Gut Kaltenklamm: Unterschied zwischen den Versionen

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Karges, wildromantisches Gut in der [[Baronie Schnakensee|Baronie Schnakensee]] im dicht mit Nadelhölzern bewaldeten [[Vorderkosch]], wenig ebenes Gelände, Jagd und Waldwirtschaft (Eichelmast, Holzwirtschaft, Köhlerei), kaum Landwirtschaft, Eichelmast in den Wäldern, Köhlerei, Pechbrennerei, zerklüftetes Gelände (diverse Klammbäche und Brüche, im Winter immer die Gefahr von Lawinenabgängen und Schlammmuren im Frühjahr. Namensgebenden ist die Kaltenklamm, ein schroffes, unpassierbares Nadelöhr, durch das die Kalte fließt - ein Sturzbach aus den Koscher Bergen, der sich zur Schneeschmelze mit seinen eiskalten Wassermassen regelrecht hier hindurchdrückt.
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Karges, wildromantisches Gut in der [[Baronie Schnakensee|Baronie Schnakensee]] im dicht mit Nadelhölzern bewaldeten [[Vorderkosch]], wenig ebenes Gelände, Jagd und Waldwirtschaft (Eichelmast, Holzwirtschaft, Köhlerei), kaum Landwirtschaft, Eichelmast in den Wäldern, Köhlerei, Pechbrennerei, zerklüftetes Gelände (diverse Klammbäche und Brüche, im Winter immer die Gefahr von Lawinenabgängen und Schlammmuren im Frühjahr. Namensgebenden ist die Kaltenklamm, ein schroffes, unpassierbares Nadelöhr, durch das die Kalte fließt - ein Sturzbach aus den Koscher Bergen, der sich zur Schneeschmelze mit seinen eiskalten Wassermassen regelrecht hier hindurchdrückt.<br/>
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Neben dem Örtchen [[Dorf Kaltenstein|Kaltenstein]] gibt es nur noch eine handvoll weiterer Gehöfte, auf denen mehr als nur eine Familie wohnhaft ist. Ansonsten findet man die Bewohner des Edlenguts in kleinen (Wald-)Bauernhöfen, einsamen Köhlerkaten oder tief im Wald versteckten Holzfällerhütten. Lediglich in den wärmeren Monaten werden die drei höher gelegenen Holzfällersiedlungen des Edlengutes bewohnt und bewirtschaftet.
 
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Das Edlengut Kaltenklamm umfasst ein Gebiet von grob 140 Quadratmeilen (ca. 16 mal 9 Meilen) und erstreckt sich von den ersten hohen Gipfeln des Vorderkosch im Nordosten bis in hügeliges Waldland im Südwesten des Gutes. Zwei breite Bachtäler sind die Lebensader des Edlengutes, durch eines fließt die namensgebende Kalte, ein wild sprudelnder Gebirgsbach, der sich oben in den Bergen durch eine enge Klamm drückt, sowie das Tal der Arge, welche auch im Vorderkosch entspringt, an deren Mittellauf sich jedoch zahlreiche Nebenarme und breite Tiefmoore gebildet haben. Beide Bäche fließen dort zusammen, wo der Hauptort des Gutes, der [[Dorf Kaltenstein|Wehrhof Kaltenstein]], liegt.<br/>
 
