Tag 1: Gesellige Zusammenkunft am Abend des 1. Tages


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“Minchen, komm, jetzt schauen wir uns die Asseln an.”
(Ira, bevor sie mit ihrer Pagin auf das Grab Gelände geht, weil da gerade keine akute Gefahr mehr besteht, auf lebende Asseln zu treffen.)


“Meine Cousine Isotta erzählte mir von dem Arbeitseinsatz hier. Da es sich an das Turnier in Nilsitz gut anschloss… Ehrlich gesagt ist mein Dienst in Eisenstein ziemlich langweilig. Einen Rahja-Tempel beschützen? Was soll da schon passieren? Ein paar Räuber verjagen? Ja, vielleicht. Aber mir kommt jede Abwechslung sehr gelegen. Vielleicht könnt Ihr das nachvollziehen? Außerdem finde ich die Idee des Orgilsbundes interessant und wollte mal sehen und hören…”
(Der 19-jährige Mihoal auf die Frage, wie er von diesem Einsatz am Orgilsgrab gehört hat und warum er mitgemacht hat)


“Das Knacken der Panzer….Uagh, das war so ein ekliges Geräusch. Ich glaube, ich werd heut Nacht davon träumen…”
(Ira während sie sich schüttelt)


Grimo wirkt besorgt-nachdenklich bis verärgert und redet nicht viel. Gelegentlich sieht man Marsilea bei ihm sitzen, die beiden unterhalten sich dann leise und weniger scherzend, als man bisher den Eindruck hatte.


“Brüder und Schwestern, also… ähm. Da ist ein Brief gekommen. Aus Yar`Dasham. Am besten, ich lese ihn mal vor.”
(Aureus, der ein Papier bei sich trägt)
“Yar’Dasham…?”
(Ira versucht sich zu erinnern)
“An seine Wohlgeboren Aureus Praioslaus von Altenwein. Mir fällt es schwer diese Zeilen zu schreiben, da Ihr Euch immer wohlwollend mir gegenüber verhalten habt, dennoch, oder gerade deswegen, muss ich es tun. Wie Ihr wisst, wurde mein Schwertvater zum Gouverneur von Yar`Dasham ernannt…”
(Fängt Aureus an, den Brief zu verlesen)
“Ach, Lechdan!”
(fällt es Ira wieder ein und sie schlägt sich gegen die Stirn)
“... und als sein Knappe ist es meine Pflicht an seiner Seite zu stehen. In den letzten Monden hatte ich Zeit, mir über einige Dinge klar zu werden. Dazu gehört auch, dass die große Distanz zwischen Yar`Dasham und den Nordmarken es mir leider nicht möglich macht, an den Treffen des Orgilsbundes teilzunehmen. Auch, wenn ich Eure schriftlichen Lektionen zu schätzen weiß, bleibt mir leider nichts anderes übrig, als meine Anwärterschaft zurückzuziehen. Ich hoffe, dass meine Entscheidung Euch nicht allzu sehr betrübt. Bitte grüßt mir die anderen Bündler. Mögen die Zwölfe mit Euch sein. Gezeichnet: Lechdan von Schwertleihe, Baronet von Schwertleihe.”
(Aureus, am Ende ratlos)
“Verständlicher jedenfalls als der Grund von Bernhelm. Trotzdem schade.”
(Ira, akzeptiert die Entscheidung)
“In der Tat.”
(Wunnemar mit einem bestätigenden Nicken auf Iras Worte)
“Jeder zählt. Und jeder Abgang schmerzt.
(Firin, unter den Eindrücken des zurückliegenden Tages.)
“Betrüblich, aber verständlich.”
(Brun zuckte die Schultern. ‘Ein Mitglied der Familie hätte uns Türen öffnen können’)
“Vielleicht zeigt er nach seiner Knappschaft nochmals Interesse.“
(Alrik, der noch immer eine Möglichkeit sieht.)


