Stadt Senalosch

Wappen

Beschreibung

Allgemeine Beschreibung

Senalosch ist geteilt in die Hauptstadt Isnatoschs im inneren des Berges, sowie die an dessen Fusse liegende Siedlung namens Simiaheim. Letztere gehört offiziell nicht zum Bergkönigreich, sondern zur Vogtei Nilsitz, steht aber bereits seit langer Zeit unter der Projektion des Bergkönigs und wurde damit praktisch anektiert. Der Begriff Simiaheim findet daher heute auch nur noch für einen Teil des oberirdisch liegenden Ortes Verwendung, den Straßenzügen und Gebäuden des Handwerksviertels, welche kurz nach Gründung der Siedlung entstanden. Im üblichen Sprachgebrauch der Einwohner existiert nur der Name Senalosch, welcher in dieser Anwendung beide Teile, die Siedlung am und die Stadt im Berg umfasst. Die Trennung in Senalosch und Simiaheim besteht auch für die Zwerge des Bergkönigreiches nur auf dem Papier. Bei ihnen ist zudem die Meinung weit verbreitet, dass es sich bei der oberirdischen Siedlung nur um den Markplatz Isnatoschs handelt, der es ermöglicht Waren zu veräußern, ohne Fremden nach Isnatosch eintritt gewähren zu müssen. Ursprünglich von Menschen gegründet, bevölkern dieser Tage Zwergen und Menschen zu gleichen Teilen die oberirdische Siedlung. Das unterirdische Reich Isnatoschs hingegen ist allein den Angroschim vorbehalten. Sie dulden nur in großen Ausnahmen Menschen in ihren Hallen.

Aus der großen Bedeutung der Siedlung für den Handel Isnatoschs und darüber heraus auch für den der Vogtei Nilsitz, ergibt sich die Tatsache, dass dort nicht nur der Stammsitz des gräflichen Vogts liegt, sondern auch der Bergkönig des Eisenwaldes hier häufig Hof hält. In der ansteigenden Bergflanke über der Ortschaft, liegt zudem der bedeutendste Zugang zum Bergkönigreich, dem riesigen, unterirdischen Netz aus scheinbar nie endenden Stollen, Sippenhallen, Vorposten und Städten der Erzzwerge und deren Hauptstadt- das Widdertor. Zu wichtigen Gesprächen mit menschlichen Gesandten oder Würdenträgern, seien sie politischer oder wirtschaftlicher Natur, verlässt der Rogmarog häufig sein unterirdisches Reich und verweilt im oberirdischen Teil 'seiner Stadt', denn das ist sie zumindest nach seinem und dem Selbstverständnis der meisten Angroschim Isnatoschs. Und so wehen über den Zinnen Senaloschs stets die Wappen Isnatoschs, zwei gekreuzten roten Hämmer auf schwarzem Rundschild, neben den Farben der Vogtei Nilsitz, im stolzen Verbund mit dem Wappen Senaloschs. Dieses zeigt auf silbernem Grund zwei gekreuzte Hämmer vor einer Spitzhacke, darunter eine Lore.

Detailbeschreibung

In der Siedlung über dem Bergkönigreich leben ca. 900 Einwohner, davon etwas über die Hälfte Angroschim, zumeist Erzzwerge, aber auch einige Sippen von Ambosszwerge, welche sich zum Teil als Söldner verdingen und die reich beladenen Handelszüge, die von hier aus aufbrechen, begleiten. Hügelzwerge aus dem Kosch und Brilliantzwerge, Flüchtlinge aus dem Osten, sowie einige Händler aus dem Süden sind selten, aber auch sie haben ihren Anteil an dem Vier-Völkergemisch der Angroschim. Wegen ihrer Größe und der abgeschiedener Lage ist die Siedlung auf Lieferungen von Lebensmitteln angewiesen, die aus dem Umfeld der Vogtei erfolgen und zwei Mal in der Woche auf einem Markt feilgeboten werden. Natürlich gibt es aber auch einige Geschäfte, die über dauerhafte Vorräte an allerlei Waren verfügen und täglich geöffnet haben. Die Zwerge Isnatoschs sind unter anderem dank ihrer unterirdischen Pilzfarmen fast komplett autark von alledem. In der Stadt unterhalb der Berggipfel leben dieser Tage 650 Angroschim, jedoch wächst ihre Zahl langsam, aber stetig. Dies gilt ebenso für die Siedlung am Fusse des Berges. Senalosch, einstmals als Notlösung nach der Aufgabe Isnaloschs, der Eisernen erwählt, ist heute eine stolze Stadt, weniger schön und prächtig im Vergleich zu Xorlosch, aber dafür um so wehrhafter und in einem Maße großzügig angelegt, dass sie in Zukunft weit mehr Angroschim eine Heimat bieten kann, als derzeit dort leben. Der Rogmarog sieht in Senalosch die 'letzte Festung', in der einst alle Erzzwerge vor der 'letzten Schlacht', dem Ende des Heldenzeitalters, unterschlupf finden werden.

