Haus von und zum Gernebruch

Volkes Stimme:

Wappen/-beschreibung:

Gernebruch.png

Wahlspruch:

Hauptgottheit: Praios

Herkunft: Praiosgeweihte, Adel seit der Priesterkaiserzeit

Besonderheiten:

Bedeutende Ahnen: Gräflicher Landmeister Hilberian Pherad von Gernebruch

Stammsitz: Burg Gernebruch

Verbreitung: Baronie Gernebruch, Baronie Wolfstein

Oberhaupt: Baronin Odrud von Gernebruch

Lebende Familienmitglieder: Baronslinine: Odrud von Gernebruch deren

  • Onkel Hondur von Gernebruch
mit seinen Kindern: Pherad von Gernebruch, Praionbur von Gernebruch, Brun von Gernebruch

sowie seinen Enkeln: sowie seinen Urenkeln:

  • Tante Sighelda von Gernebruch

mit ihren Kindern: Dhuoda von Gernebruch, Phelinda von Gernebruch, Praiophatius von Gernebruch
sowie ihren Enkeln: Praiophatius von Gernebruch, Lucilla von Gernebruch

Geschichte des Hauses

Seit 150 v.Hal, Giftmord an Adula II.

  • Der Nachfolger der streitbaren Baronin, Pherad II., war wesentlich ruhiger und unter seiner Herrschaft bestand ein halbwegs normales Verhältnis zu Galebquell. Vielleicht wäre hier ein dauerhaftes Schlichten des Streites möglich gewesen, doch dies gelang letztlich nicht. Es lag dem Baron vor allem am Herzen Gernebruch zu modernisieren. Hierbei konnte er auch hinlängliche Erfolge verzeichnen, die er jedoch mit einer deutlichen Steuererhöhung gegenfinanzierte. So wurden unter seiner Regentschaft die Brücken und Wege der Baronie ausgebessert, weitere Schreine errichtet und der Perainetempel in Gernebruch erbaut. Zusätzlich schreibt man ihm auch die berühmte steinerne Brücke über die Gerne zu, die aber auch von seinem Vorfahren Pherad I. stammen könnte. Als im Jahre 120 v. Hal nach der zweiten Mißernte in Folge Nahrungsknappheit und Teuerung Gernebruch heimsuchten, wurde es insbesondere den Bewohnern der Stadt Gernebruch zu viel. Die erst zaghaft, dann immer lauter vorgetragenen Forderungen nach Steuersenkungen wurden vom Baron kühl zurückgewiesen. Als der Baron hingegen im selben Jahr noch eine Erhöhung der gemeinen Biersteuer beschlossen hatte, lief der Zorn endgültig über. So weigerten sich die Städter jedwede Steuer zu entrichten, wählten einen Magistrat, gaben sich ein Wappen und erklärten sich unabhängig vom Gernebrucher Baron. Dies mag aus heutiger Sicht kühn erscheinen, doch war das Mittelreich allerorten im Zerfall begriffen und es war sehr üblich dergleichen zu tun. Pherad II. muß von dieser Entwicklung persönlich schwer getroffen worden sein, dennoch wagte er nicht dem Aufstand mit Gewalt eine Ende zu setzen, sondern suchte zu verhandeln. Nach schier endlosem Palaver gelang es im Jahre 118 v. Hal einen Kompromiß zu erzielen. Der Baron senkte die Steuern wieder, vergab die Unbotmäßigkeit seiner Untertanen und erlaubte der Stadt gar fürderhin einen Obmann frei zu wählen, auf dessen Rat er höre wolle, und auch ihr Wappen weiter zu führen. Die Städter hingegen begaben sich reumütig in die Gewalt des Barons zurück, gelobten selbiges nie wieder zu tun und zahlten gar alle ausstehenden Steuern nach.
  • Bereits 108 v. Hal trat Baronin Beregis ihr neues Amt an. Ihre als unglückliche Phase zu bezeichnende Regierungszeit ließ sich zwar zunächst gut an, dann aber kam es zu einem einschneidenden Ereignis. Aus irgendeinem persönlichen Grund, der mit dem alten Zwist nichts zu tun hatte, kam sie mit dem Baron Rothard von Galebquell aufs heftigste aneinander. Noch heute kursieren die verschiedensten Gerüchte bezüglich der Ursache. Wie auch immer diesmal eskalierte der Konflikt im Sommer des Jahres 105 v. Hal so sehr, daß beide Seiten zu den Waffen griffen. Der Krieg zog hüben wie drüben weitere Barone in den Kampf, auf Seiten Gernebruchs vornehmlich Kaldenberg und Hluthars Wacht. Doch trotz des beidseitigen erheblichen Truppenaufgebotes war auch nach 60 Tagen Kampf kein Sieg der einen oder anderen Partei in Sicht. Wäre nicht auf Initiative der Grafen von Gratenfels und Albenhus sowie der Herzöge der Nordmarken, zwangsweise ein Frieden geschlossen worden, wer weiß wie lange das Gemetzel sonst angedauert hätte.
  • Doch es sollte nur einige Jahre dauern, bis es zu erneuten Kampfhandlungen kam. 96 v. Hal hatte Baron Rothard einen unfehlbaren Plan entwickelt. Mit geworbenen Söldnern und Unterstützung aus anderen gratenfelser Baronien wollte er in einer Nacht- und Nebelaktion Gernebruch besetzen und die Burg des Gegners einnehmen. Die Gelegenheit schien deswegen günstig, weil Baronin Beregis sich unvorsichtigerweise für einige Wochen aus Gernebruch entfernt hatte. Einer der Anführer seiner Kämpfer war sein Sohn Rudhard von Galebquell. In zwei getrennten Gruppen sollten seine Truppen in Richtung von Stadt und Burg Gernebruch marschieren.

