Winter in Senalosch

Winter in Senalosch

Winter in Senalosch (Vorspiel Das weiße Blatt)

Autoren: RekkiThorkarson und FrankWinter 1040 B.F.

Borix, der Sohn des Barax war nach einer langen Karriere als Sappeur und Artillerist im Garderegiment Ingerimms Hammer auf eigenen Wunsch hin ehrenhaft aus seinem Dienst entlassen worden. Der zuletzt als Hauptmann eines in Albenhus stationierten Banners fungierende Soldat, erhielt als Dank für erbrachte Leistungen und seine jahrzehntelange Treue ein geräumiges, aus Stein errichtetes Stadthaus samt großzügiger Werkstatt und Schmiede in Senaloschs Stadtteil Felsenruh, indem er und seine Familie bequem unterkamen. Die Lage des Hauses, direkt am Fuße des Berges, also am Übergang zum Stadtteil Isarnon, deutete auf gebührende Wertschätzung. Und so ratterte an einem regnerischen Herbsttag ein Planwagen gezogen von zweiPonys durch das Isenhager Tor nach Senalosch. Auf dem Bock, eingehüllt in dicke Lodenmäntel, die Filzhüte tief in die Stirn gezogen, saß ein älteres Zwergenpaar.

Der Patriarch, mit wallendem kupferroten Bart in dem sich schon die ersten grauen Strähnen zeigen, hatte die Zügel in der Hand, neben ihm seine Gattin deren hellgrauedicken Zöpfe naß über den Mantel hingen. Hinter dem Wagen stapften fünf weitere Zwerge. Vier männliche Zwerge, die sehr ähnlich aussahen und eigentlich nur an der Barttracht zu unterscheiden waren. Auch sie waren in dicke Lodenmäntel gehüllt. In ihrer Mitte ging ein junges Zwergenmädchen, dass trotz des schlechten Wetters fröhlich schwatzte und auf alles Neue am Wege hinwies.

Der Weg führte die Familie, um die es sich scheinbar handelte, nach Felsenruh. Sie verschwanden in dem Haus, das dem Patriarchen als Verdienst seiner Militärkarriere verliehen wurde. Die Bergkönige vom Eisenwald und aus Xorlosch, die das Regiment weitestgehend für das Herzogtum unterhielten, hatte eigens für alle nach dem Feldzug nach Mendena ausscheidenden Soldaten einen Gesandten geschickt, welcher die Besitzurkunde und einen Dankesbrief für Borix überbracht hatte. Nach der Rückkehr aus dem Osten hatten viele, ältere Soldaten den Dienst quittiert und nicht wenige von ihnen setzten sich in der Hauptstadt des Bergkönigreiches Eisenwald nieder, welches gleichzeitig die Kapitale der Vogtei Nilsitz darstellte.

Borix hatte zwar dem aktiven Militärdienst abgeschworen, aber sein Oberst, Dwarosch, der Sohn des Dwalin, konnte ihn dafür gewinnen das neu auszuhebende Regiment beziehungsweise die darin beinhalteten, zwei Banner Sappeure mit auszubilden. Dem meist nur als Oberst benannten Anrgoschim war es wichtig gewesen, dass die Erfahrung Borixs nicht verloren ging und dieser konnte Dwarosch diesen Wunsch nicht ausschlagen. Und letztlich brauchte ein Angroschim eine Aufgabe.

Borix hatte erst einmal genug vom Kämpfen. 60 Jahre hat er sein Leben im Dienste "Ingerimms Hammer" aufs Spiel gestellt und manchmal nur die Stärke einiger Barthaare war sein Lebensfunke davon entfernt in Angroschs Hallen zu wechseln. Aber das Glück war immer auf seiner Seite und so ist außer einem vernarbten Körperund vielen Erinnerungen nichts von Dauer geblieben. Mit seiner Frau Murloschtaxa, zärtlich "Murla" genannt, mit der er seit seiner Feuertaufe zusammenlebt, hatte er fünf Kinder, die alle in Albenhus, dem Geburtsort Murlas und seit dem Beginn Borixs Militärdienst ihrem Wohnort, das Licht Deres erblickt haben. Vor gut 50 Jahren kamen erst die Vierlinge Borix, Boram, Bengurr und Baschtasch und im Jahr, als Bergkönig Arombolosch die Rückkehr Borbarads prophezeite, die Tochter Murixe zur Welt. Es waren bereits einige Wochen ins Land gezogen, man hatte den Umzug aus Albenhus vollzogen und sich bereits ein wenig eingelebt in der Hauptstadt am Berg, der einst so farbenfrohe Herbst war einem besonders grimmigen Winter gewichen, als ein Bote die Bitte vortrug, dass Borix beim Vogt vorstellig werden möge. Borindarax, der Sohn des Barbaxosch, vom Grafen des Isenhag Ghambir, dem Sohn des Gruin bestellte Vogt, wolle seinen neuen Mitbürger kennenlernen und mehr über dessen Sippe erfahren. Der Bote bat Borix sich am selben Abend, zur sechsten Stunde in der Residenz des Vogtes, auf der obersten Terrasse des in den Fels gebauten Teiles der Stadt einzufinden. Das Haus stünde rechts von dem großen Tor in den Berg, dem stark bewachten und noch stärker befestigten Eingang nach Isnatosch.

