Ein Stelldichein von Stute, Fuchs und Schlange

Vom Versuch eine Spende zu bekommen

Protagonisten

Rahjaman Theatrio vom Traurigen Stein (35) (StLinnart)

Madasil Rondragoras von Dachswies (26), YanTur



Elenvina, 12. Peraine 1043 BF

Nach dem Disput hatte Madasil sich ins Badehaus begeben. Sauber, und nach Sandelholz, Weihrauch und Gewürzen duftend, machte er sich auf den Weinhändler Rahjaman vom Traurigen Stein aufzusuchen. Er wollte es zuerst im Kontor und danach beim Stadthaus versuchen. Das Gestüt, die dritte Anlaufstelle, die man ihm genannt hatte, lag außerhalb. Dorthin würde er zuletzt gehen.


Das neue Kontor der Familie vom Traurigen Stein lag am Platz des Madamals unweit der Wehrhalle des Praios und der großen Markthalle. Bereits kurz nach dem Eintreten wurde Madasil von einem Lakaien angesprochen, der dem ´wohlgelehrten Herrn´ gleich allerlei Dinge aufschwatzen wollte. Erlesener Wein, sowohl aus den Nordmarken, als auch aus Almada und der Ponterra im Lieblichen Feld. Seide und Schmuck aus Belhanka - hierbei pries der Mann vor allem die Erzeugnisse der Manufaktur Macatos an. Düfte der Baltaris und Aranoris … und wenn es der Herr besonders exotisch will, hätte man auch Tee und Holzschmuck aus Uthuria im Angebot, den man über die gut befreundeten Montazzis bezog. Es dauerte einige Zeit bis der Diener der Schlangengleichen dazu kam sein Begehr zu äußern und als er dies tat, folgte lediglich ein enttäuschtes Schnauben aus der Kehle des Händlers.


Nach einigem hin und her hatte man Madasil dann mitgeteilt, dass er Rahjaman vom Traurigen Stein um ein Viertel Stundenglas verpasst hatte. Also begab er sich in die Herzogenpromenade, wo sich das Stadthaus derer vom Traurigen Stein befand. Es war kein weiter Marsch vom Platz des Madamals aus die Prachtstraße in Richtung der Eilenwid-über-den-Wassern am Großen Fluss entlang. Haus 24 sollte es sein, wie ihm schon Valeria sagte. Es war ein schönes Haus im Fachwerkstil, mit großen Butzglasfenstern und Schnitzereien von nachgebildeten Weinreben verziert, doch gab es auf der Herzogenpromenade wohl prachtvollere Gebäude. Vor der Tür richtete er noch einmal das frische Gewand und die Rohalskappe, bevor er klopfte. Eine Dienerin öffnete und frage nach seinem Begehr.


Die junge Frau bestätigte dem Neuankömmling, dass der Herr Rahjaman gegenwärtig in seinem Arbeitszimmer anzutreffen sei. Sie erkundigte sich pflichtbewusst ob sie dem Geweihten mit irgendetwas aufwarten könne und ob sie auch die jungen Hausherren dazu zu holen solle, wiewohl diese gerade beschäftigt seien. Madasil verneinte und reichte der Dienerin ein kleines Kärtchen.


Dann führte sie den Mentor in einen schön und teuer möblierten Salon, während sie ihren Herrn über die Ankunft des Hesindedieners in Kenntnis setzte. Madasil betrachtete interessiert eine kunstvoll geschnitzte Statuette, als sich die Tür öffnete.


Herein traut ein groß gewachsener Mann mitte dreißig. Er hatte gekürztes braunes Haar und einen Drei-Tage-Bart. Seine ebenso braunen Augen blitzten interessiert. Gekleidet war der Mann in ein schwarzes Brokatwams, mit goldenen Stickereien in Form von Weinreben, eine schwarze Hose und edle Stulpenstiefel. Seinen Hals zierte eine goldene Kette - an seinen Fingern trug er den einen oder anderen goldenen Ring. “Euer Gnaden …”, grüßte er den Mentor freundlich, “... was für eine Freude einen Diener der Schlangengleichen in unserem bescheidenen Heim begrüßen zu dürfen. Bitte nehmt Platz …”, Rahjaman deutete auf einen gepolsterten Fauteuil, “... wie kann ich Euch helfen?”