Die Ortschaft an der Oberfläche wird durch eine im großzügigen Halbkreis gebaute Wehrmauer von sieben Schritt Höhe und zwei Schritt Breite geschützt, welche an manchen Stellen noch weiter ausgebaut wird. Die Enden der Mauer schmiegen sich an die Bergflanken des Eisenwaldmassives, in die Senalosch wie beschrieben teils terrassenartig gebaut ist. Das doppelflügelige Isenhager- Tor aus massiver Steineiche, mit riesigen Metallstreben und -schanieren bildet den einzigen Weg hinein und hinaus. Das Torhaus wird flankiert von zwei über die Mauer hinausragende Türme, welche mit mehreren leichten Rotzen ausgestattet sind und in denen die einzigen, festen Wachen der Stadt einquartiert wurden. Ansonsten kommt die wohlhabende Ortschaft weitestgehend ohne eine große Zahl an Bütteln oder gar Soldaten aus, steht sie doch unter dem Schutz des Bergkönigs und seiner Tunneljäger. In Friedenszeiten sind in den unterirdisch liegenden Kasernen Senaloschs außerdem zumeist drei bis vier Banner des Eisenwalder Garderegimentes Ingerimms Hammer stationiert.

In der oberirdischen Siedlung existiert eine großer Tempel, welcher Angrosch und Ingerimm gleichermaßen geweiht ist und in der seit neuester Zeit auch eine Statuette des Simia mit kleiner Feuerschale einen Platz gefunden hat. Erst kürzlich wurde die Kapelle des Söldnergottes Kor in einer unterirdisch liegenden Klanhalle eingeweiht. Des Weiteren gibt es Schreine von Phex und Boron. Letzterer genießt unter der menschlichen Bergbevölkerung große Verehrung, weswegen sie von den Bewohnern Senaloschs häufig skeptisch beäugt werden. Im Berg hingegen, den Hallen Senaloschs wird lediglich zu einem Gott gebetet und das ist Angrosch.

Die oberirdische Ortschaft besitzt dank ihrer Bedeutung für den Handel mit zwergischen Waren Marktrecht. In den Fels des Eisenwaldes sind viele, schier nie enden wollende Stollen gegraben und werden noch immer weiter, tiefer in den Berg getrieben, zu reich an verschiedensten Erzen sind Isnatoschs Berge. Erzeugnisse aus den Erträgen der zahlreichen Minen Isnatoschs, aber auch schlichte Barren aus Roherz gehören zu den bedeutendsten Gütern. Köhlereien, Öfen zur Verhütung von Erzen und Metall- sowie Edelsteinhandwerker prägen das Bild der Siedlung. In Senalosch kann aber auch Kriegsgerät wie Belagerungswaffen und Torsionsgeschütze aller Art, insbesondere die berühmten Eisenwalder Armbrüste in Auftrag gegeben werden. Jedoch nicht nur Erzeugnisse der Angroschim finden auf dem Markt ihren Käufer, auch menschliche Waren werden gehandelt und finden umgekehrt den Weg unter den Berg. Von den Steuern auf den Umschlag all dieser Produkte, die hier in großer Menge umgesetzt werden, profitiert die gesamte Vogtei. Das weitreichende Tunnelnetz macht die Zwerge unabhängig von der Jahreszeit, so dass sie ganzjährig Waren an ihre Handelspartner liefern können. Dies ist vor allem im Isenhag von Bedeutung, kann hier doch die Witterung Lastenverkehr über mehrere Götternamen unmöglichen machen. Der Austausch von Handwerkserzeugnissen mit der ebenfalls zu Isnatosch gehörenden Stadt Makamesch in der Baronie Liepenstein, einem ihrer wichtigsten Handelspartner neben Twergenhausen, hat nach der Aufgabe der ehemaligen Hauptstadt Isnalosch und dem Umzug des Rogmarog nach Senalosch weiter zugenommen. Isnatoschs Bergwachten, wie etwa Bergwacht Ishna Mur, liefern hingegen zumeist Roherze über lange Lorenstrecken nach Senalosch. Über die Via Ferra werden die Waren Isnatoschs aber auch oberirdisch transportiert. Eine Auflistung der Handelswaren Isnatosch, sowie der gräflichen Vogtei Nilsitz gibt es hier.