“Was macht denn der Orgilsbund ansonsten so? Und welche Ideale stehen hinter Eurem Bündnis?” (Der Knappe Mihoal interessiert nachfragend)
“Ritterliche Tugenden, Brüderlichkeit, Freundschaft, Treue - über den Tod hinaus. Ansonsten… nun ja, sie haben jeder ihre eigenen Verpflichtungen, haben eigene Ländereien, aber sie treffen sich regelmäßig und versuchen die Bedeutung des beidseitigen Bundes von Ritter und Knappe wieder zu mehr Bedeutung zu führen. Der Wiederaufbau des Tempels ist sowas wie ein greifbarer Ausdruck dieses Strebens.” Kopfkratzend ergänzt Quendan: “Ich glaube, ich höre mich schon an wie Wunnemar.”
(Quendan von Hornisberg, der Knappe des Rabenmärkers)
“Er meint übrigens ‘wir’. Weil Quendan auch Teil dieser Gemeinschaft ist. - Das kannst du an der Stelle ruhig sagen, Quendan. Du bist immerhin Anwärter, der kurz vor seiner Aufnahme steht. Aber sehr schön zusammengefasst."
(Ira, berichtigend)
Kopfnicken (Quendan mit einem zögerlichen, fast schüchternen Lächeln)
“Sieh mal, Mihoal, wir waren alle Knappen, als der Heerzug gegen den Reichsverräter Haffax ausgehoben wurde. Und viele von uns sahen ihre Heimat niemals wieder, ohne je die Schwertleite erhalten zu haben. Einige wurden schwer verletzt. Manche sogar so schwer, dass sie nicht mehr für ihre Familien sorgen konnten oder auch nur für sich selbst. Und auch, wenn die Armen- und Siechenhäuser den Göttern ein Wohlgefallen sind, so werden viele doch von ihren Familien dahin abgeschoben und vergessen. So, wie auch die Toten vergessen werden. Wir wollten das nicht und so haben wir beschlossen füreinander da zu sein, uns umeinander zu kümmern. Aber auch um diejenigen, die nicht dem Bund angehören und trotzdem, als Veteran oder Familienangehöriger, unserer Hilfe bedarf.”
(Aureus)
„Daneben versuchen wir uns einmal in jedem Götterlauf zusammenzufinden. Auf diesen Treffen besprechen wir dann, was wir als nächstes machen, wer uns anführen soll, was es Neues gibt, oder wenn jemand von uns Probleme hat, was wir da tun könnten. Dazwischen bleiben wir über Briefe in Kontakt. Wir waren auch gemeinsam auf den letzten Turnieren - Mihoal, du hättest sehen sollen, wie entsetzt die Zuschauer waren, wenn wir immer unseren Schlachtruf gebrüllt haben: Für die Toten und die Freundschaft. Was für ein Spektakel war das! Götter, wir können wirklich nicht sagen, wir wären nicht aufgefallen. Sogar der Greifenspiegel hat darüber berichtet.“
(Fügt Ira den Erklärungen hinzu und lacht am Ende laut auf)
“Wohl gesprochen.” (kurz bestätigend nicken) “Wenn du Mitglied in unserem Bund bist, hast du definitiv Freunde fürs Leben gefunden. Wir stehen einander bei in jeder Situation, auch in unseren dunkelsten Stunden wird dir jemand zur Seite stehen und dich unterstützen.”
(Brun, ungewöhnlich leise sprechend ergänzend, kurz zu Ira und dann auf seine Daumen schauend) “Wir sind Blutsgeschwister. Unser Bund ist vor Rondra besiegelt und mit Wohlwollen Travias leben wir diese Gemeinschaft. Mit allen Konsequenzen.”
(Ira, ergänzend und Brun ein Lächeln schenkend. Mihoal darf es gerne so vorkommen, als spräche sie da zu dem Kranickteicher)
“Ich danke Euch. Ihr habt mir ein gutes Bild vom Orgilsbund vermittelt. Es ist mir eine Ehre in diesen Tagen mit Euch diesen Dienst hier am Grabe des Heiligen Orgil tun zu dürfen.”
(Mihoal an Quendan, Aureus, Ira und Brun gerichtet)
(Hochwürden Grimo, der das zufällig mitbekommt, hört interessiert zu.)


“Orgils Gebeine ruhen sicher in der Obhut Rondras und ihrer Geschwister."
(Hochwürden Grimo kryptisch bei der Diskussion darüber, dass die Fingerknochen des Heiligen überall in ganz Gratenfels verteilt als Reliquien ausgestellt sind und ob man den Rest der Knochen nicht hier am Ort ausstellen sollte)


“Das ist sehr schön, euch hier zu sehen, geliebte Schwesterchen. Ich freue mich, dass ihr es so gut angetroffen habt mit euren Schwertmüttern.”
(Mihoal freudestrahlend zu seinen beiden jüngeren Schwestern - worauf Koarmin eifrig bestätigend nickt, Aiobhe aber mit ihren Schultern zuckt)


“Ich denke, dass die Herrin das Gelände um die Grablege noch als das ihre ansieht, aber den Bau derzeit nicht mehr eigentlich als ihren Tempel.”
(Hochwürden Grimo auf die Frage, ob das Areal noch geweiht oder gesegnet ist)



“Wer hat euch nur so dumme, albernische Namen gegeben? Ihr seid doch stolze Nordmärker! Man muss sich schämen. Einzig bei Koarmin scheinen sie wieder zu Vernunft gekommen zu sein.”
(Isotta seufzend zu ihrem Cousin Mihoal, der darauf nur mit Schultern zuckt und denkt, dass er froh ist, dass er sich solche Sprüche während seiner Jahre in Vallusa nicht mehr anhören musste)