Und so trat der alte Kämpe zur besagter Zeit den beschwerlichen Weg den Berg hinauf an. Unzählige, steinerne Treppenstufen und steile Kopfsteinplasterpassagen durch die nur spärlich von vereinzelte Sturmlaternen beleuchteten Stadt harrten darauf bezwungen zuwerden. Dabei ließ Firuns grimmiger Atem seine Fackel bedenklich flackern und immer wieder fast erlöschen. Heute Abend vielen trotz beißender Kälte auch schwere Flocken von Alveran gen Boden und hüllten alles in ihren weißen, nur durch die bereits herausgebrochene Dunkelheit matt erscheinenden, weißen Ton. Eng zog Borix seinen dicken blauen Winterumhang um die Schultern und stapfte durch die kalten Straßen. Da es sich um einen offiziellen Empfang handelte, hatte der alte Zwerg seine abgelegte Uniform gereinigt und diese wieder vollständig angelegt. So trug er unter dem Winterumhang den dunkelblauen Wappenrock seines alten Regimentes über dem Ringelpanzer. Über der Brust war auf dem Wappenrock das silberne Schild mit dem schwarzen Hammer aufgenäht, außerdem waren die Insignien seiner Hauptmannswürde zu erkennen. Über dem Wappenrock trug er den breiten Ledergürtel, an dem die schwere Sappeursaxt, Dolch, Trinkflasche und ein Lederbeutel hing. In derrechten Hand hielt er den schweren Hammer, der dem Regiment den Namen gab, linksdie Fackel. Auf dem Kopf trug er einen steifen Filzhut, die Kettenhaube lagt als Kapuzeauf dem Rücken. Die dunkle Lederhose steckte in den schweren Lederstulpenstiefel, diebis kurz unters Knie reichten.Leicht fluchend versuchte er nicht auf den Buckeln des Pflasters auszurutschen und warkurz vor der vereinbarten Zeit am Ziel und klopfte leicht mit dem Stiel des Schlägelsgegen das Tor der Residenz. Die massive, von breiten Eisenbändern getragene Tür mit dem springenden Bock darauf,dem Wappen der Vogtei, öffnete sich kurz darauf mit einem deutlich zu vernehmendemKnarren.Im Rahmen der Tür kam ein junger, weißblonder Angroschim zum vorschein, welchereinen Wappenrock trug, auf dem der springende Bock thronte. Der Zwerg war in Kettegerüstet und machte mit dem breiten Kurzschwert am Gürtel einen durchauswehrhaften Eindruck. Sein Bart war in zwei dicke Zöpfe geflochten, welche ihm bis aufdie breite Brust reichten. Sein Haupthaar indes war zu einem adretten Seitenscheitel drapiert."Garoschem. Ihr müsst Borix sein. Mein Name ist Boindil. Ich diene in der Stadtgardeund bin heute Abend wachhabender Offizier hier." Der Soldat trat beiseite und machteden Weg frei in einen kleinen Vorraum. "Bitte, tretet ein und legt ab. Ich werde euchsodann nach unten geleiten." Borix merkte dem Jüngeren dessen Respekt an,anscheinend wusste dieser, wer vor ihm stand."Garoschem Boindil!" grüßte Borix, den jungen Offizier. "Ihr habt Glück heute hier drin Dienst zu tun. Draußen ist der Winter angekommen und war kein schöner Weg."Dann zog er sich erst die dicken Handschuhe aus und reichte diese mit dem Hut undUmhang dem Zwerg. "Soll ich meine Waffen ablegen?" Als Borix abgelegt und seine Waffen in einem Holzgestell an einer der Wände gehängthatte, brachte Boindil den Veteranen durch das scheinbar komplett vertäfelte Haus. Siegingen eine ebenfalls aus Holz bestehende Wendeltreppe hinab, vorbei an einemKellerstockwerk, welches scheinbar mehrere Räume hatte. Im Schein der Laterne aneiner der steinernen Wände erkannte Borix mehrere, schwere Türen. Je tiefer die beidenAngroschim gingen, um so wärmer, angenehmer wurde es."Ja, hier ist es gemütlich", freute sich Borix und rieb sich erfreut die Hände. "Sagt, waslagert Ihr hier im Keller? Oder dürft Ihr nicht darüber sprechen." Boindil zuckte kurz mit den Schultern. Dieses Haus und seine Keller sind seit jeher einTeil der Verwaltung der Stadt. "Ich nehme an hier unten stapeln sich Dokumente,Schriftrollen und Bücher. Es soll sogar einen Kellerraum geben der mit Koschbasaltausgekleidet ist. Gesehen habe ich ihn jedoch nicht."Im zweiten Kellergeschoss, dort wo die Stufen endeten, führte Boindil den Gast durcheinen Durchgang, welcher mit zwei schweren Vorhängen verhängt war in ein großesGewölbe, mit nur grob behauenen Wänden. Lediglich der Boden war einigermaßen eben gearbeitet. Hinter einem prunkvollen Schreibtisch aus poliertem, rötlich schimmerndem Holz saßBorindarax und sah von den vor ihm liegenden Papieren auf, als die beiden den Raumbetraten."Angaruschoromdrosch, Garoscho Borindarax!" grüßte Borix den Vogt und blieb dannerst einmal stehen. An einer der Wände war ein großer, offener Kamin gemauert, dessen ebenfalls aus Steingefügter Abzug in die Decke führte. Ein Feuer erzeugte angenehme Wärme, welche sotief im Gestein besser gehalten werden konnte, als an der Oberfläche.Der rothaarige Vogt, welcher noch bedeutend jünger schien als Borix stand auf, schenkteseinem Gast ein Lächeln und trat auf ihn zu. Er trug ein edles Wams und darüberebenfalls den grünen Wappenrock mit dem Bock darauf, jedoch kein Zeichen seinesAmtes. "Garoschon, Sohn des Barax. Ich bin Borindarax. Bitte setzt euch." Er wies mit derHand auf zwei Lehnensessen, welche nah beim Kamin standen, zwischen denen nur einkleiner, niedriger Holztisch stand. "Ich danke euch dass ihr meiner Bitte nachgekommenseit. Ich möchte euch kennenlernen."Dankend nahm der Zwerg das Angebot an und ließ sich in einem der Sessel nieder. "HabtDank für die Einladung und das gemütliche Plätzchen, dass Ihr hier in Angroschs Schoßhabt. Das ist doch etwas anderes als das eisige Wetter über der Erde."Er lehnte sich in den Sessel zurück und griff in den Lederbeutel am Gürtel und holteeinen Tabakbeutel und sein Pfeifchen heraus. "Darf ich Euch etwas von meinem Krautanbieten? Mit einem Pfeifchen plaudert es sich leichter. Doch nun erzählt bitte, warumIhr einen alten verbrauchten Hauptmann kennen lernen wollt."

