Die Dienerinnen Satuarias


Ebenso alt wie die Wurzeln der Peraine-Kirche in Galebquell sind die Ursprünge der kleinen Kultgemeinschaft der Hexen. Sie lassen sich auf die ersten Satutöchter und Erdruferinnen zurückführen, die während der Tage des nordmärkischen Königreiches den Norden der heutigen Baronie Galebquell erreichten. Hier jedoch kam es zu heftigen Streitereien, teilweise auch zu blutigen Gefechten zwischen der Satu-Kirche und den Leuthanios-Dienern auf der einen und der Paranja-Priesterschaft und den Shinxir-Anhängern auf der anderen Seite. Aufgrund interner Machtkämpfe geschwächt, zogen sich die verbliebenen Zauberpriesterinnen der Satu in die Wildnis zurück, die Gemeinschaft des Shinxir wurde in diversen Schlacht von den Kirchen der Rondra und des Braziraku vernichtet, die Leuthanios-Diener wurden später Opfer der Hetzjagden aufgrund des Silem-Horas-Ediktes. Einzig die Kirche der Paranja konnte sich halten und gewann in Galebra mehr und mehr an Macht.
Generationen nach dem Falle Bosparans und gerade während der Priesterkaiserzeit kam es zu einem geheimen Bund der galebraer Paraina-Priesterschaft und der Satu-Zauberpriesterinnen aus den Koschbergen. Die Paraina-Priesterinnen schützten so gut wie möglich die Hexen vor den Verfolgungen der Praianos-Diener, hielten das Wissen um Schwesternschaft verborgen. Die Satu-Dienerinnen sorgten mit ihrer Zauberei für fruchtbares Land, gutes Wetter und bildeten die magisch begabten Kinder der Baronie aus.
Schon häufig nahmen sie auf diese Weise Einfluss auf die Lande Galebquell und ihre Herrschaft – deutlichster Ausdruck hierfür ist der Pakt von Orfarans Ring. Vielfältig sind ihre Handlungsweisen und so manchesmal vertragen sie sich nicht mit den herrschenden Gesetzen des Kaiserreiches.
Wo genau sich ihr Zirkel trifft, ist nicht eindeutig – manche sprechen vom Aarengipfel, manche vom Urkenhaupt. Doch einig ist man sich in Galebquell darin, dass die Hexen verborgen unter ihnen leben. Der Baron stünde gut mit ihnen, der Graf weniger und der Herzog schon gar nicht. Doch Graf und Herzog sind weit und auch die Kirche des Praios ist hier nicht stark vertreten, weshalb man munkelt, die Hexen fühlten sich hier sicher.
Die Hexen des Zirkels verehren neben Satuaria noch Peraine, die sie als Schwestern betrachten. Die beiden Göttinnen der Heilung, des Lebens und der Natur werden von den Hexen als Einheit verehrt, die gemeinsam daran arbeiten, ihre Mutter Sumu wieder zu beleben.
Oberhexe des Zirkels ist die weise Frenya Fagond, eine Krötenhexe. Weitere Zirkelschwestern bzw. Zirkelgeschwister sind Riobhan von Leihenhof, der vormalige Baron von Galebquell (Schöner der Nacht) sowie dessen illegitime Tochter Isa und deren Mutter Giselda Hechthufen (beide ebenfalls Schöne der Nacht, wobei Giselda einen Luchs an ihrer Seite weiß). Maline von und zu Hornisberg, die jüngste Schwester des Junkers von Hornisberg ist wie ihre Mutter Alannia von Ibenburg eine Seherin von Heute und Morgen im Kreis der Zirkel der Dreiheiligen Mutter in der nordmärkischen Baronie Galebquell.