oberirdische Siedlungsteile

Senalosch- Marktflecken, größte Siedlung Nilsitzs und Sitz des Vogts: Senaloschs oberirdischer Teil wird geprägt durch die robusten Steinbauten, rauchenden Öfen und Essen, sowie das scheinbar nie abreißende Hämmern der Schmieden im Stadtteil der Handwerker, Simiaheim. Dieses Viertel ist es auch, dass einst den Ursprung der Siedlung bildete. Und mag der Begriff Simiaheim für die gesamte Orschaft an sich ungebräuchlich geworden sein, so wird er für das Handwerksviertel immer noch mit Stolz verwendet.
Zu den weiteren Teilen der Ortschaft gehört Felsenruh, welcher die meisten Wohngebäude und einen kleinen Markplatz beherbergt, auf den ein großer Granitmenhir steht, dessen Herkunft unbekannt ist und seit Zwergen- Gedenken an genau diesem Ort steht. Er war namensgebend für das Viertel. Spötter hingegen behaupten, dass das Wohnviertel Felsenruh heißt, weil die meisten hier ansässigen Angroschim schlafen wie die Steine. Zu Isarnon wiederum gehört der Teil der Siedlung, der in Terrassen am steilen Hang des Berges liegt und dessen massiven Steinbauten in den Fels hinein gebaut, ihre Keller hineingeschlagen wurden. Dieses Viertel beherbergt somit auch das weit über der Ebene thronende Verwaltungsgebäude der Vogtei, den Sitz des Lehnsherren und den stark befestigten Eingang nach Isnatosch, das Widder-Tor. Dunkelweg ist das Viertel der großen, hölzernen Lagerhäuser und des Warenmarktes von Senalosch. Hier sind Straßen und Gassen zumeist schwarz vom Kohlenstaub und das Kopfsteinpflaster besitzt tiefe Furchen von den vielen, schwer beladenen Fuhrwerken, die hier ihre Last aufnehmen. Der letzte und sicher größte Teil der Ansiedlung ist für das Auge des reisenden Besuchers nicht sichtbar und somit unbekannt, denn er befindet sich im inneren des Berges. Dort liegt das eigentliche Senalosch, die Hauptstadt der Bergfreiheit verborgen. Die Menschen, die weder die wahre größe Senaloschs kennen, noch wissen wieviele Angroschim dort leben, nennen Senaloschs Hallen häufig schlicht Eisenhalle.

Karte simiaheim.png

Stadtteile unter dem Berg

Senalosch- Hauptstadt Isnatoschs und Sitz des Rogmarog: Am Rande Senaloschs befindet sich der Lorenbahnhof Gondrabozrom, der zentrale Knotenpunkt des weitreichenden Tunnel- und Schienennetzes Senaloschs und des gesamten Bergkönigreiches. Hier hindurch muss jeder Angroscho, der die Hauptstadt Isnatoschs betreten oder wieder verlassen will.
Über kleine Tunnelstränge können Rohmaterial und fertige Produkte zwischen den Werkstätten und dem Bahnhof transportiert, aber zugleich auch über die weitreichenden die entlegensten Bingen des Königreiches erreicht werden. Ebenfalls angebunden an das Schienennetz sind der Phecanowald und der Amboß mit ihren Zwergenreichen. Die Ingrakuppen und damit das Bergkönigreich Xorlosch, das Koschmassiv und selbst die Windhagberge sind lediglich über Stichverbindungen ohne Schienen zu erreichen, gehören aber ebenfalls zum weitreichenden Tunnelnetzwerk.
Gondrabozrom besteht dabei hauptsächlich aus zwei großen Hallen, die durch gut einhundert Schritt massiven Fels getrennt sind – die unten gelegene Ankunftshalle und Oben die Abfahrtshalle. Um die Waren reibungslos umzuschlagen, sind die beiden Hallen durch mehrere, senkrechte Stollen verbunden, die mittels Lastenkränen genutzt werden. So kann jede ankommende Lore über mehrere Stationen in die Abfahrtshalle gehoben und weiter in Richtung ihres Ziels geleitet werden.
Die Lastenkräne verbinden dabei nicht nur die beiden Hauptebenen, sondern binden zugleich die an ihrem Weg gelegenen Werkstätten zur Reparatur und Herstellung der Loren und Gleisanlagen. Ein wenig ruhiger hingegen liegt die kleine Binge mit den Unterkünften für die sogenannten Lorenzwerge, welche die Warentransporte begleiten.