Das Edlengut Kaltenklamm umfasst ein Gebiet von grob 140 Quadratmeilen (ca. 16 mal 9 Meilen) und erstreckt sich von den ersten hohen Gipfeln des Vorderkosch im Nordosten bis in hügeliges Waldland im Südwesten des Gutes. Zwei breite Bachtäler sind die Lebensader des Edlengutes, durch eines fließt die namensgebende Kalte, ein wild sprudelnder Gebirgsbach, der sich oben in den Bergen durch eine enge Klamm drückt, sowie das Tal der Arge, welche auch im Vorderkosch entspringt, an deren Mittellauf sich jedoch zahlreiche Nebenarme und breite Tiefmoore gebildet haben. Beide Bäche fließen dort zusammen, wo der Hauptort des Gutes, der [[Dorf Kaltenstein|Wehrhof Kaltenstein]], liegt.<br/>
Die höchsten Gipfel des Lehens trennen beide Bachtäler voneinander, nennenswert sind hierbei der Stenzelkopf (zu dessen Fuße sich die Ruine der [[Burg Argenklamm]] findet), die Schwarzspitze und, der höchste Berg des Massivs, der Firunspfeiler, dessen Spitze ganzjährig von Schnee und Eis bedeckt ist. In der Frühjahrsschmelze wird insbesondere die Kalte zu einem reißenden Gewässer, dass kein Erbarmen kennt. <br/>
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Die höchsten Gipfel des Lehens trennen die Bachtäler von Kalte und Ange voneinander, nennenswert sind hierbei der Stenzelkopf (zu dessen Fuße sich die Ruine der [[Burg Argenklamm]] findet), die Schwarzspitze und, der höchste Berg des Massivs, der Firunspfeiler, dessen Spitze ganzjährig von Schnee und Eis bedeckt ist. In der Frühjahrsschmelze wird insbesondere die Kalte zu einem reißenden Gewässer, dass kein Erbarmen kennt. <br/>
Die felsigen Wälder des Vorderkosch werden dominiert von Kiefern, Fichten und Lärchen, in höheren Regionen wachsen auch vereinzelt noch Krüppelkiefern. In den tieferen Regionen findet man ausgedehnte Bergwälder, in denen vor allem Eichen, Rotbuchen und Fichten zu finden sind. In dem sanfteren Hügelland südöstlich von Kaltenstein gibt es auch einige Kastanien-Schonungen, die hier prächtig gedeihen und auf deren Erträge man in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hofft.
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Die felsigen Wälder des Vorderkosch werden dominiert von Kiefern, Fichten und Lärchen, in höheren Regionen wachsen auch vereinzelt noch Krüppelkiefern. In den tieferen Regionen findet man ausgedehnte Bergwälder, in denen vor allem Eichen, Rotbuchen und Fichten zu finden sind. In dem sanfteren Hügelland südöstlich von Kaltenstein gibt es auch einige Kastanien-Schonungen, die hier prächtig gedeihen und auf deren Erträge man in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hofft.<br/>
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Dadurch, dass die Wälder weitestgehend unberührt sind, finden sich hier neben zahlreichen Vogel- und Insektenarten viele größere Wildtiere: Luchse, Füchse, Rotwild, Wildschweine und sogar der ein oder andere Bär. Insbesondere die Wildschweine sind in den letzten Jahren zu einer wahren Plage geworden und so hat der Edle von Argenklamm im Jahre 1032 BF eine bis heute gültige Anordnung erlassen, dass jeder Kaltenklammer pro Götterlauf die Felle eines erwachsenen Wildscheins und zweier Ferkel in Kaltenstein abzuliefern hat.<br/>
Dadurch, dass die Wälder weitestgehend unberührt sind, finden sich hier neben zahlreichen Vogel- und Insektenarten viele größere Wildtiere: Luchse, Füchse, Rotwild, Wildschweine und sogar der ein oder andere Bär. Insbesondere die Wildschweine sind in den letzten Jahren zu einer wahren Plage geworden und so hat der Edle von Argenklamm im Jahre 1032 BF eine bis heute gültige Anordnung erlassen, dass jeder Kaltenklammer pro Götterlauf die Felle eines erwachsenen Wildscheins und zweier Ferkel in Kaltenstein abzuliefern hat.
 
 
Tiefer im Kosch hausen zudem einige Orkbanden und auch der ein oder andere Goblinstamm. In den vergangenen Jahren gab es zum Glück wenig Berührungspunkte, dennoch errichtet der Orden der Donnerer eine Wacht gegen die Schwarzpelze in den Bergen.
 