Dank des Solfanturms blieb die Truppenbewegung dem Gernebrucher Thronfolger, Hilberian von Gernebruch, nicht verborgen. Ein Vorstoß der Gernebrucher, der die Eindringlinge nahe des Solfanturmes zum Kampf zwang, konnte allerdings zurückgeschlagen werden. Im Morgengrauen belagerten die Angreifer bereits die Gernebrucher Burg und da man sich auf Gernebrucher Seite wenig Hoffnung machte lange durchzuhalten, forderte Hilberian die Gegenseite lautstark zum Duell, das den Kampf entscheiden sollte. Und weil auch der Galebqueller ein Mann von Ehre war, stellte sich Rudhard von Galebquell der Forderung. So traf man sich vor den Toren der Burg zum ehrenhaften Zweikampf. Es war ein harter Kampf, der auf beiden Seiten nicht ohne Tapferkeit geführt wurde. So kam es daß die beiden einen harten Kampf führten, zuerst traf Rudhard, dann wieder gelang Hilberian ein Treffer. Lange währte der Zweikampf, verbissen schlug einer dem anderen noch größere Wunden, doch keiner wollte aufgeben, auch wenn der Körper noch so schmerzte. Hier galt es zu stehen, die Ehre des eigenen Hauses zu verteidigen und keinen Fußbreit zurückzustecken. Beide waren dem Tode nahe, doch den letzten Schlag war Hilberian zu führen vergönnt. Rudhard sank tödlich verletzt zu Boden und starb noch an jenem Ort. Auch der siegreiche Hilberian hielt sich gerade noch so auf den Beinen, mußte er doch von seinen Leuten gestützt werden. Es dauerte Wochen bis er wieder vollständig genesen war. Der Tod seines Sohnes und das Versprechen abzuziehen, ließ den Baron von Galebquell die Sinnlosigkeit dieses Kampfes einsehen. Noch am nächsten Tage zog man sich deshalb zurück. Beide Seiten bekundeten ihren Friedenswillen und man setzte den alten Vertrag wieder in Kraft, doch für wie lange sollte die Zukunft zeigen.