"Sehr gerne." Borax nestelte an einem kleinen, ledernen Säcken am Gürtel und holteseinerseits eine beinerne Pfeife heraus. Beim platznehmen blickte er zum noch im Durchgang stehenden Soldaten. "Seit so gut und sagt Topaxandrina das unser Gast zumEssen bleibt", was dieser nur mit einem Nicken quittierte und ging.Während Borax sich nun ebenfalls seine Pfeife stopfte, nahm dieser denoffenen Gesprächsfaden auf. "Nun, wie mir mein Freund Dwarosch berichtete seit ihrzwar ein wahrer Veteran an Dienstjahren, aber gehört noch lange nicht zum alten Eisen."Der Vogt schmunzelte und griff nach einem brennenden Holzspan, um sich die Pfeifeanzustecken. "Ich wollte euch darüber hinaus einfach kennenlernen. Ihr bringt ja nichtnur eure Frau mit nach Senalosch, sondern auch fünf Kinder. Über solchen Zuwachskann ich nur hoch erfreut sein."Während sich erste Rauchschwaden aus Borax Mund lösten, lehnte er sich über denTisch und reichte den Span an seinen Gast weiter. "Erzählt mir von euch. Woher stammtihr? Wer sind eure Frau und eure Kinder, wie alt sind sie und welche Berufe üben sieaus? Oder benötigen sie gar noch einen Meister, bei dem sie in die Lehre gehen können?" "Na, jetzt weiß ich auch, warum Ihr nach dem Essen verlangt habt", antwortete derältere Zwerg mit einem Schmunzeln. "Es ist eine lange Geschichte, aber ich versucheEure Fragen zu beantworten." So erzählte Borix von seiner Jugend in Xorlosch, der Zeitnach seiner Anglagorum erst mal was von der Welt sehen wollte und dann in den Dienstder Albenhuser getretten ist wo er viel - vielleicht zu viel - vom Dererund gesehen hat.Seine ersten großen Gefechte hatte er noch unter Kaiser Reto im Maraskan-Feldzugerlebt. "Ja, auch auf diese vermaledeite Insel habe ich meinen Fuß gesetzt. Aber die Fahrtüber das Meer war schlimmer als der Krieg", fügte mit leichtem Grinsen hinzu. DerOgersturm, die Answinkrise und der Aufstand der Schwarzpelze, die Belagerung vonGreifenfurt. Immer waren die Sappeure aus Albenhus gefragt und mussten an vordersterFront eingreifen. Zwischendurch konnte er sich am Wachstum seiner Söhne Borix,Boram, Bengurr und Baschtasch beobachten, die obwohl zu Anfang ganz gleich später sounterschiedlich wurden. Und als dann endlich das Töchterchen geboren wurde, drohtedas Unglück über Aventurien herein zu brechen. Und alle Kämpfe vorher waren nur ein‘Fliegenschiss’ gegen das was dann kam. "Aber von dem Grauen brauche ich Euch nichtszu erzählen und auch nicht davon, was alles noch seit dem geschah, denn ich denke, dassIhr das alles selber erfahren habt."Er nahm einen tiefen Zug aus der Pfeife. Eine Angroschna mit felsgrauen Haaren und breiten Hüften trat unvermittelt durch denschweren Vorhang und kam zu den beiden sitzenden herüber. Ihr Wollkleid war amgesamten Oberkörper geschnürt, vermochte aber den sehr weiblichen Eindruck nicht zuverbergen. Sie trug einen dampfenden Topf in den Händen, welchen sie mit einemLächeln zwischen Barix und Borix auf den Tisch abstellte, ohne weitere Wort, denn eswar offensichtlich dass sie die Unterhaltung nicht stören wollte.Sie verschwand daraufhin kurz wieder aus dem Raum, nur um dann wieder mit zweiEisentellern und Löffeln zurückzukehren. Topaxandrina deckte ein und öffnete denDeckel des Topfes, woraufhin der Vogt verzückt die Lippen spitzte."Ah, wie ich mich darauf gefreut habe, Großer-Schröter mit Pilzen. Und glaubt mir Borix,hierbei sind die Pilze das besondere, denn sie stammen von einer der tiefstenAnbaustellen des Königreiches, über dem wir leben. Sie enthalten so viele Mineraliendas ein Mensch daran keine Freude hätte." Er zwinkerte und bat die Angroschna miteiner Geste aufzufüllen."Ja, das klingt gut", nickte Borix zufrieden, "Euer Herr will, dass es Euch gut geht. Aufdem Markt bekommt man so etwas kaum."Da das Essen den alten Zwerg die düsteren Zeiten aus dem Kopf verdrängte, begann ervon seiner Frau und den Kindern zu erzählen. "Murla, so nenne ich meine Gemahlin",hob er an, "hat am eigenen Leib bei der Geburt der Vierlinge erfahren wie schwer es seinkann Mutter zu werden. Danach hat sie beschlossen für andere Zwerginnen da zu seinund ist Hebamme geworden. Nun wisst, dass in der Kriegen viele von uns starben, abernur wenig geboren wurden. So war es noch wichtiger, dass diese wenigen gesund undmunter bleiben."Wieder kam ein Päuschen an dem er an der Pfeife zog. "Ist ganz schön warm und trockenhier unten", war die nächste Bemerkung bevor er wieder mit erzählen anhub.Borax stutze und schüttelte dann ganz offensichtlich den Kopf über sich selbst. "So ist esimmer, wenn ich lese oder Geschichten zuhöre vergesse ich alles. Erzählt ruhig weiter,ich hole uns etwas was die Luft angenehmer machen wird." Der Vogt zwinkerte Barix zuund erhob sich. Während sein Gast weiter berichtete ging er rüber zu seinemSchreibtisch und holte ein poliertes, silbernes Tablett mit einer Kristallkaraffe undmehreren, kleinen Gläschen von einem hölzernen, dreibeinigen Beistelltisch."Unsere vier Söhne sind jetzt alt genug um in ihrem Beruf eine gewisseMeisterschaft erlangt zu haben und sind uns eine Freude. Borix, der Älteste derVierlinge, trägt nicht nur den Namen seines Vaters, er ist auch in seine, äh meine,Fußstapfen getreten und ist in der Zwischenzeit Fähnrich in Ingerimms Hammer."Borax nickte anerkennend. "Das heißt er gehört auch zu den Sappeuren, oder ist ereinem anderen Banner beigetreten? Hier in Senalosch werden meines Wissens nachprimär die Schützen ausgebildet. Sie bilden auch einen Teil der Wehr der Stadt."

"Nein, zu den Sappeuren ist er nicht gegangen, er wollte schließlich nicht unter seineVater dienen. Hatte Angst das ich ihn entweder zu sehr oder zu wenig rannehme." Barixgrinste in sich hinein. "Er ist also zu den Schlägelschwingern gegangen, aber da hat ersich ganz gut geschlagen und jetzt ist er Fähnrich und wird dann wohl bald auch zumHauptmann befördert. Denn jetzt bin ich ja weg und zweimal Hauptmann Barix wärezuviel für die Truppe." Sein Schmunzeln wurde breiter. "Ah ich verstehe. Da das schwere Fußvolk sich auf Senalosch und Burg Nilsitz verteilt istseine Stationierung hier nachvollziehbar, wenn der Rest der Familie hier verweilt."

"Ja, das wäre es", nickte Borix nachdenklich. "Aber vielleicht wäre es besser für seineKarriere, wenn er in Albenhus bliebe. Sonst sieht das so aus als würde er nur befördert,weil sein Vater hier im Ruhestand weilt." Der Vogt stellte das Tablett auf den Tisch und setzte sich wieder zu Barix. Er entkorktedie Karaffe, hob sich an und roch an der schmalen Öffnung. Borax grinste versonnen."Echtes Xorloscher Felsenfeuer, genau das richtige für einen solch, schönen Abend."Schnell waren zwei Gläschen, welche ebenfalls aus feinstem Kristall gefertigt warengefüllt. Borax reicht eines an Barix und erhob seins zum anstoßen. "Auf eurenNachwuchs, möge er euch viel freude bereiten und auch weiterhin mit Stolz erfüllen!"

"Auf unseren König, den Grafen und Euch!" antwortete der Ältere, dann leerte er dasGlas in einem Zug.Borax stürzte den Inhalt hinunter und genoss ganz offensichtlich den scharfenGeschmack und das folgende, wohlige Brennen. Sofort nachdem er sein Glas abgestellthatte, füllt er es wieder und tat es so auch in Barix Falle."Ein edles Schlückchen habt Ihr, sehr schön!" "Bitte, erzählt weiter. Ich komme unterdessen nur meinen Pflichten als Gastgeber nach."

"Der Zweite meiner Söhne, Boram, hat das ehrwürdigste Handwerk der Angroschimerlernt. Er ist in der Zwischenzeit ein guter Waffenschmied geworden, denn er hatte einpaar gute Lehrmeister und ist bereit jetzt selber jungen Zwergen das Handwerk zulehren."

"Hervorragend", der Vogt strahlte, "Gute Schmiede kann Senalosch immer brauchen. Hater schon eine passende Anstellung? Ich glaube ich muss euch beizeiten einmal besuchenund mich mit ihm unterhalten, wenn dies euch recht ist."