Die Binge Murthanglarum ist die primäre Heimat zweier, großer Erzzwergen- Sippen und gilt als einer der bedeutenden Stadtteile Senaloschs, nicht nur wegen seiner räumlichen Ausdehnung. Hier findet man den Großteil der sogenannten Eisenbärte der Murhortimnax- und der Magmurtatsch- Sippe, der Verhüttungs- und Gußmeister. Dominierender Teil von Murthanglarum ist eine Vielzahl von zum Teil als heilig geltenden Hochöfen in denen das Erz der Berge verhüttet und in Barren gegossen wird. Sie befinden sich im Zentrum der Binge. Alles andere, die Sippenhallen und unzähligen Metallwerkstätten wuchsen im Laufe der Zeit um sie herum, was ihren Stellenwert und die Verbundenheit der Angroschim zum Wesen des Schmiedegottes untermauert. Die Menschen kennen diesen Teil der Stadt nur durch die vielen, ewig rauchenden Schlote, welche sich in einer Bergflanke des Eisenwaldes befinden und von ihnen schlicht als ‘rauchender Berge’ bezeichnet werden. Erreicht werden kann die Binge, ebenso wie alle anderen, unterirdischen Stadtteile nur über das Widdertor, oder die Loren- und Verbindungstunnel Isnatoschs. Murthanlarum jedoch noch auf einem anderen Weg, nämlich über acht gut einhundert Schritt lange Kohlenrutschen, direkt aus dem oberen Lorenbahnhof. Ein Brauchtum unter den Zwergen besagt, dass jeder Anheizer an den Öfen, einmal im Leben den ganzen Weg der Kohle, vom Holzschlag, über die Köhlerdörfer bis in die Lagerhallen unter Tage mitgemacht haben muss. Dies beinhaltet das rutschen durch die Schächte und ist nicht nur Mutprobe sondern auch Teil der Gesellenprüfung.

Im nächsten Teil der Stadt ordnen sich die nach Zünften aufgeteilten Klans in ihren Hallen über mehrere Ebenen rund um die zentral gelegene, große Markthalle. Was für Menschen ein heilloses, unüberschaubares Durcheinander wäre, jedenfalls wenn ein Kurzlebiger dieses Stadtteiles einmal ansichtig würde, ist für Angroschim eine zwar komplexe, aber dennoch relativ einfach zu fassende dreidimensionale Ausdehnung an Hallen und Stollen und so ist es kaum verwunderlich, dass sie sich im zweitgrößten Bezirk Senaloschs ohne größere Probleme zurecht finden. Antratschdradûr, wie das Viertel der Stadt genannt wird, ähnelt einem Bienenstock, nicht nur vom Aufbau sondern auch vom geschäftigen Treiben her. Mögen in Murthanglarum die Hochöfen und Gießereien stehen, so sammeln sich hier viele der Werkstätten der unterschiedlichen Handwerksberufe. Darunter alle erdenklichen Arte der Schmiedekunst, was sonst würde man von einer Zwergenstadt auch erwarten? Von Fein- und Goldschmieden, über zu Waffen- und Rüstungsschmiede, bis hin zu Grob- und Schwarzschmieden findet sich wahrscheinlich auch für die kleinste Sparte ein entsprechender Fachmann. Hinzu kommen noch Steinmetze, Geschütz- und Armbrustbauer, aber auch vereinzelt Gemmenschleifer aus dem untergegangenen Lorgolosch.