  • 95 v. Hal folgte eben jener Hilberian Pherad von Gernebruch „der Unerschütterliche“ im Alter von 20 Jahren seiner Mutter auf dem Baronsthron nach. Schon in jungen Jahren zeigte sich sein politischer Ehrgeiz, seine Fähigkeiten in Kampf und Politik, sein fester Glauben an Praios Allmacht und die ritterlichen Tugenden. So war es auch nicht verwunderlich, daß er sich im Rahmen der aufkommenden Kriege um die Erbfolge im Reich beteiligte. Die ersten Jahre seiner Herrschaft über Gernebruch zeichneten sich hingegen durch eine solide Steuerpolitik, eine Erneuerung und Erweiterung der eigenen Burg und großzügige Zuwendungen an den Gernebrucher Praiostempel aus. Doch auch in diesen Jahren machte er mit Problemen oder Widerständen im eigenen Lehen kurzen Prozeß.
  • Der Tod Kaiser Valpos eröffnete jedoch ganz andere Möglichkeiten, als treuer Gefolgsmann der Kaiserin und Gräfin von Albenhus Rondhara beteiligt er sich an deren Feldzügen im Jahr 73 v. Hal. Ganz besonders zeichnete er sich dabei in der Besetzung der übrigen Nordmarken aus, was ihm schließlich den Titel eines Gräflichen Landherrn und vor allem das Recht einbrachte über einige Gratenfelser Baronien Aufsicht zu führen. Aus Anlaß dieser Erhöhung führte er fortan ein zweites Wappen, das sogenannte Hilberianswappen. Mit solch einem Amte waren naturgemäß auch Pfründe verbunden, so daß das Haus Gernebruch in jenen Tagen zu erheblichem Reichtum kam. 67 v. Hal beteiligte er sich an einigen Scharmützeln im Westalmada, wobei er wiederum sein Äußerstes gab. Doch nur wenig später mußte er in den Kosch zurück, führten doch des Garether Kaisers Truppen einen Angriff in Richtung der Nordmarken aus. Der von Hilberian zu sichernde Pass über den Kosch, es handelte sich um einen der kleineren südlich gelegenen, konnte von ihm gegen die feindlichen Truppen gehalten werden. Doch als er Kunde erhielt, daß die Feinde bereits an anderer Stelle durchgebrochen seien und gen Albenhus marschierten, sammelte er seine Truppen, gab die Paßverteidigung auf und marschierte eilig nach Albenhus um dort Gräfin Rondhara beizustehen. Die Schlacht von Albenhus, obgleich er wieder tapfer focht, sollte seine letzte sein. Wiewohl bereits ein abgebrochener Speer in seiner rechten Schulter steckte, und er sich kaum noch recht bewegen konnte, weigerte er sich standhaft aufzugeben und focht weiter und verbissen mit dem Schwerte. Fast schien es seinen Gegnern als wäre dieser Mann nicht zu bezwingen, als schienen ihn all die blutenden Wunden nicht zu hindern, den Kampf weiter zu führen, als wäre er unbesiegbar. Als ihm aber schließlich ein gewaltiger Hieb den Schädel halb zertrümmerte, brach er zusammen wie ein Sack Äpfel. Doch gar schändlicherweise ward dem Toten noch auf dem Schlachtfeld das Haupt abgeschlagen, sein Schwert und Schild geraubt und alle anderen Wertgegenstände weggenommen. Erst Jahre später sollte es dem Gernebrucher Haus gelingen, wenigstens Schwert und Schild auf verschlungenen Wegen zurückzuerhalten. Beide sind seitdem wertvoller Besitz der Gernebrucher, auch wenn sie heute nur noch den Rittersaal der heimischen Burg schmücken.
  • Baronin Liteia von Gernebruch trat im Jahre 65 v. Hal ein schweres Erbe an, doch ganz offenbar war die neuen Machthaber zu sehr damit beschäftigt den restlichen Widerstand zu beseitigen und da die Baronin Gefolgschaft schwor, beließ man es beim status quo ex ante. Die Zeit ihrer Regentschaft war eine vergleichsweise ruhige Zeit.
  • Ihr Sohn, Baron Ontho von Gernebruch, führte die Baronie ab dem Jahre 21 v. Hal. Seine erste Herausforderung war die Bekämpfung einer Räuberbande, die schon unter seiner Mutter im südlichen Gernebruch, den Baronien Kaldenberg und Hluthars Wacht ihr Unwesen getrieben hatte. Erst unter dem Aufbieten zusätzlicher Söldner und landloser Ritter gelang es endlich die Bande aufzuspüren. Der zutiefst praiosfürchtige Baron empfand tiefe Genugtuung beim Aufknüpfen der Räuber.