Tiefer im Kosch hausen zudem einige Orkbanden und auch der ein oder andere Goblinstamm. In den vergangenen Jahren gab es zum Glück wenig Berührungspunkte, dennoch errichtet der Orden der Donnerer eine Wacht gegen die Schwarzpelze in den Bergen.
 
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In den Vorgebirgen findet man zudem einige Waldbauernhöfe, die Kühe, Ziegen und Schafe halten und im Sommer Almwirtschaft betreiben.<br/>
 
In den Vorgebirgen findet man zudem einige Waldbauernhöfe, die Kühe, Ziegen und Schafe halten und im Sommer Almwirtschaft betreiben.<br/>
 
Der Versuch eines Hofes Wildschweine zu domestizieren, war bislang noch nicht von Erfolg gekrönt und brachte dem Hirten eher Spott ein. Trotzig wie die Nordgratenfelser aber nunmal sind, wurden die Versuche dennoch nicht aufgegeben.<br/>
 
Der Versuch eines Hofes Wildschweine zu domestizieren, war bislang noch nicht von Erfolg gekrönt und brachte dem Hirten eher Spott ein. Trotzig wie die Nordgratenfelser aber nunmal sind, wurden die Versuche dennoch nicht aufgegeben.<br/>
Neben der Landwirtschaft ist vor allem die Forstwirtschaft ein wichtiger Erwerbszweig für die Bewohner von Kaltenklamm. Der Holzschlag wird vor allem in den mittleren Lagen betrieben, wofür sich drei feste Holzfällersiedlungen in den Bergen etabliert haben. Die geschlagenen Hölzer werden dann meist bis zum Lager transportiert und dort mit einer Rutsche, der sogenannten Loite, talwärts gebracht. Ab der Fronmühle, kurz hinter Kaltenstein, wurde die Kalte begradigt, sodass man von hier ab die Hölzer mittels Trift weiter bis zur Ambla transportieren kann.<br/>
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Neben der Landwirtschaft ist vor allem die Forstwirtschaft ein wichtiger Erwerbszweig für die Bewohner von Kaltenklamm. Der Holzschlag wird vor allem in den mittleren Lagen betrieben, wofür sich drei feste Holzfällersiedlungen in den Bergen etabliert haben, die jedoch in den Wintermonaten überwiegend verwaist sind. Die geschlagenen Hölzer werden dann meist bis zum Lager transportiert und dort mit einer Rutsche, der sogenannten Loite, talwärts gebracht. Ab der Fronmühle, kurz hinter Kaltenstein, wurde die Kalte begradigt, sodass man von hier ab die Hölzer mittels Trift weiter bis zur Ambla transportieren kann.<br/>
 
Nahe der größeren Höfe und der Holzfällerlager findet mach eine handvoll Köhlereien, die neben der üblichen Holzkohle auch Pech und Holzessig brennen.<br/>
 
Nahe der größeren Höfe und der Holzfällerlager findet mach eine handvoll Köhlereien, die neben der üblichen Holzkohle auch Pech und Holzessig brennen.<br/>
 
Die Wälder rund um den Hof Fichtenberg, ganz im Süden des Edlenguts, wurden bereits vor vielen Jahrzehnten nahezu komplett geschlagen, sodass man aus der Not eine Tugend gemacht hat und sich dort auf einem Gebiet von rund 10 Hektar ein durch niedrige Palisaden abgestecktes Areal befindet, auf dem Baumsetzlinge verschiedenster Arten heranwachsen.
 