"Da unser Haus ja eine eigene Schmiede hat, konnte er sich seit unserem Einzug schonein wenig arbeiten. Aber um seine Waren auch hier in der Stadt verkaufen zu dürfen,müsste er Mitglied der Gilde sein. Da könntet Ihr doch vielleicht ein gutes Wort einlegen,wenn Ihr gesehen habt wie seine Arbeit ist. Ich glaube, dass würde ihn sehr freuen."

"Das ist richtig, die Gilden haben enormen Einfluss und natürlich auch dadurch ihrePrivilegien und Vorrechte hier in Senalosch. Ich werde morgen einmal mit demGildenvorsteher der Schmiede sprechen. Dies Problem sollte sich lösen lassen. Wirmüssen diese verwaltungsspezifische Formalie ja nur etwas voranbringen."

"Das wäre gut, dann steht er auf seinen eigenen Füßen. Es geht ja immer nur um Papiereund nicht um das Wissen und die Fähigkeiten." "Bengurr, mein Dritter, hat sich schon für um alles was blinkt u nd glänzt gekümmert undwar dann der, der immer seinen Freunden alles verkaufen konnte und abends immereine Tasche voller Kupfermünzen hatte. Bei seinem Talent war es naheliegend, dass erHändler wird." "Ein solches, phexisches Talent, wie es die Menschen sagen, darf man nicht vergeuden.Ihr habt gut daran ihn diesen Weg gehen zu lassen. Am Ende verkauft er gar dieSchmiedearbeiten seines Bruders?" Dem Vogt schien diese Idee zu gefallen. "Sagt,arbeitet er als fahrender Händler, oder will er an der Warenbörse in Senalosch anfangen,hat er Pläne?"

"Er ist im Moment noch etwas unentschlossen und nutzt im Moment noch seineKontakte, die er in Albenhus hatte und fährt mit seinem Wagen hin und her." Borix nahmnoch einen Schluck aus dem Gläschen. "Naja, seitdem der Schnee fällt ist er zu Hause undlangweilt sich ein wenig, aber das vergeht spätestens, wenn es im Marktmond wiederauf den Straßen möglich ist mit dem Wagen zu fahren." "Ich will stark hoffen das der Winter bald abklingt. Momentan bereitet er mir etwasKopfzerbrechen. Senalosch muss wegen seiner Größe aus der Region versorgt werdenund wir liegen ziemlich abseits. Die Straßen sind derzeit zu verschneit für schwereFuhrwerke und einzelne Lastentier- Kolonnen vermögen immer nur für kurze ZeitEntlastung zu bringen. Ich möchte vermeiden, dass die Lebensmittelpreise so rapidesteigen das die einfache Bevölkerung arg hungern muss.Unsere menschliche Bevölkerung verträgt die Pilze nicht, die wir im Notfall aus dentiefen des Berges bekommen. Noch haben wir Vorräte, aber wer weiß wie lange wir aufsie angewiesen seien werden."

"Ihr meint, es würde helfen, wenn er auch noch mit seinem Karren um diese Jahreszeitlosfährt. Wo doch schon die schweren Wagen nicht durch den Schnee kommen, wie solles seinem kleinen Wagen gelingen? Oder habt ihr einen anderen Weg im Sinne?"

"Oh nein, ihr missversteht mich. Es hat keinen Sinn zu versuchen an der Oberflächegroße Mengen Waren zu transportieren bei dem Wetter. Ich habe nur laut gedacht indiesem Falle. Nein, im Notfall muss es unter dem Berg entlang gehen. Dank derunterirdischen Transportwege zu den menschlichen Städten an der Via Ferra haben wirzumindest diese Option noch offen. Der Weg nach Makamesch ist meine favorisierteRoute.Aber bitte, erzählt mich auch von eurem jüngsten Sohn. Wir sind nichtzusammengekommen, um über Notfallplanungen zu diskutieren."

"Baschtasch, der jüngste, war immer voller Neugier und interessierte sich nicht nur fürdie Welt der Angroschim, sondern für alles was auf Dere kreucht und fleucht. Und erbegann über alles, was er gesehen hatte Bücher zu schreiben."

"Moment. Wollt ihr sagen euer vierter Sohn schreibt Bücher?" Borax schien überrascht,aber nicht auf eine negativen Weise. Seine Neugier schien geweckt und so setzte ergleich nach. "Erzählt mir mehr. Was sind das für Bücher und wie würdet ihr seinenBeruf, die Art der Werke betiteln?"

"Der Kleine schreibt Bücher über seine Reise, dass was er gesehen hat, was er erlebthat." Wieder nippte der Zwerg am Glas. "Über die Geschichten, die sich die Leuteerzählen und all so etwas. Es mögen jetzt schon drei dicke Bücher sein, die ergeschrieben hat." Ein langer Zug an der Pfeife unterbrach seine Erzählung. "Ich weißnicht, ob das wirklich ein Beruf ist, aber das ist was er macht." "Ist es!" Sagte der Vogt mit Nachdruck und Überzeugung in der Stimme. Ich, der es Zeitseines Lebens kaum vermocht hat unser Königreich zu verlassen, lese solche Büchersehr gerne. Und glaubt mir ich habe viele gelesen. Sie handelten von den KüstenThorwals bis hinunter zu den dampfenden Dschungeln Meridians, oder der riesigenWüste Khom mit aller exotik der Händlerstädte an ihrem Rand. Nennt mir die Titel derBücher eures Sohnes und wo ich sie erstehen kann. Habt ihr Exemplare daheim? Ichbrenne darauf sie zu sehen."

"Er hat seine Bücher bisher keinem gezeigt und ich weiß auch nicht, ob sie einen Titelhaben. Ich glaube aber nicht. Aber ich glaube, er würde Euch gerne die Bücher zu lesenvorbeibringen. Ja, er würde sich freuen!" "Sagt," der Vogt kraulte sich nachdenklich den Bart. "Würdet ihr Baschtasch jetzt, also imWinter auf eine Reise gehen lassen, wenn er es möchte, sich aus freien Stücken dafürentscheidet und dies auch entsprechend begründen kann?"Der Zwerg lachte leise auf. "Sagt ihm, es gibt was Aufregendes und Neues zu erkundenund er wird für Euch überall hingehen, egal wie das Wetter ist. Da kennt er nichts und sounerfahren ist er ja auch nicht mehr." Der Vogt wirkte im Folgenden nachdenklich, als ob ihm eine Idee gekommen sei, die imGeiste noch weiter reifen musste. Als Borix daraufhin abbrach von seiner Familie, seinenKindern zu berichten, gab Borax ihm durch eine Geste seiner Hand zu verstehen das erbitte weiter erzählen möge."Und vor nun 25 Götterläufen kam unser Goldstück zur Welt, Murixe, unsere Jüngste unddas einzige Mädchen. Sie ist noch auf der Suche nach einem Beruf, aber ihr Interesse giltähnlich wie bei Bengurr den Zahlen. Nur das sie aus den Zahlen nicht versucht Gewinnzu schlagen, sondern dass sie aus ihnen die Zukunft und die Zusammenhänge Dereserkennen will."Freudestrahlend im Gedanken an seine Tochter lehnte er sich zurück und nahm ein paartiefe Züge aus der Pfeife."Ihr fragtet nach einem Lehrmeister, ja, für Murixe könnten wir noch einen Meistergebrauchen sie ist noch so jung und formbar." "Hm", der Vogt überlegte, kratzte sich den Bart und sog an der Pfeife. "Die wirklichbedeutenden Zahlenmystiker leben nicht hier oben, sondern tiefer im Berg, oder inXorlosch. Wenn ihr eurer Tochter wirklich eine solche Ausbildung angedeihen lassenwollt, dann müsst ihr bereit sein sie dort unterzubringen denke ich."