Ebenfalls zu Senalosch gehörend, doch deutlich kleiner ist die Binge Rogmaratosch. Hier lebt die Faxarasch-Sippe des Bergkönigs im Zentrum seines großen Reiches. Ebenfalls angesiedelt ist hier ein bedeutender Teil der einflussreichen Ghatogasch-Sippe, der auch Ghambir, Sohn des Gruin- der Graf des Isenhag angehört.
Neben den Sippenhallen, finden sich in der Binge auch das Verwaltungs- und Regierungszentrum Isnatoschs. Repräsentative Hallen, welche Menschenaugen nie erblicken werden, genauso wie die große Eiserne-Halle, sozusagen das zwergische Pendant eines von Menschenhand erschaffenen Thronsaals. Und auch wenn dieser bei weitem nicht an die Pracht der alten Halle in der lang verlassenen Hauptstadt Isnaloschs heranreicht, so ist sie dennoch bereits beeindruckend und wird von den Angroschim mitnichten als fertiggestellt betrachtet. Die Angroschim Isnatoschs haben in den vielen Jahrzehnten seit dem Umzug nach Senalosch unmenschliches geleistet und aus einer alten Miene eine wahrhaft würdige Stadt in den Fels getrieben. Aber weil sie nun Mal eben Groscharoroximangrasch- Erzzwerge sind, waren ihnen die Öfen und Werkstätten dabei zunächst wichtiger.
Der Aufbau der Binge ist dabei äußerst interessant, wenn geometrischen Mustern einen zu faszinieren vermögen und die notwendige Begabung, sich die Anlage im Geiste vorzustellen, überhaupt vorhanden ist.
Im Mittelpunkt befindet sich die perfekt achteckige, säulengestützte Eiserne Halle mit vier Zugängen an den Seiten. Drumherum sind im Kreis acht jeweils achteckige, durch einen großen Rundgang verbundene Hallen angeordnet. Sie werden von den Beamten und Verwaltern des Bergkönigreiches genutzt, dienen jedoch auch für Diskussionsforen. Einer jeden Halle ist dabei ein eigenständiger Aufgaben- und Fachbereich, ein Ressort zugeordnet, welches auch in den Wandverzierungen der jeweiligen Räumlichkeiten wiederzufinden ist. Um diesen Kreis aus Hallen herum befinden sich ein großzügig angelegter Komplex, welcher wiederum mit einem Rundgang ans innere der Binge angeschlossen ist. Hier finden die Zünfte ihre Verwaltungs- und Versammlungsorte. In den Außenbezirken Rogmaratoschs schließlich befinden sich die diversen, jeweils zumeist quadratisch angelegten Sippenhallen. Diese erstrecken sich über mehrere Ebenen räumlich auch unter und über den Sitz des Rogmarog.
Im Allgemeinen wird dem Besucher deutlich, dass sich dieser Teil Senaloschs noch im Bau befindet und seine Ausgestaltung eher vom Pragmatismus, denn vom Prunk und Detailversessenheit geprägt ist.

Einen weiteren Teil der Stadt bilden die geräumigen Kasernen, die Mortrazrom, in denen die Truppen des Rogmarog stationiert sind. Das Gro der bergköniglichen Soldaten verteilt sich jedoch auf die Außenbezirke des Zwergenreiches, während lediglich acht mal acht Elitekrieger, die sogenannten Tunneljäger, fest in Senalosch stationiert sind.
Sollte jedoch der Notfall eintreten und weitere Unterstützung benötigt werden, können schnell weitere Einheiten aus dem gesamten Bergreich zusammengezogen werden. In Friedenszeiten sind in den Mortrazrom zudem auch immer mindestens zwei Banner des Eisenwalder Garderegimentes Ingerimms Hammer untergebracht.
Die erfahrenen Soldaten sind dabei nicht nur militärisches Rückrat Isnatoschs und Garant der Ordnung in Senalosch, sie bewachen auch den Zugang zur Binge Augortal mit der Münzprägeanstalt und den reich gefüllten Schatzkammern Isnatoschs.
Der Bergkönig ist neben der Mitfinanzierung des Eisenwalder Garderegimentes Ingerimms Hammer, welchem er als Ehrenoberst vorsteht, bereits seit der Answinkrise dabei die militärischen Mittel Isnatoschs wieder auszubauen. Hierzu werden mehr Soldaten ausgebildet und an verschiedensten Orten seines Reiches stationiert.

