerutsche und das Tor, um mit Karren in das Kellergeschoss zu gelangen, mit einschließt.

Durch das verzierte Portal betreten Besucher die hohe, lichtdurchflutete Halle, die die gesamte Front des zweistöckigen Gebäudes ausfüllt. Hohe Fenster lassen neben dem Eingang und dem Altar den Schein von Praios Antlitz hereinfallen, während das durch die Kuppeln einfallende Licht geschickt mit Spiegelschalen zur Ausleuchtung genutzt wird. Im mittleren Bereich erfüllt der Gebetsraum die gesamte Höhe des Gebäudes bis hin in die Kuppelspitzen, sodass die wunderschöne Statur Rahjas über dem Altar in ihrer vollen und sehr züchtigen Pracht erstrahlt. Mit dem rechten Maß für die Schönheit ehrt die Halle die Göttin nicht durch einen Überfluss an Kunstwerken, sondern durch gezielt platzierte Stücke die die Themen Winzerkunst und der Pferdezucht aufgreifen. Über den Opferstöcken, direkt am Tempeleingang, steigen die Himmelsrösser Sulva und Thavrum, denen zusätzlich noch ein kleiner Schrein im rechten, niedrigeren Teil der Halle gewidmet ist. Ebenfalls wurden die gütige Herrin Peraine und Sancta Rahjalina, die Heilige der Winzerzunft, mit Schreinen geehrt. Eher ungeplant kam noch ein vierter Schrein, der den Rahjasohn Levthan ehrt, hinzu. Gegenüber der Schreine liegt sich ein großes Becken, sowie eine Wendeltreppe ins Obergeschoss. Das Becken ist mit Mosaiksteinen ausgelegt und wird in seiner Mitte von einem goldenen Band geteilt. Ebenfalls mit Mosaiksteinen versehen sind der Beckenrand und die Wände entlang des warmen Wassers, welches durch einen Kessel im Keller auf behagliche Temperaturen geheißt wird. Das goldene Band im Wasser markiert eine Grenze die nur die erwählten Diener der Göttin passieren dürfen und trennt den öffentlichen Bereich des Tempels vom restlichen Heiligtum ab. Damit die Geweihten nicht immer durch die Halle schreiten müssen um zum Becken zu gelangen, können sie den Weg durch eine Tür in der Trennwand abkürzen. Meist nur in Begleitung eines Geweihten erklimmt der Gläubige die Wendeltreppe nach oben. Dabei blicken sie auf das Gemälde ‚Rahjas heiliger Rausch‘, dass den verstorbenen Baron Wolfhold von Streitzig ä.H. mit dem Kelch der Rahja auf roten Samtkissen zeigt. Ein kurzer Flur führt hier zu zwei privaten Räumen in denen seelsorgerische, religiöse und geschäftliche Gespräche geführt werden können. Vom Geländer im Rücken der Treppe aus überblickt man das gesamte Tempelinnere. Die bequemen roten Sitzkissen, die verteilt vor dem Altar liegen, die anderen Besucher und den Bereich oberhalb der Schreine – einer Galerie die nur den Bewohnern des Tempels zugänglich ist. Nach oben, in die Kuppeln, blickend sind erneut die beiden Leitmotive des Göttinnenhauses farbenfroh illustriert. Mit scharfen Augen und dem Wissen worauf zu achten ist, können in diesen Malereien die Wappen und Zunftzeichen der Stifter ausgemacht werden. Auf beiden Seiten des Altars führen Türen in den Kreuzganghof des Tempels, in dem ein gepflegter Garten mit seinen lieblichen Düften dazu verlockt auf einer der Bänke Platz zu nehmen und dem leise plätschernden Springbrunnen lauschend dem Trubel der Herzogenstadt für eine Weile zu entfliehen. Der Innenhof wurde durch ein Geschenk der Baronin von Grenzmark Heimstatt für eine Rose aus dem Tempel zu Baburin, weitere Rosen aus anderen Häusern der Göttin sollen folgen. Ebenfalls im Innenhof, auf der Rückseite des Altars wurde eine Statuette der Geweihten Wisenja aufgestellt.

Für Besucher nicht zugänglich und allein den Bewohnern, sowie erwählten Dienern der Göttin vorbehalten, gelangen diese durch die Hintertür, eine Doppeltür im Innenhof, die Tür am Becken und einen geheimen Durchgang bei den Schreinen in den privaten Bereich des Tempels. Im linken Bereich des Gebäudes, hinter dem Becken liegt ein großer Raum mit Schreibpulten, Sitzgelegenheiten und Regalen. In ihnen finden sich bereits zahlreiche Werke rund um Pferdezucht, -pflege, -versorgung und -ausbildung, zum Weinanbau, Weinlese und die Weiterverarbeitung zum rahjagefälligen Tropfen, genauso wie über die Seelenheilkunde und dennoch ist noch viel Platz für weitere Werke vorhanden. An der Tempelrückseite liegen ein Waschraum und zwei Gästezimmer, die häufig jedoch als Arbeitszimmer genutzt werden. Der Bereich hinter den Schreinen, im rechten Gebäudeteil, beherbert die Küche und zwei Lagerräume. Treppen führen an der Wand des Innenhofes ins Obergeschoss – zu einer meist offenen und großzügigen Galerie. Hier stehen verstreut Arbeitsplätze zur künstlerischen Entfaltung, egal ob Malerei, Töpferei, Bildhauerei oder welcher Form sich der Geweihte auch immer bedient. Im linken Flügel befinden das sehr großzügige Gemach des Tempelvorstehers, sowie ein ebenfalls geräumiges Zimmer für höhergestellte Gäste. Im rechten Flügel hingegen liegen neben einem weiteren Waschraum, vier Schlafzimmer für Bewohner und Gäste. An einem Geländer stehend, kann auch von hier in den Gebetsraum geblickt werden, so wie es dies den Gläubigen von der anderen Seite möglich ist. Der Tempel ist nicht vollständig unterkellert, sondern nur soweit wie es unbedingt notwendig war. Durch ein Tor an der Rückseite kann mit einem Karren hinunter gefahren werden um dort Vorräte und vor allem Trauben abzuladen, befinden sich hier neben zahlreichen Weinfässern doch auch alle notwendigen Utensilien um selbst einen edlen Tropfen Wein zu keltern. Zur Belüftung des Kellergewölbes wurden im Fundament extra Luftschäfte vorgesehen, die bei Bedarf Frischluft von den Außenmauern ins Innere lasse. Zwischen den Weinfässern hindurch gelangen die Vorräte in die kühle Vorratskammer, welche dank einer Treppe auch direkt von der Küche aus zugänglich ist. Der große Kessel, mit dem neben dem Becken auch diverse Räume beheizt werden wurde räumlich getrennt, soll doch weder der Kohlestaub noch die abgestrahlte Hitze sich im restlichen Keller vordringen.



Geweihte im Tempel:

  • Vorsteher: Tassilo Timerlain von Vairningen

Chronick

  • Eine neue Statue:
  • Ratten im Gebälk:
  • Tempelweihe: Phex 1044 BF

Rahjatempel Elenvina-jm.png Lageplan des Tempels.png