"Meine Mutter hat mal eine Schwarzfee getötet."
(Amadis nicht ohne Stolz in der Stimme, geäußert gegenüber den anderen Knappen und Pagen)
(und besonders Aiobhe und Koarmin hören ihr mit großen Augen zu)
„Oh, tatsächlich? Die fehlen mir noch auf meiner Liste. Erzähl mal, was war da?“
(Ira respektvoll und neugierig)
"Nun, es begab sich, dass ein Bauer zu unserem Stammsitz kam - damals war meine Mutter noch nicht die Burgvögtin - und um Hilfe bat. Die Bewohner eines Waldstückes hätten schon eine Weile mit einer Schwarzfee zu kämpfen und nun sei die Situation eskaliert. Der Lamifaar habe Blutzoll verlangt, die Bauern sich geweigert. Kurz darauf brannte also eine Scheune, ein Mann kam nicht mehr heraus… Als meine Mutter die Geschichte hörte, machte sie sich trotz der Warnungen meines Vaters auf den Weg und durchkämmte den Wald um die Hütten der gebeutelten Waldbauern, bis sie nach schier ewiger Suche auf einen verrotteten Baum stieß, der inmitten eines stinkenden, blubbernden Tümpels stand. Dort war auch die Schwarzfee, die sich sofort auf meine Mutter stürzte. Ein wilder Kampf entbrannte, in der meine Mutter allein durch einen hervorragenden Streich die Oberhand und damit ihr Leben behielt. Mein Vater fand sie Tags darauf völlig entkräftet im Wald. Den Baum fand man zerstört, den Tümpel gesundet vor. Meine Mutter erholte sich und bekam für ihre Taten das vakante Lehen, das sie heute führt."
(Amadis, die versucht die Geschichte so spannend wie möglich zu erzählen, wobei sie Kunstpausen genauso nutzt wie verschiedene Stimmmodulationen; anfangs allerdings noch hörbar unsicher ob des plötzlichen Interesses an ihr und der Geschichte ihrer Mutter)
“Du musst sehr stolz auf deine Mutter sein. Sie hat wirklich Mut und Tapferkeit bewiesen und, wie ich finde, die Erhebung verdient! Wie ist es ihr gelungen, die Schwarzfee zu töten?”
(Ira mit großem Respekt, aber die gerne noch hören würde wie dieser Feind zu fällen ist)
"Ja, das bin ich. Ich will eines Tages die Klinge genauso führen können wie sie. Vielleicht vermacht sie mir eines Tages 'Aelfea'. Ich würde ihr hoffentlich alle Ehre machen…
Wie sie sie getötet hat? Hm, so genau weiß ich das gar nicht. Sie hat nur gesagt, dass sie einen verheerenden Treffer landen konnte, der das Biest getötet hat. Ihr müsstet sie für eine genauere Beschreibung selbst fragen, tut mir Leid."
(Amadis voller aufrichtiger Ehrlichkeit; bei der Erwähnung des Namens 'Aelfea' ist die Wehmut in ihrer Stimme kaum zu überhören.)
„An deiner Stelle würde ich deine Mutter unbedingt fragen, wie genau sie die Schwarzfee überwunden hat. Stell dir vor, wenn du später auch mal gegen eine kämpfen musst! Würdest du dann nicht genau wissen wollen, was zu tun ist? Auf was du achten musst? Welche Schwachstellen die haben? Feen sind ja magische Wesen und gegen Magie zu kämpfen ist ja immer so eine Sache… Elfea ist ein schöner Name für ein Schwert.“
(Ira, die sich anhört, als spräche sie aus leidlicher Erfahrung)
"Aelfea. So heißt… hieß meine große Schwester. Wie so viele hat sie den Feldzug nicht überlebt. Meine Mutter hat ihren Anderthalbhänder nach ihr benannt. Sie sagt, dass sie so über ihren Tod hinaus im Namen der Herrin Rondra streiten kann."
„Oh! Das…also das ist echt mal eine schöne Widmung! - Lass uns deiner Schwester einen Augenblick lang gedenken. Ihr und aller Gefallenen des Haffaxfeldzugs. Du bist hier nicht die einzige, die diesen Schmerz fühlt. Sieh her.“
(Ira, ergriffen Amadis die Schulter berührend, bevor sie aufsteht und verkündet:)
„BUNDBRÜDER, SCHWESTERN, FREUNDE, HÖRT MAL HER! Amadis hat mir eben erzählt, dass ihre Schwester Aelfea von Eberbach mit den unseren im Haffaxfeldzug fiel. Hat sie vielleicht jemand gekannt? Brun, du vielleicht?“
(Ira blickt fragend in die Runde. Vor allem zu Brun, der auch aus Nordgratenfels stammt) “Flüchtig, ich habe zumindest von ihr gehört. Hat sie nicht am Abend vor der Schlacht ihren Ritterschlag erhalten? Ein schlimmer Verlust für eure Familie, dies tut mir leid.”
(‚sieh an, es gibt noch schlimmere Schicksale als meins‘, dachte Brun bei sich )
"Danke. Ja, das stimmt. Lûthara von Au-Ibenburg hat ihr diese Ehre am Vorabend der Schlacht zuteil werden lassen."
(Amadis, offenbar erfreut darüber, dass jemand ihre Schwester - wenn auch flüchtig - kannte.)


