AAK 2018 Bericht

Travienbund zum Vertrag von Mantrash'Mor (von Richtwald)

Eifrig verliefen die Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten rund um den Traviabund der den Vertrag von Mantrash’Mor besiegeln sollte. Ayla von Rabenmund, die jüngere Schwester von Markgräfin Swantje, würde den liebfelder Hardo Berlînghan ehelichen und fortan in der Heimat ihres Gatten leben. Doch gab es nicht nur dieses bedeutende Ereignis das Neuem und Alten Reich ins Haus stand, etwas anderes kündigte sich an. In den letzten Nächten hatte Basin wiederholt den gleichen Traum gehabt oder vielmehr fast den gleichen Traum den mit der Zeit wandelte er sich. Er zog in eine Stadt der Gänse ein, die Spuren des Krieges zeigten sich noch immer an einigen Häusern, und während er durch die Straßen der Stadt schritt erblickte er überall Gänse auf den Straßen und auf den Dächern – von Menschen jedoch war keine Spur. Immer weiter war er gelaufen, bis er am Ende in einem Tempel, umringt von Gänsen, vor der Statue einer goldenen Gans stand. Anfangs war er an dieser Stelle von Gänsegeschnatter geweckt worden. In späteren Träumen hatte sich die goldene Gans in einen mächtigen Greifen verwandelt und Basin war unter seinem bohrenden Blick erwacht. Als ihn in darauffolgenden Träumen der Blick des Boten freigab erblickte er eine Waage, diese hielt der Greif über einem Brautpaar als ein großer Goldklumpen die Schale auf der Seite der Braut niederpresste und die Kette zu sprengen drohte. In seinem letzten Traum, auf den auch keine weiteren folgenden sollten, schaute ihn der Greif auffordernd an. Ungeduldig war sein Blick, während die Waage in seiner Hand zitterte. Das Gold, das die Schale der Braut niederdrückte war Glanzlos und von einer Falschheit, es war dem Herrn ein Dorn im Auge. Als Basin erschrocken aufgewacht war, lag eine weiß-goldene Greifenfeder in seinem Bett.
Später sollte ihm von einem Hochgeweihten des Götterfürsten bestätigt werden, dass es sich bei der Feder um eine echte Greifenfeder handelte. Ein Kleinod das er seitdem gut behütet aufbewahrt. Zuvor jedoch gab es noch andere Dinge die Geschehen sollten. Einen Geweihten des Herrn Boron aufzusuchen brachte leider nicht die Erkenntnisse die sich Basin erhoffte – erst die Zeit sollte dies tun. Das Paar sollte soeben getraut werden, als das Geschnatter der Tempelgänse die Zeremonie unterbrach. In einem Orakel wurde den Gästen verkündet das die Götter dieser Ehe erst ihren Segen geben wollten, wenn dieses zwölf Prüfsteine beschritten hatte. Prüfsteine die einigen Gästen in Form von Träumen offenbart worden waren. Das war es also, was er geträumt hatte. Der Herr Praios hatte ihn erwählt um von seinem Prüfstein zu künden. In den darauf folgenden Praiosläufen bemühte er sich dem Paar bei dreien der Prüfungen beizustehen und geriet dabei wiederholt mit der Markgräfin aneinander. Der Herzog hatte ihn entsandt um Swantje von Rabenmund mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und diese Aufgabe nahm Basin ernst, einknicken nur weil die Markgräfin nicht seiner Meinung war lag ihm deshalb fern.
Dem Götterfürst war ein altes Unrecht, dass das Haus Rabenmund am Haus Berlînghan beging, noch immer ein Dorn im Auge. Wie sich herausstellte hatte eine Ahnin der Braut mit Namen Aurelia von Rabenmund während der Herrschaft der Priesterkaiser als Hauptfrau der Sonnenlegion an der Mündung des Onjet, den Stammlanden der Familie des Bräutigams, gedient. Als jedoch die Herrschaft der Priesterkaiser endete und noch kein neuer Herr von Rohal dem Weisen eingesetzt worden war, erhob Aurelia weiterhin den 4/10 behielt ihn jedoch dreist ein. Mit den veruntreuten Geldern ließ sie, zurück in Bröcklingen, eine 100 Stein schwere Greifenstatue für die Familienkapelle fertigen. Es war nicht leicht gewesen, dieses alte Rätsel zu lösen und dennoch war es ihnen gelungen. Doch welche Lösung sollte dem Götterfürsten gefällig sein, sodass er dem Bund seinen Segen gewähren würde? Lang hatten sie disputiert, letztlich jedoch hatte die Markgräfin dem Vorschlag Basins stattgegeben und zugestimmt die Statue, samt eines kleinen Schreines, der künftigen Heimat des Paares zu stiften. Baron Hardo willigte ebenfalls ein und äußerste den Wunsch die Statue künftig im Institut der Rechtswissenschaft in der Universität zu Methumis ausstellen zu wollen.
Als nächstes hatte sich Basin daran beteiligt die Prüfung der Travia anzugehen. Kein leichtes Unterfangen, ging es doch hierbei darum eine Erbreglung zu finden um ein Gezänk um die Nachkommen zu vermeiden. Die Wünsche von Bräutigams und Braut, sowie der Markgräfin, gingen jedoch erheblich auseinander. Das erste Kind sollte dem Hause Berlînghan angehören und dereinst das Herzogtum Methumis erben, während der zweite Spross die Baronie Olbris zugesprochen werden sollte. Kinder drei und vier wäre dem Hause der Braut zuzuschreiben, wobei das ältere Kind Herr der Baronie Neuborn werden würde. Erst bei weiteren Kindern würde die Zuordnung rollieren. Aus Angst das Haus Rabenmund könnte bei dieser Regelung zu kurz kommen, war die Markgräfin strikt dagegen und geriet mit ihrer Sichtweise mit Basin aneinander. Ein Zwiegespräch des künftiges Paares führte letztlich dazu das den Wünschen Hardos entsprochen wurde.
In der Prüfung der Leuin ging es um Blut und Ehre. Einst hatte der Vater der Braut, Ucurian von Rabenmund aus verletzter Ehre zum Duell gefordert, dieses aufgrund der Geburt Aylas erst Unterbrochen und anschließend durch einen Tsaschwur niemals beendet. Doch, war nicht nur zum Duell gefordert worden, auch die Waffen hatte man bereits gekreuzt. Rondra zürnte ob dieses Frevels an ihrer Person, doch beide Kontrahenten hatten inzwischen den Weg über das Nimmermeer angetreten. Es musste also einen Kampf der Blutsverwandtschaft geben. Glücklicherweise war ein Vetter der Geforderten, der letzte seines Hauses und ohne kämpferische Ausbildung, zugegen, während die Markgräfin ihre kleine Schwester derart kurz vor der Bundesfeier nicht in die Schranken lassen wollte, sodass es zu einem Stellvertreterkampf kam. Erneut geriet Basin mit der Markgräfin aneinander, einzig und allein weil sich ein Missverständnis nicht ausräumen lassen wollte.
Letztlich sollte doch noch geheiratet werden, doch der Weg war lang und voller Mühen. Zwölf Herausforderungen die die Gemeinschaft des Paares stärken sollte, zwölf Herausforderungen die aber auch die Gäste – die dem Paar beistehen wollten – vieles abverlangten.