Tag 1: Rondra-Andacht zu Beginn (Tempel)


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Hochwürden Grimo Steinklaue erwartet die Ordensschwestern und -brüder im Tempel. Als alle versammelt sind, tritt er vor das Standbild Rondras und erhebt seiner Herrin zum Gruß das Schwert. "Rondra! Herrin! Alveranische Leuin! Dein Schwert bin ich, Dir zur Ehre streite ich! Gewähre mir Kraft und Zuversicht, heute, morgen und immerdar!"
Er senkt das Schwert und wendet sich den Streitern des Orgilsbundes zu.
"Zu Rondra, der Leuin in Alveran, wollen wir unsere Herzen erheben. Orgils, des Knappen Hluthars und treuen Dieners der Donnernden, wollen wir gedenken, der hier seine letzte Ruhe fand.­ Heute ziehen wir nicht aus zu Heldentaten wider niederhöllisches Gezücht, sondern gegen profanes, derisches Gewürm. Auf daß des treuen Knappen heiliger Leichnam auch fürderhin unbehelligt bleibe. Auf daß der Leuin Land und Haus wieder unbesudelt sei und rein. Denn auch dies ist ihr ein Wohlgefallen! ­ Herrin Rondra, verzeih, wenn wir heute Dir heilige Klingen mit Kerfenschleim beschmutzen! Aber auch einen stinkenden Tatzelwurm würden wir ja mit den uns gegebenen Waffen bekämpfen.­ Ziehen wir nun also in eine Schlacht, von der kaum Barden singen werden. Die uns dennoch zur Ehre gereichen wird und verdienstvoll ist in den Augen der Leuin. Ehren wir heute Orgil, den Knappen Hluthars und Diener der Leuin, nicht mit Gesängen oder Gebet, nicht mit Tjoste oder Kampf, sondern mit der Reinigung der ihnen heiligen Stätten. ­ So sei es!"
“So sei es”, rief Wunnemar als Erwiderung aus, während Quendan neben ihm, auf dessen Schulter die Hand des Galebfurteners ruhte, die Worte eher schüchtern und leise wiederholte.
„So sei es“, tönt es auch aus Iras Kehle, die dabei die rechte Hand auf ihren Orgilsbund-Anstecker liegen hat, während sie in Gedanken bei ihrer Pagin ist, die neben ihr steht, und für die dieser Einsatz nicht einfach würde.
Die Pagin Koarmin folgt dem ganzen Geschehen mit großen Augen und ehrfürchtigem Staunen. Als ihre Schwertmutter ruft, stimmt sie leise und vorsichtig mit ihrer Kinderstimme mit ein: “So sei es.”
Der Knappe Mihoal, der andächtig den Worten des Geweihten folgt, kniet die ganze Zeit und hält sein Knappenschwert vor sich, das er aber nicht gezogen, sondern in der ledernen Scheide belassen hat. Als die Rufe ertönen, hebt er seinen Kopf und ruft mit: “So sei es!”
“So sei es” spricht Brun fest und deutlich.
"So sei es!", ruft Amadis voller Tatendrang.

Steinklaue entbietet den Orgilsbündlern den Rondragruß. ­ Er folgt den Ordensgeschwistern nicht nach draußen, sondern geht in die Sakristei, wo er das Ornat mit einfacherem Gewand und Rüstung vertauscht.


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