„Lass uns einen Moment dieses Tages den Toten der vergangenen Kriege widmen und nennen wir sie - wie wir das immer tun! - beim Namen, damit sie uns in Alveran hören!“
(Fordert Ira alle Anwesenden zum Totengedenken auf, bevor sie selbst mit guten Beispiel vorangeht:)
„Hagrian von Schellenberg, Ritter der Leuin. Frumold und Geromir von Plötzbogen, beides Mitglieder der Flussgarde. Ebenso gedenke ich meinen Schwiegereltern Koarmin von Rickenbach, einer Ritterin der Leuin, und Torm von Schellenberg, einem Ritter im Orden der Heiligen Ardare, die beide gegen Borbarad fielen.“
“Ich möchte meines Großvaters, Kilian Adlerkralle von Adlerstein, dem Schwertvater Koarmins von Rickenbach, auch Ritter des Ordens der Heiligen Ardare, gedenken. Er ist mit Thesia von Ilmenstein auf dem Feldzug gegen Glorana vermisst und wurde vor drei Jahren für tot erklärt.”
(Der Knappe Mihoal Adlerkralle von Rechklamm sichtlich andächtig.)
"Oh, Rondra und Boron, seid seiner Seele gnädig!"
(Grimos leiser Seufzer an dieser Stelle)
“Auch möchte ich all meiner Schwestern und Brüder aus dem Orden der Heiligen Ardare gedenken, die auf der Festung bei Vallusa dienten und im Kampfe wider die Schergen aus Schwarztobrien und Transysilien fielen, vor allem meinen Freunden Wellem ter Brooks, Liz von Battenberg, Myriann von Tackhoett, Haribert von Trotzenburg, Mayara von Mondenstein und Hennes von der Mühlfurt.”
(Der Knappe Mihoal Adlerkralle von Rechklamm weiter)
“Ich gedenke meinem Weibe Talina von Bienenturm und der Maga Heidruna Hesindiane von Galebfurten, beide gefallen auf dem Feldzug gen Mendena.”
(Wunnemar von Galebfurten in bewusst knappen, mühsam beherrschten Worten)
“Ado von Zweigensang, dem Älteren, Ritter von Tannwald, mein Schwertvater. Gefallen bei der Rückeroberung Mendenas. Ritter Adelrich von Rechklamm, mein Großvater, und Ritter Albuin von Rechklamm, mein Onkel, gefallen in den Schlachten wider den Dämonenmeister.”
(Isotta von Rechklamm mit knappen Worten)
"Ich meiner Schwester Aelfea von Eberbach, gefallen an der Tesralschlaufe und ihrer Schwertmutter Luthâra von Au-Ibenburg, die im Feldzug ebenfalls ihr Leben ließ."
(Amadis, nachdem sie den anderen andächtig zugehört hatte, sichtlich ergriffen und beeindruckt von der Situation)
“Fadram grosch Fargud, stellvertretend für über zweihundert Brüder und Schwestern, die an der Tersalschlaufe und vor dem Zwinger von Mendena ihr Leben ließen, um das Reich zu befreien.”
(Andragrimm mit stolzer, aber kratziger Stimme)
“Ich gedenke meiner im Feldzug gegen den Reichsverräter gefallenen Schwertmutter Ulinai Timerlain von Vairningen sowie im gleichen Feldzug an Rondras Tafel berufenen Hadmar Praiowin von Argenklamm, dem Schwertvater meines Bruders sowie dessen Tochter Elid Ambloria von Argenklamm, welche ebenfalls in diesem Feldzug gefallen ist.”
(Brun mit fester Stimme)
„Ich möchte der Gefallenen Vairningens erinnern, allen voran meinem Schwertvater Marcorion Thomundson und Baronin Ulinai Timerlain von Vairningen.“
(Alrik gefasst)
(…)
“Ich gedenke all jener, deren Namen vergessen sind, da keiner mehr ist, der sich ihrer erinnert. Möge Golgari alle sicher über das Nirgendmeer getragen haben.”
(Aureus, der damit bis zum Schluss gewartet hat)
Ernst und im Stillen auch eigener Mitstreiter und Freunde gedenkend, hört Grimo zu. Als alle, die es wünschen, gesprochen haben, hebt er die Arme. Er spricht relativ leise, nur für die im Gedenken Versammelten.
"Herrin Rondra, alveranische Leuin! Heiliger Orgil, der Du den Leichnam Deines Schwertvaters vom Ersten Dämonenschlachtfeld bargst! ­ Wir haben die Namen unserer gefallenen Freunde genannt, unserer Gefährtinnen und Gefährten, unserer Mitstreiter, Eltern, Brüder, Schwestern, auf daß wir ihrer gedenken und ihre Namen erinnert werden immerdar! Wir wollen erinnern an ihren Mut, an ihre Stärke, an ihren Beistand und treue Freundschaft. Wir wollen uns erinnern an ihr Lachen oder Weinen, an ihren Zorn oder Güte, an alles, was sie ausmachte und nun eine Leere in unserem Leben lässt. ­ Wir wollen ihrer aber auch gedenken mit Zuversicht: dass sie ihren Platz an Deiner Tafel fanden und ihre Seelen nun kein Leid mehr kennen und keine Not. ­ Herrin, Leuin! Heiliger Orgil! Gebt uns Kraft in unserer Trauer, ihrer zu gedenken. ­ Herrin, Leuin! Heiliger Orgil! Gebt uns Standhaftigkeit und Zuversicht, damit wir ihr Erbe fortführen und auch wir uns dereinst als würdig erweisen, sie an Deiner Tafel, Herrin Rondra, wiederzusehen." (Er schweigt einen Moment.) "So sei es."