"Ja, das haben wir schon befürchtet." nickte der Alte ein wenig traurig. "Aberirgendwann muss jedes Kind lernen auf seinen eigenen Füßen zu stehen. Wir werdenuns damit abfinden müssen, es ist ja nur zu ihrem besten. Aber sagt, kennt Ihr jemandenbei dem Sie in die Lehre gehen könnte?" "In Xorlosch, ja. Wenn ihr wollt, so werde ich einen Brief aufsetzen und fragen ob ihr miteurer Tochter einmal vorstellig werden könnt? Dank der Brieftauben sollte das auchrecht schnell gehen. Sie kümmern sich weniger um das Wetter und müssen keineUmwege machen den Fluss zu queren. Wer weiß, wenn der Frühling da ist habt ihrvielleicht eine Einladung nach Xorlosch."

"Mein Dank gebührt Euch!" Borix freute sich sehr über die Möglichkeit, dass Murixeihren Traum in der Heimstatt der Erzzwerge verwirklichen kann. "Der heutige Abendwar sehr erfolgreich, aber Ihr wollt doch nicht nur, dass es meinen Kindern gut geht."Borix guckte den Vogt fest ins Gesicht, er vermutete, dass der Vogt sicherlich noch eineGegenleistung fordern würde. "Borix, lasst mich euch um etwas bitten. Aber seid gewiss, dies hat nichts mit demGefallen zu tun, den ich euch im Falle eurer Tochter tun werde. Es ist in meinem eigenenInteresse, dass die neue Generation die bestmögliche Ausbildung bekommt, ihrenStärken entsprechend."Der Vogt stand auf, steckte sich die Pfeife in den Mundwinkel und ging gemässigtenSchrittes zu seinem Schreibtisch hinüber. Er nahm hinter ihm Platz und kramte in einerder Schubladen. Als er sich zurück zu Borix begab, trug er ein kleines Kästchen bei sich.Es war zehn auf zehn Finger in der Grundfläche und in etwa ebenso hoch, eine ArtKubus. Aus dunklem Holz gefertigt war es mit Schnitzereien verziert und in buntenFarben bemalt, die an die Pracht des Frühlings erinnerten. Borax stellte das Kästchenzwischen sich und seinen Gast auf den Tisch. Borix erkannte, dass es sich bei denSchnitzereien ganz offensichtlich um die Andeutung von Zweigen und Ästen handelte,die Maserung eines Baumes. Die Farben waren auf den eingearbeiteten Blütenblätternaufgetragen."Bitte, nehmt sie und seht hinein", forderte der Vogt seinen Gast auf.Neugierig betrachte der Zwerg die Kiste. Erst alle Seiten von außen, dann tasten seineFinger über die Schnitzereien und er betrachtete die Farben und Motive. "Das ist dochkein Werk der Angroschim, oder?" fragte er den Vogt."Oh doch, das ist es."

"Ich hätte es fast für ein Werk der Bunferatoschim gehalten. So kann man sich täuschen."Erstaunt schüttelte Borix leicht den Kopf. Dann neugierig geworden, öffnete der das Kästchen und blickte hinein. In der Schatulle kam ein wunderschönes, ebenfalls aus Holz geschnitztes Schwalbennestmit zwei der Vögel darin zum Vorschein. Die Vögel waren offensichtlich ein Pärchen, dievier Eier ausbrüteten, wovon eines bereits aufgebrochen war. Der kleine Nachwuchsstreckte seinen Eltern das Schnäbelchen entgegen."Ich finde Holz ist kein Material für einen Zwerg, aber ich bin begeistert vomhandwerklichen Geschick des Meisters, der dieses Kleinod hergestellt hat", meinte derHauptmann voller Bewunderung und schaute sich die Vögel und das Nest von allenSeiten an. Dabei berührte er sanft alle Teile des Kleinods und strich vorsichtig über dieOberflächen. "Wirklich wunderbar!" Während Borix sich daran machte das seltsame Kästchen und dessen Inhalt ausführlichzu inspizieren, holte der Vogt weit aus. Es war im ganz offensichtlich ein Anliegen seineBeweggründe darzulegen."Es ist kein Geheimnis das ich ein Anhänger Simias bin. Viele konservative,einflussreiche Brüder und Schwestern kritisieren mich deswegen, seit langem. Aber ichwerde die Geschichte nicht verleugnen. Simia geleitete unsere Verwandten aus demsterbenden Lorgolosch, rettete so die Brillianzwerge vor dem Untergang und schenkteuns ihre bunten, sieben Flammen als Zeichen, dass die alten Völker einen Platz haben imhereinbrechenden, neuen Zeitalter, der Heldenzeit, wie es Albrax allen Angroschimprophezeit hat. Simia ist eine der jungen Götter und sie steht für Erneuerung undInspiration, Erfindungsreichtum, Gemeinschaft und Handwerkskunst. Einige dieserAspekte sind die Leitlinien meiner Politik, wie ich sie mir für die Zukunft vorstelle. Wirdas ursprüngliche Volk Angroschs können nicht länger in der Vergangenheit leben unddie ehernen Gesetze als ewig erachten. Auch wir müssen uns erneuern, wie dieBrillianzwerge es mit der Gründung Angraloschs getan haben im Raschdulswall. Aberich schweife ab, verzeiht." Kurz überlegte er, legte sich seine Worte neu zurecht undfasste einen neuen Ansatz.Borix schwieg, die Götter außer Angrosch haben ihn nie weiter interessiert. Errespektierte und akzeptierte sie, aber zu jedem der Zwölfe - wie die Menschen sienennen - und gar Ihren Kindern zu beten, fehlte ihm der Glaube. Daher war ihm Simiavom Namen her ein Begriff, aber das war auch alles. Die Handwerkskunst mit der das Werkstück gefertigt worden war konnte nur eineraußergewöhnlichen Begabung und auch Inspiration entsprungen sein. Am Ende hattenicht nur Borax etwas übrig für Simia, sondern auch der Künstler, dachte Borix so beisich.Bevor Borix nach dem Künstler und seiner Begabung und dem Talent fragen konnte,erzählte der Vogt schon weiter. "Es geht im Kern darum, dass wir auch aufgeschlossen sein müssen gegenüber Neuem.Wir müssen altes auf seine Zeitmäßigkeit prüfen und wenn nötig abstreifen, erneuern,wandeln, neue Wege beschreiten.Sagt euch die Göttin Ifirn etwas? Sie ist ebenfalls eine junge Göttin, ebenso wie Simia, sosagt man. Sie wird vornehmlich im Norden verehrt, wo ihr Vater Firun dem Land jedesJahr unter seinem Eis und Schnee zum Stillstand bringt. Zu ihr betet man, wenn manFirun um Milde bitten möchte."

