Elenviner Kriegerakademie

„Für den Herzog, für die Nordmarken – und für Rondra!“

Die Kadettenschule Elenvinas Liegt auf einem ehemaligen Weingut ca. 3 Meilen außerhalb der Stadt an der Reichsstraßen in den Nordmarken nach Crumold (nächster größerer Ort: Zinnen am Ratsforst, ca. 20 Meilen entfernt von Elenvina) umgeben von Weinbergen.
Nächste Ansiedlung Richtung Elenvina ist Hlûhtarshof, ein kleines Wehrdorf, dann kommt das kaiserliche Kanzleiviertel (zwischen Kriegerschule und Stadt gelegen) und vor der Hauptstadt noch ein weiteres Wehrdorf. In der direkten Umgebung Elenvinas liegt auch das herzögliche Gestüt, in dem alle vier Linien der Elenviner Vollblüter gezogen werden (üblicherweise gibt einer der Bereiter von dort aushilfsweise Unterricht in der Kriegerschule).

Die Nordmarken sind noch stark im Knappensystem verhaftet, das heißt adlige Sprößlinge werden bevorzugt in Obhut eines befreundeten Adelshauses ausgebildet. Die Kriegerschule für Adlige kommt fast ausschließlich dann zum Einsatz, wenn sich kein geeigneter Knappenvater findet (selten) oder die Dauer der Ausbildung (ist auf der Schule üblicherweise 2 Jahre kürzer als bei einer herkömmlichen Ritterausbildung) von großer Entscheidung ist. Aus diesem Grund sind etwa ein Drittel bis zur Hälfte der Zöglinge aus (gut)bürgerlichem Haus - die Schulgebühren sind über dem, was sich ein normaler Handwerker (es sei denn, er ist ein gutbezahlter Meister seines Fachs) oder Bauer (von Großbauern mal abgesehen) leisten könnte.

Ausbildungsumfang:

Alle Waffengattungen, jeder Kadett erhält letztlich Einzelunterricht an seiner bevorzugten Waffe. Ebenfalls standardmäßig Ausbildung im Lanzengang und im Kampf zu Pferde.

An theoretischen Lehrinhalten werden unterrichtet: Taktik, Strategie, Kriegskunst, Götterkunde. Kadetten von Stand werden noch zusätzlich ins Staatskunst und Grundlagen der Gutsverwaltung ausgebildet, während die anderen Kadetten in dieser Zeit eine zusätzliche Ausbildung in Etikette und Heraldik erhalten.

An zusätzlichen Sprachen wird Rogolan unterrichtet, ggf. Grundzüge in Bosparano (was aber die höherstehenden Zöglinge üblicherweise schon von Haus aus mitbringen).

Reiten, Pferdepflege und Wagenfahren (die Elenviner sind außer Baliho die einzige Kriegerschule, die noch Streitwagenfahrer ausbildet) besitzen einen extrem hohen Stellenwert, jedem Kadetten wird bei seinem Eintritt ein ungearbeitetes Pferd zugewiesen, dass er zusammen mit den Reitlehrern ausbildet (die Tiere sind meist Warunker, nur besonders betuchte Schüler können sich auf einen reinrassigen Elenviner freuen). Jeder Kadett betreut sein Pferd (Füttern, Putzen, Ausmisten) selbst und ist auch selbst für kleinere Reparaturen am Sattelzeug ( Lederbearbeitung) zuständig.

Der Rittmeister der Flußgarde (a.D.) Fredegar von Harthals (963 BF) unterrichtet die jungen Kadetten in Kriegskunst. Seit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst neigt er zur Fülligkeit, läßt sich allerdings nicht gehen. Sein weißer Vollbart ist ebenso gepflegt wie sein, zum dünnen Haarkranz geschrumpftes, Haupthaar. Mit seinen grünen Augen erkennt er jeden noch so kleinen Fehler und bewertet entsprechend streng. Seinen Unterricht hält er mit einer wahrhaft einschläfernden Stimme, sieht er sich doch leider nicht in der Lage seine Vorliebe und Begeisterung für Reitermanöver der Ferdoker Lanzerinnen zu vermitteln.

Im Wagenkampf unterrichtet Leuenantin (a.D.) Bragane Leuinsfold (988 BF). Mit ihrer dürren Gestalt, ihrem braunen Auge (Einäugig), kurzen braunen Haar und vernarbter Haut dafür bekannt die Kadetten über ihre Grenzen hinaus zu treiben. Bei ihren Schülern gilt sie als harte, aber herzliche Lehrmeisterin und genießt bei ihren Schülern und im Herzogenhaus größten Respekt.