"Hesinde zum Gruße, die Freude ist ganz meinerseits", antwortete der junge Mentor. Madasil war vielleicht knappe zwei Finger kleiner, als der Händler, sein ebenfalls unrasiertes, aber gepflegtes Kinn, sowie die Augenbrauen deuteten auf schwarzes Haupthaar hin. Und die großen braunen Augen verliehen seinem Gesicht einen offenen und wissbegierigen Eindruck. Als er sich setzte achtete er darauf, dass sein Wickelgewand weiterhin akurat saß. "Zunächst möchte ich Euch Grüße von Eurer Nichte Valeria überbringen. Ich traf sie vorhin im Tempel der Allweisen und sie empfahl mir Euch aufzusuchen. Ich möchte nicht um den heißen Brei herum reden. Es gilt eine Expedition auszustatten mit Ausrüstung, aber auch monetär. Sie sagte, dass Ihr dazu nur allzu gern bereit währet, zumindest, wenn sie Euch darum bitten würde. Ich wollte allerdings lieber selbst vorstellig werden."


Ein Lächeln huschte über die Lippen des Edelmannes. Er erhob sich, füllte zwei Kelche mit Wein und reichte einen davon Madasil. “Ah, Geschäfte …”, meinte er immer noch lächelnd und nahm einen Schluck vom Rebensaft, “... Cassianti aus dem Silbertal. Ich hoffe er mundet.” Der Traurigsteiner wartete bis der Mentor ebenfalls gekostet hatte und stellte dann sein Trinkgefäß wieder auf den Tisch zurück. “Wenn Euch Valeria geschickt hat dann muss es wichtig sein, doch kann ich natürlich auch nicht die Katze im Sack kaufen …”, Rahjaman legte seine Finger ineinander und musterte den Geweihten, “... in wenigen Worten - worum geht es bei dieser Expedition?”


Höflich nahm der Mentor einen Schluck und drehte ihn eine Weile im Mund, um Zunge und Gaumen die gesamten Geschmacksnuancen spüren zu lassen. Die Göttin schätzte den Rausch nicht, doch war gegen einen Kelch nichts einzuwenden, wenn man ihn in Ruhe genoss. "Ein hervorragender Tropfen, vielen Dank." Zaghaft lächelnd blickte er in den Pokal. Vorhin, da war er empört und deshalb mutiger gewesen. Zudem fühlte er sich im Tempel geborgen. Hier war er fremd und sollte um etwas bitten. Etwas wichtiges und kostbares. Ernst blickte er Rahjaman an: "Ein Stern wird fallen und er wird die Nordmarken treffen. Wir müssen wissen, wann und wo er niedergeht. Es stehen Weiden und Felder, aber auch Menschenleben auf dem Spiel. Wenn wir schnell handeln, können wir Leben retten." Er biss sich auf die Unterlippe. Wie würde der Händler reagieren?


Rahjaman war ein sehr intelligenter Mann. Intelligenter als man ihm und vor allem seiner Sippe zugestehen würde. Während der Worte des Hesindegeweihten lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. Immer noch wirkte der Mann ruhig. Er wies auf ein Gemälde einer großen Stadt inmitten von Weinbergen. "Das ´eherne Herz´ vom jungen Maler Marciano.” Beinahe verträumt lag der Blick des Traurigsteiners auf dem Kunstwerk. “Meine Familie hat ihn eine Zeit lang gefördert und er hat es uns zum Dank dafür geschenkt. Ihr habt es bestimmt erkannt, es ist ein Bild Arivors - ich weiß was der Stadt damals passiert ist, als der Stern unweit davon einschlug. Auch wenn er sie nicht direkt traf, so löste er dennoch eine Reaktion aus, die diese einst so stolze Stadt zerstörte.” Der Blick des Mannes löste sich vom Gemälde und lag nun wieder auf dem Antlitz des Geweihten. “Habt Ihr denn schon Anhaltspunkte? Welcher Stern? Wie groß? Wo in etwa wird er auftreffen?” Das Herzogtum war nur hier um Elenvina wirklich so dicht besiedelt, dass man Sorgen vor einem größeren Schaden haben müsste. “Und über welche Höhe der finanziellen Mittel sprechen wir?”