"Ich glaube an Angrosch", gestand er Zwerg, "Von den anderen Göttern und derenKinder habe ich schon gehört, sicherlich. So habe ich auch schon von Simia und Ifirngehört, schließlich war ich lange Zeit unter den Kurzlebigen. Aber ihre Funktion imGlaube der Gigrim ist mir leider", fügte er bedauernd hinzu, "nicht genau bekannt. Aberbitte kommt zur Sache …" "Das werde ich, keine Sorge." Der Vogt schmunzelte. "Jedoch muss ich euch zunächstnoch eine Erklärung zu dem Kunstwerk nachreichen damit ihr die Sache auch im Ganzennachvollziehen könnt.Zunächst einmal, es ist eine wahrlich schöne Arbeit, nicht wahr? Ich habe sie bereits vorvielen Jahren in Auftrag gegeben. Es gibt da einen wahren Meister seines Faches drübenin der Vogtei Oberrodasch und in der Tat, es ist einer unserer Brüder, er stammtursprünglich aus Xorlosch. Muragosch hat damals als Baumeister das Rittergut errichtet,das mag über einhundert Jahre her sein, zumindest hat er mir das berichtet. Irgendwieist er dort oben hängen geblieben. Das Gut liegt auf einer Bergflanke nahe den Wolken.Das Kästchen und dessen Inhalt waren mir bisher sowas wie ein kleiner Schrein Simias,gleichzeitig aber auch Hort der Inspiration.Jetzt, wo ich die kleine Simia- Statue im zweifach, Angrosch und Ingerimm geweihtenTempel von Senalosch mit einem Ableger der Flamme aus Xorlosch habe errichten lasse,brauche ich dieses Schmuckstück nicht mehr. Da Simia und das in der Schatulleenthaltene Schwalbennest für den Frühling und Simia selbst für die Erneuerung steht,was man ja in gewisser Weise für den fortwährenden Wandel der Jahreszeiten sehenkann, soll es nun einer neuen Bestimmung zugeführt werden." Eindringlich blickte Boraxseinen Gast an."Lasst euren Sohn das Nest zum Ifirn Schrein oben auf Hûtharswacht bringen, es istmeines Wissens nach der einzige in den Nordmarken. Er soll es dort der milden Göttinopfern. Was meint ihr?"

"Nun, wenn es sein Wunsch ist, werde ich ihm meinem Sohn nicht verwehren",antwortete Borix nach kurzer Überlegung. "Und ich gehe davon aus, wenn Ihr ihm vondieser Geschichte erzählt, dann wird es sein Wunsch sei Euch diesen gefallen zu tun.Zumal wenn Ihr Euch für seine Bücher erwärmen könnt."Borix war sich sehr sicher, dass sein Sohn zu dieser Quest aufbrechen würde. "Wollt Ihrselber mit sprechen oder soll ich es ihm sagen und er wird hier vorstellig?Weil sprechen solltet ihr vorher miteinander, denn es gibt noch einiges vor Antritt einersolchen Reise zu klären"

1Ich werde selbst mit ihm sprechen. Bitte sagt ihm, dass er gerne die nächsten Tageabends hierher kommen kann. Er wird mich immer antreffen sobald es dunkel ist. Ichhabe viel zu tun mit der Aufnahme der Amtsgeschäfte, dass ich mir derzeit keine Ruhegönnen kann. Ich möchte ihm auch einen Brief für den Baron von Hlûtharswachtmitgeben und selbstverständlich neben der Opfergabe auch ein Handgeld für die Reise.Bitte richtet ihm aus das ich seine Bücher lesen möchte. Vielleicht kann er sie gleichmitbringen."

"Ich werde es ihm sagen", nickte der Alte. Dann bedankte er sich beim Vogt für dievorzüglichen Speisen und die Getränke.Der Weg nach Hause ging irgendwie leichter, dabei war es nicht sicher, ob es amabfallenden Weg lag oder daran das Borix vom Feuer beflügelt war.Zu Hause angekommen berichtete er Murla und seinen Kindern von dem Gespräch.*Am folgenden Abend brachte Boindil einen anderen Gast in das tief liegendeKellergewölbe zu Borax. Der vierte Sohn Borix, Baschtasch betrat hinter dem blondenSoldaten den Raum und sah den Vogt hinter seinem Schreibtisch sitzen. Er brütete übereiner Vielzahn Papieren und Folianten. Als er sich gewahr wurde, dass er Besuch hatte,sah Borax auf und seine grüblerischer Miene wandelte sich schnell zu freudigerErregung. Ganz offenbar freute sich Borindarax über die Ablenkung von der trockenenArbeit mit den Zahlen. Er stand auf und trat auf den Sohn Borix zu.Dieser verneigte sich höflich vor dem Vogt. "Euer Hochgeboren, Ihr habt durch meinenVater nach mir schicken lassen. Ich bin Baschtasch, Sohn des Borix."Vor dem Vogt stand ein jüngerer Zwerg, der von den Zügen her seinem Vater sehrähnlich sah. Das war aber auch die einzige Ähnlichkeit. Den wo Borix militärischgewandet und gewappnet war, war Baschtasch in bequeme und zweckmäßige Kleidunggewandet. Den festen Reiseumhang und den Hut hatte er schon am Eingang ausgezogen.Nun trug er nur noch kniehohe lederne Stiefel, in denen eine dunkle, dicke Lederhosesteckte. Der Oberkörper war mit einem dicken dunkelroten Flanellhemd bekleidet, dasvon einem breiten Gürtel, der unterhalb des ‘Wintervorrats’ hing, in Form gehaltenwurde. Am Gürtel war eine Gürteltasche und ein Dolch befestigt, sonst war der Zwergunbewaffnet. In der rechten trug er einige dicke Bücher, die er mit einem Riemenzusammen geschnürt hatte. Vor der Brust hing ein kupferrorter, in viele kleine Zöpfegeflochtener Bart. Die braunen Augen blickten flink und aufmerksam in dem Zimmerumher.Erwartungsvoll stand er im Eingang und wartete darauf, was folgen würde. "Ich bin hocherfreut dass du mich so schnell besuchen kommst Baschtasch", wählte derVogt einen vertrauten Ton. "Dein Vater hat mir viel von dir erzählt und ich war sehrneugierig dich persönlich kennenzulernen, auch aber sicher nicht nur wegen denBüchern die du geschrieben hast. Er hat dir sicher berichtet das ich dich um einenGefallen bitten möchte. Komm, setzt dich", Borax machte eine einladende Geste inRichtung der Sitzecke vor dem großen, offenen Kamin, indem ein Feuer brachte und dasGewölbe angenehm warm hielt.Erstaunt über den freundlichen und väterlichen Ton, folgte er der Einladung und nahmauf der Sitzecke Platz. Er wirkte ein wenig steif und gehemmt. Die Bücher legte er nebensich ab. Nachdem sich sein Gast gesetzt hatte nahm auch Borax Platz und eröffnete das Gesprächmit einer Frage. "Nun, erzähl mir doch erst einmal was dein Vater dir berichtet hat vonseinem Besuch?"