Einmal im Jahr steht auch die firungefällige Jagd im Mittelpunkt der Ausbildung. Beim Elenviner Jagdfest, das von dem ehemaligen Akademiezögling Hengist Traviamund Pratz 960 BF ins Leben gerufen wurde, gehen Kadetten und Lehrkräfte in den Windhager Wäldern auf die Pirsch. Das Fest bietet für die Kadetten nicht nur eine gute Möglichkeit, sich vor dem Herrn Firun zu beweisen, sondern auch, um den Schulmauern zu entkommen.

Konkurrenz der Kadetten mit den herzöglichen Knappen in Elenvina und den Handwerksgesellen der Herzogenstadt. Des öfteren kommt es mit diesen zu Keilereien, wenn sich die Kadetten zu den Schänken oder zum Bordell in Elenvina aufmachen. Zapfenstreich in der Kriegerschule ist bei Sonnenuntergang, wer später kommt (weil er z.B. bewußtlos in der Gosse lag – ob von zu viel Wein oder nach einem glücklichen Fausthieb der Gegenseite) wird den Karzer der Kriegerschule und dort den Strafdienst (Stalldienst bei freien Tieren, Wache stehen, Bedienen in der Mensa oder Hauswirtschaftsarbeiten wie Küchendienst, Holz hacken, Wasser schleppen und Geschirr spülen) kennenlernen.

Geschichte

1034 BF waren es die tapferen Kadetten der Akademie die maßgeblich bei der Verteidigung der Herzogenstadt beitrugen. Ihnen verdankt die im langsamen Niedergang befindliche Einrichtung dass sie in der Bevölkerung und auf der Eilenwid ausreichend Ansehen genoss um durch Herzog Hartuwal 1037 BF Mittel für dringend notwendige Renovierungsarbeiten zugestanden zu bekommen.
Im Laufe der Arbeiten kam es dann zu einer großen Entdeckung, dem Fund einiger Relikte aus der Zeit der Akademiegründung 300 v.BF. Angeblich wurde die Akademie bereits von Jel-Horas gegründet, belastbare Belege für die Existenz der Akademie gab es jedoch erst ab 470 BF als die Einrichtung durch das Haus vom Großen Fluss übernommen wurde. Der bedeutende Fund, belegte jedoch eine Gründung vor dem Fall Bosbarans. Die Entdeckung schlug hohe Wellen und Gerüchte die Legionsstandarte einer der Elitelegionen des Reiches wurden gefunden, fanden ihren Weg bis zum Comto Marschall des Lieblichen Feldes. Nach langen und zähen Verhandlungen gab die Akademieleitung unter Bragane Leuinsfold eine der alten Standarten als Zeichen freundschaftlicher Verbundenheit zur eingehenden Untersuchung frei, kurz darauf wurden die noch laufenden Renovierungsarbeiten Ende 1041 BF wohlwollend ausgedehnt. Nach intensiven Untersuchungen kamen Gelehrte zu der Erkenntnis dass es sich nicht um ein historisches Relikt handelte, sondern lediglich um die kläglichen Überreste einer Kohorte der Auxilia, einer regionalen Hilfstruppe von rund 100 Mann, handelte – nichts desto trotz belegt der Fund die Akademiegründung vor 0 BF.

Die Akademie in Kürze:

  • Vollständiger Name: Herzogliche Kriegerakademie zu Elenvina
  • Standort: Elenvina, Herzogtum Nordmarken, Mittelreich
  • Wappen/Symbol: grüne Lanze vor weißem Grund
  • Wahlspruch: Unus pro multis (Einer für viele) - und nicht etwa "Für den Herzog, für die Nordmarken!"
  • Träger: Haus vom Großen Fluss
  • Spezialgebiet: Lanzenreiten, Schwerter, Zweihandschwerter, Kriegskunst
  • Größe: mittel
  • Beziehungen: gering
  • Finanzkraft: gering
  • Ausstattung: ansehlich (große Sammlung alter, teils gar antiker Waffen und Rüstungen)

Bekannte Abgänger der Kriegerakademie sind:

Quellen

  • Klingentänzer S. 31-35
  • Die Flusslande S. 67-68