In einer höher gelegenen Tropfsteinhöhle liegen die heiligen Hallen des Angrosch, Angromoxasch genannt. Acht breite Treppen führen aus Rogmaratosch zu ihr hinauf, wobei die große Zahl ihrer Stufen zum einen die lange Geschichte des von Angrosch erwähltem Volk repräsentiert, zugleich aber auch für einen gewissen Erschöpfungszustand sorgen soll.
In der großteils unbearbeiteten Höhle liegen Wände und Decke meist in völliger Dunkelheit. Sie kann aufgrund ihrer enormen Ausdehung gar nicht ausreichend ausgeleuchtet werden. Mit seiner urtümlichen Erscheinung schafft sie eine ganz eigene Stimmung, in der sich ein Mensch sich vermutlich verloren fühlen würde. Die Angroschim hingegen vermögen mit ihren Augen die sie umgebende Finsternis besser durchdringen und finden hier die Nähe zu ihrem Schöpfer.
Einem Infernal gleich, wird die Dunkelheit vom Allerheiligsten zerrissen und ein jeder Besucher zielstrebig durch das umso düstere Zwielicht hin zum Zentrum der Tropfsteinhöhle geleitet. Acht kolossale, scheinbar bis zur Decke reichende und sie stüzende, Säulen umringen den glatt geschliffenen Platz, auf dem die Zwerge sich zum Gebet einfinden. Von Meistern der Steinmetzkunst aus dem Fels geschlagen, blicken hier die Urväter der eisenwalder Zwerge ins Zentrum des Platzes, ganz so als hätten sie sich versammelt um zu ihrem Allvater zu sprechen. Angroschs selbst wird in der heiligen Halle durch eine Feuerschale von zyklopischen Ausmaß repräsentiert, welche auf einem steinernen Sockel ruht. Jenes göttliche Artefakt wurde einst aus einem unbekannten, von innen heraus leuchtenden Metall gefertigt und ist mit einem einzelnen, weit geöffneten Auge versehen. Älter als das Zeitalter der Menschen, soll sie bereits anderen von Angrosch auserwählten Rassen, wie den Zyklopen als heilig gegolten haben. In ihr brennt ein ewiges Feuer, dessen Flammen einmal in der Dekade am Ende einer langen Prozession vom Senarim, aus den Tiefen des Berges, wo Angroschs heilige Esse steht, erneutert werden.

Trotz oder grade wegen ihrer enormen Größe braucht die Stadt auch ein System von ausgeklügelten Versorgungsschächten, im zwergischen Doshtra. Durch sie wird ein steter Zustrom von Frischluft und Trinkwasser genauso nach Senalosch geleitet, wie durch andere Schächte Abwasser und Abluft abgeführt werden. In dieses System eingebunden sind die vier Thûrkazrom, große Zisternen in denen das Trinkwasser für die Bewohner und Besucher der Stadt gesammelt werden.

Hier stark vereinfachte, schematische Darstellungen der Stadtteile und Ebenen Senaloschs:

Senalosch 1 seitlicher Schnitt 20201103.png

Senalosch 2 von oben 20201103.png

Senalosch 3 Gondrabrozrom 20201102.png

Die letzte Festung

Als Zwergenstadt ist Senalosch nicht mit menschlichen Maßstäben zu betrachten. Niemand hat Steine gebrochen und zu einer schützenden Mauer aufgetürmt, nein der Berg selbst schützt die Stadt vor Angreifern. Einzig durch das große Widder-Tor gelangt man hinter die Mauern aus gewachsenem Stein, während die Versorgungs-, Be- und Entlüftungsschächte meist in unzugänglichen Regionen des Eisenwaldes enden und mit zahllosen Fallen und Gittern gesichert wurden. Die Entsorgungsschächte hingegen münden allesamt in unterirdische Flüsse und sind dennoch entsprechend vor Eindringlingen geschützt. Allerdings verlässt sich ein Angroschim nicht allein auf den Fels. Der Ewigkeiten zurückliegende Kampf gegen den Drachen Pydracor belehrte sie eines Besseren.
Flankiert von zwei massiven, aus dem Fels ragenden Torhäusern steht das Widder-Tor an der höchsten Stelle des oberirdischen Stadtteils Isarnon, knappe einhundert Schritt über der Hochebene. Neben den Torhäusern, tief im Berg verborgen, liegen die Geschützkammern Senaloschs, welche mit modernen Torsionsgeschützen unterschiedlicher Größe die gesamte Ebene vor der Stadt unter Beschuss nehmen können. Einzig tiefe, schießschartenähnliche Öffnungen im Fels lassen darauf schließen, dass diese Geschützstellungen und -kammern existieren.
Das Widder-Tor erhielt seinen Namen angeblich bereits von seinen Baumeistern, erinnerte sie das Geräusch der schließenden Flügel an den wilden und wohlvernehmlichen Kampf zweier männlicher Widder. Die aus zwei Schritt dickem, massiven Fels bestehenden Flügel können über ein komplexes Konstrukt aus unzähligen Zahnrädern bewegt werden. Zwei darauf folgende Falltore aus mehrere handbreit dick gegossenem Stahl, werden im Notfall auf ähnliche Weise in Position gebracht. Der so entstehenden Doppel-Zwinger ist für jeden Angreifer ein wahrhaftiger Albtraum. Verschließbare Schießscharten knapp unterhalb der Decke ermöglichen den Beschuss des gesamten Innenraumes, während durch in der Decke verborgenen Gießlöcher kochendes Wasser, oder gar brennbare Flüssigkeiten einfließen können. Zusätzlich existiert die Möglichkeit, dass im ersten Zwinger kleine, metallische Klappen geöffnet werden, durch welche die Abluft der Hochöfen den Raum erreicht und den Angreifern bei unsäglicher Hitze langsam die Atemluft nimmt. Der zweite Zwinger kann mithilfe einer Zisterne geflutet werden und selbst wenn das vordere Tor zu einem Zeitpunkt da dies notwendig werden sollte bereits aufgebrochen wurde, so hat das Fluten dank des abschüssigen Bodens zum Widdertor hin noch immer verheerende Folgen.
Wer diese Todesfallen allesamt überwindet, erreicht die erste der fünf äußeren Bastionen der Stadt, die die Zwerge mit den fünf Verteidigungsringen gleichsetzen, die die Hauptstadt Isnatoschs tief unter dem Berg schützen und in deren Zentrum wiederum die Lorenbahnhöfe Gondrabrozroms liegen. Von den Bastionen jedenfalls sieht der Besucher nur weitere, dicke Zwinger-Tore und kleinere, sich anschließende Garnisionen auf dem Weg in den Berg. Hat man diese schließlich alle hinter sich gelassen, erreicht man den oberen Lorenbahnhof. Dessen Hallen müssen sämtliche Waren und Besucher auf dem Weg in die Hauptstadt des Bergkönigreiches passieren. Dazu zählen selbstverständlich auch die Stollen und Lorentunnel aus den Tiefen des Berges, die von überall aus dem Königreich in die Hauptstadt führen und in einer der beiden Hallen Gondrabozroms enden. Im schier endlosen Gewirr dieser Stollen, Gänge und Stichwege fordert der Unkundige sein Glück heraus und sofern Phex einem nicht hold ist, kann dies gleich mehrere Praiosläufe Marsch durch die Dunkelheit bedeuten, wenn man denn überhaupt den richtigen Weg zu finden vermag. Ein Vorankommen wird dabei durch die geringe Deckenhöhe noch zusätzlich erschwert. Ein großes Problem, wenn man nicht über eine zwergenähnliche Körpergröße verfügt, ist die Fortbewegung in gebückter Haltung auf Dauer doch eine Tortur. Allein dies schützt die Angroschim vor den meisten, kulturschaffenden Feinden.
Inmitten dieser ewigen Finsternis liegt darüber hinaus tief im Eisenwald verborgen die Binge Okdraxamor der Zruzamorta-Sippe, welche durch ihre dunkle Wacht das gesamte Bergkönigreich zu schützen versucht. Mit einem reichen Erfahrungsschatz aus fast unzähligen, vergangenen Jahrhunderten, konnten sie Vorrichtungen ersinnen, die in ihrer kaum zu überblickenden Komplexität und bisweilen tödlicher Schlichtheit kaum zu überwinden sind- Mechanismen mit denen nicht nur vorrückenden Heeren, sondern auch Geschuppten zu Leibe gerückt werden kann.
Aber egal ob aus der Finsternis der Berge, oder vom Widdertor aus kommend erwartet einen zunächst das geschäftige Treiben Gondrabozroms auf dem Weg in die Stadt. Denn ob Praios oder Phex am Himmelszelt seine Wacht hält, hat unter Tage keinerlei Bedeutung. Die Wachstuben der großen Hallen werden derweile durch aufmerksame Augen besetzt. Die Tunneljäger kontrollieren misstrauisch jeden Ankömmling und verzeichnen wer kommt und wer geht. Nach dem Lorenbahnhof Gondrabrozrom mit seinen diversen Ebenen, erreicht man eine große Halle auf dem weiteren Weg in Richtung Stadt. Von diesem zentral gelegenen Verzweigungspunkt aus, führen mehrere Tunnel in die unterschiedlichsten Ebenen von Antratschdradûr und Murthanglarum, sowie einer auch nach Rogmaratosch. Auf diesem, letzteren Weg ins Herz Isnatoschs, dem Sitz der Verwaltung des Bergkönigreiches und des Rogmarog, sowie nach Augortal, der unter Rogmaratosch liegenden Münzprägeanstalt, warten drei weitere- die inneren Bastionen Senaloschs.

