Akademie der Herrschaft zu Elenvina

Academia Dominationis Elenviniensis

Die Akademie für den eiligen Leser:

  • Vollständiger Name: Academia dominationis Elenviniensis
  • Gildenzugehörigkeit: Bund des Weißen Pentagramms
  • Fachrichtung: Herrschaft, Einfluss, Antimagie (seit 33 Hal)
  • Ausrichtung: Akademie der Rechten Hand mit sehr auf Disziplin bedachter Ausbildung
  • Leiterin: Ruane von Elenvina
  • Größe: klein (sieben Lehrmeister, drei Dutzend Schüler)
  • Beziehungen: hinlänglich in der weißen Gilde, gering in der Region
  • Ressourcen: gering (einzelne Lehrstühle: hinlänglich)
  • historische Personen: Gaius Cordovan Eslam Galotta jüngeste Spektabilität und Erzverräter (945-1027 BF); Jorgen Raul Vittelbeck Spektabilität (941-1028 BF)
  • bedeutende Anhänger: Gardelan ya Meniona erster Hofmagus des Horas (*982 BF)

Geschichte

Nach außen hin war die Elenviner Akademie der Herrschaft lange Jahre ein Relikt aus alten Tagen. Ursprünglich wurde sie in der Rohalszeit neu gegründet, um die Beherrschungsmagie der nordmärkischen Druiden zu erforschen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Seit Jahren war jedoch ein schleichender Niedergang der Akademie zu verzeichnen gewesen. Der Glanz vergangener Zeiten - Kaiser Hal ernannte den Absolventen Gaius Cordovan Eslam Galotta zum ersten Hofmagus - ist vorbei: Galotta wurde zum Reichsverräter, Ausgestoßenen aller Gilden und stürzte als Herrscher über "Transysilien" bis zu seinem vermuteten Tod während der "Schlacht über den Wolken" weite Teile des Mittelreiches in niederhöllisches Grauen. Es geht die Fama, dass die Kunde von der Zerstörung Wehrheims und Gareths durch das monströse Werk des verderbten Galotta dem vormaligen Akademieleiter Jorgen Raul Vittelbeck seinen Lebenswillen raubte. Der selbst gekrönte "Kaiser" von Transysilien war einst einer der ersten und vielleicht besten Schüler jenes jungen Lehrmeisters, der später Rektor der Elenviner Magierschule werden sollte. Dass sein Zögling Tod und Verderben über weite Landstriche des Mittelreiches brachte, soll den hoch betagten Vittelbeck in Borons Arme getrieben haben.

Seine Spektabitlität Vittelbeck, der kurz vor seinem 100sten Tsatag verblich, hatte zuletzt zunehmend an Altersschwäche gelitten. Seit einigen Jahren war er nur noch in einer Sänfte unterwegs gewesen, und es wurde behauptet, sein Geist sei zeitweise umnebelt gewesen, so dass er mit unsichtbaren Gesprächspartnern diskutierte oder Dozenten um Rat frug, die seit vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten verstorben waren. Aufgrund seiner körperlichen und geistigen Gebrechen waren Verwaltung und Lehre der Akademie der Herrschaft in den letzten Lebensjahren Vittelbecks von dessen designierter Nachfolgerin gelenkt worden. Ruane von Elenvina, die heutige Rektorin, ist eine Base der ehemaligen Fürstin Isora und besitzt ähnliches Geschick im Umgang mit der Macht wie diese.