Wehmütig betrachtete der Geweihte das Bild. “Ich habe einmal den dortigen Hesindetempel besucht und mir natürlich auch das Rondraheiligtum angeschaut. Außerdem stand ich in Briefkontakt mit der ehrenwerten Dottora Meissini, da ich neben der Historie auch der Baukunst und der Geologie zugetan bin. Sie… war dort, als es passierte. Hesinde und Phex sei Dank hat sie das Unglück überlebt. Viele… sehr viele… nicht.” Madasil seufzte und schloss kurz die Augen in Gedenken an die Opfer. Dann wandte er sich wieder Rahjaman zu. “Welcher Stern es ist und wie groß können wir noch nicht sagen. Er wird im Gratenfelser Becken aufschlagen. Wahrscheinlich in der Baronie Schweinsfold oder an deren Grenzen. Meister Hesindiard von Rickenbach meinte, dass es in vierzehn bis zwanzig Praiosläufen geschehen wird. Vielleicht mag der Stern keine Siedlung treffen, aber die Aussaat ist in vollem Gange und durch die mögliche Zerstörung von fruchtbarem Ackerland mag es zu Ernteeinbußen, schlimmstenfalls sogar einer Hungersnot kommen.” Madasil hielt kurz inne. Er musste sich zügeln, um nicht Gefahr zu laufen die Fakten zu überhöhen oder gar zu fälschen. “Beim Disput waren wir rund zwanzig Personen, die sich an der Expedition beteiligen wollen. Dazu kommen Reittiere. Und Akka, die Gans der Traviageweihten.” Madasil lächelte, als er an das schnatternde Federvieh dachte, während Rahjaman etwas irritiert wirkte.


"Die Teilnehmer sind unterschiedlich alt und mit unterschiedlicher Kondition ausgestattet. Zudem stehen derzeit zwei mögliche Reiserouten im Raum.” Mentor Madasil griff an seinen Gürtel, wo ein Beutelbuch hing. Er öffnete den Verschluss und holte ein zusammengefaltetes Blatt Papier hervor. Während er das Buch wieder sorgfältig verschloss, sagte er: “Ich habe mir erlaubt eine grobe Schätzung der benötigten Mittel anzufertigen. Darunter stehen noch diverse, nennen wir es Sonderwünsche einiger Teilnehmer, aufgeteilt in der Wichtigkeit ihrer Notwendigkeit.” Er stand auf und reichte dem Händler das Dokument, während er ihm in die Augen sah. Lächelnd setzte er sich wieder. “Natürlich werde einige der Teilnehmer auf gewohnten Komfort verzichten müssen und sobald wir die Straßen mit ihren Gasthäusern hinter uns lassen, werden einige murren, aber das hätten sie sich vorher überlegen müssen.”


Der Traurigsteiner öffnete das Dokument vorerst nicht. Immer noch lehnte er entspannt in seinem Stuhl und blickte Madasil interessiert an. “Hm …”, kurz rieb sich Rahjaman über sein Kinn, “... das ist fürwahr eine ernste Sache. Ich hätte dennoch ein paar Fragen; wenn Ihr die Gefahr für die Menschen im Gratenfelser Becken als so groß einschätzt, warum ist es an einem einfachen Händler wie mir diese, bei den Zwölfen, äußerst wichtige Unternehmung zu finanzieren? Und; Was soll mit dem Stern passieren, wenn er gefunden und geborgen wurde?”