Wo für die kurzlebigen Menschen Dekaden andauernde Bauzeiten nur schwer vorstellbar sind, denken die Angehörigen des erwählten Volkes Angroschs in gänzlich anderen Dimensionen. Noch heute ist Senalosch längst nicht fertig gestellt, die Stadt wächst weiter und das obwohl sie bereits jetzt größer ist als für die ansässigen Zwerge notwendig wäre. Nachdem Isnalosch aufgegeben wurde, haben sich die Sippen und Klans auf die Bingen im Königreich verteilt und so nach Meinung vieler den schleichenden Niedergang Isnatoschs eingeleitet. Damit einher ging die Aufgabe vieler entlegener Bingen, wodurch zugleich unbemerkt Teile der zwergischen Vergangenheit in Vergessenheit gerieten.
Doch zunehmend lauter erklingt dieser Tage der Ruf des Rogmarog und sein Volk ist bestrebt ihm Folge zu leisten. Viele von ihnen kommen und sorgen dafür, dass Senalosch stetig wächst.
Im Glauben die Zeichen der Zeit erkannt zu haben, möchte der Rogmarog sein Reich zu einem Bollwerk ausbauen, dass seinem gesamten Volk auch in Zukunft Sicherheit bieten und vor allem eine Heimstatt sein kann. War er bei der Verkündung des Heldenzeitalters noch skeptisch, haben ihn der Untergang von Lorgolosch, die Verheerungen des Alagrimms in der Bergfreiheit Koschim und auch die vielen Kriege der niemals ruhenden Menschenkinder eines Besseren belehrt.
Als Einfallstor ins Reich nimmt Senalosch eine besondere Stellung ein, dennoch sollen auch die einst verlassenen Regionen und Bergwachten wieder in Besitz genommen werden.
Wie ambitioniert und notwendig dieses Vorhaben ist zeigt sich allerdings bereits heute, wenn an hohen Feiertagen bis zu viermal so viele Zwerge auch den letzten Winkel der Stadt bevölkern und diese schier aus allen Nähten platzt.

Das Wappen Senaloschs zeigt schwarze, gekreuzte Spitzhacken vor einem aufrecht stehenden schwarzen Hammer über einer Lore auf silbernem Grund.

Zusammenfassung

Geschichte

Offizielle Quellen

AB193, Zusammenkunft von Geoden im Isenhag?
AB196, Wiedererrungene Größe
AB197, Stiehl nicht bei Zwergen!
AB201, Treffen zwergischer Grafen im Isenhag
AB204, Alte Mauern
AB208, Vom Donnergrollen im Isenhag
AB212, Gesandte des Hochkönigs in Senalosch
AB214, Der Hochkönig besucht „die letzte Festung“

Angroschs Kinder (Seiten 101-102)
Flusslande (Seite 49)
Am Großen Fluss- Karte Das westliche Mittelreich
Die letzte Wacht (Seiten 16-17)
Aventurischer Atlas (Seite 51)
Aventurisches Jahrbuch für das Jahr 1036 BF (Seite 89)

Inoffizielle Quellen

KK64, KK65, KK66, KK67, KK69, KK70, KK71, KK72, KK73, GS05, GS07, GS08, GS10, GS11, GS12, GS14, GS15, GS16, GS17

Erwähnungen im Briefspiel