"Was den Lamifaar betrifft, so wirkt er selbst zwar Magie, ja. Aber profane Waffen vermögen ihn wohl zu verletzen. So hat es mir meine Mutter erzählt. Sollte für Euch also kein Problem sein, so wie Ihr mit der Klinge umzugehen vermögt."
(Amadis zunächst mit belegter Stimme, die aber nach und nach ihre Sicherheit zurückgewinnt. Im letzten Satz schwingt echte Bewunderung für die Waffenkunstfertigkeit Iras mit)
„Meinst du? Hm, ich bin noch lange nicht gut genug, um das von mir selbst sagen zu können.“
(ein nachdenklicher Blick, der aber von einem bescheidenen Schmunzeln begleitet wird)
"Ihr seid sehr bescheiden. Ich mag kein Maßstab sein, aber wenn ich einst so gut sein sollte wie Ihr, wäre ich glücklich."
(Amadis mit einer Ernsthaftigkeit, die Zeugnis ihrer Anerkennung Ira gegenüber gibt.)
"Weißt du Amadis, ich musste mit nur 17 Jahren in einen schrecklichen Krieg in die Verderbten Lande Tobriens, in dem uns nicht nur massig Diener der Herren der Niederhöllen, sondern auch vielfach echt fieses Gezücht aus den Niederhöllen gegenüber standen. Wenn du dich bei einer Flussüberquerung gegen schleimspritzende Wesenheiten aus dem Reich der Unbarmherzigen Ersäuferin wehren, dein Leben gegen eine Horde Schwarzamazonen verteidigen und durch eine Vorstadt voller Fallen und Hinterhalte kämpfen musst, lernst du sehr sehr schnell sehr sehr viel. Musst du auch! Sonst bedeutet jeder Fehler deinen Tod! Um ehrlich zu sein, hätte ich auf viele dieser Erlebnisse gut verzichten können, glaub mir. Das aber wirklich Wichtige, Amadis, ist: trotz, dass ich so ‘gut’ bin mit meiner Waffe, bin ich nur noch am Leben, weil ich immer Kameraden an meiner Seite hatte, auf die ich mich blind verlassen konnte. Das ist vielleicht das, was noch mehr zählt als Können allein!”.
(Ira mit dem Drang, der nächste Generation ihre Erfahrungen lehren zu müssen, um falsche Vorstellungen gleich im Keim zu ersticken.)
"Ihr klingt, nehmt mir das nicht übel, ein wenig wie meine Mutter. Auch sie gemahnt mich stets daran, dass wir das Waffenhandwerk lernen, um die darin erworbenen Künste im besten Falle niemals ernsthaft zur Schau stellen zu müssen. Sie wird manchmal zornig, wenn man Schlachten heroisiert. Aber liegt denn im Kampf wider die Niederhöllen und deren Ausgeburten nicht auch große Ehre? Ihr und all jene, ob lebendig oder tot, habt Euer Leben für uns, für das Leben, in die Waagschale geworfen - warum sollte man das nicht ehren und mit Stolz davon berichten dürfen? Sollte man Aelfea nicht lieber als Heldin gedenken als ihr im stillen Kämmerlein nachzutrauern?"
(Amadis, augenscheinlich aufbegehrend gegen gewisse Aussagen oder Haltungen ihrer Mutter; nach dem letzten Satz werden ihre Augen groß, sie blickt zur Seite und nippt an ihrem Becher, ganz so, als habe sie etwas ausgesprochen, das lieber ungesagt geblieben wäre.)
„Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Deine Schwester gab ihr Leben für eine überaus wichtige Sache, das ist wahr. Ihren Tod sollten wir alle auf ewig ehren und sie als göttergefällige Streiterin in Erinnerung halten, denn als solche ging sie von uns. Ich erzählte dir nur von all den Dingen, die ich bisher erleben musste, weil du meintest, dass ich im Umgang mit der Waffe gut sei und ich wollte dir erklären, dass ich nur so ‚gut‘ geworden bin, weil ich durch etliche Prüfungen musste, die mir der Krieg aufzwang. Das ist aber nichts, dem jemand wie du nachtrauern sollte, wenn er es nicht selbst erlebt hat. Denn es waren wahrlich keine schönen Erlebnisse, das darfst du mir glauben. Doch auf was ich hinaus wollte, ist, dass ich dabei auch gelernt habe, wie wichtig es ist, niemals allein gegen die Finsternis zu stehen. Niemals. Ich säße heute mit deiner Schwester an Rondras Tafel, wenn mich nicht ein paar meiner Bundbrüder ins Leben zurückgeholt hätten. (Dabei deutet sie auf einige der anderen jungen Ritter) Sei deiner Mutter nicht gram, Amadis. Sie versucht nur, dir den Blick auf die Wirklichkeit zu erhalten. Und die sieht oft ganz anders aus, als man denkt. Dreckiger, grausamer, unschöner.“
(Ira, die einmal mehr ihren Brüdern dankbar für ihre Rettung ist und der gerade ins Herz sticht, dass sie sich mit dem Wunsch Travias, mit ihrem Gemahl eine liebende Familie zu bilden, noch immer so schwer tut)
"Die Schrecken, die Ihr erleben musstet… niemals wäre ich so vermessen es zu bedauern, dass ich das nicht erleben konnte. Dennoch hoffe ich, eines Tages meinen Beitrag leisten zu können. Ich gräme meiner Mutter nicht, sie trägt viel Verantwortung und hat sicherlich auch schon viele Schrecken erlebt."
(Amadis in versöhnlicherem Ton, aus dem man ihren Tatendrang heraushören kann.)
„Das wirst du, da bin ich mir ganz sicher.“
(Ira aufmunternd)
"Danke."
(Amadis, während sie lächelnd zu Boden blickt.)