“Nun, zunächst einmal war es Valeria, die Euch ins Spiel brachte, aber ich kann nachvollziehen, dass auch Ihr einen Nutzen aus der Sache ziehen wollt, schließlich ist das Ganze ja recht kostspielig. Falls der Stern gefunden und falls er geborgen wird, so muss er natürlich untersucht werden. Und ich könnte mir vorstellen, dass der Herzog, der Landgraf oder die Baronin Ansprüche erheben werden. Vielleicht sogar die Angroschim, aber da der Stern vom Himmel fällt, kann er, meiner Meinung nach, wohl kaum als Bodenschatz gelten. Also, was bleibt Euch noch? Zunächst der Dank der Götter, deren Repräsentanten der Expedition beiwohnen, als da wären Hesinde, Travia, Rahja und natürlich Phex. Falls der Nordmärker Greifenspiegel nicht von selbst auf die Idee kommt, über dieses Unterfangen und seinen noblen Geldgeber zu berichten, so werde ich höchstselbst einen Artikel schreiben. Wenn es uns außerdem gelingen sollte die Ausmaße einer Katastrophe gering zu halten oder gar zu verhindern, dann könnte ich mir vorstellen, dass Baronin, Landgraf und Herzog sich dankbar, vielleicht sogar erkenntlich zeigen werden. Vielleicht nicht mit Gold, aber mit neuen Geschäftskontakten, die auf lange Sicht mehr Profit bedeuten. Meine Cousine zum Beispiel ist die Edle von Dachswies und zu Dachshöh. Auf ihren Ländereien züchtet sie Schweine und Rinder, deren Produkte vielleicht für Euch von Interesse sein könnten. Ich würde ein Gutes Wort für Euch bei ihr einlegen. Und ihr hättet meinen persönlichen Dank, sofern er nicht gegen die Gebote meiner Göttin oder Ihrer Kirche verstößt.”


Nur kurz dachte der Edelmann an Valerias Motiv und warum sie gerade ihn ins Spiel brachte. Überhaupt wunderte er sich sehr darüber, dass seine schöngeistige Nichte sich dieser Runde angeschlossen hatte. Ihre Rahjagefälligkeit in allen Ehren, doch war sie noch nie jemand, der sich für viel mehr als das eigene Aussehen, Feiern und hübsche Dinge interessierte. Ein Stern, der am anderen Ende des Herzogtums zu Boden fällt passte da nicht allzu gut ins Bild.


“Ihr bietet mir eine Handelsbeziehung an?” Abermals führte der Mann seinen Kelch zu den Lippen und nippte vom Wein. “Das ist immer interessant, doch weiß ich nicht ob Schweinefleisch wirklich in unser Sortiment passt. Wir handeln zuvorderst mit Luxusgütern; Wein, Seide, Brokat, Dürfte … und bedienen dabei unsere Kontakte nach Almada, ins Horasreich und nach Kemi …”, er brach ab, “... vielleicht findet sich ein Weg. Würde Eure Cousine in unserem Auftrag Weiße Gadangrinder züchten?” Rahjaman winkte ab und lächelte. Das war ein bisschen sehr dreist, aber die Tiere würden wohl das qualitativ hochwertigste Leder der Nordmarken bringen und seine Familie konnte die nötigen Zuchttiere organisieren. Was fehlte war Land. “Gut, ich werde investieren … unter zwei Bedingungen.” Abermals huschte ein Lächeln über seine Lippen. “Erstens, Ihr stellt mir einen Kontakt zu Eurer Cousine her. Ich denke, dass wir ins Geschäft kommen. Auf die eine oder andere Art. Wir beliefern ja auch schon den Schweinsfolder Baronshof. Und zweitens … im Praios wird es einen privaten Anlass auf unserem Landgut geben. Ihr und Eure Familie seid herzlich dazu eingeladen.” Rahjaman zwinkerte ihm verstohlen zu, griff nach einem kleinen Zettel und schrieb einige Zeilen darauf. “Eine Anweisung für die Neven van Kacheleen Privatbank hier in Elenvina. Man wird Euch das Geld aushändigen. Ich hoffe es ist genug.” Abermals lächelte der Traurigsteiner, dann griff er nach seinem Trinkgefäß und prostete seinem Gegenüber zu.