Die Wälder rund um den Hof Fichtenberg, ganz im Süden des Edlenguts, wurden bereits vor vielen Jahrzehnten nahezu komplett geschlagen, sodass man aus der Not eine Tugend gemacht hat und sich dort auf einem Gebiet von rund 10 Hektar ein durch niedrige Palisaden abgestecktes Areal befindet, auf dem Baumsetzlinge verschiedenster Arten heranwachsen.
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Das Leben für die Menschen hier in Kaltenklamm ist hart und entbehrungsreich. Dem wilden Land muss jedes Feld abgetrotzt werden und Fortwirtschaft ist seit jeher knochenharte Arbeit. Und trotzig und stur ist auch der hiesige Menschenschlag. Da mag es nicht verwundern, dass man hier wenig Zeit und Verständnis für Müßiggang oder gar künstlerische Betätigungen hat. Wenn der harte Winter die Arbeit auf den Feldern und in den Wäldern unmöglich macht, wird gestrickt, gestickt (eine auch unter Männern eine sehr beliebte Beschäftigung!), gedrechselt und geschnitzt. <br/>
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Das Leben für die Menschen hier in Kaltenklamm ist hart und entbehrungsreich. Dem wilden Land muss jedes Feld abgetrotzt werden und Forstwirtschaft ist seit jeher knochenharte Arbeit. Und trotzig und stur ist auch der hiesige Menschenschlag. Da mag es nicht verwundern, dass man hier wenig Zeit und Verständnis für Müßiggang oder gar künstlerische Betätigungen hat. Wenn der harte Winter die Arbeit auf den Feldern und in den Wäldern unmöglich macht, wird gestrickt, gestickt (eine auch unter Männern eine sehr beliebte Beschäftigung!), gedrechselt und geschnitzt. <br/>
Mögen die Kaltensteiner auch als Wortkarg und verschlossen gelten, so ist der Zusammenhalt untereinander eine Selbstverständlichkeit, die das (Über-)Leben in diesem Landstrich überhaupt erst möglich macht. Das wenige, was man hat, teilt man in der Not ohne Weiteres auch untereinander. Und trotz der Größe des Lehens leben gerade einmal gut 200 Seelen in Kaltenklamm, sodass letztlich doch jeder jeden irgendwie kennt. Gegen Fremde hat man in der Regel nichts, außer sie kommen nicht aus Kaltenklamm.<br/>
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Mögen die Kaltenklammer auch als Wortkarg und verschlossen gelten, so ist der Zusammenhalt untereinander eine Selbstverständlichkeit, die das (Über-)Leben in diesem Landstrich überhaupt erst möglich macht. Das wenige, was man hat, teilt man in der Not ohne Weiteres auch untereinander. Und trotz der Größe des Lehens leben gerade einmal gut 200 Seelen in Kaltenklamm, sodass letztlich doch jeder jeden irgendwie kennt. Gegen Fremde hat man in der Regel nichts...außer sie kommen nicht aus Kaltenklamm.<br/>
Ebenfalls sprichwörtlich ist die Direktheit der meisten Kaltensteiner. Man spricht nicht lange um den heißen Brei herum, sondern sagt direkt und geradeheraus, was man denkt und möchte.
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Ebenfalls sprichwörtlich ist die Direktheit der meisten Kaltenklammer. Man spricht nicht lange um den heißen Brei herum, sondern sagt direkt und geradeheraus, was man denkt und möchte.<br/>
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Eine Besonderheit in der gesamten Baronie ist die Erlaubnis der Jagd auf Tiere bis zu Rot- und Schwarzwild, welche auf ein Jahrhunderte altes Edikt zurückzuführen ist. So ist es wenig verwunderlich, dass auch die meisten Kaltenklammer sich auf die Jagd mit dem Bogen verstehen oder sich zumindest dem Aufstellen von Wildfallen widmen. Da ausreichend Getier in den Wäldern anzutreffen ist, leiden die Kaltenklammer auch in der kälteren Jahreszeit nur selten Hunger. Auch ausreichend Felle, Sehnen und sonstige Erzeugnisse sind meist vorhanden. Lediglich die Felle eines erwachsenen Wildschweins sowie zweier Ferkel müssen jeden Götterlauf an den Landesherren gegeben werden, was auf einen Erlass zur Reduzierung der Wildschweinpopulation von vor gut 10 Jahren zurückgeht (aber kaum Wirkung zu zeigen scheint).<br/>
Eine Besonderheit in der gesamten Baronie ist die Erlaubnis der Jagd auf Tiere bis zu Rot- und Schwarzwild, welche auf ein Jahrhunderte altes Edikt zurückzuführen ist. So ist es wenig verwunderlich, dass auch die meisten Kaltenklammer sich auf die Jagd mit dem Bogen verstehen oder zumindest dem Aufstellen von Wildfallen widmen. Da ausreichend Getier in den Wäldern anzutreffen ist, leiden die Kaltenklammer auch in der kälteren Jahreszeit nur selten Hunger. Auch ausreichend Felle, Sehnen und sonstige Erzeugnisse sind meist vorhanden. Lediglich die Felle eines erwachsenen Wildschweins sowie zweier Ferkel müssen jeden Götterlauf an den Landesherren gegeben werden, was auf einen Erlass zur Reduzierung der Wildschweinpopulation von vor gut 10 Jahren zurückgeht (aber kaum Wirkung zu zeigen scheint).
 