"Es sagte, dass Ihr meine Bücher sehen wollt und mit eine Reise vorschlagen wolltet",antwortete Baschtasch sehr zögerlich. "In der Tat, das möchte ich. Aber zuerst einmal erzähl mir von deiner Schreibtätigkeit.Wie ich sehe", Borax nickte in Richtung der von Baschtasch mitgebrachten Bücher, "hastdu deine Werke mitgebracht. Ich bin sehr neugierig mehr von ihnen zu erfahren, wie dudazu gekommen bist sie zu schreiben, wovon sie im einzelnen handeln und auch daraufsie selbst zu lesen, wenn du gestattest." Der Vogt nahm seine beinerne Pfeife vom Tischauf und bot Baschtasch Pfeifenkraut aus einer kleinen Metalldose an.Dankend nahm der junge Zwerg eine Pfeifenladung und stopfte sie langsam undüberlegt in seine Pfeife, die er aus der Gürteltasche gezogen hatten. Dann zündete er siean und zog ein paar mal tief."Ihr habt ein erlesenes Kraut", begann er zu reden. "Die Bücher, die Ihr meint, habe ichhier." Er deutete auf das Bündel neben sich. "Ich schreibe einfach gerne über das, was ichso unterwegs alles gesehen habe. Über die Städte, die Gebäude, die Zwerge, Menschenund auch Elfen. Ich schreibe über die Geschichten, die sie sich erzählen, über das was sieglauben und vieles mehr. Es sind Mischungen aus Tagebüchern und Reiseberichten. Undin dem kleinen hier, habe ich versucht einen Index zu erstellen, damit ich schnelleretwas finde.Manche sage, ich bin einfach nur neugierig, aber ich möchte halt alles wissen. Und ameinfachsten ist es dazu, es gesehen und berührt zu haben. Vielleicht ist das nicht alles sowie Väterchen Angrosch es für uns vorgesehen hat, aber - verzeiht wenn ich es so offensage - es ist mir egal."Auf den letzten Satz seines Gastes antwortete der Vogt mit einem tiefen, herzhaftenLachen. Es dauerte eine Weile bis er sich wieder einkriegte und mit rotem Gesicht undnoch leicht außer Atem eine Erwiderung hervorbrachte.Verwundert schaute ihn der junge Zwerg. ‘Was habe ich falsches gesagt?’ dachte er."Ich glaube wir sind uns in dieser Hinsicht sehr ähnlich werter Baschtasch. Auch ichdenke und handle nicht unbedingt immer nach den Normen unserer Gesellschaft. Undum ehrlich gesagt habe ich gehofft das deine Leidenschaft, die Bücher und das Reisen,dein Wissensdurst nicht nur deinen Geist erweitert, sondern auch deinen Blickwinkeldahingehend gewandelt hat, dass du nicht alles so erzkonservativ betrachtest, wie leiderein großer Bestandteil aller Angroschim."Nach dieser Aussage merkte der Vogt, dass Baschtasch ein Stein vom Herzen fiel. Erhatte mit einer Rüge von dem Älteren gerechnet, hat sein Vater doch immer gesagt, dasser diese Gedanken zwar denken kann, sie doch aber niemals irgendwem außerhalb derFamilie offenbaren sollte. Borindarax nahm einen tiefen Zug von seiner Pfeife. Seine Miene zeigte noch immer einefreudige Erregung. Ganz offensichtlich hatte das Gespräch eine Wendung genommen, diedem Vogt gelegen kam. "Das Kraut stammt aus Brabak. Ich habe es in Albenhus beieinem Händler erstanden, der es per Schiff aus dem tiefen Süden bekommt."

"Ich habe davon gehört und auch schon mal ein paar Pfeifchen ähnlichen Krautsgeraucht, die mein Brüder von seinen Handelszügen mitgebracht hat." Baschtasch zog noch einmal an seiner Pfeife, dann stand er auf und reichte mit einerleichten Verbeugung dem Vogt die Bücher."Bitte erwartet keine gelehrten Abhandlungen und geschliffene Sprache, ich habe siegeschrieben so wie es mir zu dem Zeitpunkt des Erlebens in den Sinn kam."Dann setzte er sich wieder auf das Sofa."Danke! Sobald meine Verpflichtungen es zulassen, werde ich mich den Büchernwidmen. Reiseberichte sind meine Lieblingslektüre, da ich selbst zeit meines Lebens nurwenig Gelegenheit hatte zu reisen. Zum Glück ist allen Angroschim unserer Sippegemein, dass sie wenig Schlaf benötigen. Meist lese ich des Nachts, wenn die andereArbeit ruht." Borax zwinkerte seinem Gast zu."Aber Vater erzählte mir, dass Ihr eine Reise plant, an der ich teilnehmen soll?"Erwartungsvoll schaute er den Vogt an. Borax ließ den würzigen Tabakrauch genussvoll durch seine Nasenlöcher gleiten. Ernahm sich Zeit, überlegte scheinbar gründlich wie er das eigentliche Thema des Abendsanging. "In der Tat, dem ist so. Was weißt du über Simia und Ifirn, Baschtasch?"

"Nun ich habe von ihnen gehört. Es sind Halbgötter, genau wie Aves und Nandus, zudenen ich manchmal bete." Er stockte nach dieser Offenbarung kurz und fuhr dann fort:"Die Menschen sehen in ihnen die Kinder ihrer zwölf Götter und manche verehren siemehr als ihre göttlichen Eltern. Alle Wesensmerkmale dieser Halbgötter kenne ich nicht,aber wenn ich mich nicht täusche, so ist Ifirn, die Tochter Firuns und einerMenschenfrau, Simia der Sohn Angroschs - oder Ingerimms, wie ihn die Menschennennen - und Tsas."Er überlegte kurz, was ihm noch einfiel, dann fuhr er fort."Simia vereint die Fähigkeiten seiner Eltern, das Handwerk und die Erneuerung, und istder Gott der Erfindungen. Also alles was die Welt voranbringt.Ifirn spiegelt die sanfte Seite des Winters wieder, während ihr Vater Kälte und Eisbedeutet. Ihre Heimat liegt unter dem Agam Bragab, den sie von uns Angroschimerhalten hatte. Aber die Geschichte des Polardiamanten ist ja allen Angroschimbekannt."

"Sehr gut. Wahrlich, wir sind Brüder im Geiste, darin kann nicht länger Zweifel bestehen.Simia ist im übrigen die Gottheit der ich meine Aufmerksamkeit schenke und zu der ichbete, neben dem Allvater.Doch lass mich zum Kern der Sache kommen, der nunmehr durch deine Ausführungenoffen daliegt und nur noch benannt beziehungsweise weiter ausgeführt werden muß.Der Winter den wir erleben bereitet mir Sorge. Die Versorgung der Stadt kann nichtmehr lange aufrecht erhalten werden. Der Isenhag erlebt Eis und Schnee in einer kaumgekannten Intensität und Ausmaß. Ich Schmiede derzeit schon Notfallpläne, um dieStadt gegebenenfalls über Wege unter dem Berg zu versorgen. Unsere Tunnel reichenbis unter nahezu jedes Gebirge des zentralen Kontinents. Das befahren der Straßen istseit nunmehr fast vier Wochen nicht mehr möglich und einzelne Lastpferde die hierherdurchkommen vermögen die Güterknappheit nicht zu lindern."

