Rondratempel Orgils Grab

Tempel "Orgils Grab" (Grablege des Hl. Orgil)

Kurzinformation

Personen

  • Hochwürden Grimo Steinklaue von Orgils Grab (darpatischer Geweihter, auf Geheiß der Kirche in Orgils Heim)
  • Hagen (alteingesessener Orgilsheimer, Tempeldiener und -hüter während der Geweihtenvakanz, *950-? evtl verstorben)
  • Marsilea Pillularia Filixmas (Gefährtin Grimos, darpatische Gemeine?, *998)
  • Iris Melixa (Tochter Grimos, *1029)
  • Fridegoz Struthenloh (Novize des Phex, Tempelschreiber und -gehilfe, über seine Mutter zum Haus Landschad zugehörig, *1011)

Geschichte

Der erste Tempel von Orgils Grab dürfte schon um 180 BF zur Zeit des ersten Barons Orgil von Orgils Heim erbaut worden sein, an der Stelle des heutigen Ruinenfelds, beim Grab des Heiligen Orgil. Unter den Priesterkaisern wird dieser Bau von den Bregelsaums zerstört.

Zur Zeit der Eslamidenkaiser wird der neue, heutige Tempel errichtet, wahrscheinlich in mehreren Bauphasen. Als einziger Tempel des Heiligen Orgil, dem Schutzheiligen der Knappen, wird er zum Ziel für Pilger der ganzen Grafschaft, wenn nicht der gesamten Nordmarken. Mehrere Geweihte, Novizen und Laiendiener Rondras kümmern sich um das Wohl der jungen Pilger und Pilgerinnen und ihrer Schwertherren.

Der Niedergang des Tempels beginnt in der Kaiserlosen Zeit (ab etwa 900 BF). Er gerät in Vergessenheit, steht zeitweise leer. Vorerst letzter Schwertbruder ist Erngrim Falkenschlag von Warunk, der um 1010 BF vermutlich im Kampf gegen die Orks fällt. Der Tempel wird nie entweiht, steht aber 20 Jahre lang leer. Nur der alte Hagen (950-?) schaut nach dem Rechten und richtet sich im Stall häuslich ein. Er ist ein wortkarger, oft brummeliger aber stets treuer Tempeldiener während der gesamten Vakanz und davor. Mit der Familie des Hochgeweihten Grimo ist er gut bekannt.

1030 BF schickt die Rondra-Kirche auf Drängen Baron Ulfrieds endlich einen neuen Geweihten: den Knappen der Rondra GrimoSteinklaue. Rondra selbst bestimmt Grimo zum Schwertbruder des Tempels.

Gebäude

Auf der anderen Seite der Straße, nach Norden hin: das Haus der Herrin Rondra, ein Festes Haus mit starken Mauern und schmalen Fenstern wie Schießscharten, im hinteren Bereich ein Turm. Schieferdächer, nicht schlecht! Das Ganze in einem ummauerten Hof. Starke Mauern aus Sandsteinen, nicht sehr hoch, aber sie sollten wohl auch nie einer Belagerung standhalten. Früher war alles einmal gekalkt gewesen, aber der Putz ist auch hier schon lange abgebröckelt. (...)
Das Haus meiner Herrin wirkt trutzig: kräftige Mauern, schmale Fensterscharten, Schieferdach. Noch weiß ich nicht, ob das alles einmal einen Zweck hatte oder nur den hiesigen Vorstellungen entspricht, wie ein Tempel der Rondra auszusehen hat. Ich habe auch schon ganz andere gesehen, aber Hauptsache, der Herrin gefällt es. Es steht gleich an der Straße, die von Mauken nach Kleinbürgen und dort auf den Hallwigsteg und nach Orgilsheim führt. [...] Ich hätte den Eingang in der Mitte der Langseite vermutet, aber da gibt es nur zwei schmale Fenster. (...)
Ich wandte mich dem Tempel meiner Herrin zu und fand das Hoftor unverschlossen, die Tür des Tempels selber ebenfalls, wenn sie auch etwas schwergängig war und quietschte. (Inzwischen habe ich sie natürlich längst geölt!) Ich trat ein.' (...)
Das alles hier ist zwar furchtbar verbaut, manches wirkt ungeplant oder als hätte man anfangs gute Pläne kurzfristig über den Haufen geworfen. Aber Tempel und Turm wirken durchaus schon so, als seien sie nicht nur Fassade, nicht nur wehrhafter Schein.