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Angesichts der der Witterung und der Jagdleidenschaft der Kaltenklammer mag es nicht verwundern, dass in dem Edlengut auch ein kleiner Tempel des Firun zu finden ist, die "Halle des eisigen Vaters", an der höchsten Stelle des Passweges gelegen, der die Kalte durch ihr Tal begleitet und den Nordosten mit dem Rest des Lehens verbindet. Lassen es sich die Bewohner auch nicht nehmen, dort regelmäßig mit einem Teil ihrer Beute dem Herren der Jagd Tribut zu zollen, so werden der alte, verschwiegene Geweihte und sein nunmehr 40 Götterläufe zählender Akoluth von den Bewohnern allerdings eher gemieden. Ohnehin sind diese beiden nur selten irgendwo anzutreffen und auch in den wenigen Siedlungen bekommt man sie fast nie zu Gesicht. Man munkelt, dass beide ein Leben in der Abgeschiedenheit, weit droben in den Bergen, der Gesellschaft anderer Menschen ohnehin vorzögen.
 
Angesichts der der Witterung und der Jagdleidenschaft der Kaltenklammer mag es nicht verwundern, dass in dem Edlengut auch ein kleiner Tempel des Firun zu finden ist, die "Halle des eisigen Vaters", an der höchsten Stelle des Passweges gelegen, der die Kalte durch ihr Tal begleitet und den Nordosten mit dem Rest des Lehens verbindet. Lassen es sich die Bewohner auch nicht nehmen, dort regelmäßig mit einem Teil ihrer Beute dem Herren der Jagd Tribut zu zollen, so werden der alte, verschwiegene Geweihte und sein nunmehr 40 Götterläufe zählender Akoluth von den Bewohnern allerdings eher gemieden. Ohnehin sind diese beiden nur selten irgendwo anzutreffen und auch in den wenigen Siedlungen bekommt man sie fast nie zu Gesicht. Man munkelt, dass beide ein Leben in der Abgeschiedenheit, weit droben in den Bergen, der Gesellschaft anderer Menschen ohnehin vorzögen.
 
