Geleitschutz Plötzbogen

Name: Geleitschutz Plötzbogen (im Volksmund auch ‚die Plötzbogner‘ genannt)

Befehlshaber: vakant

Militärische Definition: Leichte Reiterei

Truppstärke: unter Halbbanner

Dienstherr: Graf der Elenviner Mark - mit Dispens für (nicht vom Grafen bezahlte) Geleitschutzaufgaben, solange sie nicht vom Grafen anderweitig beauftragt werden

Einfluss: in Auflösung

Finanzlage: mittlerweile ordentlich

Stammsitz: Elenvina, Hof am Rande der östlichen Vorstadt

Götter: Rondra, Aves

Nicht bespielt, seit 1047 BF in Auflösung

Beschreibung

Das Unternehmen 'Geleitschutz Plötzbogen' widmet sich -- wie der Name schon sagt -- dem Schutz Reisender. Im Volksmund hat sich mittlerweile der Name 'Plötzbogner' etabliert. Die Mitglieder sind alle ausgebildete Krieger und damit Spezialisten auf ihrem Gebiet. Als treue Mietschwerter begleiten sie Handelszüge wie auch Privatpersonen durch die Nordmarken und über die Grenzen hinaus. Auftraggebern steht dabei gut ausgebildetes, mutiges Personal zur Seite, um Überfälle durch Wegelagerer/Flusspiraten/etc. zu vereiteln und diebischem Gesindel die Stirn zu bieten - rund um die Uhr, von dem Zeitpunkt der Abreise bis zur Ankunft am Bestimmungsort. Zu ihrer wachsenden Kundschaft gehören neben einigen Nordmärker Handelshäusern auch vermögende Elenviner Bürger und Persönlichkeiten des Niederadels.

1020 BF wurde das Unternehmen von dem Krieger Emmeran von Plötzbogen (*1000 BF) in Elenvina gegründet. Er suchte nach Abschluss der Akademie und dem Erhalt seines Kriegerbriefes eine lukrative, abwechslungsreiche Beschäftigung. Die ersten Mitglieder waren allesamt ehemalige Kameraden aus Schulzeiten, u.a. seine heutige Gemahlin Gundula von Zweigensang.


Militärische Zuordnung

Militärisch gelten die Plötzbogner als Leichte Reiterei. Da Emmeran der älteste Sohn des Elenviner Stadtvogts ist, welcher immer wieder Aufträge zu vergeben hat (z.B. als Botenreiter) wird den 'Plötzbognern' oft nachgesagt, des Stadtvogts Hausmacht zu sein. Dem ist nicht so, denn militärisch hat sich Emmeran mit seiner Einheit dem für diese Unternehmung aufgeschlossenen Graf der Elenviner Mark verpflichtet. Mit dessen Dispens darf das Unternehmen in angemessenem Rahmen und vor dem Hintergrund regelmäßiger Berichte eigenverantwortlich handeln, gilt aber im Landwehrfall als gräfliche Truppe unter dem Kommando des Grafen, und steht damit im weiteren Sinne der Landhauptfrau und den Befehlshabern des Nordmärker Heeres zur Verfügung. Sowohl Graf Frankwart als auch die Landhauptfrau können jederzeit Plötzbogner abfordern - letztere für heikle Aufgaben, wenn eine Aussendung der Flussgarde zu auffällig oder diplomatisch unangemessen wäre.
Zum Codex der 'Plötzbogner' gehört daher u.a. eine Friedensklausel: so ist es Mitgliedern untersagt, sich „privat“ für kriegerische Handlungen anwerben zu lassen.


Charakteristik

Die Plötzbogner sind eine familiäre Gemeinschaft, die herzlich ist, aber dennoch großer Disziplin folgt. Der Tagesablauf folgt einem strikten Plan. Stall- und Hausarbeit teilt man sich in wechselnden Diensten. Daneben packt ein jeder an, wo Bedarf ist. Diese Regelung führt dazu, dass jeder vieles kann, und das ist von Vorteil, wenn es unterwegs zu improvisieren gilt. Es gibt einige Mitglieder, die kleinere Schmiedearbeiten in der hauseigenen Schmiede erledigen können (Pferde beschlagen, Waffen grob ausbessern etc.), auf die Pflege und Ausbesserung der Lederrüstung sowie Sattleraufgaben verstehen sich alle. Allen Mitgliedern ist auch zueigen, dass sie sich in der Wildnis selbst verpflegen können.
Der Zusammenhalt unter den Kameradinnen und Kameraden ist groß. Sie pflegen einen freundschaftlichen Umgangston ohne Standesdünkel, der sich beispielsweise darin äußert, dass sie sich mit Kosenamen ansprechen, die auf -e enden, wobei die Koseform entweder aus dem Vornamen oder dem Hausnamen entsteht (aus Emmeran wird ‚Emme‘, aus Kropfenhold ‚Kropfe‘, aus Lerchentrutz ‚Lerche‘ etc.).
Die Mitglieder wissen, dass sie sich jederzeit blind auf diese Kameradschaft verlassen können. Diese Verschworenheit macht eine große Stärke der Plötzbogner aus. Wechselnde Dienstpläne, bei denen die Einsatzgruppen immer wieder neu zusammengestellt werden, verhelfen zu einem hohen Maß an Flexibilität und fördert neben der Fähigkeit sich anzupassen, die ganze Gemeinschaft, da sich so keine Hirarchien bilden und die ‚Älteren‘ auch mit den ‚Jüngeren‘ gemeinsam dienen.
Der Dienst in dieser Gruppe ist nicht nur Sold-bezogen, sondern oftmals erwachsen aus dem gepflegten Miteinander Freundschaften und Bündnisse, die darüberhinaus Bestand haben. Nur Liebeleien unter Mitgliedern sind nicht gern gesehen, da Emmeran von seinen Mitgliedern absolute Professionalität und Fokus auf den Auftrag wünscht, was durch Liebesdinge meist erschwert ist. Was die Mitglieder in ihrer freien Zeit (die jeder je nach Auftragslage zugesprochen bekommt) zugesprochen bekommt, macht, bleibt ihnen überlassen. Allerdings zieht es nur wenige Mitglieder in ihrer freien Zeit fort von ihren Kameraden, oft verbringt man die Freizeit einfach gemeinsam und ruht sich von den Reisen ‚zuhause’ im Hof in Elenvina aus.
Die Mitglieder sind bisher fast alle aus adligen Familien stammend. Zumeist handelt es sich bei ihnen um nachgeborene Kinder (vom Status ‚Freie‘), bei denen es nicht für die Ausbildung zum Ritter gereicht hat und es deswegen auf die Akademie ging. Nichts desto trotz ist die interne Familienpolitik jene, dass Mitglieder selbstverständlich vom Dienst freigestellt werden, wenn ihre Familie sie braucht (und es keine Anweisung aus dem Grafenhof gibt, die eine solche Freistellung verhindert).