Als Rahjaman ihm zuzwinkerte, verschluckte sich Madasil beinahe an seinem Wein. Dann aber lächelte er ebenso verstohlen über den Becherrand. “Das ist alles? Ein Brief an meine Cousine und das Erscheinen auf einer Veranstaltung?” Er konnte es kaum glauben, prostete ebenfalls. “Eurer Nichte nach, dachte ich es wäre schwieriger”, murmelte er. “Eine Frage hätte ich noch. Derzeit reise ich nicht allein, darf ich einen Gast mitbringen?”


Nun lachte der Mann auf. “Was habt Ihr denn erwartet? Welchen Floh hat Valeria Euch denn ins Ohr gesetzt?” Er hob seine Hand und rief sich damit selbst zur Ruhe. “Was Eure Frage angeht … ich hoffe doch, dass Ihr Begleiter mit Euch bringt. Gerne auch Eure Cousine. Das wäre doch ein schöner Anlass um eventuelle Geschäfte zu besprechen.”


Der junge Mentor strahlte: “Schön, dass freut mich. Ich werde sogleich einige Nachrichten verschicken. Und dann sollte ich auch noch den Tempel benachrichtigen, sowie zum Bankhaus, bevor sie schließen.” Er trank noch einen Schluck. “Ich danke Euch für Eure Zeit und Großzügigkeit und verzeiht bitte, wenn ich Euch bei irgendwas gestört habe.”


“Kein Grund zu danken. Wenn es sich so entwickelt wie soeben besprochen, dann wird jede Seite davon profitieren”, Rahjaman erhob sich aus seinem Stuhl. “Dann halte ich Euch auch nicht mehr länger auf. Hesinde und Phex mit Euch, auf dem steinigen Weg, den Ihr die kommenden Praiosläufe beschreiten werdet und vielleicht …”, er schmunzelte, “... sozusagen als zusätzliche Bitte an Euch - werft bitte ab und zu ein Auge auf Valeria … sie ist … nun … Ihr werdet es merken.” Noch einmal zeigte sich ein freundliches Lächeln auf seinem Antlitz. “Lasst Euch beim Weg hinaus auch nicht von Linnart oder Durinja erwischen … ich bin nicht unbedingt erpicht darauf den beiden zu erklären wer Ihr seid und was einen Diener der Schlangengleichen hierher geführt hat.” Rahjaman hob noch einmal seine Hand zum Gruß. “Hesinde mit Euch. Grüßt Valeria von mir.” Was auch immer es sein mochte, warum seine Nichte den Geweihten hierher gesandt hatte - sie hatte bestimmt ein anderes Ergebnis im Sinn. Der Gedanke daran ließ den Traurigsteiner in seinen Kelch lächeln.


“Sagt ihnen einfach, ich wollte Schriften aus dem Kemireich erwerben, doch sie waren mir zu teuer, das wäre nur fast gelogen”, zwinkerte der Geweihte ihm zu. “Und was Eure Nichte angeht… sie gehört wohl zu denjenigen, die den Verlust von Luxus als erste beklagen werden, oder? Nunja, damit werde ich wohl noch umgehen können.”


"Unterschätzt sie nicht …", mahnte der Traurigsteiner in freundlichem Ton, "... sie hat einen unerschöpflichen Willen, der sie antreibt. Auch wenn sie sich sonst für Prinzessin Nedime hält."

Dann segnete der Geweihte Rahjaman mit dem Zeichen der Schlange. “Wir sehen uns dann im Praios. Schickt Ort und Zeit an den Tempel, die wissen schon, wo sie mich finden. Hesinde mit Euch.” Der Geweihte neigte noch einmal den Kopf und trat aus der Tür. ´Wie einfach das war? Soll ich mich vorsehen? Vielleicht hat Valeria eigene Pläne. Madasil sei wachsam!´