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Version vom 18. Mai 2022, 10:37 Uhr

Nor-III-03-E3 Gut Kaltenklamm

Wappen Gut Kaltenklamm

Wappen
Karte des Lehens

Edlengut Kaltenklamm, 1044 BF

Lage des Lehens
Edlengut in Baronie Schnakensee

Edlengut in Baronie Schnakensee

Status: Neuspieler
Kontakt: Kanzler



Übersicht

Karges, wildromantisches Gut in der Baronie Schnakensee im dicht mit Nadelhölzern bewaldeten Vorderkosch, wenig ebenes Gelände, Jagd und Waldwirtschaft (Eichelmast, Holzwirtschaft, Köhlerei), kaum Landwirtschaft, Eichelmast in den Wäldern, Köhlerei, Pechbrennerei, zerklüftetes Gelände (diverse Klammbäche und Brüche, im Winter immer die Gefahr von Lawinenabgängen und Schlammmuren im Frühjahr. Namensgebenden ist die Kaltenklamm, ein schroffes, unpassierbares Nadelöhr, durch das die Kalte fließt - ein Sturzbach aus den Koscher Bergen, der sich zur Schneeschmelze mit seinen eiskalten Wassermassen regelrecht hier hindurchdrückt.
Neben dem Örtchen Kaltenstein gibt es nur noch eine handvoll weiterer Gehöfte, auf denen mehr als nur eine Familie wohnhaft ist. Ansonsten findet man die Bewohner des Edlenguts in kleinen (Wald-)Bauernhöfen, einsamen Köhlerkaten oder tief im Wald versteckten Holzfällerhütten. Lediglich in den wärmeren Monaten werden die drei höher gelegenen Holzfällersiedlungen des Edlengutes bewohnt und bewirtschaftet.

Flora & Fauna

Das Edlengut Kaltenklamm umfasst ein Gebiet von grob 140 Quadratmeilen (ca. 16 mal 9 Meilen) und erstreckt sich von den ersten hohen Gipfeln des Vorderkosch im Nordosten bis in hügeliges Waldland im Südwesten des Gutes. Zwei breite Bachtäler sind die Lebensader des Edlengutes, durch eines fließt die namensgebende Kalte, ein wild sprudelnder Gebirgsbach, der sich oben in den Bergen durch eine enge Klamm drückt, sowie das Tal der Arge, welche auch im Vorderkosch entspringt, an deren Mittellauf sich jedoch zahlreiche Nebenarme und breite Tiefmoore gebildet haben. Beide Bäche fließen dort zusammen, wo der Hauptort des Gutes, der Wehrhof Kaltenstein, liegt.
Die höchsten Gipfel des Lehens trennen die Bachtäler von Kalte und Ange voneinander, nennenswert sind hierbei der Stenzelkopf (zu dessen Fuße sich die Ruine der Burg Argenklamm findet), die Schwarzspitze und, der höchste Berg des Massivs, der Firunspfeiler, dessen Spitze ganzjährig von Schnee und Eis bedeckt ist. In der Frühjahrsschmelze wird insbesondere die Kalte zu einem reißenden Gewässer, dass kein Erbarmen kennt.
Die felsigen Wälder des Vorderkosch werden dominiert von Kiefern, Fichten und Lärchen, in höheren Regionen wachsen auch vereinzelt noch Krüppelkiefern. In den tieferen Regionen findet man ausgedehnte Bergwälder, in denen vor allem Eichen, Rotbuchen und Fichten zu finden sind. In dem sanfteren Hügelland südöstlich von Kaltenstein gibt es auch einige Kastanien-Schonungen, die hier prächtig gedeihen und auf deren Erträge man in den nächsten Jahren und Jahrzehnten hofft.
Dadurch, dass die Wälder weitestgehend unberührt sind, finden sich hier neben zahlreichen Vogel- und Insektenarten viele größere Wildtiere: Luchse, Füchse, Rotwild, Wildschweine und sogar der ein oder andere Bär. Insbesondere die Wildschweine sind in den letzten Jahren zu einer wahren Plage geworden und so hat der Edle von Argenklamm im Jahre 1032 BF eine bis heute gültige Anordnung erlassen, dass jeder Kaltenklammer pro Götterlauf die Felle eines erwachsenen Wildscheins und zweier Ferkel in Kaltenstein abzuliefern hat.
Tiefer im Kosch hausen zudem einige Orkbanden und auch der ein oder andere Goblinstamm. In den vergangenen Jahren gab es zum Glück wenig Berührungspunkte, dennoch errichtet der Orden der Donnerer eine Wacht gegen die Schwarzpelze in den Bergen.