“Wie ist denn deine Mutter so? Erzähl doch mal etwas über sie, ich hatte noch nicht die Ehre sie kennenzulernen. Meine Schwester berichtete mir, dass deine Mutter und mein Bruder Fulco darüber sprechen, dass einer meiner Neffen bei euch zuhause in die Pagenschaft gehen könnte.”
(Brun, das Thema wechseln. Er wirkt dabei etwas hektisch, als ob er dieses Frage schon länger stellen wollte)
"Wie Mutter ist? Hmm… Familie ist ihr wichtig. Wir sind recht klein, wie Ihr sicher wisst, aber die Bande sind daher umso enger geknüpft. Sie ist eine liebevolle, aber strenge Mutter, duldet wenig Müßiggang - davon kann mein Bruder Rondrik… oder Rahjaehr, wie er sich selbst nennt, ein Liedchen trällern. Sie kann recht gut mit der Waffe umgehen, auch wenn sie Vater nicht übertreffen kann. Sie ist manchmal eeeecht aufbrausend, vor allem wenn es um Ungerechtigkeiten oder Faulheit oder Rondrik geht, aber das legt sich meist schnell wieder. Vater tut dazu sein übriges. Die Bösalbentrutzer mögen sie, glaube ich, ganz gern. Immerhin hat sie ihnen die Schwarzfee vom Hals geschafft, auch wenn das schon eine Weile her ist, und sie hat den Waldbauern das Jagdregal auf Niederwild gegeben. Das fanden sie natürlich auch gut. Was noch…?"
(Amadis, aus der es förmlich heraussprudelt, anscheinend glücklich darüber, dass sich jemand für sie und ihre Familie interessiert.)
“Das hört sich nach einer guten Schwertmutter an. Ich glaube, du hast mir ein recht gutes Bild von deiner Mutter vermittelt. Da kann ich meinen Neffen ja guten Gewissens Mut zusprechen. Der Kurze macht sich Sorgen, ob er dies alles schaffen kann. Er freut sich aber auch sehr auf die Zeit, welche vor ihm liegt”
(Brun, freundlich lächelnd und nickend)


“Was kann denn dieses Lamm… La-mi-faar… zaubern?”
(Die kleine Pagin Koarmin hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört und gegrübelt, was das wohl für ein Wesen sei und warum es wegen seiner Magie so gefährlich war. Das bewegte das Mädchen wohl aus irgendeinem Grunde sehr.)
"Ich kenne mich mit der Magie nicht aus. Aber Mutter sagte, das Biest sei unnatürlich schnell gewesen. Vielleicht war das Magie? Ach ja, und sie sagte, sie hätte plötzlich schlecht gesehen, so wie wenn man aus Versehen in ein helles Licht blickt… glaube ich zumindest, dass sie das so beschrieben hat."
(Amadis, die aufrichtig zu antworten versucht, aber im Grunde deutlich überfragt ist.)
“Schrecklich, was Magie mit Menschen macht.”
(Koarmin leise, unverständlich, aus irgendeinem, nicht erkennbaren Grunde traurig)
„Ein Lamifaar ist kein Mensch, Koarmin!… Äh, aber was Magie angeht: an dem Beispiel siehst du, was sie anrichtet, wenn sie als WAFFE eingesetzt wird und daher sollte sie NUR als Waffe GEGEN DAS BÖSE eingesetzt werden!“
(Ira zuerst streng, dann fällt ihr ein, auf was ihre Pagin tatsächlich anspielt und sie versucht Koarmin eindrücklich den Unterschied zu erklären, ohne anderen einen Hinweis zu geben, was sie eigentlich meint)
“Mh-hm.”
(Koarmin bestätigend zu ihrer Schwertmutter während sie diese mit großen Augen ansieht.)
"Kann aber aus Magie nicht auch Gutes entstehen?"
(Amadis, eher kleinlaut und vorsichtig.)
„Natürlich. Heilmagie ist klasse. Es gibt jedoch andere Spielarten von Magie, die häufig nur Leid verursachen, weil sie wie eine Waffe benutzt werden. Und das nicht immer nur im Kampf gegen das Böse. Es ist mit Magie doch im Grunde wie mit einem Dolch. Wer über einen verfügt, kann diesen vielfältig einsetzen, je nachdem, wie man den Umgang damit gelehrt wurde. Man kann sich damit ernähren, Brot schneiden, die Jagdbeute aufbrechen und so weiter. Oder einen Stein aus dem Hufeisen holen. Man kann ihn aber auch jemandem in den Körper stoßen, verletzen, töten“.
(Ira, erneut von ihren Erfahrungen mit Magie und vor allem mit Dolchen sprechend, die sie aber an dieser Stelle für sich behält)
"Das ist ein guter Vergleich."
(Amadis versonnen nickend.)
“Mh-hm.”
(Koarmin stimmt Amadis zu und schaut sie kurz an, dann wandert ihr Blick zu Boden)


“Was bist du so schweigsam, Cousine?”
“Gudo … der Gemahl von meiner Schwester Himiltrud … du hast ihn kaum gekannt … er ist an den Verletzungen erlegen … die ihm ein Lamifaar zugefügt hat. Diese Wesen richten Schreckliches an. Ich habe es gesehen, was diese Schwarzfee im Moosgau verursacht hat…”
(Isotta brach ab. Es war zu schlimm, um ihrem Cousin Mihoal mehr davon zu erzählen.)