(aus Grimos Tagebüchern)

Datei:TempelOrgilsGrab.Rondratempel Orgilsgrab F.Stein.gif

Zustand im Herbst/Winter 1030 BF:

(1) = Haupttor, Ein kräftiges zweiflügeliges Tor.

(2) = Altes Tor

A = Wachturm und Aufgang zum Wehrgang, alles ist ungepflegt und marode. Sturzgefahr!

B = Brunnenschacht (Verschüttet und noch nicht wieder entdeckt. Grimo & Co. holen ihr Wasser vom Dorfbrunnen.)

C = Wachturm (Marode.)

D = Schreibzimmer, Von der Sakristei durch Bohlenwände und Reste eines schweren Vorhangs getrennt. Im Eck der wacklige Rest eines Schreibpultes mit alten Wachsresten. Düsterer Durchgangsraum mit lange nicht mehr benutztem Kamin. Notdürftig geputzt, Kellerasseln.

E = Ruine des ehemaligen Rondra-Tempels (Ruinös. Gruftasselgefahr.)

F = Flur zum Treppenturm, Notdürftig geputzt, Kellerasseln. Unverglaste Fensterscharte mit Weidengeflecht. Rundbogige stabile Tür (abschließbar) zum Treppenturm.

G = Grablege des Hl. Orgil, Einfaches kleines steinernes Haus auf den Ruinen des alten Tempels. Ein angewittertes Standbild des Heiligen Orgil, älter als das Grabhaus. Es zeigt Orgil in Knappentracht mit Elster auf der Schulter. Kratzspuren an der Stelle etwaiger Sporen.

H = Altar des Hl. Hlûthar (Bild) (Vom Eingang aus rechts.)

J = Altar des Kor (Bild) (Links neben dem Tempeleingang), denn Altbaron Ulfried war Kor-Anhänger!

M = Miste, Groß genug für den Mist vieler Pferde, aber als Kompost, Abfallhaufen und Abtritt genutzt. Am rechten Ende ein gemauerter Sockel mit Löchern, Pfostenlöcher mit Pfostenresten -- Reste eines Abtritthäuschens. Rechts der Miste Holzstapel und Mauerfundamente (von Schuppen für Vorräte und Schlafstellen). An einem Eck ein Verschlag für Werkzeuge und Gartengeräte. Zwischen Miste und Hüttenresten ist in der Wehrmauer ein jetzt vermauerter Durchgang zu erkennen.

N = Wachturm (Marode.)

O = Altar des Hl. Orgil (Bild) Der Heilige Orgil mit einem rotem Hund (dünne Rute, Schlappohren, Halsband) an der Seite, Elster auf der Schulter. Links dahinter Seitenschiff mit Waffen und Durchgang zur Sakristei: niedrig, rundbogig, durch ca. 1 Schritt dickes Mauerwerk, eisenbeschlagene Bohlentür.

P = Pferdestall, derzeit Wohnung für den Geweihten GrimoSteinklaue, dessen Familie und diverse Reit- und Nutztiere. (Früher Platz für bis zu sieben Pferde.) Einige Luken führen zum Dachgeschoß für Heu und Stroh und einer kleinen Kammer für 2-3 Knechte oder Mägde. Jetzt herrschen da oben die Spinnen, Hühner und ein Bilch.