Wirtschaft

In den Bachtälern findet sich alle paar Meilen kleinere Höfe und zugehörige Äcker, auf denen man hauptsächlich Dinkel, Raps und Emmer anbaut. In den Bachauen betreibt man zudem Schweinemast, insbesondere der am Mittellauf der Kalte beheimatete Wutzenhof ist auch über die Grenzen des Edlenguts hinaus ein Begriff, werden dort doch mehrere hundert dieser Tiere gehalten, was für hiesige Verhältnisse eine stolze Zahl ist. Eichelmast und neuerdings auch die Kastanienmast sorgen dafür, dass die Tiere ausreichend Nahrung erhalten. In den Vorgebirgen findet man zudem einige Waldbauernhöfe, die Kühe, Ziegen und Schafe halten und im Sommer Almwirtschaft betreiben.
Der Versuch eines Hofes Wildschweine zu domestizieren, war bislang noch nicht von Erfolg gekrönt und brachte dem Hirten eher Spott ein. Trotzig wie die Nordgratenfelser aber nunmal sind, wurden die Versuche dennoch nicht aufgegeben.
Neben der Landwirtschaft ist vor allem die Forstwirtschaft ein wichtiger Erwerbszweig für die Bewohner von Kaltenklamm. Der Holzschlag wird vor allem in den mittleren Lagen betrieben, wofür sich drei feste Holzfällersiedlungen in den Bergen etabliert haben, die jedoch in den Wintermonaten überwiegend verwaist sind. Die geschlagenen Hölzer werden dann meist bis zum Lager transportiert und dort mit einer Rutsche, der sogenannten Loite, talwärts gebracht. Ab der Fronmühle, kurz hinter Kaltenstein, wurde die Kalte begradigt, sodass man von hier ab die Hölzer mittels Trift weiter bis zur Ambla transportieren kann.
Nahe der größeren Höfe und der Holzfällerlager findet mach eine handvoll Köhlereien, die neben der üblichen Holzkohle auch Pech und Holzessig brennen.
Die Wälder rund um den Hof Fichtenberg, ganz im Süden des Edlenguts, wurden bereits vor vielen Jahrzehnten nahezu komplett geschlagen, sodass man aus der Not eine Tugend gemacht hat und sich dort auf einem Gebiet von rund 10 Hektar ein durch niedrige Palisaden abgestecktes Areal befindet, auf dem Baumsetzlinge verschiedenster Arten heranwachsen.