"Ist das euer Jüngster? Wie alt ist er denn?"
(Ira sucht gleich Kontakt zu dem Jungen auf Marsileas Arm, in dem sie aus ihrer Hosentasche eine Kette zieht, an deren Ende lauter kleine silberne Anhänger glitzern: Symbole aller Zwölfgötter und wie es aussieht noch mehr)
"Ja, unser Jüngster, Wulfi. Also: Wulf - Hagileu - Blasius. Er ist vier."
(Marsilea erfreut)
"Ui! Das ist lustig!"
(Wulfi, während er nach den Anhängern greift)
"Vorsichtig, Wulfi!"
(mahnt Marsilea)
"Lasst nur, die gehen so schnell nicht kaputt. Schöne Namen, die euer Sohn da trägt Mein Leuhart ist Anfang Phex 5 geworden."
(Ira stolz.)
"Das ist hübsch. Was ist das? - Ist das da Peraine?"
(Marsilea, nachdem sie Ira kurz überrascht und forschend angesehen hat; deutet auf eins der Bildchen)
"Die Blume sinnbildlich für den heiligen Garten, ja. Das ist meine Sammlung an gesegneten Götterbildchen…. Ihr könnt zumindest sicher sein, dass euer Sohn kein Vampir ist. Das hätten wir jetzt nämlich gemerkt." (Lacht)
"Ein Vampir?! Warum sollte Wulfi ein Vampir sein?! Keins unserer Kinder ist ein Vampir! Ganz sicher gar nie niemals nicht!"
(Marsilea, verwirrt und verstört)
“Das hatte ich auch nicht erwartet! Keine Sorge! Ich hab sie nur als Vorsichtsmaßnahme dabei. Man weiß ja nie, hab leider schon ne Menge Scheiß erlebt.”
(Ira mit gequältem Lächeln entschuldigend)
“Ach so … Verstehe - Hattet Ihr denn schon mal mit so was zu tun??"
(Marsilea etwas beruhigter, die Frage klingt aber durchaus besorgt)
"Ja, leider hatte ich schon ... Kontakt... mit solchen Verderbten. Etwas, auf das ich hätte verzichten können, doch dieses Erlebnis lehrte mich, dass es besser ist, so etwas mit mir zu führen. Denn wisst ihr, Seelenlosen rauchen die Glieder, wenn sie in Berührung mit einem geweihten Gegenstand des Gottes kommen, der sie verflucht hat. - Aber dieser kleine Mann ist ü-ber-aus kern-ge-sund!"
(Ira mit Ernst, bevor sie mit Humor über das Thema geht und Wulfi kitzelt)
"Ja, das ist er", (konstatiert Marsilea). "Wo ist denn Euer Leuhart? Habt Ihr ihn nicht mitgebracht?" (um auf ein anderes Thema zu kommen ...)
"Leuhart ist, öhm... bei seinem Vater in Elenvina…"
(unterschwellig missmutig, aber jemand mit guter Menschenkenntnis kann das merken)
"Ich hab gesehen, dass Ihr mit einer kleinen Tochter gekommen seid. Geht da alles gut?"
(Marsilea, nach einem weiteren forschend-nachdenklichen Blick; die Frage klingt nicht besorgt, sondern einfach interessiert)
“Stimmt, ich habe unsere Tochter dabei. Ich wollte sie nicht alleine zuhause lassen. Sie ist ja erst einen halben Götterlauf alt. Aber danke der Nachfrage, das ist sehr, äh … nett von euch euch, Frau Marsilea.”
(Ira leicht verwirrt, weil sie überlegt, ob und wenn ja woher Marsilea wissen kann, dass nicht überall bei Ira 'alles gut geht')
"Wulfi, jetzt ist gut, du wirst zu schwer."
(Marsilea stellt ihren kurz protestierenden Sohn auf den Boden und wendet sich wieder Ira zu )
"Nun, nicht für alles gibt es schnelle Abhilfe. Aber gegen Koliken oder Schmerzen beim Zahnen peraineseidank durchaus."
(Wulfi verscheucht derweil quiekend ein paar Spatzen; irgendwo hört man einen Ruf nach Marsilea) "Oh, entschuldigt mich. Ich glaube, Ludhard braucht mich!"
(Weiter hinten taucht der Tempeldiener auf, nochmals nach Marsilea rufend, es klingt ein wenig verzweifelt.)