R = Rondra-Statue, Rondra als lanzenbewehrte Ritterin hoch zu Roß (seltene Darstellung!), Orgil als Knappe an ihrer Seite, mit Elster, ohne Sporen.

S = Sakristei, Von der Schreibstube durch Bohlenwände und Reste eines schweren Vorhangs getrennt. Notdürftig geputzt, Kellerasseln. Gerümpel, Regale mit zerfledderten Schriften (Rechnungen u. a.). Drei schmale Fensterscharten, butzenverglast (links gesprungen, zum Schutz eine Decke davorgehängt). Zwei Stühle, ein Hocker, ein aufgebocktes Bier- und ein Weinfaß (Ersteres mit Zapfhahn).

T = Treppenturm und Wachturm, Rundbogige stabile Tür (evtl. abgeschlossen). Links geht es abwärts, endet aber nach der halben Biegung an einem Bretterverhau. Große Kellerasseln. Rechts geht es aufwärts. Solide Steintreppe in recht gutem Zustand.

Beim alten Tempel und Orgils Grab Ruinen besteht Einsturz- und Gruftasselgefahr. Der neue Tempel samt Wohnturm usw. stand 20 Jahre lang leer (s. oben). Die Rondra-Kirche hat kaum noch Geld, etwaiger Zehnt von Orgilsheim oder vom Baron fließt dem Orgilsheimer Tempel-Neubau zu.
Der Geweihte versucht Turm und Tempel mit Hilfe seiner Familie und den wenigen Tempeldienern nach und nach wieder in Ordnung zu bringen, aber das kann dauern. Gelegentlich wird etwas auf- oder umgeräumt, dann kommen wieder gespendete Möbel oder Gerätschaften der Dorfbewohner (v. a. Besen und Schaufeln aller Art ...) dazu oder irgendetwas Selbstgebasteltes von Hagen oder Marsilea.

Tempel, Sakristei und Schreibstube werden gelegentlich mit einem Kohle- bzw. Feuerbecken angewärmt, wenn es allzu kalt sein sollte. Grimo und Hagen haben es aus einem alten Rundschild gebastelt.

Reliquien

Es befinden sich derzeit keine Reliquien mehr im Tempel.

Trotzdem stehen diese beiden Kleinodien im direkten Zusammenhang mit dem Grabmal des Hl. Orgil:

Die Silbernen Sporen des Hl. Orgil --> verschollen

Signum der rechtmäßigen Barone von Orgils Heim. Sie wurden in der Vergangenheit gefälscht, um Machtansprüche geltend zu machen. Ob es sich wirklich um die Sporen des Heiligen Orgil handelt, darf bezweifelt werden. Eigentlich sind sie hauptsächlich eins: Schlüssel zur Gruft des Heiligen, zu «Orgils Grab»! 1030 findet der Rondrageweihte Grimo Steinklaue die echte Sporen und öffnet mit ihnen auch die Gruft. Im Rondra 1031 BF sollte auf Geheiß Kaiserin Rohajas der rechte Sporn Baron Ulfried, der linke dem Rondratempel von Orgils Grab übergeben werden, doch es kam anders ... seit Rondra 1031 BF sind die Sporen wieder verschollen.

(Gesammelte Infos zu Orgils Sporen finden sich hier)

'Buch Orgils' --> Rondra-Kirche

Im Travia 1030 BF öffnete der Tempelgeweihte GrimoSteinklaue zusammen mit einigen Helfern (u. a. Geweihten des Phex und des Praios) die Gruft, exorzierte ein Blendwerk Tasfarelels und entdeckte das bis dahin verschollene «Buch Orgil». Sollte sich dieses als echt erweisen bzw. von der Rondrakirche anerkannt werden, würde dies Orgil in den Status eines "vollwertigen" Heiligen erheben. Die Prüfung steht allerdings noch aus.

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Kategorie: Tempel oder Kultstätte

-- Main.TanFlam - 30 Apr 2017 / Textidee (c) F. Stein