Leute

Das Leben für die Menschen hier in Kaltenklamm ist hart und entbehrungsreich. Dem wilden Land muss jedes Feld abgetrotzt werden und Forstwirtschaft ist seit jeher knochenharte Arbeit. Und trotzig und stur ist auch der hiesige Menschenschlag. Da mag es nicht verwundern, dass man hier wenig Zeit und Verständnis für Müßiggang oder gar künstlerische Betätigungen hat. Wenn der harte Winter die Arbeit auf den Feldern und in den Wäldern unmöglich macht, wird gestrickt, gestickt (eine auch unter Männern eine sehr beliebte Beschäftigung!), gedrechselt und geschnitzt.
Mögen die Kaltenklammer auch als Wortkarg und verschlossen gelten, so ist der Zusammenhalt untereinander eine Selbstverständlichkeit, die das (Über-)Leben in diesem Landstrich überhaupt erst möglich macht. Das wenige, was man hat, teilt man in der Not ohne Weiteres auch untereinander. Und trotz der Größe des Lehens leben gerade einmal gut 200 Seelen in Kaltenklamm, sodass letztlich doch jeder jeden irgendwie kennt. Gegen Fremde hat man in der Regel nichts...außer sie kommen nicht aus Kaltenklamm.
Ebenfalls sprichwörtlich ist die Direktheit der meisten Kaltenklammer. Man spricht nicht lange um den heißen Brei herum, sondern sagt direkt und geradeheraus, was man denkt und möchte.
Eine Besonderheit in der gesamten Baronie ist die Erlaubnis der Jagd auf Tiere bis zu Rot- und Schwarzwild, welche auf ein Jahrhunderte altes Edikt zurückzuführen ist. So ist es wenig verwunderlich, dass auch die meisten Kaltenklammer sich auf die Jagd mit dem Bogen verstehen oder sich zumindest dem Aufstellen von Wildfallen widmen. Da ausreichend Getier in den Wäldern anzutreffen ist, leiden die Kaltenklammer auch in der kälteren Jahreszeit nur selten Hunger. Auch ausreichend Felle, Sehnen und sonstige Erzeugnisse sind meist vorhanden. Lediglich die Felle eines erwachsenen Wildschweins sowie zweier Ferkel müssen jeden Götterlauf an den Landesherren gegeben werden, was auf einen Erlass zur Reduzierung der Wildschweinpopulation von vor gut 10 Jahren zurückgeht (aber kaum Wirkung zu zeigen scheint).
Angesichts der der Witterung und der Jagdleidenschaft der Kaltenklammer mag es nicht verwundern, dass in dem Edlengut auch ein kleiner Tempel des Firun zu finden ist, die "Halle des eisigen Vaters", an der höchsten Stelle des Passweges gelegen, der die Kalte durch ihr Tal begleitet und den Nordosten mit dem Rest des Lehens verbindet. Lassen es sich die Bewohner auch nicht nehmen, dort regelmäßig mit einem Teil ihrer Beute dem Herren der Jagd Tribut zu zollen, so werden der alte, verschwiegene Geweihte und sein nunmehr 40 Götterläufe zählender Akoluth von den Bewohnern allerdings eher gemieden. Ohnehin sind diese beiden nur selten irgendwo anzutreffen und auch in den wenigen Siedlungen bekommt man sie fast nie zu Gesicht. Man munkelt, dass beide ein Leben in der Abgeschiedenheit, weit droben in den Bergen, der Gesellschaft anderer Menschen ohnehin vorzögen.

Besonderheiten

Jeden Götterlauf findet ab dem zweiten Markttag im Praios ein zweitägiges Volksfest auf dem Lechminsfeld, einem Festplatz nahe der Fronmühle, zu Ehren des Herren Praios statt, zu welchem auch zahlreiche Bewohner der Nachbarslehen anreisen. Höhepunkt ist das "Orkenschießen", ein Wettbewerb für Bogenschützen, bei dem auf ein Fass geschossen werden muss, welches eine Anhöhe hinunter rollt. Wer die meisten Pfeile in dem Holz des Fasses versenkt, ehe dieses im Stroh am Fuße des Hügels ausrollt, gewinnt das kleine hölzerne Standbild einer Greifenfeder. Sehr zum Leidwesen der Kaltensteiner konnte seit vier Jahren kein Einheimischer den begehrten Pokal mehr gewinnen.

Zusammenfassung

Geschichte

Offizielle Quellen

Baronien der Landtgrafschaft Gratenfels
Herzoglich ArranedBaronie NablafurtBaronie SchnakenseeBaronie AmbelmundBaronie TommelsbeugeBaronie VairningenBaronie FirnholzBaronie UrbeltorBaronie KranickStadt GratenfelsGrafenmark GratenfelsBaronie RickenhausenBaronie WitzichenbergBaronie SchweinsfoldBaronie RiedenburgBaronie SchwertleiheBaronie GalebquellBaronie Orgils HeimBaronie BergGräflich PaggenauBaronie WolfssteinBaronie LudgenfelsBaronie MeilingenBaronie Trappenfurten Wappen Gratenfels