“Hochgeboren, habt Ihr einen Moment?” (Grimo zu Wunnemar, der mit seinem Knappen am Feuer sitzt)
“Hochwürden, setzt euch doch zu uns.” (Wunnemar, mit einer einladenden Handbewegung)
(Brun rollt derweil mit den Augen. ‘Warum immer er?’)
“Wie steht es um die Rabenmark?”
“Ich kann nicht für die gesamte Mark des Raben sprechen, weil mir die Übersicht des Markgrafen fehlt, doch ich erkenne an vielen Orten keimende Hoffnung, Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Tälerort hat noch einen langen Weg vor sich, doch tun die Menschen dort, der Dreischwesternorden, nicht zuletzt aber auch meine Mutter als meine Vögtin und ich alles dafür, dass der eingeschlagene Weg auch weiter bestritten wird.” (Der Baron mit ernster Stimme)
“Der Dreischwesterorden ist dort? Das ist gut. Es erleichtert ein wenig zu hören, dass es Hoffnung gibt. - Wisst Ihr, wie es in Rotenzenn aussieht? Und diesseits der Zacken, in Gluckenhang?”
Wunnemar schürzt zunächst nur die Lippen und schüttelt den Kopf.
"Nein, von Gluckenhang kann ich euch leider nichts berichten", gesteht er. Dann klart seine Miene auf.
"In Rotenzenn hat die Schlacht zur Befreiung Tälerorts stattgefunden. Eine Horde Drachenritter und Dämonenanbeter hatte sich dort in einer Burgruine verschanzt und terrorisierte von dort den gesamten Landstrich. Wir erschlugen den Großteil von ihnen. Der Rest floh und wurde in alle Winde versprengt. Heute sichern wir mit einer Lanze unter Führung meiner Mutter, der Vögtin, die Grenzen Tälerorts und machen dabei auch größere Runden mit Einverständnis der ansässigen Lehnsherren. Rotenzenn ist ebenso befriedet wie meine Heimat. Ach und ja, der Dreischwesternorden hilft beim Wiederaufbau. Es sind nur wenige, die in Tälerort dienen, aber ihre Hilfe ist unerlässlich. Es gibt einen Peraine-Tempel, den das Haus Pfiffenstock gestiftet hat und seit dem Feldzug der Nordmärker in meine Heimat wird ein Travia-Tempel errichtet."
Grimo nickte nachdenklich.
“Das lässt in der Tat hoffen. Was braucht Ihr dort noch am meisten? - Nicht, dass ich selber großartige Mittel habe, aber ich treffe viele, die den Wunsch haben, in den befreiten Landen zu helfen.”
“Kräftige Hände, die die Felder bestellen, den Segen der Spenderin des Lebens, um sie fruchtbar zu machen, Saatgut, um es auf ihnen auszubringen und letztlich Beharrlichkeit und Glauben, um die Bevölkerung wieder in den Schoß der Zwölf zu führen”, erklärte Wunnemar. Seine Stimme war sorgenvoll.
Grimo nickte erneut. Fast wirkte er geistesabwesend. "Salix ... - Hochwürden Rothenloh", murmelte er, "vielleicht Maischen ..." Er blickte Wunnemar entschlossen an. "Ich gebe das weiter und höre mich um. Es gibt Flüchtlinge, auch Freie, die immer noch kein richtiges Heim gefunden haben. Junge Geweihte, die gern so eine Mission auf sich nähmen, aber nicht ganz ins Blaue ziehen wollen. Und meine Schwester ist Geschäftsfrau in Traviansfurt. Hin und wieder schreiben wir uns. Vielleicht kann sie für Saatgut sorgen."
“Alles kann helfen Hochwürden. Selbst Kleinigkeiten für die Menschen hier in den reichen Nordmarken, vermögen den Menschen dort Hoffnung zu geben. Jede helfende Hand ist uns willkommen. Ich wäre euch sehr dankbar.”
Wunnemars Augen funkelten und Grimo erkannte, dass auch Wunnemars Herz sich nach Hoffnung - größerer Hoffnung - sehnte.
Grimo lächelte, wenn auch ein wenig traurig.
"Meine Schwester lebt in Darpatien - Rommilyser Mark ist das heute, glaube ich. Aber dem letzten Brief nach geht es ihnen nicht schlecht. Und sie ..., hm, organisiert gern. Habe mal gehört, dass Saatgut besser aus der Gegend kommt, in der es ausgebracht werden soll. Aber das frage ich nach. Die südlichen Gratenfelser Lande hier sind ja wirklich reich. So ein paar Wagen mit Saatgut und Leuten ..."
Der Blick des Geweihten schweifte wieder ab; offenbar überlegte er bereits, wen er wonach fragen konnte.


„Saatgut zu kaufen, wenn es nicht viel kostet, ist sicherlich klug.“
(Ira, als Wunnemar erzählt, dass er sich mit Grimo über den Erwerb von Saatgut und Hilfe für die Rabenmark unterhalten hatte)


„Komm, Minchen, lass uns nach der Kleinen schauen! Vermutlich hat sie sich schon heiser gebrüllt. - Schlaft gut, ihr Lieben. Bis morgen.“
(Ira am späten Abend, nachdem sie noch mit ihren Kameraden und den anderen Helfern zusammensaß, doch die jetzt die milchvollen drückenden Brüste spürt, an welche sie sich auch sogleich prüfend fasst - bevor sie sich bei ihren Kameraden verabschiedet)


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