  • Die zweite Herausforderung für den praiosgläubigen Baron waren die schwarzmagischen Umtriebe, die in Gernebruch zwischen Travia und Phex des Jahres 28 n. Hal ausbrachen. Während Ontho zu Besuch im fernen Rabenstein weilte, nutzte dies ein finsterer Schwarzmagier aus, um Untote gegen die Gehöfte der Baronie zu hetzen. Die schrecklichen Bilder und die Untaten an seinen Untertanen, die er bei seiner Rückkehr erblicken mußte, trieben ihm die Zornesröte ins Gesicht. Erst mit magischer Hilfe konnte der Unhold am 13. Phex geschlagen und noch vor Ort kurzerhand erschlagen werden. Als Reaktion auf diese Ereignisse erhielt Gernebruch seinen Boronschrein. Zudem verfügte der Baron unter Androhung von Strafe, daß ab sofort jeder Gestorbene auf dem Boronsanger der Stadt Gernebruch durch einen Priester der Zwölfe bestattet werden muß.
  • Gegen Ende des Jahres 28 n. Hal zog Ontho von Gernebruch an der Seite des Albenhuser Aufgebotes gen Osten und nahm an der Dritten Dämonenschlacht teil. Dieses schreckliche Ereignis verstärkte seinen fanatischen Praiosglauben nochmals.
  • Im Travia 31 n. Hal kommt es wiederum zu einem Aufflammen des Gernebrucher-Galebqueller Konfliktes. Ontho marschierte urplötzlich mit seinen Truppen und zusätzlich geworbenen Söldner gen Galebquell, belagerte bereits die Galebburg, als wiederum das Eingreifen des Grafen von Gratenfels den Streit abrupt beendete. Die beiden Barone begriffen den familiären Streit fortan als persönliche Fehde.
  • Das schändliche Treiben des Lechdan von Gareth auf Burg Wolfenzahn in der Baronie Galebquell hatte auch seine Auswirkungen ins Gernebrucher Land. Zwar blieb Gernebruch von den schwarzmagischen Umtrieben und den Schattenwölfen der Nachbarbaronie verschont, doch irgendwie gelang es dem Wolfszahner den Gernebrucher Baron ihm hörig zu machen. Zusammen ! mit seinem persönlichen Erzfeind Baron Relfon von Galebquell unterstützte er den falschen Kaiser. Noch heute kann sich keiner in Gernebruch erklären, wie es dazu kommen konnte. Vielleicht war es das hohe Alter des Herrn, das seinen Verstand trübte, oder waren es die ungeheuren Versprechungen mit denen Lechdan von Gareth um sich warf ? Man munkelt der Gernebrucher hätte gar auf eine Erhöhung zum Herzog gehofft, verbunden mit entsprechenden Privilegien. Oder doch schwarzmagische Einflüsterungen des nördlichen Nachbarns ? Seine Familie ließ er in Ahnungslosigkeit auf der heimatlichen Burg zurück, nur sein Sohn und Erstgeborener zog mit gen Elenvina. In der Schlacht zu Wedengraben wurden die gemeinsamen Verbände aus Gernebruch und Galebquell im Efferd des Jahres 35 n. Hal vernichtend geschlagen. Der kampferfahrene Baron Ontho von Gernebruch überlebte zwar, wurde aber wenig später wegen Hochverrats hingerichtet. Sein geliebter Sohn Solfan blieb hingegen auf dem Schlachtfeld.
  • Nun stellte sich die Frage, was mit der Baronie Gernebruch geschehen sollte. Insbesondere dank der Fürsprache der Albenhuser Gräfin, Calderine von Hardenfels, wurde der Familie das Lehen nicht entzogen. Doch ward beschlossen, daß vorerst Ermenhild von Firnsaat als Vögtin für Odrud von Gernebruch zum Gernebruch das Lehen verwalten sollte. Dies insbesondere weil die Tochter und rechtmäßige Erbnachfolgerin des Barons zum Zeitpunkt der Schlacht noch nicht mündig war. Mit dem Erreichen der vollen Mündigkeit am 22. Rahja 37 n. Hal wird allerdings Odrud von Gernebruch allein regieren.

Zusammenhalt: nach außen sehr stark

Einfluss: Die Familie besitzt in Albenhus einigen Einfluss, im Rest der Nordmarken geringen Einfluss

Bedeutende Angehörige:


Freunde & Verbündete: Haus Quakenbrück, Haus Hohenfels (Albernia), Haus Kaldenberg, Haus Hardenfels, Haus Alstingen (Almada), Haus Fischwachtal.

Feinde und Konkurrenten: Haus Leihenhof

Auftreten:

Briefspiel:

Quelle(n): NN 12