Bewaffnung

Bewaffnet sind sie zumeist klassisch mit Schwert und Schild, aber auch Hiebwaffen und Zweihandschwerter finden Einsatz, je nach persönlicher Neigung. Daneben ergänzen, ebenfalls nach persönlicher Neigung, Armbrust oder Bogen die Bewaffnung.
Da Elenviner Krieger eine sehr ritternahe Ausbildung erhalten, wissen die Mitglieder sich auch an der Kriegslanze zu halten.

Aufnahme neuer Mitglieder

Nicht jeder Krieger findet Aufnahme bei den ‚Plötzbognern‘. Das heißt, dass Neumitglieder ganz einfach ‚rein passen müssen‘. Daher gibt es für Interessierte eine bestimmte Probezeit, nach der entschieden wird, ob man weiterhin gemeinsame Wege reiten will.
Bei Aufnahme wird dem neuen Mitglied die charakteristische Rüstung und je nach Bedarf Waffen zur Verfügung gestellt, ebenso ein gut geschultes Pferd (bei Bedarf). Diese (doch recht teure) Investition lässt sich Emmeran bezahlen, in dem er Neumitglieder generell vertraglich für die nächsten 4 Jahre bindet.

Historie

  • 1020: Gründung durch Emmeran, Eremalrik und Wolfmar. Später stoßen Ossian und Gundula dazu
  • (…): Emmeran unterstellt sich mit der Truppe dem Kommando Graf Frankwarts, um des Vorwurfs einer privaten Söldnerarmee entgegen zu wirken
  • 1039: Emmeran beteiligt sich privat am Feldzug wider Haffax, während seiner Abwesenheit führt seine Verlobte Gundula das Unternehmen
  • 1044 Teilnahme einiger Plötzbogner beim Herzogenturnier
  • 1045 Teilnahme einiger Plötzbogner beim Handwaffenturnier in Senalosch (Wolfmar gewinnt den Einhandwandwaffen- und Zweihandwaffen-Wettkampf, Eremalrik den Geländeritt) und beim 1. Turnier zu Ehren des Hl. Hluthars in Hlutharswacht
  • Wolfmar von Wildklamm ‚Wolfe‘ (*1000) 42 - stiller Mann fürs Grobe, aber mit feinem Sinn für die beste Strategie oder Taktik (SC Dirk)
  • Lys von Kalterbaum ‚Karge‘ (*1012) 30, braunes kurzes Haar, pflichtbewusst, ambitioniert, verheiratet mit der Edlen Tsalinde von Kalterbaum, aktuell einige Zeit „beurlaubt“, um seiner Frau im Lehen helfen zu können (SC Kalterbaum)
  • Anthelm von Lerchentrutz ‚Lerche‘ (*1015) 27 - allzeit heitere Laberbacke, immer zu Scherzen aufgelegt; schlaksige Gestalt mit langen Gliedern, in denen ungeahnte Kräfte stecken, sehr flink, wendiger Kampfstil
  • (...)


Ehemalige:

  • Nivard von Tannenfels (*1020) 22 —- seit 43 verheiratet mit Elfrun von Altenberg, scheidet aufgrund anderer Verpflichtungen in der Baronie Ambelmund zum RAH 1043 aus (SC ambelmund)
  • Ossian von Albenholz ‚Osse‘ (*1003) 39 — oft mürrisch, wortkarg groß, dunkelhaarig, unter seinem dunklen Vollbart versteckt sich ein hübsches Gesicht, lässt gerne mal die Fäuste sprechen. Dient seit Rahja 1045 dem Muschelfürst als Mittler zwischen den beiden Völkern.
  • Herlinde von Kranickau ‚Linde‘ (*1005) 37 – im Jahr 1045 bei einem Einsatz zum Schutz von Gwenn von Weissenquell im Vorfeld von deren Hochzeitsfeier in Lützeltal ums Leben gekommen.