Burg Kerbelberg

Beschreibung

“In Sichtweite zur strahlenden herzoglichen Festung Treuenbollenstein liegt eine Wehranlage, die sich zwar den Vergleich der Wehrhaftigkeit zu ersterem Bauwerk nicht zu scheuen braucht, jedoch sonst vor allem düster und nicht wirklich einladend wirkt. Die Lage der Burg machte sie nahezu uneinnehmbar. Die Berghänge wurden von Bewuchs (Anm. vor allem die namensgebenden Kerbelsträucher sind hier allgegenwärtig) frei gehalten, um das Gelände leichter kontrollieren zu können. Nur im Nordosten ist die Burg durch eine schmale Einsattelung mit dem anschließenden ansteigenden Gelände verbunden. Ein steiler Hohlweg führt von hier aus den Burghügel empor. Vor dem ersten Burgtor wurde ein tiefer Graben ausgehoben, über den eine Zugbrücke zu dem von einem Rundturm geschützten Torbau in der Nordostecke führt.

Der Weg ist dabei strategisch sehr gut angelegt, da ein Angreifer ständig den ungeschützten Schwertarm den Wehrmauern zuwenden muss.

Ästheten kommen hier nicht auf ihre Kosten, soviel sei gesagt, denn Burg Kerbelberg ist das, was man gemeinhin als ´Klotz´ bezeichnen würde und macht zuvorderst einen wehrhaften und abweisenden Eindruck. Die Anlage liegt in etwa hundert Schritt über dem Talboden und hat geländebedingt einen dreieckigen Grundriss.

Die Hauptangriffsseite der Burg ist sehr gut bewehrt. Durch eine mit einem Stichkappengewölbe versehenen Eingang gelangt man in einen Zwinger, der die gesamte rahjawärtige Seite der Anlage begleitet. Dem zweiten Burgtor ist ein ummauerter Platz vorgelagert, der im Schussfeld der umgebenden Mauern liegt. Das dritte Tor ist mit Hausteinen eingefasst. Es führt in eine Torhalle, die mit einem Kappengewölbe gedeckt ist. Von der rechten Seite der Halle aus gelangt man in den großen, annähernd dreieckigen oberen Burghof. Hier liegen die im Kern ältesten Gebäude der Anlage. Sie stammen noch aus der Zeit der Priesterkaiser, wurden aber seither des Öfteren renoviert und verändert. Die rahjawärtige Seite des Hofs wird vom langgestreckten Palas begrenzt.

Das Erdgeschoss des Palas ist gewölbt und der Bergfried trutzig. Die Burgkapelle ist dem Herrn Praios geweiht und es floss die letzten Jahrhunderte so einiges an Gold der Junker in die repräsentative Ausgestaltung des Gotteshauses. Die Wasservorsorgung der Anlage stellt ein Zugbrunnen und Zisterne dar, die sauberes Trinkwasser während einer Belagerung wohl nie zum Problem machen würden.

Firunwärts wird der Burghof von einer niedrigen, mit Zinnen versehenen Wehrmauer abgeschlossen. Hier kann durch ein weiteres Tor der jüngste Teil der Burganlage betreten werden. An der höchsten Stelle dieser Unterburg steht ein viereckiger Turm, der an das lange Wohngebäude der Oberburg angebaut ist. Von ihm führte eine mit einem Wehrgang versehene Wehrmauer zu einem zweiten Viereckturm im Efferd. Sie begrenzte einen langen aber relativ schmalen Hof. In beiden Höfen befanden sich Wirtschaftsgebäude.

Etwas außerhalb der Burg liegen der runde Kerkerturm, der Gerüchten zufolge stets gut besucht sein soll, und das Badehaus.”

- Aus einem Bericht der Gurdula Runkler, Kanzlei für Kriegswesen (K.W.)

Bildnis des Schlosses Ulmen, Markus Pernhart (1824-1871)

Zusammenfassung

  • Name: Burg Kerbelberg
  • Burgherr/in: Aurea Coletta von Züchtelsen
  • Einwohner: 50
  • Besatzung: Waffenknechte der Junkerfamilie
  • Tempel/Schreine: Kapelle des Praios
  • Stimmung: Wehrhaft und die Ordnung wahrend
  • Persönlichkeiten:
  • Aurea Coletta von Züchtelsen (Junkerin, Burgherrin)
  • Dankrath Isidur von Wiesenthurm (Dienstritter, Burgsass)
  • Besonderheiten: Uralte Wehranlage, die für ihre Wehrfähigkeit berüchtigt ist.
  • Verwendung im Spiel: Stammsitz der Adelsfamilie Züchtelsen. Ein Zeichen von Autorität des hiesigen Adels. Vor allem im Kerkerturm landet man sehr schnell.

Geschichte

  • 251 BF: Errichtung von Burg Kerbelberg als Holzmotte
  • 885 BF: Unter Junkerin Praihild Lindwin von Züchtelsen erreicht die Burg, nach mehrmaligem Aus- und Umbau, ihr heutiges Erscheinungsbild

Offizielle Quellen

Inoffizielle Quellen

  • NN06: Eberjagd auf Burg Kerbelstein
  • NN15: Herzöglich Bollharschen und der westliche Eisenwald
  • GS20: Junkersgemahl stirbt bei nächtlichem Angriff auf seine Gemahlin