"Ja, Bengurr hat das schon festgestellt. Er konnte weder mit dem Wagen noch mit demPony weit kommen. Und die Wege unter den Bergen darf er nicht benutzen."

"Es ist für jemanden der sich dort unten nicht auskennt und die Runen nicht zu deutenvermag sehr gefährlich. Die Tunnel und Abzweigungen sind schier unendlich, es ist einriesiges Labyrinth. Und selbst wenn man sich nicht verläuft kann man Wochen unterTage marschieren ohne einen Ausgang zu finden und Tageslicht zu sehen. Von denHöhlenspinnen, Tatzelwürmern oder gar schlimmeren einmal abgesehen. Nein, es hateinen Sinn das nur bewaffnete Gruppen mit erfahrenen Führer eine Erlaubnisbekommen so tief in den Berg einzudringen, um zu diesen weitreichenden Stollen zugelangen."

"Ja, all diese Gründe wurden ihm auch genannt, aber ich denke, dass es auch daranliegen kann, dass er noch nicht Mitglied der Kaufmannsgilde ist und somit auch vonjedem anderen Kaufmann hier in Senalosch geschnitten wird", bemerkte Baschtaschbitter. "Er darf ja nicht einmal die Waren aus unserer Schmiede verkaufen. Und die Mühlen der Gilden mahlen langsam, sehr langsam." "Diesbezüglich habe ich bereits deinem Vater die Zusage gemacht, dass ich einmalversuchen werde die Dinge zu beschleunigen. Ich bin mit allen Gildenvorstehern ausSenalosch bekannt. Aber selbst mit Gildenzugehörigkeit müßte er einen anerkanntenFührer überzeugen für ihn zu arbeiten und Mietlinge engagieren als Bedeckung."Borax ließ eine kurze Pause entstehen in denen er sich neu sammelte, um daseigentliche Thema wieder aufzugreifen."Was unser Problem mit dem anhaltend starken Winter betrifft, so denke ich es ist somitan uns, die wir bereit sind auch unkonventionelle Dinge zu tun, andere Wege zu gehenund ich habe mich entschlossen einen Brauch wieder aufleben zu lassen, den es drübenim Koschgebirge gibt. In der Baronie Schwertleihe, also noch zu den Nordmarkengehörend, gibt es einen einsamen, fast unbekannten Schrein der Ifirn und ich möchte dasihr dies hier für mich dort opfert." Der Vogt beugte sich im sitzen vor und holte besagte,hölzerne Schatulle hervor, welche er schon Baschtaschs Vater gezeigt hatte. "Vielleicht",so setzte der Vogt neu an, nachdem er das Kästchen an seinen Gast weitergereicht hatte,"ist uns die Tochter Firuns dann gnädig und vermag ihren Vater milde stimmen, auf daser alsbald den Frühling hereinbrechen lässt, der unsere Lage wieder entspannen würde.Was das Kästchen betrifft, so war es einst sowas wie ein persönlicher Schrein der Simiafür mich, denn die Schwalbe ist dessen, göttliches Tier. Die naheliegende Symbolik derErneuerung, in Bezug auf den Lauf der Jahreszeiten, das Brüten, das Schlüpfen derJungen, der Frühling, all dies ließ mich auf diese Idee kommen.Was sagst du zu meinem Vorschlag? Du wirst selbstverständlich ein Handgeldmitbekommen, die Reise soll dein Schaden nicht sein."Baschtasch betrachte das Kästchen von allen Seiten und auch von innen, da gab er esdem Vogt zurück."Ist es nicht etwas zu zerbrechlich für solch ein anstrengende Reise ins Gebirge? Oderhabt Ihr noch einen Behälter in den man das Kästchen sorglos verstauen kann? Ichmöchte Euch ja keine schlechte Kunde von der Reise zurückbringen und berichtenmüssen, dass es auf halber Strecke zerbrochen ist."Dann lehnte er sich zurück und nahm noch einen tiefen Zug aus der Pfeife."Wann soll es denn los gehen? Gibt es noch andere Mitreisende oder soll ich es alleinewagen? Ich müsste sicherlich noch vorher ein wenig über die geeignete Ausrüstungnachdenken und diese entsprechend zusammenstellen.Mein Vater sagt zwar immer, dass ich neugierig bin, aber das dürft Ihr bitte nicht mitUnüberlegtheit verwechseln. Ich möchte zwar viel sehen, aber ich möchte auch heilwieder zurückkommen und davon berichten können."Erwartungsvoll schaute er den Vogt an. "Wenn du zusagst werde ich schleunigst einen Behälter aus Metall fertigen lassen damitdem Schmuckstück unterwegs nichts zustößt." Borax schmunzelte aufgrund seinereigenen Wortwahl. "Bei der Zusammenstellung der notwendigen Reiseausrüstung wirddir Boindil helfen, wenn du möchtest. Ich hatte ihn auch im Sinn dich zu begleiten."‘Dann bin ich meinen Wachhund eine Weile los’, ergänzte der Vogt im Geiste."Gut! Ich sage zu", antwortete der jüngere Zwerg ohne lange zu überlegen."Aber das habt Ihr Euch bestimmt schon gedacht", fügte er schmunzelnd an. "Ich wärebinnen einer Woche bereit oder sollte es schneller gehen?"Jeder Tag den wir sparen könnte uns am Ende helfen die Situation ohne größerenAufwand zu lösen. Das heißt wenn unsere Bemühungen Früchte tragen, was niemandvoraussehen kann. Ich möchte dich dennoch bitten dich zu beeilen."

"Wenn es Euer Wunsch ist, so werde ich mich beeilen. Aber drei Tage brauche wohltrotzdem noch. Aber das muss einfach reichen, ich werde also am Morgen im Tag nachübermorgen hier vor Eurer Tür stehen", war die verbindliche Antwort Baschtaschs."Die Bücher lasse ich hier, lest sie bitte und gebt mir offen Kritik was Ihr davon haltet.Bitte bedenkt, dass es keine weitere Abschrift gibt."

"Ich werde sie in der Koschbasaltkammer lagern", sagte Borax mit einem Zwinkern, abermit ehrlicher Vorfreude auf die Lektüre.Dann stand Baschtasch auf, denn er glaubte, dass die Unterredung mit seiner Zusagebeendet sei. Außerdem ging er im Kopf bereits die Ausrüstungsliste durch. Der Vogt erhob sich ebenfalls. Er machte einen zufriedenen Eindruck als er seinem Gastdie Hand zum Abschied reichte. "Boindil wartet oben im Wachraum auf dich. Sag ihm,dass ihr auf Reisen gehen werdet, er ist bereits instruiert, dann kann er alles notwendigein die Wege leiten.Möge Aves deine Schritte lenken Baschtasch." "Ich hoffe, dass auch Ifirn einen Blick auf unser Vorhaben wirft und es gut heißt und vorallem ihren eisigen Vater von unserem Weg ablenkt."Dann ging er zu Boindil um mit ihm den Termin der Abreise festzulegen. Nachdem dasgeklärt war, beeilte er sich nach Hause zu kommen, um die Vorbereitungen in derknappen Zeit durchführen zu können.