Trotz der faktisch bereits erfolgten Übergabe der Akademieleitung weigerte sich Vittelbeck aber bis zu seinem Tode, auch formal abzutreten. Die einen schieben dies auf den Altersstarrsinn, die anderen glauben, der Greis fürchtete, Herzog Jast Gorsam warte nur auf das Ableben seines väterlichen Freundes, um dessen Tod als Anlass zu nehmen, die Unterstützung der Akademie einzustellen. Die von manchen befürchtete, von anderen erhoffte Schließung der Academia Dominationis Elenviniensis stand jedoch auch nach Spektabilität Vittelbecks Tode nicht zur Debatte. Um die Geldmittel ist es zwar weiterhin nicht gut bestellt, doch wird vermutet, dass Jast Gorsam nicht auf das Prestigeobjekt einer von seinem Wohlwollen abhängigen Magierschule in der neuen Kapitale des Raul'schen Reiches verzichten will.
Großen Anteil an der sinkenden Bedeutung des einst hoch geachteten Lehr- und Forschungsinstitutes hatte jedoch der seit Beginn der Amtszeit des Lichtboten Hilberian gewachsene Einfluss der Praioskirche in Elenvina gehabt. Das Collegium der Akademie sieht sich noch immer gefangen zwischen einerseits der Notwendigkeit, das Misstrauen der Praioten der "Wehrhalle" zu entkräften und zur Sicherung des eigenen Fortbestandes auch schmerzhafte Maßnahmen wie ein weit gehendes "Arcanum Interdictum" für die ganze Stadt in Kauf zu nehmen (von dem Abgänger der Akademie gleichwohl ausgenommen sind), andererseits den Vorwürfen anderer Magierschulen - auch aus der weißen Gilde -, dadurch billigend die Beschneidung von im Codex Albyricus garantierten Rechten in Kauf zu nehmen und eigene Vorteile herauszuschinden, beispielsweise die alleinige Ausstellung von Ausnahmescheinen für das Interdikt.
Die Akademie genießt auch bei den beiden Herzöglichen Räten für arkane Fragen nur ein geringes Ansehen: Jorgast von Bollharschen-Schleifenröchte, ehemals Erster Scribent des Eichenen Gemachs, des Kabinetts des Herzogs, trat zu Lebzeiten als Praiosgeweihter für die Schließung der Akademie ein.
Veriya von Trappenfurten-Hluthârswacht, eine Hellsichtmagierin und Mitglied des Rates der Grauen Gilde, hält wenig von den "wissenschaftsfeindlichen Opportunisten", als welche sie die meisten Elenviner Dozenten betrachtet. Auch von ihr ist kaum Unterstützung zu erwarten, obgleich ihr jüngster Sohn ihr die Erlaubnis abtrotzte, in Elenvina in den Künsten der Antimagie unterwiesen zu werden.
Magistra Ruane führt die Tradition der Akademie trotz aller Anfechtungen mustergültig fort. Schon geringe Verstöße werden von ihr mit Karzer und Albenhuser Rohr bestraft. Außerdem besitzt sie staatskundiges Gespür und hat damit begonnen, die Lehrinhalte weg von abstrakter Wissenschaft und hin zu den Bedürfnissen des nordmärkischen Adels zu entwickeln, um die Magierschule unentbehrlich zu machen. So hat sie - mit besonderem Wohlwollen der Praioskirche - einen neuen Zweig für Antimagie als weiteres Standbein der Lehre eingerichtet und - mit Blick auf den nordmärkischen Handel zu Wasser - einen Lehrmeister für elementare Beherrschung in die Fakultät ür Controllaria berufen.
Auch das Collegium ist entschlossen, nicht aufzugeben. Zwar ist für außenstehende Beobachter die Tatsache, dass eine ganze Reihe ehemaliger Dozenten und Adepten der Akademie im Kampf gegen die Schwarzen Horden fielen, ein Beleg für die Praxisferne des bisherigen Lehrplans, der im Ruf stand, so alt zu sein wie der greise Vittelbeck.
Gerade dieses Curriculum ist jedoch durch Ruanes Wirken und die materiellen Zwänge in Bewegung geraten. Denn einige der Lehrmeister scheinen bereit zu sein, für die maroden Finanzen jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen. Sie haben in jüngster Zeit zum Teil beachtliche Drittmittel eingeworben und ihre Lehrinhalte entsprechend den Interessen der Geldgeber verändert. So prüft beispielsweise Magister Ranarias von Sturmfels, Lehrstuhlinhaber für elementare Herrschaft, im Auftrag der wieder formierten Herzöglichen Admiralität Eleven auf Affinitäten zu den Elementen Wasser und Wind.


Organe

Fakultäten

  • Herrschaft (Controllaria)
  • Antimagie (Contramagica)
  • Kampf (Combattiva)

Lehrstühle & Lehrkörper
Controllaria:

Contramagica:

Invocatio Elementharii (elementare Herrschaft, organisatorisch zur Fakultät für Controllaria):

  • Magister Ranarias von Sturmfels

Magica Combattiva:

Rogolan und Recht:

  • Licentiatus iuri magicae N.N. (ein Angroscho)

Nicht-arkane Lehre:

Curriculum Elenviner Magierlehrlinge erhalten eine solide, wenngleich unspektakuläre Ausbildung. Die gelehrten Sprüche sind überwiegend klassisch gildenmagischen Ursprungs und für die konkrete Anwendung geeignet. Exotische oder metamagische Zauber sucht man vergebens. Einige verbreitete elfische und druidische Formeln vervollständigen das Curriculum.


Arkane Lehre:

  • Herrschaftszauber gildenmagischer und elfischer Herkunft
  • Analyse- & Hellsichtzauber
  • Zauber zur Verteidigung gegen Angriffe und Naturgewalten sowie zur Neutralisierung von Beherrschungen

Nicht-arkane Lehre:

  • arkanes Grundwissen und Alchimie
  • hesindianisches Grundwissen (Bosparano, Nanduria, Derographie, Geschichte, Sternkunde, Recht u.ä.)
  • Rogolan und zwergische Geschichte (wegen der Geoden)

Finanzen
Kurz gesagt lebt die Akademie von der Hand in den Mund. Die unterschiedlich starke Unterstützung für einzelne Lehrstühle und Dozenten schlägt sich in der Qualität der Ausstattung, Lehre und Forschung nieder.